Flüchtlinge & Zuwanderung

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen

24 Unterstützer:innen

Mit dem Ausdrucksspiel helfen wir den Kindern in der Klassengemeinschaft anzukommen und integriert zu werden.

1153 €
99,97%
finanziert
€ 1.153
Budget
Christian Wiesinger
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 13.04.2015 - 19.12.2015
Website:
Land/Region: Österreich/Oberösterreich
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Projektbeginn

An dem Projekt nehmen nun 8 Flüchlingskinder teil (aus Syrien, Afghanistan,Pakistan).

Insg. sind 16 Kinder in der Klasse. Ich war fasziniert, wie wohlwollend die Kinder in das Spiel hineingegangen sind. Trotz manch sprachlicher Hindernisse haben wir die Spiele gut vorbereiten und auch dann durchführen können. Nach dem ersten Kennenlernen haben wir die Raupe Nimmersatt gespielt. Seinen Platz finden, Geborgenheit zu erfahren, die Freiheit zu erleben, die Verwandlung zu spüren, so ein einfacher kindlicher Text, und doch so viel Wahrheit darinnen, die die Kinder erleben und zum Ausdruck bringen durften. Mich hat sehr beeindruckt, mit welchem großen Engagement und Disziplin sie gearbeitet haben. Ich habe so richtiggehend gespürt, dass sie hier bei uns, ankommen wollen. Trotz allem, was sie mitgemacht haben, sind sie bereit in die Zukunft zu schauen. Das spürt man, wenn sie spielen und ihre ganze Energie in das Spiel einbringen.

 

2.Workshop

Wir spielten aus dem Buch von Janosch "Ich mach Dich gesund, sagte der Bär". Jedes Kind durfte einmal der Bär und einmal der Tiger sein. Einmal helfen und einmal geholfen werden. Ich spiele diesen Text immer dann, wenn ich das Gefühl habe, es ist gut zu erfahren, dass mir geholfen wird. Ich war erstaunt, wie langsam, wie fürsorglich, wie bedacht die Kinder an dieses Spiel herangegangen sind. Geben, bekommen, annehmen.

Das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Augenblick hin scheint. Das ist sehr komplex. Aber hier entstand so ein wunderbarer Spielfluss, den man sich als Jeuxleiter wünscht und freut, wenn man dieses Geschenk bekommt.

In der Abschlussrunde haben die Kinder berichtet, dass sie das Geben, das Helfen können als sehr bereichernd empfunden haben, ich war sehr erstaunt und auch berührt, denn die Kinder haben in ihrem Leben doch bereits ziemlich viele schlechte Erfahrungen gemacht, aber das hält sie anscheinend nicht davon ab, Helfen zu wollen und diese wichtige Gabe einzubringen.

 

3. Workshop

Aufgrund der sprachlichen Barrieren, die bestehen, muss ich die Spiele sehr einfach anlegen. Es ist aber für mich beeindruckend zu sehen, wie sehr das Einfache einen großen Mehrwert besitzt. Die österreichischen Kinder in der Klasse haben damit auch kein Problem, sie geben den Spielen noch das gewisse Etwas und die Flüchtlingskinder können sich bei den österreichischen Kindern anhalten, sie sind eine Stütze für sie.

Nun zum Spiel: das Einfache bestand darin, dass es nur drei Rollen zur Auswahl gab, die die Kinder wählen konnten und einen sehr einfachen Text dazu. Doch sie haben wieder das Beste daraus gemacht, sie haben sich ganz auf ihr Gefühl, auf ihre Intuition und auf die Stütze, die ich ihnen versuche zu geben, verlassen.

Es ist für mich so wunderbar zu sehen, wie wir uns schrittweise weiterbewegen, ganz kleine Schritte und wenn wir dann zurückblicken, dann werden wir sehen, das wir einen riesigen Schritt gemacht haben.

