Erste Einheit:

Nach dem ersten Kennenlernen und der Vorinformation durch die Klassenlehrerin habe ich mich für das Spielen der biblischen Geschichte „Arche Noah“ entschieden.

Nachdem die Kinder sich für die Rollen entschieden hatten, sich verkleideten und ihre Spielorte aufgesucht hatten, konnte es losgehen. Es ging darum, ob es die „Tiere“ in dem engen Kasten miteinander aushalten konnten.

Zu meiner Überraschung konnten wir das Stück  sehr lange spielen, je länger die Fahrt dauerte, desto unruhiger wurden zwar die Tiere, aber Noah gelang es immer wieder die Tiere zu besänftigen. Zu guter Letzt konnten die Tiere dann an Land gehen und eine neue Heimat  empfangen.

Gefühle wie: Angst, Zuneigung, Entmutigung, Zuversicht und Freude konnten nachhaltig erlebt werden.

Zweierspiel: Die Brücke

Zwei Kinder spielten diese Geschichte wie im Buch, unter meiner Anleitung. Die anderen waren die teilnehmenden Zuschauer. Nach dem Spielende brachten die „Zuseher“ ihre Ideen ein, wie man diese Geschichte auch anders hätte spielen können. Die Akteure probierten diese Möglichkeiten auch aus, so dass eine Vielzahl an Möglichkeiten und Lösungen entstanden.

Für die Kinder war es anschaulich zu sehen, dass es immer verschiedene Lösungen gibt, um eine Aufgabe anzugehen.

Zweite Einheit:

Wir spielten: „Als die Raben noch bunt waren“

Endlich mal streiten dürfen, streiten wie die Raben, ist nicht so einfach, auf Knopfdruck zu streiten, dann haben sich die Kinder aber so richtig in die Geschichte hineinbegeben, als sich einige gleichgesinnte zusammengerafft haben, hat sich die enorme Kraft der Gruppendynamik gezeigt, was nun, wie in diesem Falle negativ sich zeigte, aber auch durchwegs positiv sein kann.

Dritte Einheit:

„Der Adler, der nicht fliegen wollte“ – eine  Entwicklungsgeschichte.

Drei Kinder wollten die Adler spielen; im Hühnerstall wurden sie dann von den Hühnern, Gänsen und Truthühnern ziemlich angefeindet (Revierkämpfe), so dass sie schließlich glücklich waren, wieder wegfliegen zu können.

Doch die Kinder haben es im Nachgespräch auf den Punkt gebracht: Ein Adler bleibt ein Adler, er ist kein Huhn und dann hat noch ein Mädchen gesagt: „Bei den Menschen ist es doch genauso.“

Mein Kommentar dazu: Kinder sind tiefgründig, wahre Philosophen, sie haben ein riesiges Potential, von dem wir Erwachsenen nur lernen können.

Vierte Einheit:

Wir spielten: „Die Königin der Farben“

Die Kinder haben die Rollen dazu erschaffen, Zum Rot, zum Gelb, zum Blau. Ich habe dann den Text dazu geschrieben. Experimentelle Arbeit mit dem Ausdrucksspiel. Hat sich sehr bewährt, da die Kinder ihre Phantasie in ihre selbstgeschaffenen Rollen miteinbringen.

Ein sehr kreatives, humorvolles, dynamisches, leichtfüßiges Spiel, das sehr facettenreich abgelaufen ist, Ruhe, Dynamik, Zuneigung, Verzagtsein und Aufbruchsstimmung, davon war ganz viel zu spüren und zu erleben.

Gemeinsam einem Ziel entgegenzusteuern, als Gruppe, die doch sehr unterschiedlich ist und dieses Ziel zu erreichen, noch dazu, ohne „Schrammen“ ist ein Mehrwert. Ein Mehrwert für den Einzelnen und für die Gruppe. Aushalten, auch wenn es eng wird, wenn es unangenehm wird ist ein weiterer Mehrwert, der für die Zukunft, für das zukünftige Berufs- und Schulleben immer wichtiger wird. So haben wir das Aushalten gespielt, erarbeitet und reflektiert.

Regeln auszumachen, die Regeln einzuhalten und darüber im Nachgespräch zu diskutieren, war ein weiterer wichtiger Faktor, denn wir uns zu Eigen gemacht haben. Es macht Sinn, sich Regeln auszumachen und es gibt Sicherheit, sich an diese Regeln zu halten!

Freude, Frohsinn, Gleichmut, Gelassenheit haben unsere Spiele immer wieder ausgezeichnet, das sind ganz wichtige Attribute für die Zukunft, für das Leben – damit kann man gut durch dieses Dasein kommen.

"Unser Projekt stand unter dem Titel "Gemeinschaft stärken". Dafür hast du äußerst passende Themen ausgesucht und aus meiner Beobachtung heraus gelang es von einem zum anderen Mal mehr, dem Ziel entgegenzusteuern. Einerseits konnten die einzelnen Kinder ihr "Eigenes" spielen und bei ihrer Persönlichkeit bleiben (Ich bin in Ordnung, wie ich bin), andererseits entwickelten sie große Rücksichtnahme im Spiel. Erstaunlich fand ich beim letzten Mal, als sie mit-/gegeneinander "kämpften", dass sie es ohne Tränen und Schrammen über die Bühne brachten. Wenn ich an meine oft rücksichtslosen Rabauken denke, werte ich das als großen Erfolg für dich und deine klaren Anweisungen und Regeln, die du den Kindern mit  auf ihren "Weg durch ihr Bühnenleben" gabst. Mit Begeisterung konnten die Kinder ihre Rollen ausleben und kreativ sein.

Danke für die schönen gemeinsamen und erlebnisreichen Stunden, die du den Kindern und auch mir ermöglicht hast."

Klassenlehrerin der 3B,

Marianne Wimmer

Das Geld - € 600,-- wurde für die Abhaltung der 4 Workshops verwendet.

S. Bestätigungen im Anhang