UWC Short Course: Acting for Peace
Bildung für eine friedliche und Nachhaltige Zukunft - ein Sommerkurs
Final report
Der zwischen dem 2. und 16. August stattfindende UWC Short Course „Acting for Peace – the Art of Conflict Transformation“ brachte 32 Jugendliche aus 19 Ländern Europas und der MENA-Zone zusammen.
Gemein war allen TeilnehmerInnen die Bereitschaft zum gegenseitigen Austausch und die Neugier auf das Erlernen neuer Fähigkeiten im Bereich der Konflikttransfomation.
Die vielseitigen Aktivitäten, die Anregungen und Diskussionsstoff boten bestanden aus einer Mischung von Theorie und Praxis. Dementsprechend skizzierte Prof. DDr. Wolfgang Dietrich vom UNESCO-Lehrstuhl für Friedensforschung an der Universität Innsbruck einen Überblick über die Disziplin der Friedensforschung und verschiedener Zugänge, unter anderem den an der Universität Innsbruck entwickelten Ansatz der „elicitive conflict transformation“. Ergänzt wurde die theoretische Basis des Kurses mit einem Input zu gewaltfreier Kommunikation und einem intensiven Training in den grundlegenden Methoden der Konflikttransfomation.
Darauf aufbauend folgten etliche interaktive Elemente. Zunächst stellten sich verschiedene Organisationen, die im Raum Imst und Umgebung Friedensarbeit leisten, vor. Dabei ließen das Rote Kreuz und die lokale Feuerwehrbrigade die TeilnehmerInnen an Einsatzsimulationen teilnehmen und Erste Hilfe – Kenntnisse auffrischen. Spezifisch aus der internationalen Praxis diente das österreichische Bundesheer als Beispiel, mit dessen Vertreter die Jugendlichen Möglichkeiten und Grenzen militärischer Interventionen diskutierten.
Auch das Einbinden der Gemeinde Imst war ein wesentlicher Bestandteil des Sommerkurses. So interviewten die TeilnehmerInnen Vereine und erforschten die sozialen Strukturen und Dynamiken der Stadt, unterstützt vom Theaterpädagogen Armin Staffler. Die gesammelten Informationen wurden zu einem interaktiven Theaterstück umgewandelt und am 14. August auf der Bühne Imst Mitte der Öffentlichkeit zugänglich aufgeführt.
Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?
Wir glauben vor allem daran, dass die SchülerInnen die Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie bei uns erlernen, in ihren Heimatorten einsetzen und weiter verbreiten werden. Unser übergreifendes Ziel war es den SchülerInnen die Kunst der Konflikttransfomation so näher zu bringen, dass sie spielerisch erlernt werden kann. Bereits nach kurzer Zeit und intensiven theoretischen sowie praktischen Aktivitäten haben die TeilnehmerInnen, wie in ihren Erfahrungsberichten angedeutet, ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, das eine gute Basis für weitere Diskussionen und Reflexionen bildete. Dabei wurden sie bestärkt, eigene Denkmuster zu hinterfragen und voneinander zu lernen. Die Interviews mit der Imster Bevölkerung und die interaktive Theateraufführung ermöglichten beiden Seiten die Welt im Kleinformat sowie eine große Portion an inspirierendem Tatendrang zu erleben.
What were the reactions of others to this project?
„Österreich und auch die ganze Welt braucht Leute, die miteinander kommunizieren können, die eine kulturell und sozial orientierte Ausbildung haben und die sozusagen so für eine bessere Welt gerüstet sind.“, erklärt Gebi Schatz (…).
Rundschau - Oberländer Wochenzeitung, 30./31.07.2014
„Das ist sicher einmalig. So wie man sieht, ist das so (Anm.: der Sommerkurs) auch in Österreich noch nie da gewesen und wir haben die Chance natürlich auch gerne genützt.“
Mündliches Kommentar, Imst TV, Minute 4:00.
“Imst war Ausgangspunkt der SOS-Kinderdorf-Bewegung und an der Gründung der SOS-Kulturschiene ubuntu war ich beteiligt. Dass wir jetzt auch Jugendliche aus aller Welt zur Friedenserziehung nach Imst einladen dürfen, ist für mich eine logische Erweiterung des Spektrums.”
Gebhard Schatz im Interview mit Zauberfuchs.com
For what was the donated money spent?
Das gespendete Geld wurde als Reisemittelzuschuss für die Anreise zum Short Course von den zwei Teilnehmern Sanel Safic und Jaafar Bambouk verwendet. Diese betrugen insgesamt 159,08 € für Sanel Safic (Flug aus Zagreb) und 543,63 € für Jaafar Bambouk (Flug aus Beirut). Die gesamte Abrechnung unseres Budgets können Sie im Anhang nachlesen.
Downloads
AfP_Bericht_Clemens_3a61.pdf
AfP_Bericht_Jaafar_49fb.pdf
AfP_Bericht_Marlene_3f48.pdf
Abrechnung_Belege_c2f2.pdf
How will you prove the benevolence of the project?
Project news
What is the project about?
30 Jugendliche aus Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika kommen zwischen dem 02. und 16. August in Imst zusammen, um das Thema der Konflikttransformation gemeinsam zu erarbeiten. Ihr Lernprozess wird von dem UNESCO Chair für Friedensstudien der Universität Innsbruck begleitet und durch praktische Trainings abgerundet.
Helfen Sie uns unser Herzensanliegen zu verwirklichen: Menschen unabhängig von ihrer sozioökonomischen Situation zu inspirierenden Gemeinschaftserlebnissen zu bringen. Besonders folgende SchülerInnen benötigen noch Unterstützung, um Ihren Aufenthalt bei „Acting for Peace“ zu sichern: Jaafar aus Syrien und Ibolya aus Ungarn. Für Jafaar, dem es seit 2011 nicht möglich ist ins Ausland zu reisen, ist der Short Course eine Chance, seine Erfahrungen mit den Mitteln der Konflikttransformation und durch die Augen der anderen TeilnehmerInnen zu sehen. Auch Ibolya, für die der Short Course die erste Erfahrung im Ausland darstellt, könnte ein facettenreiches Umfeld kennenzulernen, was diese besonders in ihrer Bewerbung hervorhebt. Ibolya können Sie in der angehängten pdf-Datei mit Kurzprofil kennenlernen.
What happens with the money if financing was successful
Unter anderem konnten wir das Land Tirol, das BMBF, die Stadt Imst sowie die Arbeiterkammer Tirol für unser Anliegen gewinnen und haben uns diesen gegenüber zu einer transparenten und zügigen Darstellung der Projektausgaben verpflichtet. Das Gesamtbudget deckt Tutoren, Unterkunft, Verwaltung und Reisekostenunterstützung für 28 TeilnehmerInnen ab.
Mit dieser Kampagne möchten wir Jaafar aus Syrien und Ibolya aus Ungarn bei Reisekosten, Kursgebühren und Unterkunft unterstützen und ihnen so die Teilnahme ermöglichen.
Unsere Zielgruppe:
Wir suchen junge Menschen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die den Drang haben ihr Umfeld eigenhändig mitzugestalten. Seit der Gründung der Bildungsbewegung in der 60er Jahren zieht UWC Jugendliche an, die ihre unerschöpfliche Neugier, Energie und Zielorientiertheit nutzen möchten, um auf eine friedlichere Welt hinzuarbeiten. Jugendpartizipation bedeutet für uns die aktive Einbindung von jungen Menschen in Entscheidungsprozesse. Wir möchten ihnen das dafür nötige Wissen und Selbstvertrauen mitgeben.
Der gesellschaftliche Nutzen:
Wir glauben daran, dass die SchülerInnen die Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie bei uns erlernen, in ihren Heimatorten einsetzen und weiter verbreiten werden. Bei Konflikttransformation geht es primär nicht darum, einzelne Unstimmigkeiten zu lösen, sondern die kulturellen und strukturellen Gründe sowie eigene Bedürfnisse zu entdecken und zu hinterfragen. In unseren Short Courses und den zweijährigen Schulprogrammen bringen wir engagierte Individuen hervor, die als verantwortungsbewusste Bürger in ihrer Umgebung nachhaltige Veränderung bewirken wollen.
Unsere Ziele:
Unser übergreifendes Ziel ist es den SchülerInnen die Kunst der Konflikttransformation so näher zu bringen, dass sie spielerisch erlernt werden kann. Wir wollen ein Verständnis für die Wichtigkeit von Kommunikationstechniken erwecken, die bei jeder Person selbst und ihrer Wahrnehmung von der Welt beginnt. Die erlernten Methoden sollen zum Reflektieren anregen und einfach umsetzbar sein.
Weiters sollen die SchülerInnen nicht nur miteinander, sondern auch voneinander lernen. Die intensiven zwei Wochen, in denen die jungen Menschen gemeinsam wachsen, sind eine Chance, um andere Denkweisen kennenzulernen.
Aber auch durch den Austausch mit den Bürgern von Imst und Treffen mit zahlreichen Kulturträgern werden die soziale Dynamik der Stadt ergründet und weitere Ideen für künstlerische Initiativen gesucht. Dabei werden die SchülerInnen bestärkt, ihre eigenen Vorschläge einzubringen.
Warum respekt.net?
Wir wenden uns an Sie, da in Österreich und den Heimatländern der TeilnehmerInnen alle Möglichkeiten der Unterstützung ausgeschöpft sind.
Unser Hintergrund:
Die United World Colleges Schulbewegung macht Erziehung zu einem Völker und Kulturen einenden Mittel für eine friedliche und nachhaltige Zukunft. Neben jährlich ausgeschriebenen Short Courses, also zwei bis dreiwöchigen Sommerkursen, werden vor allem Stipendien für die 14 weltweit angesiedelten Schulen angeboten. Diese wurden von dem deutschen Pädagogen Kurt Hahn 1962 in Wales gegründet und bringen ganzheitliche Persönlichkeiten hervor, die neben der akademischen Herausforderung auch Verantwortung für sich und andere übernehmen, um beispielwirkend in Worten und Taten zu handeln.
In über 140 Ländern gibt es sogenannte National Committees, die für die Auswahl der SchülerInnen in ihrem Land zuständig sind. Auch das Fundraising für Stipendien und die Öffentlichkeitsarbeit gehören, neben vielen weiteren Dingen, zu ihren Aufgaben. Das Österreichische National Komitee (UWC AUSTRIA) besteht aus einer Vielzahl an ehrenamtlichen Mitgliedern verschiedenen Alters, Nationalitäten und Hintergründe.
Projektstandort: , , Austria
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