Was die Kinder sonst noch so aufs Parkett zaubern, haben sie dann am Laufsteg gezeigt, charmant, liebenswürdig, tollkühn, ausgelassen, erheiternd, fidel, springlebendig, bezaubernd,....

Und was mich sehr freut, unsere Frau Direktorin, spielt immer mit, sie ist stets dabei, unterstützt uns, ist eine große Stütze für die Kinder. So soll das Leben sein.

 

4 Workshop - vorläufiger Abschluss

Da ich ab Herbst noch 10 Workshops mit den Kindern machen darf, haben wir nun alle Zeit der Welt. Daher habe ich mich entschlossen, ein etwas anspruchsvolleres Stück zu spielen. Es hat sich gezeigt, dass sie sehr gefordert waren und allmählich mit der Rolle mitgewachsen sind. Vor allem zwei Kinder haben sich ganz prächtig entwickelt, der Halt, den ihnen die Rolle gegeben hat, haben sie als Chance genutzt, um sich zu entwickeln. Ein Mädchen war leider nicht mehr dabei, da sie mit ihren Eltern nach Mazedonien abgeschoben wurde. Die Rechtssprechung hat für vollendete Tatsachen gesorgt. Mit dem müssen die Kinder hier leben, mit dieser Unsicherheit. Hier im Spiel sollen sie sich wohlfühlen, sie sollen Freude, Geborgenheit und viel Spaß haben, sich ausleben dürfen. Ich hoffe, dass mir das bisher gelungen ist, das zu erreichen. Wenn ich mir die Photos ansehe, dann bin ich davon überzeugt, dass wir einen guten, gemeinsamen Weg eingeschlagen haben.

 

Die Kinder Raphael, Sarah, Nico, Komal, Yaman, Ali, Valentin, Bettina, Layan, Mini, Florenz, Viktor, Obay, Mohamed und Mariam bedanken sich!!!

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Durch das Spiel konnten die Kinder noch mehr in die Klassengemeinschaft integriert werden. Das Spielen in der Rolle integriert die   kulurellen, die sozialen und die religiösen Gegebenheiten. Die Kinder sind dafür empfänglich und drücken diese Empfänglichkeit auch im Spiel aus. Es ist im Spiel so, als gäbe es keine Unterschiede.

Wer hier im Spiel erlebt, dass er so wie er ist, dass sie so wie sie ist, angenommen wird, egal woher sie kommt, egal, welche Sprache sie spricht, der konnte viele positive Erlebnisse und Erfahrungen sammeln.

Erfahrungen, auf die sie zurückgreifen können, zurückschauen, wenn das Leben vielleicht wieder so hart ist, darn zurückdenken, damals, im Spiel, da war ich aufgehoben, da habe ihc meinen Platz gefunden.

Ich glaube, dass wir durch das Ausdrucksspiel einen wesentlichen Beitrag leisten konnten, damit die Kinder hier ihren Platz finden können.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Das die Klassenlehrerin nun ein Ganzjahresprojekt machen will, ist meines Erachtens eine wunderbare Reaktion, die durch ihre Handlung alle Worte dazu erübrigt.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Das Geld wurde für die Abhaltung der 4 Workshops (s. Schulbestätigung St. Nikola) verwendet.

Aus organisatorischen Gründen mussten wir das Projekt an 4 Schultagen, nicht wie geplant an 6 Schultagen abhalten. Dadurch hat sich auch eine Änderung in der zeitlichen Abhaltung der Workshops ergeben.

Ursprünglich waren für die Workshops 6 x 2,5 Stunden veranschlagt.= 15 Stunden. Durch die Änderung sind wir nur auf 13 Stunden gekommen. Die restliche Zeit von 2 Stunden haben wir für die Vor-und Nachbesprechung verwendet.

