Flüchtlinge & Zuwanderung

Nachbarinnen in Wien

30 Unterstützer:innen

NACHBARINNEN sind Frauen mit verschiedenen Muttersprachen, die als soziale Assistentinnen Familien aus ihrem Kulturkreis ansprechen. Sie zeigen den Familien verschiedene Optionen für die Ausbildung und Förderung ihrer Kinder auf.

2966 €
100,01%
finanziert
€ 2.966
Budget
Christine Scholten
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 01.02.2013 - 30.07.2014
Land/Region: Österreich/
Social Media:
Status: abgeschlossen
Projekt-Widget: </> Widget Code anzeigen

Abschlußbericht

NACHBARINNEN in Wien

Nach der Ausbildung musste die Projektleitung über die Anstellungen entscheiden. Ausschlaggebend waren einerseits die Leistungen wie Mitarbeit und Abschlussarbeit im Ausbildungslehrgang, aber auch die persönliche Einstellung und Motivation nach dieser Zeit. In Einzelgesprächen wurde geklärt, ob sich die Erwartungen der Frauen mit den Arbeitsplatzanforderungen decken.


Anstellung als NACHBARIN
Ab September 2013 wurden die NACHBARINNEN beim Verein angestellt und begannen mit der aufsuchenden sozialen Arbeit. Die Anstellung der NACHBARINNEN ist dauerhaft und wird durch die Förderung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie durch private Sponsoren finanziert.
Die Anstellung ist durch begrenzte Finanzmittel auf 10-13 Frauen limitiert. Die Auswahl der anzustellenden NACHBARINNEN erfolgte durch die Projektleitung gemeinsam mit der Lehrgangsleitung (vgl Evaluationsbericht Ausbildungsphase) nach Interviews und gemeinsamer Meinungsbildung.

Zehn der Frauen aus dem Lehrgang wurden für 20 Wochenstunden als NACHBARINNEN angestellt, das sind jeweils fünf Frauen in den zwei definierten Stadtgebieten. Zwei weitere Frauen, die verschiedene notwendige Fertigkeiten noch besser festigen mussten, begleiten die NACHBARINNEN im Rahmen eines Arbeitstrainings in Kooperation mit dem AMS.

Eine Frau hat während der Ausbildung ihre starke Kompetenz im organisatorischen Bereich erkannt. Sie leistete in geringerem Ausmaß Basisarbeit als NACHBARIN und ist für die restliche Zeit Assistentin der Projektleitung. Ab 2014 übernahm sie die operative Geschäftsführung des Projektes und somit mehr Verantwortung für Organisatorisches.

Arbeitsweise der NACHBARINNEN


NACHBARINNEN knüpfen Kontakte zu Müttern va aus ihrem eigenen Kulturkreis im öffentlichen Raum.
Über diese aufsuchenden Gespräche ergibt sich eine Phase der Begleitung für einen sehr unterschiedlichen Zeitraum von Familie zu Familie. Ausgegangen wurde mit einer Begleitung, die ca acht bis zwölf Wochen dauern sollte. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Begleitungen oftmals länger dauern, da die Problemstellungen in vielen Fällen sehr komplex sind, Bearbeitungszeiten auf Ämtern und Behörden abgewartet werden müssen und vor allem die Begleitung erst zu Ende ist, wenn Verbesserungen für die Familie eingetreten sind.

Die NACHBARIN klärt wichtige Fragen zu Beginn anhand einer „Checkliste“, die Fragen nach der Lebenswelt der Familie enthält. Sie ist sortiert in die Bereiche: Gesundheit, Bildungssituation – vor allem der Kinder -  soziale Inklusion/Exklusion und Wohnsituation. Nach durchschnittlich zwei bis drei Hausbesuchen bzw Gesprächen an einem anderen Ort wird dieses Screening in die Teambesprechung gebracht und die Vorgangsweise für die Begleitung entwickelt (Begleitung/Vermittlung/Lernhilfe).

In vielen der begleiteten Familien kommt das Familienbuch (ein kleinformatiges, bunt gestaltetes Arbeitsheft in vier Sprachen) zum Einsatz. Es enthält die Vereinbarungen, die in den Beratungsgesprächen zwischen Mutter und NACHBARIN getroffen werden und bleibt in der Familie. Die Mutter notiert während der Hausbesuche, welche Aufgaben sie übernimmt und welche von der NACHBARIN erledigt werden. Von Woche zu Woche werden diese Vereinbarungen angesprochen und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft, um einen nächsten Schritt zu vereinbaren, solange, bis die Familie zu einer zufriedenstellenden Veränderung ihrer Situation gekommen ist.

Die häufigsten Eintragungen betrafen im vergangenen Arbeitsjahr verändertes Verhalten in Bezug auf das Zusammenleben mit den Kindern (Veränderung der Fernsehgewohnheiten, Kinder wurden früher ins Bett gebracht, gegenseitiges Vorlesen vor dem Schlafen, bewusster geplante gemeinsame Freizeitgestaltung, in einem Familienbuch stand zu lesen: die Kinder werden auch dann in die Schule begleitet, wenn es kalt ist oder regnet). Auch Vereinbarungen die Gesundheit betreffen wurden schriftlich festgehalten (Medikamente richtig einnehmen, Arztbesuche oder zB Umstellen der Ernährungsgewohnheiten). Weiters wurde mit diesen schriftlichen Vereinbarungen trainiert Termine pünktlich einzuhalten und die entsprechenden Unterlagen geordnet dabei zu haben.
Hier wurden auch wichtige Kontakte und Termine notiert, dies ergab eine gewisse Struktur für die Zusammenarbeit.
 
