Respekt & Vielfalt

Zwischen Nachbarn - Jenseits der Feuermauer

33 Unterstützer:innen

Nachbarschaftsprojekt der Brunnenpassage - Vernissage der entstandenen Bilder.

3000 €
100,00%
finanziert
€ 3.000
Budget
Anne Wiederhold
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 01.07.2010 - 20.12.2010
Website:
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Zwischen Nachbarn

Das Nachbarschaftsprojekt

April – Dezember 2010
Fotografien: 32
Mitwirkende: 51
BesucherInnen: über 300


Die Brunnenpassage ist ein Kunstraum der Begegnung am Brunnenmarkt. Hier treffen sich Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, sozialen und ethnischen Backgrounds, um gemeinsam an Kunstprojekten mitzuwirken. „Vielfalt verstanden als Bereicherung“ ist hier das Motto. Mit dem Projekt Zwischen Nachbarn wird die Vielfältigkeit an Menschen, die am Yppenplatz wohnen, gezeigt.

Die Idee ist ganz einfach – Menschen sollten in ihrem eigenen Wohnraum durch environmental portraits sichtbar gemacht werden. Diese Form der Fotografie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Fotografieren in persönlicher Umgebung stattfindet. Dadurch wird der Eindruck erweckt, einen Einblick in den Charakter einer Person zu bekommen. Der Andere/Fremde verliert dadurch seine Anonymität und man erhält die Möglichkeit sich angstfreier zu begegnen.

Hinter zugeschriebenen Rollenbildern erkennt man das Individuum und realisiert, dass die vermeintlichen Unterschiede nicht so unüberwindbar sind, wie sie anfangs erschienen. Mit dem Projekt Zwischen Nachbarn erweitert die Brunnenpassage ihren Spielraum und geht auf jene Menschen zu, die den Weg in unsere Räumlichkeiten noch nicht gefunden haben. Im April 2010 begannen wir, Wohnungen in Häusern die am Yppenplatz liegen aufzusuchen. Um einen Erstkontakt herzustellen, wurde an jede einzelne Haustür geklopft und falls niemand erreicht wurde, Informationen über das
Projekt hinterlassen. Im Laufe der Zeit erhielten wir einen vollständigen Überblick aller Menschen, die von ihren Fenstern aus, direkt auf den Yppenplatz sehen können. Letztlich konnten über dreißig NachbarInnen für die Ausstellung porträtiert werden.
Damit sich die NachbarInnen - auch abseits der Fotografien - ein Bild von den Menschen machen konnten, wurden einige Zusatzveranstaltungen organisiert, in denen Austausch und Kennenlernen im Zentrum des Geschehens standen.

Das vielfältige Programm zielte darauf ab, alle Teilnehmenden anzusprechen und der Heterogenität der Gruppe gerecht zu werden.

Im Folgenden finden sich unter anderem das Konzept zur Ausstellung, Informationen über den Fotografen Ulrich Eigner, sowie Details zu den Veranstaltungen.<link http: www.respekt.net uploads tx_alprojectfunding t_tigkeitsbericht_und_dokumentation_zwischen_nachbarn_ff20.pdf _blank>(angehängte PDF-Datei)

Fotograf Ulrich Eigner

Für das Fotoprojekt Zwischen Nachbarn konnte der Fotograf Ulrich Eigner
gewonnen werden. Ulrich Eigner dokumentiert soziale Realitäten. Nach dem
Studium der Psychologie in Wien und dem Studium der Fotografie in Illinois, USA fokussiert Ulrich Eigner seine fotografische Arbeit auf sozialkulturelle Themen, Co- Kulturen, benachteiligte Menschen und die Dokumentation der Arbeit sozialer Organisationen.
Weiters engagiert er sich in der Fortbildung des fotografisch-künstlerischen
Nachwuchses und unterrichtet sowohl an der Graphischen Lehr- und
Versuchsanstalt wie dem Verein FotoK in Wien.

Das Ergebnis

enivironmental portraits
Für die Ausstellung Zwischen Nachbarn konnten 32 Familien, Paare, Singles für das Projekt gewonnen werden. Hierbei entstanden environmental portraits, die die Vielfältigkeit des Yppenplatzes und seiner BewohnerInnen sichtbar machen.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Mit dem Projekt Zwischen Nachbarn wurde bewusst ein Schritt in die Community gesetzt. Ziel war es, besonders jene Menschen zu erreichen, die sonst keinen Zugang zur Brunnenpassage und deren Kunstprojekten hatten. Spezielle Zielgruppen – wie zum Beispiel ältere Menschen, MigrantInnen, etc. - konnten erreicht werden.  Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft leben und sich trotzdem oft nicht begegnen, konnten vernetzt werden. Das Projekt hat eindeutig nachhatlig solidaritäts- und identitätsstiftenden Charakter für die BewohnerInnen des Yppenplatzes.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Die von Respekt.net aufgebrachten 3.000 Euro wurden für die Projektleitung durch Mag. Pilic Ivana verwendet. Die Belege finden sie im Anhang der <link http: www.respekt.net uploads tx_alprojectfunding t_tigkeitsbericht_und_dokumentation_zwischen_nachbarn_ff20.pdf _blank>PDF-Datei des Abschlussberichtes.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Worum geht es in dem Projekt?

Durch das Projekt „Zwischen Nachbarn– Jenseits der Feuermauer“ sollen neue Begegnungsmöglichkeiten am Brunnenmarkt und darüber hinaus geschaffen werden. Für den diesjährigen Monat der Fotografie wollen die Brunnenpassage und der Fotograf Ulrich Eigner jene Menschen portraitieren, die am Yppenplatz als NachbarInnen zwar Wand an Wand, jedoch durch eine Brandschutzmauer getrennt leben.

Die Wand ist meist nur 20cm dick und dennoch haben sich die NachbarInnen noch nie gesehen, da sie unterschiedliche Hauseingänge und Stiegenhäuser benutzen. Ziel des Projektes ist es einerseits, über die Fotografie, Möglichkeit zur sozialen Begegnung zu schaffen, da die fotografierten Menschen einander durch das Projekt kennenlernen. Andererseits wird der Fokus auf die soziale Dokumentation und das Sichtbarmachen der Vielfalt an Menschen in ihren persönlichen Lebensräumen gerichtet. Die Fotos werden während des Monats der Fotografie in der Brunnenpassage ausgestellt und von verschiedenen Events begleitet. Hierdurch soll Begegnung ermöglicht und die Angst vor dem „Fremden“ reduziert werden.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Personal

• Projektleitung (Konzeption, Organisation, Betreuung & allfällige Administrationstätigkeit)

• Honorare Fotograf

• Honorare GraphikerIn (Dokumentation)

• Hilfskräfte (Technik, Veranstaltungen)

Kosten Personal: 12.000 Euro

 

 

Sachkosten

• div. Fotomaterial + Entwicklungen (teilw. zus. Honorare)

• Druckkosten Abschlussdokumentation

• Bewirtungskosten (PIKNIK, Vernissage)

• Sonstige Werbekosten

Kosten Sachaufwand: 7.000 Euro

 

Zentralverwaltungskosten: 1.140 Euro

 

 

Gesamtkosten: 20.140 Euro

 

Offene Anträge/ProjektinvestorInnen:

 

- respekt.net

- MA 17 [ 5.000Euro beantragt]

Das Projekt „Zwischen Nachbarn – Jenseits der Feuermauer“ schafft neue Begegnungsmöglichkeiten am Brunnenmarkt und darüber hinaus.

In Ottakring, dem 16ten Bezirk, leben viele Menschen unterschiedlicher Kulturen miteinander bzw. nebeneinander. Nebeneinander beschreibt hier Momente der Fremdheit, der Scheu und auch der Abgrenzung der Menschen ihren NachbarInnen gegenüber. Dieses Nebeneinander gilt es in diesem Projekt aufzubrechen. So soll durch das Mittel der Kunst, spezieller der Fotografie die Angst vor dem „Fremden“ abgebaut, Kennenlernen vereinfacht und zwischenmenschliche Begegnung realisiert werden – mit dem Ziel, ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen.