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Projekt Neuigkeiten

  • 4 Workshop - vorläufiger Abschluss

    Da ich ab Herbst noch 10 Workshops mit den Kindern machen darf, haben wir nun alle Zeit der Welt. Daher habe ich mich entschlossen, ein etwas anspruchsvolleres Stück zu spielen. Es hat sich gezeigt, dass sie sehr gefordert waren und allmählich mit der Rolle mitgewachsen sind. Vorallem zwei Kinder haben sich ganz prächtig entwickelt, der Halt, den i…

    Da ich ab Herbst noch 10 Workshops mit den Kindern machen darf, haben wir nun alle

    Zeit der Welt. Daher habe ich mich entschlossen, ein etwas anspruchsvolleres Stück zu spielen. Es hat sich gezeigt, dass sie sehr gefordert waren und allmählich mit der Rolle mitgewachsen sind. Vorallem zwei Kinder haben sich ganz prächtig entwickelt, der Halt, den ihnen die Rolle gegeben hat, haben sie als Chance genutzt, um sich zu entwickeln. Ein Mädchen war leider nicht mehr dabei, da sie mit ihren Eltern nach Mazedonien abgeschoben wurde. Die Rechtssprechung hat für vollendete Tatsachen gesorgt. Mit dem müssen die Kinder hier leben, mit dieser Unsicherheit. Hier im Spiel sollen sie sich wohlfühlen, sie sollen Freude, Geborgenheit und viel Spaß haben, sich ausleben dürfen. Ich hoffe, dass mir das bisher gelungen ist., das zu erreichen. Wenn ich mir die Photos ansehe, dann bin ich davon überzeugt, dass wir einen guten, gemeinsamen Weg eingeschlagen haben.

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    mehr
    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    07.07.2015
    - 22:06
  • 3. Workshop mit den Flüchtlingskindern

    Aufgrund der sprachlichen Barrieren, die bestehen, muss ich die Spiele sehr einfach anlegen. Es ist aber für mich beeindruckend zu sehen, wie sehr das Einfache einen großen Mehrwert besitzt. Die österreichischen Kinder in der Klasse haben damit auch kein Problem, sie geben den Spielen noch das gewisse Etwas und die Flüchtlingskinder können sich be…

     

    Aufgrund der sprachlichen Barrieren, die bestehen, muss ich die Spiele sehr einfach anlegen. Es ist aber für mich beeindruckend zu sehen, wie sehr das Einfache einen großen Mehrwert besitzt. Die österreichischen Kinder in der Klasse haben damit auch kein Problem, sie geben den Spielen noch das gewisse Etwas und die Flüchtlingskinder können sich bei den österreichischen Kindern anhalten, sie sind eine Stütze für sie.

    Nun zum Spiel: das Einfache bestand darin, dass es nur drei Rollen zur Auswahl gab, die die Kinder wählen konnten und einen sehr einfachen Text dazu. Doch sie haben wieder das Beste daraus gemacht, sie haben sich ganz auf ihr Gefühl, auf ihre Intuition und auf die Stütze, die ich ihnen gebe, verlassen.

    Es ist für mich so wunderbar zu sehen, wie wir uns schrittweise weiterbewegen, ganz kleine Schritte und wenn wir dann zurückblicken, dann werden wir sehen, das wir einen riesigen Schritt gemacht haben.

    Was die Kinder sonst noch so aufs Parkett zaubern, haben sie dann am Laufsteg gezeigt, charmant, liebenswürdig, tollkühn, ausgelassen, erheiternd, fidel, springlebendig, bezaubernd,....

    Und was mich sehr freut, unsere Frau Direktorin, spielt immer mit, sie ist stets dabei, unterstützt uns, ist eine große Stütze für die Kinder. So soll das Leben sein.

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    01.07.2015
    - 21:31
  • 2. Workshop

    Wir spielten aus dem Buch von Janosch "Ich mach Dich gesund, sagte der Bär" . Jedes Kind durfte einmal der Bär und einmal der Tiger sein. Einmal helfen und einmal geholfen werden. Ich spiele diesen Text immer dann, wenn ich das Gefühl habe, es ist gut zu erfahren, dass mir geholfen wird. Ich war erstaunt, wie langsam, wie fürsorglich, wie bedach…

     

    Wir spielten aus dem Buch von Janosch "Ich mach Dich gesund, sagte der Bär" . Jedes Kind durfte einmal der Bär und einmal der Tiger sein. Einmal helfen und einmal geholfen werden. Ich spiele diesen Text immer dann, wenn ich das Gefühl habe, es ist gut zu erfahren, dass mir geholfen wird. Ich war erstaunt, wie langsam, wie fürsorglich, wie bedacht die Kinder an dieses Spiel herangegangen sind. Geben, bekommen, annehmen,

    das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Augenblick hin scheint. Das ist sehr komplex. Aber hier entstandt so ein wunderbarer Spielfluß, den man sich als Jeuxleiter wünscht und freut, wenn man dieses Geschenk bekommt.

    In der Abschlußrunde haben die Kinder berichtet, dass sie das Geben, das Helfen können als sehr bereichernd empfunden haben, ich war sehr erstaunt und auch berührt, denn die Kinder haben in ihrem Leben doch bereits ziemlich viele schlechte Erfahrungen gemacht, aber das hält sie anscheinend nicht davon ab, Helfen zu wollen und diese wichtige Gabe einzubringen.

    Außerdem freue ich mich sehr und möchte mich gleich bei der Direktorin, Frau Greisinger Brigitte, bedanken, dass sie im nächsten Schuljahr das Projekt fortführen will, konzipiert

    als Jahresprojekt.

    Das bedeutet aber auch, liebe Gönner und Gönnerinnen, dass ich ein Projekt einreichen

    werde, um das Jahresprojekt finanzieren zu können.

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    30.06.2015
    - 16:03
  • Projektbeginn

    An dem Projekt nehmen nun 8 Asylantenkinder teil (aus Syrien, Afghanistan,Pakistan). Insg. sind 17 Kinder in der Klasse. Ich war fasziniert, wie wohlwollend die Kinder in das Spiel hineingegangen sind. Trotz manch sprachlicher Hindernisse haben wir die Spiele gut vorbereiten und auch dann durchführen können. Nach dem ersten Kennenlernen haben wir d…

    An dem Projekt nehmen nun 8 Asylantenkinder teil (aus Syrien, Afghanistan,Pakistan).

    Insg. sind 17 Kinder in der Klasse. Ich war fasziniert, wie wohlwollend die Kinder in das Spiel hineingegangen sind. Trotz manch sprachlicher Hindernisse haben wir die Spiele gut vorbereiten und auch dann durchführen können. Nach dem ersten Kennenlernen haben wir die Raupe Nimmersatt gespielt. Seinen Platz finden, Geborgenheit zu erfahren, die Freiheit zu erleben, die Verwandlung zu spüren, so ein einfacher kindlicher Text, und doch so viel Wahrheit darinnen, die die Kinder erleben und zum Ausdruck bringen durften. Mich hat sehr beeindruckt, mit welchem großen Engagement und Disziplin sie gearbeitet haben. Ich habe so richtiggehend gespürt, dass sie hier bei uns, ankommen wollen. Trotz allem, was sie mitgemacht haben, sind sie bereit in die Zukunft zu schauen. Das spürt man, wenn sie spielen und ihre ganze Energie in das Spiel einbringen.

    Ich bin heute so dankbar all jenen lieben Menschen, die dieses Projekt ermöglichen.

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    23.06.2015
    - 15:02

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Kinder lieben es sich durch das Spiel auszudrücken und Kontakte unbeschwert zu knüpfen. Im Ausdrucksspiel haben sie die Möglichkeit sich auf gleicher Ebene zu begegnen und ihre Bedürfnisse auszudrücken.

Bedürfnisse sind überall auf der Welt gleich, - da gibt es keine Unterschiede: wir haben ein Bedürfnis nach Nähe, nach Heimat und Geborgenheit, in allen Kulturkreisen auf der Welt. Und auch die Fremden bei uns haben diese Bedürfnisse.

Mit diesem Projekt wollen wir ihren Bedürfnissen eine Heimat geben, damit sie sich ein bisschen wie Zuhause fühlen können!

 

Wieso ist mir dieses Projekt ein Anliegen?

Flüchtlingskinder sind hier bei uns fremd. Sie sind oft unserer Sprache nicht mächtig oder müssen sie Stück für Stück erlernen. In den Schulklassen müssen sie erst ihren Platz finden. Hürden über Hürden. Theaterspiel ist ein geeignetes Mittel, um Barrieren zu überwinden, um sich näher zu kommen.

Im Ausdrucksspiel kommt hinzu, dass die sprachliche Barriere auch noch wegfällt, da wir ohne zu Sprechen auskommen. Die Kinder begegnen sich als Bär, als Hund, als Hirte, das ist ihnen alles vertraut. Sie begeben sich z. B. auf die Suche nach Nahrung, sie balgen herum,…

So kommen sie sich spielerisch näher und die Barrieren fallen ab!

Und ich durfte auch bereits Erfahrungen sammeln, an einer Schule, an der Flüchtlingskinder unterrichtet wurden. Sie haben das Spielen sehr genossen, haben sich immer sehr darauf gefreut und es wurde auch beobachtet, dass sie durch das Spielen in die Klassengemeinschaft gut integriert werden konnten. (s. Dateien - Photos aus dieser Klasse!)

Noch zum Ablauf der Workshops: Ich werde auch Texte, Geschichten, Märchen spielen, die aus den Herkunftsländern der Flüchtlingskinder stammen. So lernen auch die österreichischen Kinder andere Kulturen kennen.

Wir kommen uns wieder näher und entwickeln mehr Verständnis füreinander!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

6 Workshops

Dauer 1 Workshops: ca. 2,5 - 3 Stunden

Kosten 1 Workshops € 175,--

Insg. Kosten € 1050,--

Inbegriffen: Vorbereitung, Vorgespräch, Textauswahl, Nachbereitung, Dokumentation, Reflexion

 

Lernen durch tun!

Begriffserklärung:
Der Begriff "Jeux Dramatiques" wurde von dem Theaterpädagogen Leon Chancerel geprägt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Theaterspiel unterscheiden sich die "Jeux", da man zur eigenen Freude und Entfaltung spielt und nicht vor Publikum. Man lernt auch keinen Text auswendig, da es das "Innere Erleben" hemmen  und die Spieler hindern würde, mit den eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu experimentieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Weglassen der Sprache. Durch das Weglassen der Sprache können sich andere schöpferische Anteile frei entfalten. Es tauchen ungeahnte Möglichkeiten auf, sich auf einer ganz anderen Ebene zu entfalten und auszudrücken.


Innerhalb der Thematik, die in den Workshops vorgegeben ist, bestimmen die Spieler aufgrund ihrer momentanen Stimmung und ihrer Ideen selbst ihre Rollen. Sie gestalten diese völlig frei nach ihren eigenen Vorstellungen. 

Meine Aufgabe als Spielleiter: Der Sinn, der hinter der Geschichte steht soll zum Ausdruck gebracht werden. Ich führe die Spieler durch die Geschichte durch, lasse ihnen aber genügend Freiräume, um sich entfalten zu können. In der Art eines Regisseurs.

Zusammenfassend: Was ist Ausdrucksspiel aus dem Erleben?

* Entdecken und wachrufen unserer schlummernden und schöpferischen Fähigkeiten.

