Neoliberalismus - Krisenfolgen - Machtverhältnisse 2011

Neoliberalismus - Krisenfolgen - Machtverhältnisse 2011

17. bis 19. Juni 2011
Forum Stadtpark, Stadtpark 1, Graz
Symposium zur Analyse und Diskussion der Kontinuitäten und Brüche neoliberaler Herrschaft, postneoliberaler Tendenzen und emanzipatorischer Strategien.

Beschreibung:

Im Angesicht der sich verschärfenden sozialen Folgen der großen multiplen Krise, mit der wir es derzeit zu tun haben, sollen die gegenwärtigen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Transformationen im Rahmen des Symposiums in den Blick genommen werden. Kritische Wissenschaftler_innen, Denker_innen und Aktivist_innen werden die Kontinuitäten und Brüche neoliberaler Regierungsweisen, Regulationsformen und Subjektivierungsweisen analysieren. Die zentrale Fragestellung dabei ist, ob der Neoliberalismus gestärkt aus der Krise hervorgeht, in welcher Weise er sich verändert und welche postneoliberalen Tendenzen auszumachen sind.

Schattenseiten sichtbar machen - Lösungsansätze debattieren

Im Rahmen der Vorträge, Diskussionen und Workshops sollen die Intentionen und Strategien der, für die Destabilisierung der Wirtschaft, die fortschreitende Entdemokratisierung und die Intensivierung sozialer Polarisierungs- und Erosionsprozesse, verantwortlichen Akteur_innen sichtbar gemacht werden.

* Debattiert werden soll vor allem auch, wie emanzipatorische Kräfte den besorgniserregenden Entwicklungen entgegenwirken können. * Welche Interventionsmöglichkeiten bestehen angesichts der derzeitigen Machtverhältnisse? * Welche gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen werden die kommenden Jahre und Jahrzehnte prägen?

Intentionen:

- Inter- und transdisziplinäre Analyse und Kritik wichtiger aktueller politischer, ökonomischer, und sozialer Entwicklungen - insbesondere der Kontinuitäten und Brüche neoliberaler Regierungsweisen, Regulationsformen und Subjektivierungsweisen und postneoliberaler Tendenzen
- Diskussion von Alternativen, Interventionsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven
- Förderung heterodoxer Wissenschaft und emanzipatorischer Theoriebildung
- Förderung der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft

Formate:
Vorträge, Diskussionen, Workshops

Zielpublikum:
Die breite Öffentlichkeit (im Besonderen zivilgesellschaftliche und politische Aktivist_innen und Multiplikator_innen, Studierende)

Vortragende und Diskutant_innen:

Jens Wissel (Institut für Sozialforschung, Universität Frankfurt am Main), Gabriele Michalitsch (Ökonomin und Politologin, Universität Wien), Stefan Schmalz (Institut für Soziologie der Friedrich Schiller-Universität Jena), Christina Kaindl (Psychologin, Rosa Luxemburg Stiftung / Berlin), Markus Wissen (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien), Brigitte Kratzwald (Sozialwissenschaftlerin, commons.at / Graz), Beat Weber (Ökonom, Beigewum / Wien), Ines Aftenberger (Historikerin und Aktivistin, Mayday Graz), Marcel Kirisits (Ökonom, Arbeiterkammer Steiermark / Graz), Sabine Gruber (Sozialwissenschaftlerin, Attac / Wien), Felix Wiegand (Diplomand am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, Aktivist der Gruppe Perspektiven / Wien), Käthe Knittler (Ökonomin, PrekärCafé, Mayday / Wien), Joachim Hainzl (Sozialpädagoge und Sozialhistoriker, Xenos / Graz), uam.
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(Biografien-Auswahl siehe unten)

Das gesamte Symposium ist bei freiem Eintritt ohne Anmeldung zu besuchen!

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Bios Vortragende und Diskutant_innen (Auswahl):

Jens Wissel
Institut für Sozialforschung, Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Studium der Politikwissenschaften, der Soziologie und der Philosophie in Frankfurt, 1998 Diplom der Politikwissenschaft, 2006 Promotion zum Dr. phil. Von 2002-2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. 2006 Forschungsaufenthalt an der York University in Toronto, 2007-2008 Lehrbeauftragter an der Philipps Universität in Marburg, 2008-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Staatstheorie, Europaforschung, Gesellschaftstheorie, Politische Ökonomie. Laufende Forschungsprojekte: u.a. „Die Transnationalisierung des Staates im Prozess der Entstehung einer gemeinsamen Europäischen Migrationskontrollpolitik“ (www.staatsprojekt-europa.eu). Buch-Publikationen (aktuelle Auswahl): „Die Transnationalisierung von Herrschaftsverhältnissen. Zur Aktualität von Nicos Poulantzas Staatstheorie“, 2007. Herausgabe (gemeinsam mit Stefanie Wöhl) „Staatstheorie vor neuen Herausforderungen. Analyse und Kritik“ 2008

Gabriele Michalitsch
Die Ökonomin und Politologin ist derzeit Lehrbeauftragte an der WU Wien, an den Universitäten Wien, Graz und Innsbruck sowie Habilitandin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Von 2002 bis 2005 war sie Vorsitzende der Expert_innengruppe des Europarats zu Gender Budgeting. Von 2003 bis 2004 war sie als Associate Professor am Department of Economics and Administrative Sciences der Yeditepe University, Istanbul tätig, seit 2006 ist sie Dozentin am Rosa-Mayreder-College, Wien. 2006/07 war Michalitsch Aigner-Rollett-Gastprofessorin an der Universität Graz, 2007 Gastprofessorin am Department für Ökonomie an der Corvinus-Universität, Budapest. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Neoliberalismus, Politische Ökonomie und Feministische Ökonomik.