Zum Projekt "Zwischen Nachbarn"

Das Sichtbarmachen der Vielfalt an Menschen in ihren persönlichen Lebensräumen soll durch environmental portraits erstrebt werden. Diese Form der Fotografie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Fotografieren in persönlicher Umgebung stattfindet. Wie zum Beispiel zu Hause, bei der Arbeit oder in bestimmten Situationen, die das Leben eines Menschen wiedergeben.

Durch das Portraitieren eines Menschen in seiner „natürlichen“ Umgebung, wird der Eindruck erweckt, einen Einblick in den Charakter einer Person zu bekommen, die Essenz der Persönlichkeit dieses Menschen greifen zu können. Das Individuum kann sich durch diese Form der Fotografie  im Vergleich zu Bildern, die bspw. im Fotostudio entstehen, selbstbestimmt präsentieren und darstellen.

Durch environmental portraits erreicht man, dass durch die persönliche Darstellung des fotografierten Menschen dieser von einem abstrakten austauschbaren Bild zu einer Persönlichkeit wird. Dadurch kann der Mensch in seiner Einzigartigkeit erlebt werden und verwandelt sich von einem Fremden in jemanden, den man kennt und respektiert.

Der Titel des Projekts wird in diesem Antrag als Arbeitstitel benannt. Dies wird durch die Flexibilität begründet, die wir für das Projekt anstreben. Die Eingrenzung auf die Wohnungen „bei den Feuermauern“ kann aufgehoben werden, falls viele Menschen – auch abseits der Feuermauer –  Interesse am Projekt zeigen. Damit wollen wir mögliche Dynamiken, die sich im Laufe des Projekts ergeben können – die derzeit jedoch nicht kalkulierbar sind – einplanen.

Plattformen für gegenseitigen Austausch:

Im Laufe des Projektes werden Events mit den TeilnehmerInnen entwickelt, die den Austausch untereinander forcieren sollen. Die Brunnenpassage sieht sich bei diesen Events als Plattform, als Moderation und als künstlerischer Rahmen, der die Treffen in Szene setzt und sich für die Gestaltung zur Verfügung stellt. Als Beispiel sei hier das PIKNIK genannt, bei dem alle TeilnehmerInnen des Fotoprojekts beim gemeinsamen Frühstück in der Brunnenpassage eine Bildauswahl für die Ausstellung treffen werden. Der Fotograf Ulrich Eigner wird hierfür eine Vorauswahl treffen und beim PIKNIK die künstlerische Leitung übernehmen.

Die Brunnenmarktpassage

Der Brunnenmarkt steht seit Jahren für ein buntes und bereicherndes Zusammenleben. Dieses verläuft zwar nicht immer positiv, dennoch wird am Brunnenmark in vielerlei Hinsicht Gemeinschaft gelebt. Damit steht der Brunnenmarkt für einen Gegendiskurs, der im Bezug auf Fremdenfeindlichkeit dem gesamtgesellschaftlichen Trend entgegenläuft.

Durch die Brunnenpassage, die vielfältigen Kunstinitiativen am und rund um den Yppenplatz und auch durch die offene Gestaltung der Kaffeehäuser und des Marktes begegnen sich Menschen, mit unterschiedlichen sozialen, religiösen und kulturellen Backgrounds.

Projektziele:

Auf individueller Ebene:                                                                         Empowerment durch:

  • selbstbestimmte Präsentation der eigenen Person und des eigenen Lebensraumes!
  • das Einbringen in ein „NachbarInnenschaftsprojekt“!
  • das Mitwirken an einem Kunstprojekt!

Für den Yppenplatz
Abbau von Barrieren und der Angst vor dem „Fremden“ durch::

  • Kennenlernen anderer Kulturen bzw. Menschen in ihrem persönlichen Lebensraum!
  • Vertrauen schaffen durch:
  • „Personalisierung“: Dem Nachbarn bzw. der Nachbarin ein Gesicht geben!
  •  Austausch ermöglichen!
  • Kennenlernen fördern!