* Ein Mittel, Inneres Erleben und Gefühle spielerisch auszudrücken

* Eine einfache Art des freien Theaterspiels ohne eingeübte Spieltechnik

* Eine Möglichkeit zur Selbstentfaltung und Lebenshilfe

 

Noch ein paar Anmerkungen:

Der Raum ist die Bühne. Der Raum ist ein wichtiges Element. Er kommt zum Tragen. Der Raum wird von den Spielenden so gestaltet, dass er ein Teil ihres Spieles wird. (Z. B. wird ein Dorfplatz gestaltet)

Verkleidung: Die Spieler verkleiden sich vorwiegend mit Tüchern. Durch das Verkleiden schlüpfen sie in ihre Rolle, wird die Rolle "fester, greifbarer und sicherer."

Reflexion: (Nachbesprechung): Die Spieler sagen nach dem Spiel,  was sie erlebt haben. Was ihnen wichtig gewesen ist. Evtl., welche Gefühle hervorgekommen sind. Jeder so, wie er es sich zumutet.

 

P. S.: Der Einfachheit halber ist der Text in der männlichen Form abgefasst.

 

 

 

Projektstandort: St. Nikola 3, 4381 St. Nikola , Österreich

Finanzierungsziel:
€ 1.050,-
Abwicklungsgebühr:
€ 103,-
Crowdfunding-Summe:
€ 1.153,-

Martin Winkler
vor 9 Jahren
Karin Lobner
vor 9 Jahren
Johann Pfaff
vor 9 Jahren
Barbara Klinkosch
vor 9 Jahren
Susanne Meyer
vor 9 Jahren
Klaus Putzer
vor 9 Jahren
Utz Greiner
vor 9 Jahren
Eveline Exner-Kögler
vor 9 Jahren

4 Workshop - vorläufiger Abschluss

Da ich ab Herbst noch 10 Workshops mit den Kindern machen darf, haben wir nun alle

Zeit der Welt. Daher habe ich mich entschlossen, ein etwas anspruchsvolleres Stück zu spielen. Es hat sich gezeigt, dass sie sehr gefordert waren und allmählich mit der Rolle mitgewachsen sind. Vorallem zwei Kinder haben sich ganz prächtig entwickelt, der Halt, den ihnen die Rolle gegeben hat, haben sie als Chance genutzt, um sich zu entwickeln. Ein Mädchen war leider nicht mehr dabei, da sie mit ihren Eltern nach Mazedonien abgeschoben wurde. Die Rechtssprechung hat für vollendete Tatsachen gesorgt. Mit dem müssen die Kinder hier leben, mit dieser Unsicherheit. Hier im Spiel sollen sie sich wohlfühlen, sie sollen Freude, Geborgenheit und viel Spaß haben, sich ausleben dürfen. Ich hoffe, dass mir das bisher gelungen ist., das zu erreichen. Wenn ich mir die Photos ansehe, dann bin ich davon überzeugt, dass wir einen guten, gemeinsamen Weg eingeschlagen haben.

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
07.07.2015
- 22:06

3. Workshop mit den Flüchtlingskindern

 

Aufgrund der sprachlichen Barrieren, die bestehen, muss ich die Spiele sehr einfach anlegen. Es ist aber für mich beeindruckend zu sehen, wie sehr das Einfache einen großen Mehrwert besitzt. Die österreichischen Kinder in der Klasse haben damit auch kein Problem, sie geben den Spielen noch das gewisse Etwas und die Flüchtlingskinder können sich bei den österreichischen Kindern anhalten, sie sind eine Stütze für sie.

Nun zum Spiel: das Einfache bestand darin, dass es nur drei Rollen zur Auswahl gab, die die Kinder wählen konnten und einen sehr einfachen Text dazu. Doch sie haben wieder das Beste daraus gemacht, sie haben sich ganz auf ihr Gefühl, auf ihre Intuition und auf die Stütze, die ich ihnen gebe, verlassen.

Es ist für mich so wunderbar zu sehen, wie wir uns schrittweise weiterbewegen, ganz kleine Schritte und wenn wir dann zurückblicken, dann werden wir sehen, das wir einen riesigen Schritt gemacht haben.

Was die Kinder sonst noch so aufs Parkett zaubern, haben sie dann am Laufsteg gezeigt, charmant, liebenswürdig, tollkühn, ausgelassen, erheiternd, fidel, springlebendig, bezaubernd,....

Und was mich sehr freut, unsere Frau Direktorin, spielt immer mit, sie ist stets dabei, unterstützt uns, ist eine große Stütze für die Kinder. So soll das Leben sein.

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
01.07.2015
- 21:31

2. Workshop

 

Wir spielten aus dem Buch von Janosch "Ich mach Dich gesund, sagte der Bär" . Jedes Kind durfte einmal der Bär und einmal der Tiger sein. Einmal helfen und einmal geholfen werden. Ich spiele diesen Text immer dann, wenn ich das Gefühl habe, es ist gut zu erfahren, dass mir geholfen wird. Ich war erstaunt, wie langsam, wie fürsorglich, wie bedacht die Kinder an dieses Spiel herangegangen sind. Geben, bekommen, annehmen,

das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Augenblick hin scheint. Das ist sehr komplex. Aber hier entstandt so ein wunderbarer Spielfluß, den man sich als Jeuxleiter wünscht und freut, wenn man dieses Geschenk bekommt.

In der Abschlußrunde haben die Kinder berichtet, dass sie das Geben, das Helfen können als sehr bereichernd empfunden haben, ich war sehr erstaunt und auch berührt, denn die Kinder haben in ihrem Leben doch bereits ziemlich viele schlechte Erfahrungen gemacht, aber das hält sie anscheinend nicht davon ab, Helfen zu wollen und diese wichtige Gabe einzubringen.

Außerdem freue ich mich sehr und möchte mich gleich bei der Direktorin, Frau Greisinger Brigitte, bedanken, dass sie im nächsten Schuljahr das Projekt fortführen will, konzipiert

als Jahresprojekt.

Das bedeutet aber auch, liebe Gönner und Gönnerinnen, dass ich ein Projekt einreichen

werde, um das Jahresprojekt finanzieren zu können.

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
30.06.2015
- 16:03

Projektbeginn

An dem Projekt nehmen nun 8 Asylantenkinder teil (aus Syrien, Afghanistan,Pakistan).

Insg. sind 17 Kinder in der Klasse. Ich war fasziniert, wie wohlwollend die Kinder in das Spiel hineingegangen sind. Trotz manch sprachlicher Hindernisse haben wir die Spiele gut vorbereiten und auch dann durchführen können. Nach dem ersten Kennenlernen haben wir die Raupe Nimmersatt gespielt. Seinen Platz finden, Geborgenheit zu erfahren, die Freiheit zu erleben, die Verwandlung zu spüren, so ein einfacher kindlicher Text, und doch so viel Wahrheit darinnen, die die Kinder erleben und zum Ausdruck bringen durften. Mich hat sehr beeindruckt, mit welchem großen Engagement und Disziplin sie gearbeitet haben. Ich habe so richtiggehend gespürt, dass sie hier bei uns, ankommen wollen. Trotz allem, was sie mitgemacht haben, sind sie bereit in die Zukunft zu schauen. Das spürt man, wenn sie spielen und ihre ganze Energie in das Spiel einbringen.

Ich bin heute so dankbar all jenen lieben Menschen, die dieses Projekt ermöglichen.

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
23.06.2015
- 15:02

Änderung am Projektablauf

Aus organisatorischen Gründen findet das Projekt "Flüchtlingskinder" an 4 Tagen zu 3 Stunden statt, nicht wie ursprünglich geplant, an 6 Tagen zu 2 Stunden.

Das Projekt findet an der kunterbunten Volksschule St. Nikola bei Grein an der Donau, statt.

Projektleiter

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
19.06.2015
- 09:55

Christian Wiesinger
Eingereicht von: