Refugees & immigration

Aufruf: in der Tiroler Tageszeitung „Wir können, wenn wir wollen“

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Der Aufruf „Wir können, wenn wir wollen“ von Respekt.net richtet sich an die Gemeindebürgerinnen und -bürger jener Gemeinden, die noch keine Flüchtlinge aufnehmen.

7917 €
100,00%
financed
€ 7.917
Budget
 Verein Respekt.net
Submitted by:
Implementation: 31.08.2015 - 30.09.2015
Country/Region: Austria/Vienna
Social Media:
Status: concluded
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Final report

Die steigenden Flüchtlingszahlen im ersten Halbjahr 2015 führten zu schrecklichen Verhältnissen bei der Unterbringung von schutzsuchenden Menschen. Nach den Strapazen der Flucht mussten sie teilweise in Zelten, Bussen oder unter freiem Himmel schlafen. Eine Welle der Hilfsbereitschaft ging von der österreichischen Zivilgesellschaft aus, doch das eigentliche Problem wurde nur am Rande behandelt: fast 60% der Gemeinden hatten im September 2015 noch keinen einzigen Flüchtling aufgenommen. Dem Verein.Respek.net war klar: die österreichischen Gemeinden spielen die entscheidende Rolle. Sie müssen Flüchtlinge aufnehmen und für eine menschenwürdige Unterbringung sorgen. 

Daher hat Respekt.net Anfang September 2015 einen Aufruf an die Gemeindebürgerinnen und -bürger in Österreich veröffentlicht, damit diese mit ihren Gemeindevertretern sprechen und Solidarität und Menschlichkeit auch von jenen Gemeinden gelebt wird, die bislang keine Flüchtlinge aufnehmen. Es war Zeit das Schweigen zu beenden und Taten in den Gemeinden zu setzen.

Die Inseratenkampagne

Gemeinsam mit PR-Experten und einem Grafiker wurden die Inserate für die Kampagne „Wir können, wenn wir wollen!“ gestaltet.

Der Text des Inserates lautete:

Wir können, wenn wir wollen!

Damit unser Staat die aktuelle Flüchtlingskatastrophe bewältigen kann, sind wir alle gefordert. Die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage sind unerträglich. Es wurde schon viel zu lange zugewartet. Egal wer daran Schuld trägt, jetzt müssen alle an einem Strang ziehen.

Unsere Gemeinden spielen die entscheidende Rolle. Die Gemeinden müssen die Flüchtlinge aufnehmen und die Gemeinden müssen sie unterbringen. Was in einer Gemeinde geschieht, entscheiden wir alle mit.

Daher rufen wir Sie auf:

Sprechen auch Sie mit Ihren Gemeindevertretern, machen auch Sie Druck, damit jene Gemeinden, die noch keine Flüchtlinge aufgenommen haben, auch ihren Beitrag zu Menschlichkeit und Solidarität leisten und Flüchtlinge aufnehmen.

Das ist das Land in dem wir leben und wie wir es unseren Kindern und Enkelkindern übergeben wollen. Wir wollen weiter stolz auf unser Österreich sein.

 

Das Inserat wurde am 4. September in sieben österreichischen Tageszeitungen geschalten:

·        Vorarlberger Nachrichten

·        Kurier

·        Oberösterreischische Nachrichten

·        Standard

·        Salzbuger Nachrichten

·        Tiroler Tageszeitung

·        Kleine Zeitung

Durch eine Kooperation ist das Inserat auch in der Ausgabe des Falters vom 09.09.2015 erschienen. Der Börse-Express druckte das Inserat dankenswerterweise kostenlos in der Ausgabe vom 04.09.2015. 

Online-Kampagne & Kooperation mit #aufstehn

Die Inserate wurden durch eine Online-Kampagne in Kooperation mit der Plattform #aufstehn (<link http: www.aufstehn.at _blank>www.aufstehn.at) unterstützt. Aufstehn.at startete ungefähr zur gleichen Zeit die Kampagne<link https: actions.aufstehn.at unserer-gemeinde-ist-platz _blank>„In unserer Gemeinde ist Platz!“. Auch hier wurden Menschen dazu aufgerufen, sich an ihre Bürgermeister/innen zu wenden und sie darin zu bestärken, Flüchtlinge in ihrer Gemeinde aufzunehmen. Dazu wurde ein Tool bereitgestellt, in dem man seine Gemeinde auswählen und mit wenigen Klicks eine E-Mail an seinen Bürgermeister/in schicken kann. Es wurde ein vorformuliertes E-Mail angeboten, das aber auch verändert oder komplett neu geschrieben werden konnte. Gemeinsam wurde vor allem über die sozialen Medien Facebook und Twitter mobilisiert.

Testimonials

Dankenswerterweise unterstützten uns die zwei bekannten Schauspieler Harald Krassnitzer und Cornelius Obonya durch Videoaufrufe, die über die sozialen Medien geteilt wurden.

Video Harald Krassnitzer: <link https: www.youtube.com _blank>www.youtube.com/watch

Video Cornelius Obonya: <link https: www.youtube.com _blank>www.youtube.com/watch

Das Video von Harald Krassnitzer wurde über 87.000-mal aufgerufen, 509-mal geteilt und 2016-mal „geliked. Die Botschaft von Cornelius Obonya erreichte 42.811 Aufrufe, 248 Shares und 631 Likes.

Die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek unterstützte uns mit einem Statement, das über Facebook verbreitet wurde:

„Wenn sogar Busse und Züge unbürokratisch losgeschickt werden können, wenn sich inzwischen wirklich jeder einen Einblick in die Schicksale dieser Menschen verschaffen konnte, sollten sich auch die Gemeinden, die noch niemanden aufgenommen haben, einen Ruck geben und Platz schaffen für diejenigen, die sich unter so vielen Opfern bis zu uns geschleppt haben. Den Weg konnten wir ihnen kaum erleichtern oder abnehmen, aber ein halbwegs menschliches Ziel sollten wir schon sein können."

Presseaussendung

Um die Wirkung zu verstärken und auch Medienbeiträge zu generieren, wurde zusätzlich eine Presseaussendung zu dem Aufruf versendet:

<link http: www.ots.at presseaussendung ots_20150903_ots0037 fluechtlingsunterbringung-respektnet-fordert-alle-oesterreicher-auf-druck-in-ihren-gemeinden-zu-machen _blank>www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150903_OTS0037/fluechtlingsunterbringung-respektnet-fordert-alle-oesterreicher-auf-druck-in-ihren-gemeinden-zu-machen

Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?

Das Projekt hatte den Zweck, die Bevölkerung dazu zu bringen, Druck auf ihre Bürgermeister/innen auszuüben, damit diese Flüchtlinge aufnehmen und menschenwürdig unterbringen. In der Gemeindepolitik ist der Kontakt mit den Bürger/innen am nächsten. Daher wurden die Gemeindebürger/innen aufgerüttelt ihr Schweigen zu brechen und ihre Bürgermeister/in zu Solidarität und Menschlichkeit aufzurufen. Die Debatte an den Stammtischen sollte nicht durch eine kleine, aber lautstarke Gruppe von Ignoranten („des geht uns nix an“), Verhinderern („wir finden nix passendes“), Beschwichtigern („des müssen die in Europa lösen“) und Angstmachern („da kumman lauter Kriminelle“) geleitet werden. Die schweigende Mehrheit sollte erreicht und aufgerüttelt werden. 

What were the reactions of others to this project?

Die Reaktionen waren, wie bei diesem Thema üblich, gemischt. Die Online-Kampagne kam grundsätzlich sehr gut an und erhielt viele „Likes“, „Shares“ und Kommentare. Fast 3.800 schickten über <link http: www.aufstehn.at _blank>www.aufstehn.at Briefe an ihre Bürgermeister/innen.

Vor allem auf Facebook, gab es leider auch sehr viele negative und sogar hetzerische Kommentare. 

PRESSE

Der<link http: verein.respekt.net uploads media horizont_-_respekt.net_mit_inseraten-wir_koennen_wenn_wir_wollen-2015-09-14.pdf _blank> Horizont berichtete über unsere Kampagne. Der <link http: verein.respekt.net uploads media boerse-express-wir_koennen_wenn_wir_wollen-2015-09-04.pdf _blank>Börse-Express und der Falter schalteten das Inserat unentgeltlich. Das Video von Harald Krassnitzer wurde außerdem in einer <link http: verein.respekt.net typo3conf ext al_clippings resources public _blank>Folge von "Kulturmonag" gezeigt. 

For what was the donated money spent?

Das gespendete Geld wurde ausschließlich für die Bezahlung der Inserate in den Zeitungen verwendet. Die Texter, Grafiker, Videomacher und Testimonials agierten komplett ehrenamtlich. Die Presseaussendung wurde vom Verein.Respekt.net bezahlt.

Die Gesamtabrechnung aller im Rahmen der Kampagne geschalteten Inserate ist unter Abschlussbericht (Datei Gesamtübersicht Finanzierung Aufrufe „Wir können wenn wir wollen“) abrufbar. Der Verein Respekt.net  hat 11.911,- Euro  aus eigenen Mitteln erbracht. Die sich aus der Gesamtabrechnung ergebende positive Differenz von 118,09 Euro wird daher mit dieser Summe abgeglichen. 

Downloads

How will you prove the benevolence of the project?

What is the project about?

Der Verein Respekt.net hat einen Aufruf unter dem Titel „Wir können, wenn wir wollen“ formuliert, um die öffentliche Flüchtlingsdebatte in Richtung der Verantwortung der Gemeinden in unserem Land zu lenken.

Die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage haben viele Menschen aufgerüttelt. Es gibt eine große Welle an Hilfsbereitschaft, aber der Kern des Problems wird nicht bearbeitet. Es liegt an den Gemeinden in unserem Land, dass die Flüchtlinge aufgenommen und untergebracht werden können. Leider haben fast 60% (!!) der Gemeinden noch immer keinen einzigen Flüchtlinge aufgenommen.

Egal wer daran Schuld trägt, jetzt müssen alle an einem Strang ziehen. Daher hat Respekt.net einen Aufruf an die Gemeindebürgerinnen und -bürger in Österreich vorbereitet, damit diese mit ihren Gemeindevertretern sprechen und Solidarität und Menschlichkeit auch von jenen Gemeinden gelebt wird, die bislang keine Flüchtlinge aufnehmen Es ist Zeit das Schweigen zu beenden und Taten in den Gemeinden zu setzen. Dazu ruft Respekt.net auf.

Damit dieser Aufruf eine breite öffentliche Aufmerksamkeit erreicht, soll auch in der Tiroler Tageszeitung ein Inserat geschalten werden. Mit Ihren Spenden ermöglich Sie die Schaltung eines Inserats mit dem Format 212x275mm. 

What happens with the money if financing was successful

Das Budget für das Inserat in der Tiroler Tageszeitung beträgt EUR 7.208,44,-- (inklusive MwSt. und Werbeabgabe)

Aufruf zur Verantwortung der Gemeinden wird gestartet

Der Verein Respekt.net hat einen Aufruf unter dem Titel „Wir können, wenn wir wollen“ formuliert, um die öffentliche Flüchtlingsdebatte in Richtung der Verantwortung der Gemeinden in unserem Land zu lenken.

Die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage haben viele Menschen aufgerüttelt. Es gibt eine große Welle an Hilfsbereitschaft, aber der Kern des Problems wird nicht bearbeitet. Es liegt an den Gemeinden in unserem Land, dass die Flüchtlinge aufgenommen und untergebracht werden können. Es ist nicht „der Staat irgendwo da oben“, der die Herausforderungen der Flüchtlingsfrage lösen kann. Die Lösung liegt bei der „Res Publica“. Diese wird von den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit den gewählten Volksvertretern gebildet. In den Gemeinden verschmilzt die Verantwortung des Wahlvolkes mit den gewählten Gemeindevertretern am stärksten. Daher liegt dort auch der Schlüssel für die Lösung des Flüchtlingsproblems.

60% der Gemeinen nehmen keine Flüchtlinge auf

Leider haben fast 60% (!!) der Gemeinden noch immer keinen einzigen Flüchtlinge aufgenommen. Der Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer sollte pausenlos durch das Land fahren, um die Gemeindevertreter in allen Bundesländern für die Flüchtlingsaufnahme zu gewinnen. Stattdessen findet er nichts daran, dass Flüchtlingen in unserem Land die Grundrechte vorenthalten werden, weil der Großteil der Gemeinden keinen Beitrag zu Menschlichkeit und Solidarität leistet. Auch in der eigenen Gemeinde schafft er keine Flüchtlingsunterbringung.

Wir sagen: Schluss mit den Ausreden auf Europa!

Es ist aber immer so im Leben, dass der, der will, Wege findet und der, der nicht will, findet Ausreden. Mit diesen Ausreden muss endlich Schluss sein auch mit den dauernden Ausreden auf Europa. Wir sind Europa, unsere Gemeinden sind Europa und die Gemeinden sind das Fundament von Österreich.

Wir müssen alle an einem Strang ziehen!

Viele Menschen wundern sich über die anwachsende Überforderung unserer öffentlichen Stellen. Das Anschwellen der Flüchtlingsbewegung aus den Dauerkriegsgebieten konnte niemanden überraschen, außer man wollte nicht hinschauen. Das ist sicher richtig, aber egal wer daran Schuld trägt, jetzt müssen alle Menschen in unserem Land an einem Strang ziehen.

Es ist Zeit das Schweigen zu beenden und Taten zu setzen.

Daher hat Respekt.net einen Aufruf an die Gemeindebürgerinnen und -bürger in Österreich vorbereitet, damit diese mit ihren Gemeindevertretern sprechen und Solidarität und Menschlichkeit auch von jenen Gemeinden gelebt wird, die bislang keine Flüchtlinge aufnehmen. Es darf die Debatte in den Gemeinden und an den Stammtischen nicht einer kleinen aber lautstarken Gruppe von Ignoranten („des geht uns nix an“), Verhinderern („wir finden nix passendes“), Beschwichtigern („des müssen die in Europa lösen“) und Angstmachern („da kumman lauter Kriminelle“) überlassen werden. Es muss die schweigende Mehrheit erreicht werden. Es ist Zeit das Schweigen zu beenden und Taten zu setzen. Dazu ruft Respekt.net auf.

Aufruf wird in der Tiroler Tageszeitung geschalten

Damit dieser Aufruf eine breite öffentliche Aufmerksamkeit erreicht, soll auch in der Tiroler Tageszeitung ein Inserat geschalten werden. Mit Ihren Spenden ermöglichen Sie die Schaltung eines Inserats mit dem Format 212x275mm. 

Teilen Sie unseren Aufruf!

Natürlich lebt der Aufruf von Respekt.net auch von der Verbreitung. Daher posten Sie unseren Aufruf auch auf Facebook, Twitter etc.

Der Aufruf soll in weiterer Folge von bekannten Persönlichkeiten kommentiert werden, damit eine nachhaltige öffentliche Debatte dazu beginnt. Der bekannte Schauspieler Harald Krassnitzer hat sich bereit erklärt, dass er unseren Aufruf in einem Youtube-Video präsentiert, damit wir dieses in den Social Medias verbreiten können. Bitte unterstützen auch Sie das Initiieren einer öffentlichen Debatte, die unsere Gemeindebürger aufrüttelt. Sie können einen Beitrag zur nachhaltigen Wirkung leisten.

Der Aufruf erscheint am 4. September 2015 in den ausgewählten Tageszeitungen und kann auf www.respekt.net sowie auf www.verein.respekt.net downgeloaded werden.

Projektstandort: Alser Straße 21/11, 1080 Wien, Austria

Funding target:
€ 7.208,-
Handling fee:
€ 709,-
Crowdfunding amount:
€ 7.917,-
Payout amount part 1:
€ 7.208,-
Final report submission date:
14.10.2015

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