Beim Reflexionsgespräch am Ende der Begleitungsphase wird im Familienbuch festgehalten, was alles erreicht wurde und welche hilfreichen Verhaltensweisen/Aktivitäten die Familie weiterhin beibehalten wird. Das Familienbuch soll somit den Empowermentprozess sichtbar machen und ein Stück Nachhaltigkeit gewährleisten.

Verbindlichkeiten herstellen: die Regel 7
Die Regel 7 ist ein in der Praxis der NACHBARINNEN entstandenes Arbeitsinstrument und stellt eine individuell erarbeitete Vereinbarung zwischen der Familie und der NACHBARIN dar. Die begehrte Lernhilfe, die sich viele Familien wünschten, bekommt ein Kind dann, wenn die Eltern – meist die Mütter – bereit sind, etwas für sich selber zu tun, damit sie in den Bereichen Sprache, Erziehung und Gesundheit kompetenter werden. Je nach Familie gab es eine für die jeweilige Situation entsprechende Regel 7 Vereinbarung: am häufigsten kam es vor, dass die Mütter selber an Deutschkursen teilnahmen. Gesundheitsberatungen, Gesundenuntersuchungen aber auch Frauenturngruppen oder Nähkurse wurden von ihnen besucht, ebenso Erziehungsvorträge in der Muttersprache oder auch eine muttersprachliche Familienberatungsstelle, die städtische Bücherei usw.

Vermittlungen
Oft suchen Familien Rat und Unterstützung bei den NACHBARINNEN für Anliegen, die an institutionalisierte Stellen wie das AMS, das Sozialamt, oder spezifische Beratungsstellen weiter vermittelt werden.
Vermittlungen sind Kontakte zu Familien, bei denen nur der Verweis auf andere Programme und Projekte nötig war, eine langfristige Begleitung durch eine NACHBARIN aber nicht gebraucht wurde.

Bedarf an Begleitungen ist hoch
Durch die gemeinsame Entwicklung maßgeschneiderter Pläne mit jeder Familie kann die Systemkompetenz der einzelnen Familienmitglieder gefördert und gestärkt werden. Jede NACHBARIN begleiten optimalerweise parallel fünf Familien. Wenn die angestrebten Ziele mit der jeweiligen Familie erreicht sind, kann eine neue Familie begleitet werden.

Es hat sich zudem gezeigt, dass einige NACHBARINNEN weit mehr Familien begleiten, vor allem durch ihre Funktionen bei anderen Vereinen. Diese werden jedoch nicht als Arbeitszeit bei den NACHBARINNEN aufgezeichnet.

Initiativen und Subprojekte

Großes Interesse beim Bildungsfrühstück
Bereits ein Monat nach Arbeitsbeginn organisierten die NACHBARINNEN ein erstes „Bildungsfrühstück“. Zu diesen vierzehntägigen Treffen werden Expertinnen eingeladen und ein gesundes, einfaches Frühstücksbuffet vorbereitet. Die Bewerbung dieser Bildungsfrühstücke funktioniert in erster Linie mündlich, ein paar Frauen wurden zum ersten Treffen von ihrer NACHBARIN begleitet.
Im Schöpfwerk-Team gab es bereits vor Arbeitsbeginn der NACHBARINNEN Erfahrungen mit solchen Veranstaltungen, so konnte auf diese Erfahrungen zurückgegriffen und gleich weiter organisiert werden. Die beiden Teams (12 + 2/20) managen jeweils eigenständig die Bildungsfrühstücke, unterstützen sich jedoch gegenseitig.

Die Termine werden so abgestimmt, dass sie alle 14 Tage einmal im 12. und einmal im 20 stattfinden.

Lernhilfe als zusätzliches Angebot
Ein Hauptpfeiler zur Unterstützung der begleiteten Familien ist das Angebot von häuslicher EinzellLernhilfe für die Kinder. Um zu vermeiden, dass die Lernhilfe als „gratis Nachhilfe“ gesehen wird, wurde die Regel 7 formuliert. Die begleitete Familie erhält Lernhilfe, wenn im Gegenzug Vereinbarungen getroffen und eingehalten werden (zB Besuch eines Sprach- oder Turnkurses durch die Mutter im selben Ausmaß udgl).
Insgesamt wurden 87 Kinder von 61 LernhelferInnen beim Lernen unterstützt. Die Lernhelfer betreuen die jeweiligen Kinder zumindest ein Semester und erhalten dafür zehn Euro pro Stunde.
In Anlehnung an andere Lernhilfekonzepte wird ein geringer Selbstbehalt von den Familien (zwei Euro pro Einheit für ein Kind pro Familie) eingehoben.
Finanziert wurde die Lernhilfe gänzlich aus Spendenmitteln. Auf Respekt.net wurden 10.800 Euro dafür gesammelt. Außerdem haben sich einige ZeitspenderInnen für diese Tätigkeit gemeldet. Durch den Bank Austria Sozialpreis, bei dem das Projekt den 2. Platz 2012 erreicht hat, konnten weitere 18.000 Euro für die Lernhilfe gesichert werden.
Evaluiert wurde die Lernhilfe im Juni/ Juli 2014 von der Projektleitung und der Lernhilfeleitung mit einer Fragebogen-Erhebung bei den teilnehmenden SchülerInnen.

Frauengymnastik als Gesundheitsinitiative
Vier NACHBARINNEN absolvierten bei der SPORTUNION Wien einen Übungsleiter/TrainerInnenkurs im Rahmen des Projekts „Migration – Integration – Gesundheitstraining“. Zwei der türkisch-sprechenden NACHBARINNEN-Turnlehrerinnen bieten bereits seit Herbst 2013 Turnstunden an. Ein Kurs findet seit November 2013 (zusätzlich zum bereits bestehenden Gymnastikkurs) am Schöpfwerk statt, ein weiterer startete im Jänner 2014 im 20. Bezirk (Jugendzentrum Base20). Beide Kurse sind für drei Monate von der SPORTUNION subventioniert worden, ebenso wurden Matten und Fitnessbänder von der SU gratis zur Verfügung gestellt.
Insgesamt fand wöchentlich je ein Kurs in den zwei Gebieten statt, bei denen durchschnittlich zehn Frauen teilnahmen.


Nähkurse: Geselligkeit und neue Fertigkeiten lernen, der Weg in den Arbeitsmarkt
Im November 2013 motivierte eine NACHBARIN zwei Näherinnen zum Leiten eines Kurses. Nach einem Aufruf der Soroptimistinnen Wien wurden über ein Dutzend gebrauchte Nähmaschinen aus ganz Österreich abgegeben und der Kurs wurde von ca 20 Frauen besucht.
Die Gruppen sind sprachlich gemischt, werden jedoch überwiegend von arabisch sprechenden Frauen besucht, die beiden Nähkursleiterinnen sind ebenfalls arabisch-sprechend.
Aus den Erfahrungen mit diesem Kurs sind Ideen für die Zukunft entstanden. Es wurdensoll Kooperationen mit Organisationen/Firmen eingegangengeben, um mit speziellen Schulungen für Frauen z(B (Upcycling Design Produkte mit einer sozialökonomischen Perspektive, professionalisierte Nähkurse) NACHBARINNEN-Näh-Kooperativen zu initiieren. Die ersten 3 Frauen aus von den NACHBARINNEN begleiteten Familien sind seit Juli 2014 als Näherinnen bei den Gebrüdern Stitch angestellt.
Die Kompetenzen und Fähigkeiten der Frauen und auch ihr ökonomischer Spielraum sollen erweitert werden. Im besten Fall ist eine Anstellung mit regelmäßiger Arbeit der Schritt in die persönliche Freiheit, den das Projekt sich für die begleiteten Fa,milien zum Ziel gesetzt hat. Die Arbeit in einer Frauen-Kooperative ist für einige Frauen eine spannende Abwechslung im Hausfrauenalltag, die neben einem Zuverdienst auch die Kommunikation in der Gruppe ermöglicht und die Tätigkeit der Frauen mit Anerkennung belohnt wird.

Kinderballett: Förderung für Mädchen
Auf Anfrage von begleiteten Müttern organisierten zwei NACHBARINNEN vom Schöpfwerk einen Kinderballett-Kurs für 6-11 Jährige. Der Kurs wird von einer türkischen Turn- und Tanzexpertin geleitet und startete am 2. Dezember 2013 (wöchentlich eine Stunde).

Andere Arten der Kommunikation werden genutzt
Das Angebot, mit dem Schauspieler Ronald Seboth Deutsch-Konversation zu üben, nahmen seit November 2013 vier bis sechs NACHBARINNEN wahr.
Asli Kislal, Mit-Leiterin des künstlerisch autonomen "Diversity Labor" der Gruppe dasKunst im Kulturpalais Kabelwerk macht progressives Theater mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen. Mit sechs NACHBARINNEN wurde die Theatergruppe im Herbst 2013 gegründet.
Dies ist eine Art der Supervision des Umgangs mit bestimmten Situationen in der Tätigkeit mit den Familien.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Zusammenfassung und Analyse

Zielerreichung

Das Ziel, den Verein NACHBARINNEN in Wien und dessen Angebot als hilfreichen Partner in die Wiener Sozialwirtschaft zu etablieren, ist gut gelungen. Die NACHBARINNEN kooperieren mit den öffentlichen Stellen und anderen Vereinen und erreichen so einen Mehrwert der gesamten sozialarbeiterischen Tätigkeit.
Die NACHBARINNEN wurden durch ihre spezifische Ausbildung bestmöglich auf ihre Arbeit vorbereitet. In Teams erarbeiten sie Lösungsstrategien, geben sich Informationen untereinander weiter und helfen sich gegenseitig in belastenden Situationen. Die NACHBARINNEN treffen selbstständig Entscheidungen, sind im Umgang mit Behörden selbstsicher und engagieren sich über ihre berufliche Tätigkeit hinaus für die Ziele des Vereins.

Ausbildung und Anstellung von MigrantInnen
Mit dem erfolgreichen Abschluss aller Teilnehmerinnen am Lehrgang wurde der erste Teil des Projekts positiv abgeschlossen. Die Begleitung der Familien durch die NACHBARINNEN wurde basierend auf der Annahme geplant, dass für zumindest acht Frauen eine Halbtagsanstellung durch die Förderung des BMASK sichergestellt war. Durch private Geldmittel konnten noch weitere Frauen angestellt werden und so wuchs das NACHBARINNEN- Team auf dreizehn Frauen an.

Etablierung nachhaltiger, dauerhafter sozialer Beziehungen am Wohnort
Durch die aufsuchende Familienarbeit und die Begleitungen wuchs das Interesse der Familien an anderen Angeboten der NACHBARINNEN und im Grätzl. Die 14-tägigen Bildungsfrühstücke (40-50 Frauen je Termin), der Nähkurs (für ca 20 Frauen), die Deutsch-Konversationsgruppen (zwei Gruppen zu je zehn Frauen), die Turngruppen (ebenfalls zwei Gruppen mit mindestens zehn Teilnehmerinnen) udgl, die von den NACHBARINNEN organisiert und teilweise auch durchgeführt wurden, waren gut besucht.

Wissensweitergabe über Spezifika österreichischer Systeme

Die NACHBARINNEN wurden bereits im Lehrgang in den jeweiligen Modulen auf die verschiedensten Thematiken vorbereitet. Wissen über das Bildungs- oder das Gesundheitssystem, Zuständigkeiten von Behörden oder Beratungsstellen wurde so bereitgestellt, um es den Familien weitergeben zu können. In Weiterbildungen und durch die Kontakte zu den zuständigen Stellen bleiben die NACHBARINNEN aktuell informiert. Eine interne Wissensdatenbank unterstützt sie bei ihrer Tätigkeit.
Jede NACHBARIN hat zudem eine NACHBARINNEN-Tasche, in der sich diverse Informationsfolder über Kursangebote, Erziehungsratgeber, Freizeitprogramme für Kinder udgl befinden.

Aufsuchende Familienarbeit als Integrationsmaßnahme etablieren
Zielgruppe sind zurückgezogen lebende Familien, die nicht von sich aus Beratungsstellen aufsuchen um sich notwenige Informationen zu holen. Das aktive Ansprechen durch eine NACHBARIN ist in vielen Fällen ein erster Kontakt um Unterstützung zu erhalten. In einer Beratungsstelle ist es nicht möglich, sich vor Ort ein Bild über die Familiensituation zu machen. Deswegen sind die Hausbesuche ein wesentlicher Teil der NACHBARINNEN-Tätigkeit.

Durch zahlreiche Medienberichte in Zeitungen (15 Berichte), Fernsehen und Radio (zehn Berichte) konnte viel Aufmerksamkeit erregt und Awareness erzeugt werden. Ausgezeichnet wurde das Projekt bei diversen Preisen wie dem „Bank Austria Sozialpreis“, „Österreicher des Jahres“, „Ideen gegen Armut“, „Sozialmarie“, uvm.

Professionalisierung der NACHBARINNEN

Die NACHBARINNEN haben im Lehrgang gelernt, sozialarbeiterisch professionell zu arbeiten. Dies zeigt sich auch im Dokumentieren ihre Arbeit mit den Familien, indem sie ihre Checklisten ausfüllen und mit einem eigens entwickelten „Familienbuch“ arbeiten, das auch die Familie bei sich zu Hause hat und worin Vereinbarungen, Ziele und Termine festgehalten werden. In ihren Stundenaufzeichnungen wird nach Tätigkeitenarten differenziert um so nachvollziehen zu können, worin die (zeitlichen) Schwerpunkte der NACHBARINNEN liegen. Dadurch ist es der Projektleitung möglich, diverse Projekt-Schwerpunkte zu setzen bzw auf Bedarfe zu reagieren. Unterstützt werden die NACHBARINNEN bei ihrer Tätigkeit durch Supervision, die regelmäßig im Team bzw in Einzelstunden stattfindet. Reflexionstreffen gibt es wöchentlich mit der Projektleitung, wo alle relevanten Themen offen besprochen werden.

Wirkung der Maßnahmen

Nachhaltige Erfolge in der Integrationsarbeit sind nur dann möglich, wenn eine breite Akzeptanz gegenüber den Zielen dieser Arbeit in der Bevölkerung geschaffen werden kann. Diese Zustimmung muss laufend entwickelt und aufrecht erhalten werden.
Deshalb kommt der Öffentlichkeitsarbeit, die von der Projektleitung und auch zum Teil von den NACHBARINNEN geleistet wird, eine große Bedeutung zu. Die Darstellung der Tätigkeiten der NACHBARINNEN und Begleitung der Familien, deren Schicksale und deren Wille zur Teilhabe und Integration sollen Einblick geben, was das Projekt bezweckt und bewirkt.

Das öffentliche Interesse hat die Erwartungen der Projektleitung zu Beginn des Projekts übertroffen. Mit viel Aufwand und Zeitinvestition wurde bei diversen Wettbewerben das Projekt eingereicht, Interviews gegeben und hierfür Informationsmaterial laufend überarbeitet und zur Verfügung gestellt.
Das Wachsen des Bekanntheitsgrades hat dazu geführt, dass nicht nur die Politik, zuständige Behörden und Ämter, sondern auch die unmittelbare Nachbarschaft die NACHBARINNEN kennen und so eine breite Akzeptanz bzw gute Zusammenarbeit erreicht wurde. Auch einige zurückgezogen lebende Familien sind durch diverse Medienberichte auf das Projekt aufmerksam gewordenen und so mit Interesse auf die NACHBARINNEN zugegangen.

Festzustellen ist, dass einzelne NACHBARINNEN zu Spezialistinnen für bestimmte Themen ( Ernährung, Asylfragen, Frauenberatung, Wohnpartner, etc) geworden sind. Die jeweilige Ansprechperson im Team hilft den anderen, indem sie Kontakte vermittelt und Informationen weitergibt.

Ein wichtiges Anliegen der NACHBARINNEN ist es, die wirtschaftliche Situation der Familien zu verbessern bzw die Frauen durch eine Berufstätigkeit in ihrer Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu fördern. In einigen Fällen ist es gelungen, eine Arbeitsstelle für die Frauen zu finden oder durch eine Schulungs- oder Ausbildungsmaßnahme sie auf diesen Weg zu bringen. Dies wird ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit des Vereins für das Projektjahr 2014/15.

In den Bereichen Gesundheit, Bildung und Erziehung hat sich gezeigt, dass niederschwellige Informationsarbeit viel bewirken kann. Mit Motivation und Unterstützung zu Beginn entstehen langfristige Verhaltensänderungen (Gesundheit/ Ernährung) bzw ergeben sich nachhaltige Leistungssteigerungen (Schule/ Lernen), die den Familien sichtbare Erfolge bringen, die sie wiederum animieren weitere Veränderungen zuzulassen.

Zur Existenzsicherung bzw Erhöhung der Lebensqualität der Familien ist eine wichtige Maßnahme, ihre Mobilität zu steigern (sich zuzutrauen die Öffis zu benutzen, Fahrscheine kaufen zu können). Aber auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, der Beantragung von Dokumenten, das Bewerben um Kindergartenplätze, Schulanmeldungen oder das Kennenlernen Wiens gehören zum breiten Spektrum an Unterstützung, die die NACHBARINNEN für die Familien leisten.

Im Rahmen der Evaluationen, die nach den jeweiligen Phasen (Vorbereitung, Ausbildung und Begleitung) durchgeführt wurden, hat sich gezeigt, dass die Ziele des Projekts großteils erreicht wurden. Es hat im Laufe des Prozesses Verbesserungen und Entwicklungen gegeben, die vor allem durch die NACHBARINNEN entstanden sind (Wissensdatenbank, Dokumentationsmittel wie das Familienbuch etc). Die Anzahl der Familien wurde nicht wie geplant erreicht, was sich durch die teils längere Dauer der Begleitungen ergeben hat. Durch den Aufbau von hilfreichen Strukturen und der nun abgeschlossenen Einarbeitung sowie der gestiegenen Bekanntheit der NACHBARINNEN ist eine gewisse Routine in deren Arbeit zu erwarten, die sich dahingehend positiv auswirken wird.


Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Die Reaktionen anderer auf das Projekt läßt sich anhand der gelungenen Vernetzungsarbeit sowie an der Preisverleihungen und den vielen Medienberichten gut darstellen:

Vernetzung und Kooperation

Nicht nur mit Sponsoren werden Kontakte geknüpft, sondern auch mit anderen Initiativen (zB Soroptimistinnen, Verein Migrare in Linz) und Einrichtungen (Jugendtreff uvm). Der gegenseitige Austausch und die Unterstützung bereichert beide Seiten und dient einer besseren Vernetzung aller in der Integrationsarbeit tätigen Stellen in Wien und darüber hinaus.
Für eine breite Kulturinitiative konnte ein Sponsor gefunden werden. In Kooperation mit dem Wien Museum werden monatliche Stadtspaziergänge, zur Erkundung der Bezirke und Museumsbesuche im April 2014 begonnen. Außerdem besuchten 20 Kinder einen Workshop im Akademietheater und die anschließende Vorstellung „Der gestiefelte Kater“. In einer Kooperation mit dem „Hundsturm“ werden dadurch der Besuch von verschiedenen Workshops (Comic, Rap, Slam) ab Herbst 2014 möglich.

Vernetzungstreffen im Grätzl

Während im 12. Bezirk die sozialen Vernetzungsstrukturen über das Stadtteilzentrum Bassena bekannt waren und effizient genutzt werden konnten, war es in der Region 2/20 mehr Neuland für die NACHBARINNEN, geeignete Personen, Institutionen und Orte zu finden, wo die NACHBARINNEN andocken können. In den unten angeführten Institutionen fanden Vernetzungstreffen mit unterschiedlichen Formationen der NACHBARINNEN statt. Über fast alle Treffen wurden Gesprächsnotizen angelegt, seit Anfang Dezember gibt es eine Protokollvorlage für solche Treffen.

Mit diesen Stellen / Foren gibt es Kontakte (Auszug)
–  Interface
–  Amt für Jugend und Familie 1020
–  Gebietsbetreuung 1200
–  Wohnpartner 1020
–  MA17–1220
–  WIG
–  back bone
–  Jugendplattform Brigittenau
–  Workshop „Jugend in Brigittenau“
–  Jugendzentrum Base 20
–  Nachbarschaftszentrum/Hilfswerk 1020

Orte der Zusammenarbeit

Als Anlaufstellen für Treffen mit NACHBARINNEN und Frauen aus dem Bezirk wurden die beiden Einrichtungen Jugendzentrum Base 20 (für größere Veranstaltungen wie Bildungsfrühstücke und auch Sportkurse) und die GebietsBegleitung GebietsBetreuung Allerheiligenplatz (für Teambesprechungen und kleinere Gruppentreffen) gefunden. In beiden Einrichtungen hat bereits eine fruchtbare Kooperation mit gegenseitigem Nutzen begonnen. Die GB Allerheiligenplatz bot Raum für ein Bildungsfrühstück mit 100 Besucherinnen, die großteils erstmals diese Institution kennenlernten.

Hohe Bedeutung dieser Netzwerke

–  das Kennenlernen und Wissen über die jeweiligen Leistungsangebote
–  die Möglichkeit, mit bekannten KollegInnen einen Kontakt zur Bearbeitung von Situationen herzustellen (es geht schneller und zielgenauer, wenn man einander kennt)
–  die Möglichkeit der kostenlosen Raumnutzung bei Bedarf
–  der Informationsaustausch über Entwicklungen im Gemeinwesen

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Neues durch Social Media Präsenz

Die Website www.nachabrinnen.at ist eine Informationsseite über das Projekt, dessen Ziele und Tätigkeiten.
Durch Videobeiträge über das Projekt in verschiedenen Sprachen ist sie so gestaltet, dass auch die oft nicht alphabetisierten Personen der Zielgruppe verstehen können, worum es beim Projekt geht. Durch zwei NACHBARINNEN wird in Kooperation mit der Firma menonthemoon der Facebook Auftritt sehr erfolgreich betrieben. Hier finden sich auch die gesammelten Medienberichte.

Die NACHBARINNEN in der medialen Öffentlichkeit
Im Jahr 2013 ist es gelungen das Projekt NACHBARINNEN in Wien in den meisten großen österreichischen Zeitungen, zum Teil in mehrfachen Artikeln vorzustellen.

Berichte in diversen Medien ab Juli 2013

  • Nachbarinnen: Glücksfall und Grenzfall    02/14    Welt der Frau
  • Die besten Ideen 2013 in Österreich    18.11.2013    Der Standard
  • Mit den Nachbarinnen zum Arzt    28.5.2014    Wiener Zeitung Online
  • Tue Gutes und gewinn einen Preise    3.5.2014    Kurier
  • Nachbarinnen laden zum Bildungsfrühstück    25.3.2014    Kurier
  • Brückenbauerinnen    31.1.2014    Welt der Frau
  • Leid lindern, Wachstum fördern    23.11.2013    Der Standard
  • Austria 13    11.11.2013    DiePresse.com
  • HalloNachbarin!    11/13    Falter
  • Ein Engel namens Nachbarin    31.10.2013    Die Furche
  • Die engagierten Nachbarinnen    27.10.2013    Die Presse
  • Vorhang auf für die Österreicher des Jahres     26.10.2013    Die Presse
  • Gegen die Isolation: Nachbarinnen als Beruf    23.9.2013    Die Presse
  • Auf dem Weg zur Jury    6.9.2013    Der Standard
  • Migrantinnen, die einander helfen: "Die Lösung ist die Sprache"        3.9.2013    derStandard.at
  • Die Lösung ist die Sprache    2.9.2013    Der Standard
  • Integration: Nachbarn holen Frauen aus
  • Isolation    21.7.2013    Die Presse
  • Melek Komsular mezun oldu    14.7.2013    Haber Magazin
  • Fernseh- und Radiobeiträge seit Dezember 2012
  • Nachbarinnen in Wien     7.4.2014    SWR2
  • Nachbarinnen in Wien    1.4.2014    ORF III
  • Moment Leben    27.1.2014    Ö1
  • Heute Leben    1.1. 2014    ORF: Heute Leben
  • Österreicher des Jahres 2013    25.11.2013    ORF2
  • +Seitenblicke
  • IGA: GewinnerInnen 2013    15.11.2013    WU Wien
  • Nachbarinnen in Wien    27.10.2013    Heimat Fremde Heimat ORF2
  • Frauen helfen Frauen    4.3.2013    ORF Wien
  • Frauen aus der Isolation holen    1.3.2013    Heute Mittag ORF2
  • Bank Austria Sozialpreis    1.12. 2012    ORF


Da die mediale Verbreitung durch bisher 16 Zeitungsartikel und acht Fernseh- und Radiobeiträge in der bisherigen Projektlaufzeit beachtlich ist, können sich die NACHBARINNEN, die Projektinitiatorinnen, die Sponsoren und auch die öffentlichen Fördergeber in ihrem Engagement bestätigt fühlen.

Präsentation beim Tag des Respekts
Im September 2013, am Tag des Respekts, bot die Respekt.net-Community im MuseumsQuartier Wien unzählige Initiativen, sowie interessierten BesucherInnen bei einer Projektmesse mit buntem Rahmenprogramm Informationsvermittlung an. Die NACHBARINNEN gaben ausführlich Auskunft über ihre Arbeit als soziale muttersprachliche Assistentinnen.

Erfolgreiche Preisverleihungen
Im Oktober 2013 erhielten die NACHBARINNEN den Presse Award „Österreicher des Jahres“ im Bereich soziales Engagement.
Im November konnte der Preis für Ideen gegen Armut gewonnen werden und im Dezember der zweite Platz beim Preis der Armutskonferenz im Spendenparlament.
Mit diesen Preisgeldern konnte die zuvor erwähnte zusätzliche NACHBARIN finanziert werden und außerdem eine der NACHBARINNEN, die als Assistentin der Projektleitung tätig war, für 3025 Wochenstunden als operative Geschäftsführerin angestellt werden, sowie für weitere Anstellungen und Lernhilfe angespart werden.
Das Projekt NACHBARINNEN in Wien erreichte zudem den dritten Platz bei der „Sozialmarie 2014“, dem Preis für soziale Innovation. Auf der Website der „Sozialmarie“ heißt es dazu:


Die 'Nachbarinnen' verblüffen durch Gleichzeitigkeit: über den Zugang derselben 'fremden' Kultur eine Brücke in das aktuelle soziale und sprachliche Umfeld bauen, über die Sorge um die Familie die Frauen von dieser ein Stück emanzipieren, über ganz traditionelle Angebote die Frauen aus ihrer Zurückgezogenheit locken. Sozial innovativ auch die Umsetzung: es wird Beteiligung gehandelt (im Ausmaß der Lernhilfe müssen Frauen für sich etwas tun), Ressourcen werden gesucht, vernetzt und neue aufgebaut, ein klarer Rahmen ermöglicht eine erfinderische Selbstorganisation der 'Nachbarinnen', viele erfolgreich begleitete Frauen bleiben im Projekt und die veränderten Bilder wirken im Kopf weiter.


Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Auf Respekt.net wurde in 5 Teilprojekten im Zeitraum Dezember 2012 bis Mai 2013 die Finanzierung von Lernhilfe im Rahmen von € 10.800.- sowie der Großteil für die Anstellung einer NACHBARIN für 1 Jahr gesichert. Die Spendenmittel wurden für den dafür eingereichten Zweck verwendet.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Projekt Neuigkeiten

  • Zwischenbericht - Nachbarinnen in Wien

    Liebe Investorinnen und Investoren, liebe Respekt.net-Community, ab September beginnt die 2. Phase des Projektes: 10 Frauen werden als Nachbarinnen angestellt, die Arbeit beginnt. Hier gibt es den Zwischenbericht über den bisherigen Projektfortschritt.

    Liebe Investorinnen und Investoren, liebe Respekt.net-Community,

    ab September beginnt die 2. Phase des Projektes: 10 Frauen werden als Nachbarinnen angestellt, die Arbeit beginnt.

    Hier gibt es den <media 1554 - - "TEXT, Nachbarinnen in Wien Fortschrittsbericht080713 , Nachbarinnen_in_Wien_Fortschrittsbericht080713_.pdf, 90 KB">Zwischenbericht </media>über den bisherigen Projektfortschritt.

    Link öffnen
    mehr
    Christine Scholten
    Christine Scholten
    09.08.2013
    - 14:41

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

NACHBARINNEN in Wien

Sie können durch einen kleinen Beitrag die Lebenschancen von Kindern verbessern. Durch unser Lernhilfeangebot ermöglichen wir Kindern migrantischer Familien die Schule erfolgreich abzuschließen. Wir bringen das Angebot in jene Wohngebiete, wo Zuwandererfamilien zurückgezogen wohnen.

8 NACHBARINNEN

Nach einer Ausbildung von 300 Stunden in den Themen Gesundheit, Erziehung, Bildung, Soziales und Kommunikation werden 8 migrantische Frauen beim Verein Nachbarinnen in Wien angestellt, um zurückgezogen lebende Familien in Wien (vorerst 12. Bezirk, 2./20. Bezirk) aufzusuchen.

Den Familien wird Hilfestellungen angeboten in den Bereichen, die durch die Ausbildung vermittelt wurden.

Den Kindern soll geholfen werden, die Schule erfolgreich abzuschließen, um eine Basis für einen Berufseinstieg zu sichern.

NACHBARINNEN

  • // Sind Frauen mit verschiedenen Muttersprachen, die als soziale Assistentinnen Familien aus ihrem Kulturkreis ansprechen.
  • // Sie kennen und verstehen deren Probleme und Ängste, sie stehen ihnen zur Seite, begleiten bei Amtswegen, Arztbesuchen.
  • // Sie geben Ausblick, welche Option es für ihre Zukunft gibt und sie unterstützen die Familien in der Ausbildung und Förderung ihrer Kinder.

Das Projekt Nachbarinnen in Wien ist eine Initiative, die aus Kenntnis der Lebenslagen von migrantischen Familien und der Sorge um die Zukunft der Kinder in unserer Gesellschaft entstanden ist. Chancen ermöglichen und Selbsthilfekräfte stärken, das ist, was wir bewirken wollen.

Unser Ziel ist es, eine in dieser Entfaltung besonders benachteiligte Gruppe in unserem Land zu unterstützen, nämlich zurückgezogen lebende migrantische Familien. Die schwächsten Glieder dieser Gruppe wiederum sind die Kinder und Frauen.

Machen Sie mit! Geben Sie Zeit oder Geld!

Wir suchen noch mehr ehrenamtliche Lernhelfer, ehrenamtliche Leiter von Deutsch Konversationsgruppen und ehrenamtliche Leiter von Nordic Walking und Gymnastikgruppen, oder aber finanzielle Unterstützung um diese Angebote umzusetzen.

Jede angebotene Einheit ist mit € 15.- finanziert. Für die Finanzierung von 180 Stunden Lernhilfe für die Kinder der betreuten migrantischen Familien benötigen wir € 2700.- Diesen Betrag reichen wir in diesem Forum ein. Wenn Sie aber ehrenamtlich mitwirken wollen, freuen wir uns sehr über eine Zeitspende. Eine Zeitspende ist allerdings, wegen der nötigen Kontinuität für die betreuten Kinder, nur in Blöcken von zumindets 10 Einheiten sinnvoll. Sehr gerne stehen wir auch für persönlichen Austausch zur Verfügung, melden Sie sich doch bitte mit einem email, cs@nachbarinnen.at (Christine Scholten) oder rs@nachbarinnen.at (Renate Schnee) bei uns.

 

Renate Schnee und Christine Scholten.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das Projekt Nachbarinnen in Wien wird von vielen Menschen ehrenamtlich entwickelt und begleitet. Die Projektentwicklung und Leitung, die Erstellung des Curriculums (in Kooperation mit der Alpen Adria Universität, die mediale Betreuung und Homepage Entwicklung (menonthemoon) sowie die wissenschaftliche Begleitung und die Evaluation (agnes streissler-wirtschaftspolitische projektberatung) und auch die finanzielle Abwicklung und Personalverrechnung (WTH Wirtschaftsprüferkanzlei) arbeiten ehrenamtlich. Finanzierung brauchen wir für die Durchführung der Schulung, für die Anstellung der NACHBARINNEN, für Lernhilfe, deutsch Konversation und Sportgruppen. Die hier eingereichten Mittel werden für Lernhilfe ausgegeben. Insgesamt werden wir einen Bedarf von ca. 2000 Stunden Lernhilfe haben, dafür steht uns der BaCa Sozialpreis zur Verfügung, den wir heuer mit diesem Projekt am 2. Platz gewonnen haben. Die Schulung der NACHBARINNEN kostet € 18.000.-, die Anstellung der 8 Frauen wird € 110.000.- kosten, diese beiden Beträge haben wir zur Förderung durch die öffentliche Hand eingereicht, es sieht gut aus, dass wir sie bekommen. Auch weitere Spenden haben wir schon für die noch nicht ausfinanzierte Lernhilfe, die geplanten Deutsch Konversationsgruppen und die Sporteinheiten bekommen.

NACHBARINNEN in Wien.

Das Projekt Nachbarinnen in Wien ist eine Initiative, die aus Kenntnis der Lebenslagen von migrantischen Familien und der Sorge um die Zukunft der Kinder in unserer Gesellschaft entstanden ist. Chancen ermöglichen und Selbsthilfekräfte stärken, das ist, was wir bewirken wollen.

Unser Ziel ist es, eine in dieser Entfaltung besonders benachteiligte Gruppe in unserem Land zu unterstützen, nämlich zurückgezogen lebende migrantische Familien. Die schwächsten Glieder dieser Gruppe wiederum sind die Kinder und Frauen.

Kindern soll geholfen werden, die Schule erfolgreich abzuschließen, um eine Basis für einen Berufseinstieg zu sichern.

Nachbarinnen - Ein Projekt das wächst!

Nach Ihrer Ausbildung (300 St) werden die 8 Frauen beim Verein NachbarInnen angestellt und als Botschafterinnen in die Bezirke 1120, 1020, 1200 entsandt.  Die Ausbildung der Frauen und deren Anstellung wird aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Noch nicht ausreichend finanziert sind folgende Bereiche, die wir unbedingt anbieten wollen:

• Lernhilfe für die Kinder unserer betreuten Familien.

• Deutsch Konversationsgruppen für die Mütter und Väter der Familien in unterschiedlichen Sprachniveaus.

• Sport und Gymnastikkurse für die Frauen.

Partizipation & Empowerment.

Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Partizipationschancen von Familien, die in ihrer Lebenswelt bislang räumlich bzw. sozial oder kulturell isoliert sind und auf Grund dessen von bestehenden Angeboten dieser Stadt wenig bis gar keinen Gebrauch machen. Frauen aus anderen, traditionelleren Kulturkreisen sollen durch Empowerment in ihrer Freiheit und ihren Möglichkeiten gestärkt und gefördert werden, damit werden wichtige Schritte in Richtung Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit gesetzt.

Lebensbedingungen verbessern.

Im Fokus steht vor allem, die Lebensbedingungen der Kinder und der Frauen nachhaltig zu verbessern, sowie deren Bildung und Gesundheit zu fördern.  Durch die Arbeit der NACHBARINNEN sollen in einem Jahr ca. 200 Familien im 12. sowie im  2. und 20. Wiener Gemeindebezirk angesprochen und betreut werden. Nimmt man eine durchschnittliche Zahl von 5 Familienmitgliedern an, wären das  1000 betreute Personen in Wien. Ziel ist es, diese Familien an die bestehenden sozialen Strukturen der Stadt heranzuführen.

Veränderungen im Verhalten in Bedarfs- oder Krisensituationen.

Bewertet werden die Veränderungen im Verhalten in Bedarfs- oder Krisensituationen, also etwa: Die Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen. Der Kontakt mit der Schule oder dem Kindergarten. Die Teilnahme an Deutschkursen, die Inanspruchnahme von Lernhilfe, die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten, an Ernährungsberatung, der Beginn einer Ausbildung oder eine ernsthafte Arbeitssuche.

Evaluierung und Begleitung...

Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation erfolgt durch die Agentur agnes streissler – wirtschaftspolitische projektberatung e.U. Das Projekt in der geplanten Form der Vernetzung der Themen Soziales, Gesundheit, Erziehung, Bildung und Kommunikation ist das erste Projekt in dieser Form in Wien. Die Ergebnisse unserer Arbeit werden nach 6 Monaten und nach einem Jahr auf unserer Website www.nachbarinnen.at veröffentlicht. Die Homepage ist derzeit noch in Arbeit.

Wir werden etwa 2000 Nachhilfeeinheiten in diesem Jahr organisieren, außerdem 160 Konversationsgruppen und 160 Einheiten für gemeinsamen Sport.

 

 

Warum sollten sie die NACHBARINNEN unterstützen?

Durch ihren Beitrag können Sie die Lebenschancen von Kindern verbessern. Durch unser Lernhilfeangebot ermöglichen wir Kindern migrantischer Familien die Schule erfolgreich abzuschließen. Wir bringen das Angebot in jene Wohngebiete, wo Zuwandererfamilien zurückgezogen wohnen.

Damit schaffen wir bleibende Werte für die Zukunft, Vertrauen in die Gemeinschaft und tragen zu einer positiven Entwicklung der österreichischen Gesellschaft bei. 

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Zeit oder finanziell!

Es lohnt sich!

Vielen Dank.

Projektstandort: , , Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.700,-
Abwicklungsgebühr:
€ 266,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.966,-

klaus laczika
vor 11 Jahren
Martin Winkler
vor 11 Jahren
Anette Baldauf
vor 11 Jahren
Markus Gull
vor 11 Jahren
Markus Gull
vor 11 Jahren
Johann Strobl
vor 11 Jahren
Bernd Dobesberger
vor 11 Jahren
Dietlinde Baldauf
vor 11 Jahren

Zwischenbericht - Nachbarinnen in Wien

Liebe Investorinnen und Investoren, liebe Respekt.net-Community,

ab September beginnt die 2. Phase des Projektes: 10 Frauen werden als Nachbarinnen angestellt, die Arbeit beginnt.

Hier gibt es den <media 1554 - - "TEXT, Nachbarinnen in Wien Fortschrittsbericht080713 , Nachbarinnen_in_Wien_Fortschrittsbericht080713_.pdf, 90 KB">Zwischenbericht </media>über den bisherigen Projektfortschritt.

Link öffnen
Christine Scholten
Christine Scholten
09.08.2013
- 14:41

Pädagogische Kenntnisse

Lernhilfe für Pflichtschulkinder

Noch benötigte Zeit: 180 / 180 Stunden
Christine Scholten
Eingereicht von: