Flüchtlinge & Zuwanderung

Ein Dach für geflohene Menschen!

31 Unterstützer:innen

Meine Mitbewohnerin und ich möchten Mohammad, einem jungen Mann der aus Syrien fliehen musste, ein Zuhause geben.

2263 €
100,01%
finanziert
€ 2.263
Budget
Nora Ruzsics
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 11.09.2015 - 30.10.2016
Website:
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Mohammad ist vor einem Jahr bei uns eingezogen und uns war schnell klar, dass er nach dem Ablauf dieses Jahres weiterhin bei uns wohnen wird. Nachdem anfängliche Kommunikationsschwierigkeiten aus der Welt geschafft wurden, verlief unser Zusammenleben wirklich gut. Wir hatten am Anfang einmal ein kleines Missverständnis, da wir beide nicht wussten, wie man dem anderen Essen anbietet, das heißt, ich habe ihn gefragt ob er Brot möchte, er sagte nein, und das habe ich hingenommen, obwohl er schon Brot wollte. Wir haben es aber rasch besprochen. Ich denke, dass es ihm sehr gut getan hat bei uns einzuziehen, seine eigenen vier Wände zu haben. Wir haben viel von einander gelernt, viel gegessen, viel gelacht, bis tief in die Nacht geredet. Er hat sich vor kurzem für seinen PhD an der Uni Wien beworben.
Unser Projekt läuft also noch immer und das ist etwas, was mich sehr glücklich macht.

Wir freuen uns so sehr, dass Sie uns ermöglicht haben ihn kennen zu lernen, er ist ein so lieber und ehrlicher Mensch. Danke, danke!

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Mit Ihrer Hilfe haben wir einem Individuum ein Leben in Würde zu ermöglichen können. Wir haben damit aber nicht nur Mohammad geholfen, wir haben selbst viel dazu gelernt und haben die Menschen in unserem Umfeld zum Nachdenken und zur Selbstreflektion gebracht. Ihre Gedanken werden auch sie weiter tragen und das kann eine Menge bewirken. Alle, die mit unserem Mitbewohner zu tun hatten, realisierten, dass er kein "Fremder" ist. Er frühstückt nach dem Aufstehen, beschwert sich über den Montag oder über die Hitze im Büro im Sommer. Wenn Menschen in Kontakt mit anderen Menschen kommen und sie sich kennen lernen, hat Hass und Angst nicht mehr die Wirkung, die sie vielleicht sonst hätte. 

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Schon bei dem Bewerben unseres Crowdfundings haben so viele Menschen unser Projekt geteilt, so viele haben geholfen, Möbel zusammengebaut und gebohrt. Die Reaktionen waren durch die Bank positiv, eine befreundete WG hat nach uns auch einen Menschen aufgenommen. Es ist so schön zu sehen, wie Menschen auch einer unbekannten Person in Not bereit sind zu helfen. Alle, die gespendet haben, haben auch nichts anderes gemacht, als jemandem eine Chance zu geben, dem diese genommen wurde. 

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Die Spendergelder wurden verwendet für:
1. die Ergänzung seiner Monatsmiete, in Höhe von 70€ im Monat. Vor einem halben Jahr wurde die Miete der Wohnung auch um 20€ erhöht.

2. für die Möbelierung seines Zimmers, in Höhe von ca. 200 € mit Ablöse und von Willhaben. Zwei Freunde von mir haben für ihn das Bett mit Brettern verstärkt.

3. für die WG Kasse, von dem Essen, Putzmittel, Toilettenpapier, etc. bezahlt werden, in Höhe von 30€ im Monat.

4. für sein Sozialleben, wenn wir zusammen ausgegangen sind, zum Beispiel Kaffee trinken, etwas essen, usw. Wenn er mit uns gekocht hat und seine Freunde eigeladen wurden. 

5. für 1/3 (seinen Anteil) der Nebenkostennachzahlungen. 

6. Da er noch nicht auszieht, ist die Kaution noch bei GRAWE Immobilien eingelagert.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Worum geht es in dem Projekt?

Wir sind eine Studenten-WG aus Wien, die sich, nachdem ein Zimmer bei uns ab Oktober frei wird, auf www.fluechtlinge-willkommen.at angemeldet hat um einem geflohenen Menschen ein angenehmes Zuhause zu bieten, wo er nicht in der Masse untergeht, sondern liebevoll und unterstützend aufgenommen wird.

Zum Glück fand sich schnell jemand mit dem wir uns auf Anhieb verstanden. Er heißt Mohamad, ist 27 Jahre alt und musste aus Syrien fliehen. Er ist ein sehr lieber Mensch. Wir unterhalten uns auf Englisch und Deutsch, wobei er Deutsch bevorzugt um die Sprache schnell zu lernen. Seine Sprachprüfung steht auch schon demnächst an. Er ist Archäologe und da er noch nicht arbeiten darf, hilft er u.a. in der Stadtarchäologie Wien aus und engagiert sich in der Austrian-Arab Women Verein in Wien.

Natalia und ich freuen uns sehr auf den Einzug von Mohamad. Um dies möglich zu machen sind wir aber auf Deine Hilfe angewiesen, da wir das Finanzielle nicht alleine stemmen können. Es wäre so großartig, wenn wir Mohamads Miete und Nebenkosten, sowie die Ausgaben einer WG für die kommenden 12 Monate gesichert wissen könnten!

Wir danken Dir, auch Du machst Wien zu einer Willkommensstadt!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Unsere Eigenmittel belaufen sich auf 300€ im Monat.

Die Miete für das Zimmer beträgt 370€ monatlich inkl. Nebenkosten.
Hinzu kommen die WG-Ausgaben wie Internet, Putz-und Toilettenartikel, für 30€ im Monat.
Damit wäre man bei einem Betrag von 400€, von dem man die 300€ abziehen kann.
Also 100€*12=1200€ für ein Jahr. 
Dazu kommt die einmalige Kaution über 860€ beim Einzug, die wir nicht aufbringen können, aber in der Zukunft, falls Mohamad ausziehen sollte, für den nächsten geflohenen Menschen oder als Spende für karitative Zwecke verwendet wird.
1200€+860€=2060€



 

Hintergrund:
Die österreichische Politik hat in den vergangenen Monaten unmenschliche Bedingungen für Flüchtlinge in den Massenunterkünften erzeugt, die großes Leid verursacht haben. Nahezu jedes Menschenrecht wurde verletzt (Amnesty International Bericht), während die Politik dabei zugesehen hat. Gleichzeitig ging eine überwältigende Welle der Solidarität und Menschenliebe durch die Bevölkerung. Viele Projekte wurden gestartet, wie das Welcome Dinner, ÖsterreicherInnen versorgten ankommende Personen an den Bahnhöfen und die Plattform <link http: www.fluechtlinge-willkommen.at>www.fluechtlinge-willkommen.at wurde ins Leben gerufen, die mittlerweile über 80 Flüchtlinge erfolgreich vermitteln konnte. Warum müssen Flüchtlinge in unpersönlichen Massenunterkünften unter teilweise unmenschlichen Bedingungen wohnen, wenn sie auch in einer WG leben können, wo sie sich wirklich willkommen fühlen? Mit Deiner Hilfe kann ein Mitmensch mehr sich sicher sein der eisigen Kälte des Winters zu entkommen und Wien von ihrer menschlichsten Seite kennenlernen zu können. Bei uns gibt es ausreichend zum Essen, jedem steht warmes Wasser und ein Schlafplatz zur Verfügung, Mülleimer sind vorhanden und die hygenischen Standarts werden eingehalten. Was vermutlich wichtiger, zumindest genau so wichtig ist, ist, dass er bei uns aufgenommen wird, wir treffen Freunde, gehen in Cafés, zu Ausstellungen, etc. Wir können mit Deiner Hilfe ein Leben schöner machen. Dafür danken wir Dir!
Menschen auf der Flucht sind Menschen wie Du und ich.

Über uns:
Unser neuer Mitbewohner heißt Mohamad und ist 27 Jahre alt. Er hat einen Master Abschluss in Archäologie und möchte sobald er kann anfangen in Österreich zu arbeiten. Weil er nicht untätig warten kann, engagiert er sich für die Rechte der Frauen in der Austrian-Arab Women Association in Wien und leistet freiwillige Arbeit in der Stadtarchäologie Wien, sowie in OREA - Institut für Orientalische und Europäische Archäologie. Er macht demnächst sein Sprachdiplom bei der ÖSD. 
Er ist ein sehr lieber, lebenslustiger und weltoffener Mensch, der nicht im geringsten ein Problem damit hatte mit Frauen zusammen zu wohnen.

Natalia ist 24 Jahre alt und studiert Media Management. Sie ist eine aufgeweckte, fröhliche Person, die sehr gut und gerne Fotografiert und auch die Fotodokumentation unseres Lebens übernehmen wird. 

Ich heiße Nora, bin 25 Jahre alt und studiere Soziologie. Ich mache mit Freunden zusammen das Welcome Dinner in Wien.


Wir versuchen so viel wie es geht selbst zusammenzutragen. Möbel haben wir teilweise günstig erworben oder geschenkt bekommen.

Gerne stehen wir für weitere Fragen zur Verfügung und bedanken uns schon jetzt für Dein Interesse.



 

Projektstandort: Neubaugasse 33, 1070 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.060,-
Abwicklungsgebühr:
€ 203,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.263,-

nicole lieger
vor 8 Jahren
Markus Hahn
vor 8 Jahren
Karin Auinger
vor 8 Jahren
Gerhard Wannenmacher
vor 8 Jahren
Ida di Pietro
vor 8 Jahren
Bettina Reiter
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Birgit Einzenberger
vor 8 Jahren
Franz Hora
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Nora Ruzsics
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