Respect & diversity

Mobbing - Da wollen wir nicht wegschauen!

28 Supporters

Mit dem Ausdrucksspiel wollen wir das Thema "Mobbing" transparent machen

1538 €
100,02%
financed
€ 1.538
Budget
Christian Wiesinger
Submitted by:
Implementation: 12.01.2015 - 26.06.2015
Website:
Country/Region: Austria/Upper Austria
Social Media:
Status: concluded
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Final report

Kinder stützen – damit sie eine wertvolle Stütze in der Gemeinschaft werden (Volksschule Aschach, 6. 2. 2015)

Nun arbeite ich das zweite Jahr in einer Klasse mit 22 Kindern.

2 Buben sind mir schon das letzte Jahr aufgefallen, da sie eher am Rande der Klasse stehen und daran arbeiten ihren Platz zu finden, oft auch mit untauglichen Mitteln.

Sie fordern auch mich sehr, da sie immer die Rolle wechseln wollen und auf diese Weise eine Ausnahme erreichen wollen. Doch ich habe darauf bestanden, dass sie die Rolle beibehalten müssen, die sie gewählt haben. Durch die Ermutigung, die Rolle beizubehalten und sie auch dementsprechend auszuführen, waren sie sehr gefordert. Meine Überlegung war, dass sie sich ganz bewusst die Rolle ausgesucht haben, nun aber sich nicht sicher sind, ob sie es auch schaffen. So habe ich mit ihnen eine spezielle Rollenbesprechung durchgeführt und sie in ihrer Rolle gestärkt.

Nun ist etwas Wunderbares geschehen. Sie haben die Rollen sehr einfühlend und mit großer Überzeugungskraft gespielt und dadurch dem Ganzen eine gute Stütze gegeben. Im Nachgespräch sind wir dann darauf eingegangen und auch die anderen Kinder haben es erwähnt, dass die beiden zum Gelingen des Spieles einen großen Beitrag geleistet haben.

In der darauffolgenden Stunde haben die beiden ohne besondere Vorkommnisse ihre Rollen gewählt, sie haben sehr kraftvoll gespielt, waren Teil des gesamten Komplexes und mussten nichts von ihrem Platz oder von ihrer Identifikation preisgeben. Sie mussten auch nicht ihre Rolle in Frage stellen oder hinterfragen, sie waren ein wertvoller Teil, wie auch alle anderen Kinder, des Spieles.

Meine Meinung: Für manche Kinder ist es oft sehr schwierig ihren Platz zu bekommen, wenn sie ihn nicht finden werden sie rasch zu Außenstehenden, sie kämpfen dann oft mit untauglichen Mitteln, um auf sich aufmerksam zu machen, durch das Spielen bekommen sie einen anderen Zugang eröffnet, um sich mitzuteilen und auf sich aufmerksam zu machen.

 

Ich widerstehe – ich bringe meinen ganzen Mut auf (Volksschule Aurach, 5. 5. 2015)

Ich habe nun in einer 4. Klasse bereits drei Mal gearbeitet, und bin mit der Lehrerin übereingekommen, ein Spiel zum Thema Außenseiter zu machen.  Sie meinte, dass die Tendenz bestünde, dass manche ins Abseits gedrängt würden.

Außenseiter in dem Sinne, dass sich ein Mensch für die Belange der Gesellschaft einsetzt. In diesem Falle ein ganz einfacher Mensch, ein Unscheinbarer!

Wir haben "Der Arme Mann und der König gespielt" Ein König will einen Brunnen für sich bauen lassen und er gräbt das Wasser ab. Im Dorf herrscht große Aufregung, denn das Wasser im Brunnen versickert. Kein Mensch im Dorf bringt den Mut auf, um dem König entgegenzutreten, "nur" ein einfacher, armer Mann macht sich auf den Weg, um den König umzustimmen. Er hat Angst, doch er schafft es, der König gibt nach. Groß ist die Freude, als er verkündet, dass der König von seinem Plan ablässt.

Fazit: Es hat der Gemeinschaft gezeigt, dass es sich, auch wenn die Situation noch so aussichtslos ist, lohnt, seinen Mut aufzubringen und Zivilcourage zu zeigen. ein Spiel, das präventiv stärkt und auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördert. Ein Spiel das Mut macht, das festigt und auch auffordert, Ungerechtigkeiten nicht einfach hinnehmen zu müssen.

 

Das positive Geschenk (Volksschule Steinerkirchen, 19. 1. 2015)

In dem Stück "Der gelbe Storch an der Wand" ging es darum, das positive Geschenk desStorches anzunehmen. Das betroffene Mädchen, das in der Klasse schon einmal von

Mobbing betroffen war, hat die Rolle der Teehausbesitzerin übernommen. In der Geschichte nimmt die Teehausbesitzerin das Geschenk des Storches an. Ich habe sie nun im Spiel begleitet, sich darauf einzulassen, das Geschenk anzunehmen. Diese positive Erfahrung für sich in Empfang zu nehmen. Es war nicht einfach für sie, ich musste sie immer wieder ermuntern, sich darauf einzulassen. Diese positive Erfahrung für sich zu nützen und in ihr Leben zu integrieren.

Fazit: Sie hat es durch meine Unterstützung so halbwegs geschafft, aber war noch nicht in der Lage, es alleine hinzukriegen. Sie braucht Unterstützung, die sie auch bekommt und ist Zuhause in ihrem Elternhaus gut eingebettet. Durch diese positive Erfahrung konnte sie sicher Selbstvertrauen in sich aufbauen und dadurch ein besseres Selbstgefühl für sich entwickeln.

 

Erste Einheit (Volksschule Taufkirchen, 22. 5. 2015)

Ich beginne nun in einer dritten Klasse, die Lehrerin bittet mich mit der Klasse zu arbeiten und speziell mit einem Mädchen, das immer wieder,  vor allem von den anderen Mädchen, ausgegrenzt wird. Sie sagt, dass sich das schon länger hinzieht und die Situation sich nicht bessert. Ich bin mit der Klassenlehrerin übereingekommen, dass wir dafür 4 Projekte zu je 2 Stunden machen werden.

Da sich die Situation anscheinend festgefahren hat, beginne ich mit einem Entwicklungsspiel. Wir spielen „Der Adler, der nicht fliegen wollte“ Das Mädchen wählt die Rolle einer Tochter. Sie ist im Spiel sehr kreativ, sie bringt Ideen ein und zu meiner Verwunderung spielt sie auch sehr engagiert und kräftig, keine Spur von Zurückhaltung. Ich bin sehr erstaunt. Sie kümmert sich um die Hunde und sie folgen ihr sogar. Das Spiel ist ihr anscheinend auf den Leib geschneidert, was auch die Lehrerin bestätigt, dass sie diese musischen und kreativen Gestaltelemente gerne ausübt.

Im Spiel und in der abschließenden Gesprächsrunde ist mir bisher noch nicht aufgefallen, dass sie ausgegrenzt wird, außer dass sie im Gesprächskreis nicht bei den anderen Mädchen sitzt.

 

Zweite Einheit (Volksschule Taufkirchen, 29. 5.  2015)

Heute habe ich ein Stück ausgesucht, wo es darum ging, gemeinsam als Gruppe etwas zu schaffen, in diesem  Märchen „Das Feuer auf die Erde zu bringen“ Ich wollte vor allem sehen, wie sich jenes betroffene Mädchen positioniert. Sie hat sich ein eigenes zuhause geschaffen und hat darin ein Reh gespielt. Sie wollte keine der dominierenden Rollen wählen.  Im Spiel hat sich das Mädchen wieder sehr gut eingebracht, sie hat ihre Rolle auch mit großer Hingabe gespielt und sie hat auch zu den anderen Mädchen Kontakt aufgenommen, bei denen sie sonst auf Ablehnung stößt. Im Nachgespräch hat sie ihre Rolle beschrieben und das Wesentliche, was sie empfunden hat, dazu geäußert.

Auffallend war nur, als alle am Feuer zum Schluss herumgesessen sind, sie sich in ihre Wohnung zurückgezogen hat, was aber auch am Spiel selbst gelegen sein könnte.

Fazit: Ausgrenzung ist mir auch in diesem Spiel nicht aufgefallen, wieweit sie eine Außenseiterrolle besetzt, ist mir noch nicht so zugänglich. Ich werde nun in der nächsten Einheit das Märchen „Aschenputtel“ spielen und bin schon sehr gespannt, wie sich dieses Spiel entwickeln wird und vor allem, welche Rolle dieses besagte Mädchen übernehmen wird.

 

Dritte Einheit (Volksschule Taufkirchen, 3. 6. 2015)

Heute haben wir uns an das Aschenputtel herangewagt, sogar Manager in der Schweiz nehmen sich dieses Märchens an, wenn das Thema „Mobbing“ auftaucht. So wollen wir nicht nachstehen. Das Mädchen, das etwas abseits steht, hat kurz überlegt, ob sie nicht das Aschenputtel spielen soll, hat es sich dann aber doch anders überlegt und ist daraufhin in eine andere Rolle geschlüpft. Das Spiel an und für sich war sehr harmonisch, lehrreich, von wunderbaren Übergängen getragen, das betreffende Mädchen hat auch einen großen Anteil daran, die sie sich stets sehr gut mit ihren Rollen identifiziert. Bei der abschließenden Hochzeitszeremonie hat sie sogar die Schleppe der Braut getragen, was ich eigens im Nachgespräch betont habe. Wir haben dann noch gemeinsam herausgearbeitet, dass es manchmal im Leben, wenn es schwierig ist, es doch zu einem guten Ende kommt, wie uns das Märchen von dem Aschenputtel bestätigt.

Eine sehr interessante Aussage hat das Mädchen gemacht, das die Aschenputtel gespielt hat. Ich habe das getan, was mir von den Stiefschwestern angeschafft wurde, für mich war das ganz normal.

Sie hatte sich nicht gewehrt oder aufbegehrt, sie ist ihrem Weg gefolgt, der sie auf einen glücklichen Weg gebracht hat.

 

4. Einheit (Volksschule Taufkirchen, 10. 6. 2015)

Ich habe zum Abschluss „Der gelbe Storch“ gespielt. In diesem Stück bekommt der Teehausbesitzer ein Geschenk von einem Studenten, um den er sich gekümmert hat. Er bekommt einen Storch geschenkt, der ihm Glück bringt. Erst durch die Intrige eines mächtigen Fürsten wird der Friede und das Glück gestört und teilweise sogar zerstört.

Das betreffende Mädchen hat die Rolle einer Verkäuferin ausgewählt. Sie hat mit zwei anderen Mädchen gemeinsam einen Verkaufsladen geführt, was schon als großer Erfolg gesehen werden kann, da sie vorher stets eine Einzelrolle gewählt hat. Sie musste sich absprechen, arrangieren – die drei Verkäuferinnen haben sich sehr gut ergänzt. In diesem Fall waren es auch zwei Mädchen, mit denen sie sonst ziemliche Probleme hat, aber hier, in der Aufgabe, sind sie zusammengewachsen.

Sehr interessant war: Als das Spiel dann zum Abschluss gekommen ist, hat das betreffende Mädchen als Einzige noch einmal zum Teehaus Kontakt aufgenommen, sie hat einen ganz eigenständigen Impuls gesetzt, der gezeigt hat, wie sich die Dorfszenerie weiterentwickeln hätte können.

Fazit: Ich habe mich für das Mädchen sehr gefreut, dass sie im Spiel integriert wurde und eine positive Erfahrung in der Gemeinschaft machen konnte. Durch diese Erfahrung hat sie an Stabilität gewinnen können, denn jede positive Erfahrung stärkt so ein Kind, das es oft nicht leicht hat, in der Gemeinschaft seinen Platz zu finden.  

Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?

Wie ich erwartet habe: Ein sehr sensibles Thema. Kinder, die schon mal betroffen waren, ziehen sich zurück, um nicht nochmal verletzt zu werden. So habe ich es in einer Klasse erlebt. Diese Kinder sind sehr vorsichtig. Sie fragen immer wieder nach: ist es so richtig? Man muss da ganz behutsam herangehen. Durch die Rolle kann man die Kinder stärken und ihnen Halt geben. Manchmal ist es notwendig sie auch durch das Spiel hindurchzugeleiten, das sie sehen: Da ist jemand, der passt auf mich auf.

Manchmal sind die Kinder aufsässig, stören, weil sie ihren Platz nicht finden, stellen sich ins Abseits. Diese Kinder kann man dadurch stützen, dass man sie in der rolle stärkt, sie dadurch zu einem wertvollen Mitglied der Gemeinschaft werden lässt.

Das Projekt war durch seine Vielschichtigkeit sehr wirksam. Es konnte die Kinder dort abholen, wo sie standen. Sie wurden gefördert, gestärkt, konnten an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit gewinnen, konnten einen wesentlichen Beitrag für die Gemeinschaft leisten, wurden durch das Spiel in die Gemeinschaft integriert und haben an einem Spiel gelernt, wie wichtig es ist, sich für ein Anliegen in der Gesellschaft einzusetzen!

What were the reactions of others to this project?

Einen Satz einer Lehrerin möchte ich stellvertretend für viele andere Stellungnahmen hervorheben:

"Diese Methode ist so einfach; mit einfachen Hilfsmitteln wie Tüchern, Tischen zu arbeiten und doch so wirksam. Man muss genau hinsehen. Und wenn man dann sieht, wie sich die Kinder entfalten, aufblühen, mitwachsen, aus sich herausgehen, ist es eine große Freude."

 

 

For what was the donated money spent?

Das Geld wurde für die Abhaltung der 7 Workshops verwendet (s. Schulbestätigungen der 4 Schulen)

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Project news

  • Ich widerstehe - ich bringe meinen ganzen Mut auf!

    Ich habe nun in einer 4. Klasse bereits drei Mal gearbeitet, und bin mit der Lehrerin übereingekommen, ein Spiel zum Thema Außenseiter zu machen. Sie meinte, dass die Tendenz bestünde, dass manche ins Abseits gedrängt würden. Außenseiter in dem Sinne, dass sich ein Mensch für die Belange der Gesellschaft einsetzt. In diesem Falle ein ganz einfach…

    Ich habe nun in einer 4. Klasse bereits drei Mal gearbeitet, und bin mit der Lehrerin

    übereingekommen, ein Spiel zum Thema Außenseiter zu machen. Sie meinte, dass die Tendenz bestünde, dass manche ins Abseits gedrängt würden.

    Außenseiter in dem Sinne, dass sich ein Mensch für die Belange der Gesellschaft einsetzt. In diesem Falle ein ganz einfacher Mensch, ein Unscheinbarer!

    Wir haben "Der Arme Mann und der König gespielt" Ein König will einen Brunnen für sich bauen lassen und er gräbt das Wasser ab. Im Dorf herrscht große Aufregung, denn das Wasser im Brunnen versickert. Kein Mensch im Dorf bringt den Mut auf, um dem König entgegenzutreten, "nur" ein einfacher, armer Mann macht sich auf den Weg, um den König umzustimmen. Er hat Angst, doch er schafft es, der König gibt nach. Groß ist die Freude, als er verkündet, dass der König von seinem Plan ablässt.

     

    Fazit: Es hat der Gemeinschaft gezeigt, dass es sich, auch wenn die Situation noch so aussichtslos ist, lohnt, seinen Mut aufzubringen und Zivilcourage zu zeigen. Ein Spiel, das präventiv stärkt und auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördert. Ein Spiel das Mut macht, das festigt und auch auffordert, Ungerechtigkeiten nicht einfach hinnehmen zu müssen.

     

    Christian Wiesinger

    Projektleiter

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    05.05.2015
    - 16:29
  • Das positive Geschenk

    In dem Stück "Der gelbe Storch an der Wand" ging es darum, das positve Geschenk des Storches anzunehmen. Das betroffene Mädchen, das in der Klasse schon einmal von Mobbing betroffen war, hat die Rolle der Teehausbesitzerin übernommen. In der Geschichte nimmt die Teehausbesitzerin das Geschenk des Storches an. Ich habe sie nun im Spiel begleitet, s…

    In dem Stück "Der gelbe Storch an der Wand" ging es darum, das positve Geschenk des

    Storches anzunehmen. Das betroffene Mädchen, das in der Klasse schon einmal von

    Mobbing betroffen war, hat die Rolle der Teehausbesitzerin übernommen. In der Geschichte nimmt die Teehausbesitzerin das Geschenk des Storches an. Ich habe sie nun im Spiel begleitet, sich darauf einzulassen, das Geschenk anzunehmen. Diese positive Erfahrung für sich in Empfang zu nehmen. Es war nicht einfach für sie, ich musste sie immer wieder ermuntern, sich darauf einzulassen. Diese positve Erfahrung für sich zu nützen und in ihr Leben zu integrieren.

    Fazit: Sie hat es durch meine Unterstützung so halbwegs geschafft, aber war noch nicht in der Lage, es alleine hinzukriegen. Sie braucht Unterstützung, die sie auch bekommt und ist Zuhause in ihrem Elternhaus gut eingebettet. Durch diese positive Erfahrung konnte sie sicher Selbstvertrauen in sich aufbauen und dadurch ein besseres Selbstgefühl für sich entwickeln.

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    03.12.2014
    - 07:54
  • Das sogenannte Außenseiterkind

    Ich arbeite nun in einer Klasse, - um die Klassengemeinschaft zu stärken, ein gutes Miteinander zu ermöglichen und zwei Kinder fallen mir besonders auf, die sich so ein bisschen anders geben. Ich frage natürlich nach und ich erfahre dann, dass das eine Kind von Mobbing schon mal betroffen war und dass das andere Kind einen schweren Stand in der Kla…

    Ich arbeite nun in einer Klasse, - um die Klassengemeinschaft zu stärken, ein gutes Miteinander zu ermöglichen und zwei Kinder fallen mir besonders auf, die sich so ein bisschen anders geben. Ich frage natürlich nach und ich erfahre dann, dass das eine Kind von Mobbing schon mal betroffen war und dass das andere Kind einen schweren Stand in der Klasse hat.

     

    Von Seiten der Schule wurde bereis im Vorfeld darauf reagiert und ich möchte nun, da ich die Klasse bereits gut kenne, gezielt einen Workshop darauf verwenden, um diese Kinder mit einem Spiel speziell zu stützen. In den bisherigen 4 Workshops habe ich die zwei Kinder in der Rolle unterstützt und so das Augenmerk der Klassengemeinschaft auf die Wichtigkeit und Bedeutung dieser 2 Kinder gelenkt.

     

    Meine Meinung dazu: Diese beiden Kinder sind für die Klasse immens wichtig, sie zeigen durch ihr Anderssein auf, was Alles an Gewinn möglich ist. Wenn die Klasse das erkennt, können sie eine ganz tolle Gemeinschaft werden. Dazu will ich ihnen durch das Ausdrucksspiel verhelfen.

    Projektleiter

    Christian Wiesinger

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    01.11.2014
    - 11:07

About the project

What is the project about?

Ich werde oft in die Klassen geholt, weil das Thema "Mobbing" im Raum steht. Es stellt sich dann heraus, dass ein Kind von den Klassenkamerad_innen ungerecht behandelt wird. Oft ist das Kind ein bißchen "Anders", es hat eine andere Herangehensweise, es erledigt Dinge auf seine besondere Art.

Ich versuche nun, diese besondere Stellung des Kindes nicht in Frage zu stellen, sondern das Besondere und Wertvolle daran herauszuheben. Mit der Zeit ändert sich dann die Sichtweise auf dieses Kind und es wird auch in die Klassengemeinschaft aufgenommen und integriert und findet darin die Anerkennung, die ihm zusteht.

 

Um dieses Thema aufzugreifen, nehme ich Texte, wo dieses Thema behandelt wird:

z. B.: Aschenputtel, ein klassischer Text mit einem "guten Ende"

In "Der Adler, der nicht fliegen wollte" wir der Mut angesprochen - der Mut, zur Veränderung, der Mut, der zu Sein, der man ist.

Im "Gelben Storch an der Wand" wird das sogenannte "Außenseiterkind" gestützt, ebenso im oben erwähnten Stück.

Im Buch "Der arme Mann und der König" wird das Kind ermuntert, Widerstand aufzubringen und nicht aufzugeben.

Ich ermuntere das Kind zwar, diese Rolle zu spielen, aber es ist keine Grundbedingung, es reicht an und für sich das Spiel, um dieses Kind zu unterstützen!

 

Meiner Meinung nach und aus vielen Gesprächen und Erfahrungen ist die Grenze zwischen Außenseiter und bereits Mobbing sehr schwer zu ziehen und oft auch schwer zu durchschauen. Wichtig ist es, das nicht weggeschaut wird, dass alle Beteiligten sich dieses Themas annehmen und darauf reagieren. ich kann mit dem Ausdrucksspiel meinen Teil leisten!

Wichtig ist, dass die Kinder so angenommen werden wie sie sind, dass sie auch in ihrem sogenannten "Anderssein" unterstützt werden. Wenn sie das erfahren dürfen, - wie ich bin, so bin ich okay! - dann werden sie zu selbstbewußten, glücklichen Menschen

 

 

What happens with the money if financing was successful

Gesamtbudget: € 1400,-- für 21 Stunden = 7 Workshops

Inbegriffen: Vorbereitung, Nachbereitung, Evaluierung, Dokumentation, Reflexion mit der Lehrperson

 

Lernen durch tun!

Begriffserklärung:
Der Begriff "Jeux Dramatiques" wurde von dem Theaterpädagogen Leon Chancerel geprägt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Theaterspiel unterscheiden sich die "Jeux", da man zur eigenen Freude und Entfaltung spielt und nicht vor Publikum. Man lernt auch keinen Text auswendig, da es das "Innere Erleben" hemmen  und die Spieler hindern würde, mit den eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu experimentieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Weglassen der Sprache. Durch das Weglassen der Sprache können sich andere schöpferische Anteile frei entfalten. Es tauchen ungeahnte Möglichkeiten auf, sich auf einer ganz anderen Ebene zu entfalten und auszudrücken.

Innerhalb der Thematik, die in den Workshops vorgegeben ist, bestimmen die Spieler aufgrund ihrer momentanen Stimmung und ihrer Ideen selbst ihre Rollen. Sie gestalten diese völlig frei nach ihren eigenen Vorstellungen. 

Meine Aufgabe als Spielleiter: Der Sinn, der hinter der Geschichte steht soll zum Ausdruck gebracht werden. Ich führe die Spieler durch die Geschichte durch, lasse ihnen aber genügend Freiräume, um sich entfalten zu können. In der Art eines Regisseurs.

Zusammenfassend: Was ist Ausdrucksspiel aus dem Erleben?

* Entdecken und wachrufen unserer schlummernden und schöpferischen Fähigkeiten.

* Ein Mittel, Inneres Erleben und Gefühle spielerisch auszudrücken

* Eine einfache Art des freien Theaterspiels ohne eingeübte Spieltechnik

* Eine Möglichkeit zur Selbstentfaltung und Lebenshilfe

 

Noch ein paar Anmerkungen:

Der Raum ist die Bühne. Der Raum ist ein wichtiges Element. Er kommt zum Tragen. Der Raum wird von den Spielenden so gestaltet, dass er ein Teil ihres Spieles wird. (Z. B. wird ein Dorfplatz gestaltet)

Verkleidung: Die Spieler verkleiden sich vorwiegend mit Tüchern. Durch das Verkleiden schlüpfen sie in ihre Rolle, wird die Rolle "fester, greifbarer und sicherer."

Reflexion: (Nachbesprechung): Die Spieler sagen nach dem Spiel,  was sie erlebt haben. Was ihnen wichtig gewesen ist. Evtl., welche Gefühle hervorgekommen sind. Jeder so, wie er es sich zumutet.

 

P. S.: Der Einfachheit halber ist der Text in der männlichen Form abgefasst.

Projektstandort: , , Austria

Funding target:
€ 1.400,-
Handling fee:
€ 138,-
Crowdfunding amount:
€ 1.538,-

 Familie Scheuch Privatstiftung
10 years ago
Alexander Greiner
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Christian Wiesinger
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Dagmar Fitz
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Christian Zepke
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Claudia Steiner
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maria hackl-seedoch
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René Schindler
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Ich widerstehe - ich bringe meinen ganzen Mut auf!

Ich habe nun in einer 4. Klasse bereits drei Mal gearbeitet, und bin mit der Lehrerin

übereingekommen, ein Spiel zum Thema Außenseiter zu machen. Sie meinte, dass die Tendenz bestünde, dass manche ins Abseits gedrängt würden.

Außenseiter in dem Sinne, dass sich ein Mensch für die Belange der Gesellschaft einsetzt. In diesem Falle ein ganz einfacher Mensch, ein Unscheinbarer!

Wir haben "Der Arme Mann und der König gespielt" Ein König will einen Brunnen für sich bauen lassen und er gräbt das Wasser ab. Im Dorf herrscht große Aufregung, denn das Wasser im Brunnen versickert. Kein Mensch im Dorf bringt den Mut auf, um dem König entgegenzutreten, "nur" ein einfacher, armer Mann macht sich auf den Weg, um den König umzustimmen. Er hat Angst, doch er schafft es, der König gibt nach. Groß ist die Freude, als er verkündet, dass der König von seinem Plan ablässt.

 

Fazit: Es hat der Gemeinschaft gezeigt, dass es sich, auch wenn die Situation noch so aussichtslos ist, lohnt, seinen Mut aufzubringen und Zivilcourage zu zeigen. Ein Spiel, das präventiv stärkt und auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördert. Ein Spiel das Mut macht, das festigt und auch auffordert, Ungerechtigkeiten nicht einfach hinnehmen zu müssen.

 

Christian Wiesinger

Projektleiter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
05.05.2015
- 16:29

Das positive Geschenk

In dem Stück "Der gelbe Storch an der Wand" ging es darum, das positve Geschenk des

Storches anzunehmen. Das betroffene Mädchen, das in der Klasse schon einmal von

Mobbing betroffen war, hat die Rolle der Teehausbesitzerin übernommen. In der Geschichte nimmt die Teehausbesitzerin das Geschenk des Storches an. Ich habe sie nun im Spiel begleitet, sich darauf einzulassen, das Geschenk anzunehmen. Diese positive Erfahrung für sich in Empfang zu nehmen. Es war nicht einfach für sie, ich musste sie immer wieder ermuntern, sich darauf einzulassen. Diese positve Erfahrung für sich zu nützen und in ihr Leben zu integrieren.

Fazit: Sie hat es durch meine Unterstützung so halbwegs geschafft, aber war noch nicht in der Lage, es alleine hinzukriegen. Sie braucht Unterstützung, die sie auch bekommt und ist Zuhause in ihrem Elternhaus gut eingebettet. Durch diese positive Erfahrung konnte sie sicher Selbstvertrauen in sich aufbauen und dadurch ein besseres Selbstgefühl für sich entwickeln.

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
03.12.2014
- 07:54

Das sogenannte Außenseiterkind

Ich arbeite nun in einer Klasse, - um die Klassengemeinschaft zu stärken, ein gutes Miteinander zu ermöglichen und zwei Kinder fallen mir besonders auf, die sich so ein bisschen anders geben. Ich frage natürlich nach und ich erfahre dann, dass das eine Kind von Mobbing schon mal betroffen war und dass das andere Kind einen schweren Stand in der Klasse hat.

 

Von Seiten der Schule wurde bereis im Vorfeld darauf reagiert und ich möchte nun, da ich die Klasse bereits gut kenne, gezielt einen Workshop darauf verwenden, um diese Kinder mit einem Spiel speziell zu stützen. In den bisherigen 4 Workshops habe ich die zwei Kinder in der Rolle unterstützt und so das Augenmerk der Klassengemeinschaft auf die Wichtigkeit und Bedeutung dieser 2 Kinder gelenkt.

 

Meine Meinung dazu: Diese beiden Kinder sind für die Klasse immens wichtig, sie zeigen durch ihr Anderssein auf, was Alles an Gewinn möglich ist. Wenn die Klasse das erkennt, können sie eine ganz tolle Gemeinschaft werden. Dazu will ich ihnen durch das Ausdrucksspiel verhelfen.

Projektleiter

Christian Wiesinger

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
01.11.2014
- 11:07

SHG Mobbing & psychosozialer Stress Graz
10 years ago

Besten Dank für das so tolle und wichtige Projekt!! Leider können wir als SHG Mobbing nicht spenden, da wir selbst alle ehrenamtlich arbeiten und durch Jobverlust an der Armutsgrenze leben. Aber sehr gerne unterstützen wir Euch mit Bekanntmachung auf Facebook und auch auf unserer Website! Für weitere Infos zu Schul-Cybermobbing siehe unsere Seite www.selbsthilfegruppe-mobbing-graz.at/cyber-schul-mobbing/. Allerbeste Grüße! Eva Pichler, Gründerin SHG Mobbing Graz (ö-weite Vernetzung!)


Christian Wiesinger
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