Für die Gesellschaft
Förderung des respektvollen Miteinanders durch:

  • das Sichtbarmachen der Vielfalt an Menschen!
  • zwischenmenschliche Begegnungen (abseits von kulturellen, sozialen und religiösen Unterschieden).
  • die Arbeit mit und an einem positiven Diversitätsbegriff!
  • Kennenlernen anderer Lebensrealtitäten/Lebensentwürfe  und Interesse daran!

 

Konkreter Ablauf:

Bestandsaufnahme Wohnungen:
12 Feuermauern = 12 Wohnungspaare = 24 „Familien“ bzw. Wohnungen
Rechnet man im Durchschnitt mit 3 Stockwerken ergibt sich die Zahl von 72 zu fotografierenden Wohnungen/Familien.

  • Schritt 1: An die zentralen Wohnungen werden Infoblätter gehängt, damit soll ein Erstkontakt mit dem Projekt gewährleistet werden. Parallel hierzu werden Bekannte „gesammelt“, die man direkt für das Projekt ansprechen kann. Hinzu kommt die Kontaktaufnahme mit den HausbesitzerInnen bzw. der Hausverwaltung, die über das Projekt informiert werden und die möglicherweise ihre Hilfe anbieten können.  (Wer? Fotograf Ulrich Eigner & Projektkoordinatorin Ivana Pilic)
  • Schritt 2: Erstbegehung  – es wird von Tür zu Tür gegangen und damit ein direkter Kontakt zu den BewohnerInnen angestrebt und im besten Fall ein Fototermin vereinbart.  (Wer? Ulrich Eigner & Ivana Pilic)
  • Schritt 3: Fotoshootings finden in den Wohnungen statt. Dies wird parallel zu den anderen Schritten durchgeführt. (Wer? Ulrich Eigner)
  • Schritt 4: Zweitbegehung; weitere Fotoshootings. (Wer? Ulrich Eigner & Ivana Pilic)
  • Schritt 5: fehlende Wohnungen stehen im Fokus. (Wer? Ivana Pilic)

Durch die hohe Anzahl an Wohnungen werden die Häuser in Blöcke eingeteilt. Nach Sichtung der 17 Häuser und ca. 72 Wohnungen ergibt sich die Notwendigkeit die Häuser in fünf Blöcke einzuteilen. Daraus ergibt sich für den Projektablauf folgender Schlüssel:


Block I  –  Schritt 1 
Block I Schritt 2 und Block II Schritt 1 Schritt 3
Block I Schritt 4 und Block II Schritt 2 Schritt 3
Usw.  Usw.

Dokumentation:

  • Die Fotos werden während des Monats der Fotografie in der Brunnenpassage ausgestellt.
  • Die Ausstellung wird von verschiedenen Events, die der Begegnung der unbekannten NachbarInnenpaare dienen, begleitet. (Bsp. PIKNIK)
  • Publikation im Katalog von Eyes On – Monat der Fotografie 2010
  • Fotokatalog und Projektabschlussbericht
  • Präsentation auf der neuen Homepage der Brunnenpassage

Wie hängt das Projektthema mit den Werten von respekt.net zusammen?

Wie respekt.net fordern auch wir die Anerkennung der Würde und des Wertes jedes einzelnen Menschen. Gesellschaftliche Veränderung beginnt im Kleinen, bei sich selbst und im eigenen Lebensraum. Durch unser Projekt werden Menschen motiviert sich auf ihre „Nächsten“ einzulassen, auf ihre NachbarInnen. Dies bedeutet einerseits andere Lebenskonzepte kennen und schätzen zu lernen, andererseits aber auch einen Teil von sich selbst beizutragen. Offenheit und Respekt sind nur möglich, wenn man sowohl bereit ist, andere Lebensentwürfe zu „akzeptieren“, als auch den eigenen für andere zugänglich zu machen. Denn „mehr Respekt durchzusetzen verlangt persönliches Bekenntnis und Engagement."

Projektstandort: Yppenplatz, 1160 Wien, 1160 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 3.000,-
Crowdfunding-Summe:
€ 3.000,-

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George-Armin Petre
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Anne Wiederhold
Eingereicht von: