Respekt & Vielfalt

Diskriminierungsfreie Schulbücher für Österreich

0 Unterstützer:innen

Wir alle werden durch Schulbücher sozialisiert. Diese transportieren zum Teil Diskriminierungen, die das gesellschaftliche Verständnis prägen. Wir setzen uns für diskriminierungsfreie Schulbücher ein.

0 €
0%
finanziert
€ 21.968
Budget
 M-MEDIA
Eingereicht von:
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015
Projektumsetzung: 18.01.2016 - 02.12.2016
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgebrochen
Projekt-Widget: </> Widget Code anzeigen

Worum geht es in dem Projekt?

Nicht nur Zeitungen, Radio, TV und Internet sind Medien. Schulbücher zählen zu den wichtigsten Medien überhaupt, weil wir von klein auf mit diesen sozialisiert werden. Wie Studien und Initiativen in den letzten Jahren zeigten, sind österreichische Schulbücher aber nicht diskriminierungsfrei. Übermittelte Inhalte transportieren teilweise Pauschalisierungen, Stereotype und Diskriminierungen, die das gesellschaftliche Verständnis prägen und ein falsches Bild der Welt zeugen. Dadurch wird eine Haltung in der Gesellschaft gefördert, die bestimmte gesellschaftliche Gruppen diskriminiert und vorurteilshaft falsch wahrnimmt. Dies kann dazu führen, dass Mitgliedern dieser Communities der Zugang zu wichtigen Bereichen der Gesellschaft erschwert wird.

Wie auch VertreterInnen der Schulbuchverlage erkennen, fehlt es weiterhin an der systematischen Verfolgung dieser Diskriminierungen. Durch die Revision ausgewählter Schulbücher, die Zusammenarbeit mit Communities und Schulbuchverlagen und das Angebot an Workshops wird das Ziel verfolgt, realitätsgetreuere, diskriminierungsfreie Bilder in Schulbücher sowie ein inklusiveres, respektvolleres gesellschaftliches Bewusstsein zu fördern.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Budget ist als Jahresbudget zu verstehen.

 

Personalkosten (Screening von Schulbüchern, Konzeption und Organisation von Workshops, Vernetzung von ExpertInnen aus Communities mit Schulbuchverlage) EUR 20.000 

Honorarnoten (Halten von Workshops, Arbeitsleistung von ExpertInnen  aus Communities, Buchhaltung) EUR 9.000

Öffentlichkeitsarbeit (Bewerbung von Workshops an Verlagen, pädagogischen Hochschulen und Schulen) EUR 1.500

Materialkosten (Buchkosten, Druckkosten, Arbeitsmaterial) EUR 2.500

Teil der Fixkosten (Raummiete, Heizung, Telefon) EUR 3.000

 

 

Ausgangssituation 

Nicht nur Zeitungen, Radio, TV und Internet sind Medien. Schulbücher zählen zu den wichtigsten Medien überhaupt, weil wir von klein auf mit diesen sozialisiert werden. Wie mehrere Studien, Initiativen und Aktionen von mehreren NGOs in den letzten Jahren gezeigt haben, sind Schulbücher aber nicht diskriminierungsfrei.

Nach der Studie „Die Anderen im Schulbuch“, die 2007 herausgegeben wurde und sich der kritischen Analyse von Schulbüchern, die in Österreich wenig Tradition besitzt, widmet, beobachteten und erfassten Christa Markom, Heidi Weinhäupl und Christiane Hintermann im Zuge des Projekts <link http: www.migrationen-im-schulbuch.at>„Migration(en) im Schulbuch“im Zeitraum von 2011 bis 2013 die Migrationsnarrative in aktuellen österreichischen Schulbüchern. (siehe <link http: www.migrationen-im-schulbuch.at>www.migrationen-im-schulbuch.at) Ziel ihrer Arbeit war es, die Darstellung von Menschen mit Migrationshintergrund zu untersuchen.

Laut Markom und Weinhäupl tauche Migration in Schulbüchern weiterhin als Problemdiskurs auf und der Gebrauch von Begrifflichkeiten wie zum Beispiel „Schwarzafrika“, „Zigeuner“, „Kulturkreis“, „Eingeborene“ oder „Rassenunruhen“ werde nicht ausreichend kritisch gehandhabt bzw. nicht hinreichend differenziert erläutert. Bereits vorhandene Stereotype und Denkweisen der Kinder und Jugendlichen können dadurch verstärkt werden. Nachholbedarf gäbe es vor allem in Bezug auf die Unachtsamkeit in der Formulierung.