Stefan Schmalz
Geb. 1979 in Fulda. 1999-2005 Diplomstudium Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg. 2002/2003 Auslandstudium an der Universidad Nacional de Colombia, Bogotá. 2003-2006 verschiedene mehrmonatige Forschungs- und Arbeitsaufenthalte in Brasilien und China. 2005/2006 wissenschaftliche Hilfskraft, 2006/2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg. 2007 Promotion mit dem Thema „Die Außenwirtschaftspolitik der Regierung Luiz Inácio „Lula“ da Silva. Brasilien zwischen relativer Autonomie, neuer Abhängigkeit und internationaler Kooperation“. 2007-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen, Universität Kassel. 2008 Visiting Assistant Professor, Department of Sociology, Johns Hopkins University, Baltimore. Seit April 2010 Akademischer Rat am Institut für Soziologie, Friedrich Schiller-Universität Jena. Lehrveranstaltungen zuletzt u.a. zu Weltwirtschaftskrise und soziale Konflikte in Europa, Arbeit und Globalisierung, Gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen in Lateinamerika, Varieties of World-System Analysis: Giovanni Arrighi's Intellectual Trajectory, Demokratie und Sozialpolitik in internationaler Perspektive, Die aktuelle Weltwirtschaftskrise aus Sicht der Internationalen Beziehungen. Zahlreiche Publikationen, Gastherausgeber/Schwerpunktredakteur von Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaften und Das Argument. Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg 2007. Gutachtertätigkeit: u.a. Alexander von Humboldt-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Journal für Entwicklungspolitik. Mitgliedschaften: u.a. LASA, DVPW, International Studies Association, ADLAF, AKG, Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift „Das Argument“, Förderkreis Demokratische Volks- und Hochschulbildung e.V.

Christina Kaindl
Leitende Redakteurin der Zeitschrift „Luxemburg“. 1971 geb. in Dortmund; 1994-1998 Tutorin am Fachbereich Psychologie der FU Berlin; 1998-2002 Hauptamtliches Redaktionsmitglied von Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften; 1999 Diplom Psychologie; 2001-2006 Lehrbeauftragte an der FHVR Berlin; seit 2005 Lehrbeauftragte an der FH Magdeburg-Stendal; 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hellen Panke zur Förderung von Politik, Bildung und Kultur e.V.; 2008 Evaluation von Diversity erleben, Bildungsprogramm vom Bildungsteam Berlin Brandenburg, BTBB; 2008 Freie Mitarbeiterin beim Forschungsprojekt Lebensführung und solidarisches Handeln unter Modernisierungsdruck an der Universität Tübingen: Seit 2009 Freie Mitarbeiterin der Rosa Luxemburg Stiftung. Promotion in Arbeit: Neoliberalismus und Rechtsextremismus, FB Politikwissenschaften Freie Universität Berlin. Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für subjektwissenschaftliche Forschung und Praxis (GsFP), Mitglied der Redaktion von Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Mitarbeit in der Redaktion von Forum Kritische Psychologie. Aktuelle Forschungsarbeiten/-bereiche: Neoliberalismus und Rechtsextremismus, Produktions- und Lebensweise, Kritische Psychologie, Wissenschaftskritik.

Markus Wissen
Nach dem Studium der Politikwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Freien Universität Berlin arbeitete Markus Wissen u.a. in Forschungsprojekten zu nachhaltiger Stadtentwicklung, internationaler Biodiversitätspolitik sowie Klimawandel und Wasserversorgung an verschiedensten Universitäten und Instituten in Hamburg, Frankfurt am Main, Berlin und Erkner. Zwischenzeitlich war er u.a. auch als Geschäftsführer des Ökumenischen Netzes Rhein-Mosel-Saar tätig. Wissen lehrte bisher an den Universitäten Berlin (FU), Kassel und Potsdam und ist seit 2008 Universitätsassistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Internationale Umweltpolitik, gesellschaftliche Naturverhältnisse und Staatstheorie. Seine rege Publikationstätigkeit (zahlreiche Artikel und Buchbeiträge) resultierte zuletzt im gemeinsam mit Ulrich Brand, Christoph Görg und Joachim Hirsch bei Routledge London/New York herausgegebenen Band "Conflicts in Environmental Regulation and the Internationalisation of the State. Contested Terrains".

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Konzeption, Organisation:

Josef Obermoser
Geboren 1981, Studium der Philosophie und Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz. Konzeption/Organisation/Kuratierung zahlreicher Vorträge, Diskussionen, Workshops, Filmscreenings und verschiedener Symposien, Kongresse und Festivals sowie diverser Musikveranstaltungen (2000-heute). Mitarbeit u.a. bei den Kulturinitiativen Infoladen Graz (2002-2006), Spektral (2005-2007), Elevate (2005-heute), Forum Stadtpark (2007-heute; im Programmforum seit 2009), Four Elements (2008-2009). Obmann des 2007 gegründeten Kulturvereins „wide open eyes shut“. Auswahl (co-)organisierter/-kuratierter Veranstaltungen: Elevate Festival (2005-heute), Lost Film Festival (2005), On the Road for Liberation Festival (2004), Perspektive Symposium (2006), Veranstaltungsreihe wide open eyes shut (2007-heute), Alternativenkongress (2008), Four Elements Convention (2009), Klimakongress (2010), diverse Veranstaltungsreihen (2004-heute). Vorstandsmitglied der IG Kultur Steiermark (2009-heute).