Auch die in Wien im April 2014 präsentierte Studie „The Education and Training of History and of Civic Education Teachers in Europe – A Comparative Study“, die von Alois Ecker, Geschichtsdidaktiker an der Uni Wien, geleitet wurde, hat ein trauriges Fazit. Im Zuge der Studie wurden Hochschulcurricula für die Ausbildung von GeschichtslehrerInnen am Beispiel von 33 Ländern ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass der kritische Umgang mit Diskriminierungen und den Kernbereichen der Diversität wenig bis kaum Bedeutung im Lehrplan hat. (siehe che.itt-history.eu/fileadmin/CHE_template/pdf_test/doc_7.4_Summary.pdf)

Wenn selbst angehende LehrerInnen nicht im Umgang mit Diskriminierungen geschult werden, können wesentliche Inhalte auch nicht an die Schulkinder weitergetragen werden. Auch die Ergebnisse dieser Studie sind ein wichtiger Grund, im Zuge der Schulbuchaktion weitere Schritte zur Umsetzung diskriminierungsfreier Schulbücher zu setzen.

 

Bedarfsanalyse

Weiterhin bestehen folgenden Probleme, die es zu beheben gilt:

Diskriminierungen (wie u.a. Islamophobie, antischwarzer Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Diskriminierungen aufgrund des Alters...) – ob offensichtliche Diskriminierungen und direkte stereotypisierende Zuschreibungen in Texten und Bildern, das Nichtvorhandensein in diesen als auch die Kontextualisierung – können je nach Communityzugehörigkeit alle Zielgruppen betreffen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass Diskriminierungen oft nicht als solche erkannt werden und beispielsweise auch betroffene SchülerInnen das Gefühl der Diskriminierung nicht artikulieren bzw. benennen können. Wurden Diskriminierungen erkannt, wissen Zielgruppen weiters oft nicht, wie sie richtig mit diesen umgehen können.

Communities wird kein Raum zur Selbstrepräsentation und keine Stimme gegeben. Durch die mangelnde Mitbestimmung in der Darstellung der jeweiligen Community in Schulbüchern wird ein fremdbestimmtes Bild verbreitet. Weiters ist der Umstand der fehlenden Stimme und Selbstrepräsentation ein Aspekt von Armut.

Durch den Inhalt der Schulbücher besteht die Gefahr, dass ein falsches Bild der Welt gezeugt wird und SchülerInnen Diskriminierungen und Pauschalisierungen als Normalität und allgemeingültige Wahrheiten anerkennen. Dadurch wird eine Haltung in der Gesellschaft gefördert, die bestimmte Communities diskriminiert und vorurteilshaft falsch wahrnimmt. Dies führt dazu, dass Mitglieder verschiedener Communities wichtigen Bereichen der Gesellschaft ausgeschlossen bzw ihnen der Zugang erschwert wird.

Im Bundesministeriums für Bildung und Frauen gibt es eine Stelle, die Abteilung Schulbuch, an die Meldungen diskriminierender Stellen in Schulbüchern gerichtet werden kann. Wie auch VertreterInnen der Schulbuchverlage erkennen, fehlt es weiterhin – auch aufgrund der mangelnden Expertise seitens der Verlage – an der systematischen Verfolgung von Diskriminierungen in Schulbüchern. Alternativen werden meist parallel zum Schulbuchcurriculum entwickelt.

Weiters sollen Schulbücher in Österreich verfassungskonform sein: Laut Artikel 7 der österreichischen Bundesverfassung darf es keine strukturelle Diskriminierung geben. „(1) Alle Staatsbürger sind vor dem Gesetz gleich. Vorrechte der Geburt, des Geschlechtes, des Standes, der Klasse und des Bekenntnisses sind ausgeschlossen. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Republik (Bund, Länder und Gemeinden) bekennt sich dazu, die Gleichbehandlung von behinderten und nichtbehinderten Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens zu gewährleisten. (2) Bund, Länder und Gemeinden bekennen sich zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. Maßnahmen zur Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere durch Beseitigung tatsächlich bestehender Ungleichheiten sind zulässig.“ (Österreichische Bundesverfassung)

Strukturelle Diskriminierungen entstehen auch dadurch, dass Steuergelder eingesetzt werden, um in Unterrichtsmaterialien offensichtliche oder versteckte diskriminierende Inhalte zu verbreiten. Mit unserem Projekt begegnen wir diesem Problem und setzen uns dafür ein, dass Schulbücher verfassungskonform verfasst werden und Steuergelder keine strukturellen Diskriminierungen mitfinanzieren.

Laut Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration, die diese Initiative unterstützt „verfolgt die Wiener Stadtregierung eine Politik mit einer klaren Haltung gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, denn in einer modernen und weltoffenen Gesellschaft darf keine Form von Diskriminierung Platz haben. Das gilt für das Zusammenleben allgemein und natürlich auch für den Alltag in der Schule. In den verschiedenen Bildungseinrichtungen werden Kinder und Jugendliche auf ihr weiteres Leben vorbereitet. Dabei dürfen Vorurteile und Stereotype nicht erzeugt oder verstärkt werden. Ich unterstütze daher Initiativen, die es zum Ziel haben, gegen diskriminierende Darstellungen von MigrantInnen oder Integration aufzustehen. Gleichzeitig möchte ich den Bogen aber weiterspannen, denn auch Sexismus und Homophobie dürfen keinen Platz haben.” Auch Sebastian Kurz teilt die Meinung, dass eine Neuformulierung der Schulbücher im Zusammenhang mit Migration/Integration dringend notwendig ist und fordert in einer Stellungnahme vom April 2013 bei M-MEDIA eine Überarbeitung der Schulbücher. (siehe: <link http: www.m-media.or.at gesellschaft ausenminister-kurz-fur-reform-osterreichischer-schulbucher>www.m-media.or.at/gesellschaft/ausenminister-kurz-fur-reform-osterreichischer-schulbucher/2014/01/29/ )

Es gibt verschiedene Ansätze, mit Diskriminierungen in Schulen umzugehen. Es gibt LehrerInneninitiativen, die ihre Arbeit selbstkritisch reflektieren und Workshops mit AutorInnen von Schulbüchern. Weiters gibt es Projekte wie beispielsweise das Projekt Globales Lernen, das sich damit befasst ist, alternative Lehrinhalte an Schulen zu bringen und den Verein Efeu, der die Sensibilisierung für Sexismen in Schule und Schulbüchern, Bildung, Erziehung und Gesellschaft zwecks Veränderung der bestehenden Geschlechter-Machtverhältnisse zum Ziel hat. 

 Das Projekt „Diskriminierungsfreie Schulbücher für Österreich“ geht allerdings einen anderen Weg, um bestehende Schulbücher direkt zu verändern. So ist das Projekt einzigartig, weil es eine Schnittstelle zwischen Communities und Schulbuchverlagen schafft, diskriminierende Stellen systematisch sammelt und verfolgt, um gezielt Änderungen zu bewirken. Außerdem werden gezielte Workshops erarbeitet und angeboten, um ein sensibleres Verständnis zu erzeugen und Tools zum Umgang mit Diskriminierungen gibt. M-MEDIA kann mit seiner Expertise und dem bottom-up approach – von Betroffenen zu Institutionen und umgekehrt (Top-down) – durch das Einbeziehen betroffener Communities, SchülerInnen, LehrerInnen, SchulbuchautorInnen und GutachterInnen andererseits eine Brücke zwischen der Zivilgesellschaft, dem Bund und den Verlagen schaffen.

Call4Europe:

Das Projekt verteidigt vor allem demokratische Grundrechte und zivilgesellschaftliches Engagement. In der österreichischen sowie europäischen Gesellschaft diskriminierte Gruppen, die oft erschwerten Zugang zu gesellschaftlichen Teilbereichen haben und oft strukturell unterrepräsentiert sind, sollen im Fall des Projektes in die Produktion von Schulbüchern einbezogen werden (Partizipation). Auf dem Wege sollen vermehrt Selbstbilder und nicht mehr Fremdbilder, die oft pauschalisierend und stereotypisierend sind, in Schulbüchern verbreitet werden. Dadurch soll ein realitätsnäheres, vielschichtigeres, perspektivenreicheres Bild von Diversität in der Gesellschaft gefördert werden, das zu mehr Toleranz, Akzeptanz und Offenheit beitragen soll. Durch das Projekt wird außerdem gefördert, Artikel 7 der Verfassung zu respektieren.

Auf Ebene der Workshops soll Sensibilität gefördert und zu Selbstreflektion angeregt werden. Durch das Netzwerk, dass das Projekt zwischen Zivilgesellschaft, Verlagen und staatlichen Einrichtungen schafft, muss sich auch auf institutioneller und staatlicher Ebene mit den jeweiligen Strukturen und bestehenden Diskriminierungen auseinandergesetzt werden. Strukturen lernen von Netzwerken, weshalb Netzwerke Institutionen bewegen können.

Andere europäische Länder wie beispielsweise Deutschland haben dem Thema der Diskriminierungen in Schulbüchern bereits mehr Aufmerksamkeit geschenkt, für andere europäische Länder kann das Projekt Vorbild sein.

Zielgruppen

Primäre Zielgruppen des Projekts sind SchulbuchautorInnen und –gutachterInnen, Communities und pädagogische Hochschulen. Sekundäre Zielgruppen sind LehrerInnen und SchulerInnen.

Schulbuchverlage sind die Verantwortlichen für die Verbreitung der Inhalte von Schulbüchern in Österreich. Diese sind dazu aufgerufen, inklusive Strukturen der Erzeugung von Inhalten anzuwenden. Auch die SchulbuchautorInnen und –gutachterInnen müssen sensibilisiert werden, damit sie ihre eigene Arbeit kritisch reflektieren und erkennen, an welchen Stellen Fremdbilder vermittelt werden und Expertise verlangt ist.

Besonders wichtig im Projekt sind die verschiedenen Communities, die bis dato nicht in den Prozess der Gestaltung von Schulbüchern einbezogen wurden. Von Diskriminierungen betroffene Communities sollen die Möglichkeit haben, Diskriminierungen zu beurteilen und Schulbücher selbst mitzugestalten.

Weiters ist es wichtig, Pädagogische Hochschulen und Universitäten zu erreichen, damit das Thema der Diskriminierung in Schulen und Schulbüchern und den Umgang damit in die Ausbildung von LehrerInnen einfließt.

LehrerInnen übermitteln Lehrinhalte. Es liegt an ihnen, unabhängig von Diskriminierungen in Schulbüchern, richtig mit problematischen Stellen umzugehen. Diese, sowie angehende LehrerInnen, sollen durch Workshops erreicht werden.

Da Schulbücher ein wichtiges Medium darstellen, mit dem Kinder, Jugendliche bzw. zukünftige Erwachsene sozialisiert werden und durch das viele Einstellungen und Urteile geprägt werden, sollen indirekt vor allem SchülerInnen vom Projekt profitieren.

 

Projektinhalt und Ziele:

Ø  Eine Neuformulierung von Schulbüchern mit diskriminierenden Inhalten ist dringend notwendig. Kurzfristiges Ziel hierbei ist die Benennung von Diskriminierungen und Erarbeitung von Alternativen durch betroffene Communities. Diese werden an Schulbuchverlage kommuniziert, von diesen umgesetzt und erscheinen in einer Neuauflage. Hierzu sollen im Zuge des Projekts 12 auflagenstarke Geographie Schulbücher der 1. AHS herangezogen werden. Dies soll der Anfang einer Systematisierung sein, die in Österreich so noch nicht stattgefunden hat.

o              Ziel dabei ist eine korrekte, sowie respektvolle Selbstdarstellung von allen Betroffenen. Die Einbindung von Erstbetroffenen in der Produktion von Schulbüchern ist von höchster Relevanz.

Ø  ExpertInnen aus Communities und Schulbuchverlage sollen vernetzt werden. Es gibt bisher wenige ExpertInnen aus Communities, die im Prozess des Erstellens von Schulbüchern miteinbezogen werden. Es fehlt jedoch auch weiterhin ein Pool an ExpertInnen aus den verschiedensten Communities, die diesbezüglich ihre Standpunkte und Empfehlungen geben können. M-MEDIA soll ein Pool an ExpertInnen generieren, damit nötige ExpertInnen, vermittelt werden können. Auch sollen diese einen Kriterienkatalog für SchulbuchautorInnen und –gutachterInnen entwickeln. Es geht darum, dass nicht Fremdbilder von Mitgliedern der Gesellschaft entstehen, sondern Selbstbilder von denjenigen, die bislang diskriminiert werden. Dies kann nur geschehen, wenn Verlage inklusiv arbeiten und Betroffene in den Schulbuchentstehungsprozess miteinbezogen werden.

Ø  Um weitere Zielgruppen, vor allem Verlage und (angehende) LehrerInnen zu erreichen und zu sensibilisieren, ist ein wichtiger Teil des Projektes, verschiedene Workshops zu machen. Diskriminierungen – ob direkte stereotypisierende Zuschreibungen in Texten und Bildern, das Nichtvorhandensein in diesen als auch die Kontextualisierung – sollen als solche erkannt werden, als auch der positive Umgang mit diesen gefördert werden soll. Dazu sollen im Laufe des Jahres insgesamt 12 Workshops für 10-15 Teilnehmende angeboten werden.

 

Für SchulbuchautorInnen und -gutachterInnen:

1.     Veränderung Wording: Vergleichbare Schulbücher sollen herangezogen werden, um das Wording zu analysieren und die Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen, wie bezüglich Wording, Erweiterung von Erklärungen, Veränderung von Überschriften und Anordnungen. So soll beispielweise ein altes Buch herangezogen werden, in dem diskriminiert wurde als auch die neue Fassung mit ihren Verbesserungen.

2.     Fremdbild vs. Selbstbild: Gemeinsam mit ExpertInnen aus Communities werden Schulbücher gelesen und diskutiert. Aufmerksam soll dabei auf die Erzeugung bzw. das Bestehen von Fremdbildern bzw. Selbstbildern gemacht werden.

3.     Kriterienkatalog für SchulbuchautorInnen GutachterInnen als Orientierung und Anleitung entwickeln

 

Für LehrerInnen und angehende LehrerInnen:

1.     Veränderung Wording

2.     Fremdbild vs. Selbstbild

3.     Umgang mit Diskriminierung im Unterricht: (angehende) LehrerInnen werden im Umgang mit diskriminierenden Stellen in Schulbüchern ausgebildet.

 

Ø Das Projekt verfolgt langfristig das Ziel realitätsgetreuerer Bilder und der Entfernung diskriminierender, pauschalisierender, stereotypisierender Formulierungen in Schulbüchern, die Selbstdarstellung von Betroffenen und die veränderte, weniger diskriminierenden, inklusiveren Haltung der Gesellschaft. Vorerst soll das Projekt allerdings für ein Jahr geplant werden.

 

Zusammenarbeit

Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit dem Fachverband 
der Buch- und Medienwirtschaft der
Wirtschaftskammer Österreich statt. Dieser hat die Kompetenz, Alternativen in Schulbücher zu integrieren, ist Knotenpunkt zwischen den Verlagen und stellt uns die Schulbücher bereit, die wir screenen werden. Auch mit (angehenden) KunstpädagogInnen besteht vor allem im Bereich der Workshops enge Zusammenarbeit. Einige dieser werden auch Teil des Kernteams des Projekts sein. Das Projekt hatte außerdem positive Resonanz beim Bildungsministerium und der Stadt Wien.

 

Evaluation

Gemessen wird das Erreichen der Ziele anhand der Ergebnisse des Screenings, dem Erfolg der Zusammenarbeit zwischen Communities und Schulbuchverlagen sowie durch TeilnehmerInnenlisten der Workshops und Feedbackbögen.

 

M-MEDIA, Verein zur Förderung interkultureller Medienarbeit

M-MEDIA, der seit 2005 besteht, verfügt durch seine langjährige Arbeit über ein breites Netzwerk. Sowohl durch eigene Netzwerke als auch durch die gute Verbindung zu weiteren Medienkanälen, PädagogInnen, öffentliche und nicht-öffentliche Institutionen, zum Fachverband sowie pädagogischen Hochschulen kann auch ein weiterer Teil der Öffentlichkeit erreicht werden.

In Österreich und Deutschland ist M-MEDIA bekannt für seine Pionierarbeit im Bereich Medien. Mit der Tageszeitung Die Presse gestaltete von 2008 bis 2012 die wöchentliche Interkulturelle Seite „MigrantInnen schreiben für die Tageszeitung Die Presse“, die als Vorbild für die Einführung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Mainstream Journalismus bis heute gilt. Das Projekt bekam im Jahre 2008 den Förderungspreis für Projekte des interkulturellen Dialogs des Bildungsministeriums.

Der Gründer von M-MEDIA, simon INOU ist seit 2008 Träger des Bundes-Ehrenzeichen für den Interkulturellen Dialogs des Bildungsministeriums. 

Projektstandort: Franz-Josefs Kai 27/1, 1010 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 20.000,-
Abwicklungsgebühr:
€ 1.968,-
Crowdfunding-Summe:
€ 21.968,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 8.000,-
Auszahlungsbetrag Teil 2:
€ 4.000,-
Abgabedatum Abschlussbericht:
16.12.2016

 M-MEDIA
Eingereicht von:
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015