Hilfe für das Frauenhaus in Rayfoun (Libanon)
Allgemein
Projektteaser
Das Frauenhaus in Rayfoun im Libanon benötigt eine neue Schutzmauer, um die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen vor Gewaltangriffen zu schützen. Diese Mauer möchten wir mit Ihnen bauen!Projektadresse
Mirabellplatz 45024 Salzburg
- Start Projektumsetzung: 01.06.2017
- Ende Projektumsetzung: 01.11.2018
Projektbeschreibung
Eine neue Mauer für das Frauenhaus Rayfoun - Be another brick in the wall
Im Frauenhaus in Rayfoun (Libanon) finden permanent bis zu 100 Frauen und Kinder Schutz vor Gewalt und sexueller Ausbeutung. Psychologische und sozialarbeiterische Betreuung sowie verschiedene Weiterbildungskurse bieten den Bewohnerinnen eine neue Chance.
In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Angriffen durch aggressive Männer und Anrainer. Die Bewohnerinnen sind nicht mehr sicher. Sie brauchen dringend eine neue Schutzmauer. Dafür benötigen wir insgesamt zirka € 25.000,-. Einen Teil davon möchten wir hier über respekt.net sammeln.
Mit Ihrer Spende sind Sie „another brick in the wall“ (ein weiterer Ziegelstein in der Mauer) und ermöglichen so den Bewohnerinnen ein neues, sicheres und besseres Leben.
Nachweis Projektabschluss
Gesamtabrechnung, Rechnungskopien zu den Ausgaben, die mit den über Respekt.net lukrierten Mitteln bestritten wurden, Fotodokumentation, Online-Abschlussbericht.
Details
Eine neue Mauer für das Frauenhaus Rayfoun
Be another brick in the wall.
Das Frauenhaus: eine sichere Zuflucht für Frauen und Kinder
Im Frauenhaus in Rayfoun (Libanon) leben permanent bis zu 100 Frauen und Kinder. Die Bewohnerinnen sind häufig afrikanische und asiatische Arbeitsmigrantinnen. Sie wurden meist wie moderne Sklavinnen ausgebeutet oder zwangsprostituiert. Im Frauenhaus erhalten sie unter anderem Rechtsberatung und medizinische Versorgung. Auch syrische und irakische Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern, manchmal auch unbegleitete Jugendliche, finden hier Zuflucht.
Neben psychologischer und sozialarbeiterischer Betreuung können sich die Frauen in Computer-, Näh- oder Englischkursen weiterbilden. Dies ermöglicht ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt und somit ein unabhängiges Leben. Die Kinder erhalten spezifische Unterrichtsstunden, die ihnen bei der Integration in den lokalen Schulen helfen.
Das Problem: Die Bewohnerinnen sind nicht mehr sicher
Immer wieder bedrohen aggressive Männer und Anrainer die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen – zum Teil mit Waffengewalt. Im Herbst 2016 gab ein Nachbar mehrere Schüsse auf das Gebäude ab (siehe Foto in den Details), weil er sich durch Kinderlärm gestört fühlte. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt. Das Ziel: eine Mauer zum Schutz der BewohnerinnenDie Schutzmauer ist entlang einer Böschung brüchig. Das Frauenhaus ist nicht mehr sicher. Bauliche Maßnahmen sind dringend nötig. Dafür benötigen wir zirka € 25.000,-. € 11.112,- möchten wir hier über respekt.net sammeln.
Spendenaktion: Be another brick in the wall
Mit Ihrer Spende sind Sie ein weiterer Ziegelstein in der Mauer – einer Mauer, die Frauen und Kindern eine Chance auf ein neues, selbständiges und besseres Leben bietet. Das wollen wir sichtbar machen. Nutzen Sie daher unsere Dankeschön-Aktion.
Das Frauenhaus Rayfoun: Hilfe, die wirkt
Anja Hagenauer (Bürgermeister-Stellvertreterin der Stadt Salzburg) und Alexandra Schmidt (Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg) haben sich im Herbst 2016 auf einer privaten Reise zu den Caritas-Projekten im Libanon von der wirkungsvollen Arbeit im Frauenhaus Rayfoun überzeugt (siehe Fotos unter den Details).
Die Caritas (Libanon, Österreich) und die Europäische Union unterstützen das Frauenhaus Rayfoun bereits seit 2013. Sie bezahlen beispielsweise die Gehälter der Sozialarbeiterinnen und die täglichen Kosten wie Strom und Wasser. Die Caritas Salzburg stellt zudem die alljährlichen Gelder für Nahrungsmittel zur Verfügung. Eine zusätzliche Finanzierung löste die Abwasserproblematik.
Öffentlichkeitsarbeit:
Über den Social-Media-Auftritt der Stadt Salzburg erreichen wir rund 20.000 Menschen. Diesen nutzen wir für gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Am 27. Juni 2017 machen wir bei einer Spenden-Veranstaltung in Salzburg auf das Crowdfunding-Projekt aufmerksam. Unterstützung erhalten wir zudem von Pfarrer Rudolf Weberndorfer und der Pfarrdestillerie Koppl sowie der Caritas Salzburg.
Projektinitiation:
Mag.a Alexandra Schmidt – Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg
Das Team des Frauenbüros der Stadt Salzburg bietet Beratung und Information und organisiert frauenspezifische Projekte und Veranstaltungen.
www.stadt-salzburg.at/frauen
Folgen Sie der Stadt Salzburg auf Facebook und bleiben Sie somit immer am aktuellen Stand: www.facebook.com/StadtSalzburg.at
Budget
- Gesamtbudget€ 25.000,-
- - Eigenmittel€ 15.079,-
- Finanzierungsziel€ 9.921,-
- + Abwicklungsgebühr€ 1.191,-
- Zielbudget€ 11.112,-
- Respekt.net-Teilbetrag 1 (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)€ 8.000,-
- Respekt.net-Teilbetrag 2 (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen; mind. 10 % des Zielbudgets)€ 1.112,-
- Abgabedatum Abschlussbericht15.11.2017
- Projektrisiken
keine
- Budgetplanung
Die detaillierte Budgetplanung finden Sie im Budgetblatt.
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News

Frauenbüro der Stadt...
hat am 10.07.2017 geschrieben
Das Spendenfest für das Frauenhaus in Rayfoun/Libanon am 27. Juni 2017 in der academy Bar war ein voller Erfolg – viele „Bricks in the Wall“ sind zusammengekommen, in bar fast 1.000 Euro.
mehrMeinungen
Abschlussbericht
Abschlussbericht allgemein
Auf einer Libanon-Reise mit der Caritas Salzburg zu deren Hilfsprojekten vor Ort besuchten Anja Hagenauer, Bürgermeister-Stellvertreterin und Alexandra Schmidt, Frauenbeauftragte der Stadt Salzburg auch das Frauenhaus in Rayfoun. Es war offensichtlich, dass die für ein Frauenhaus nötigen Sicherheitsmaßnahmen unzureichend waren und dringender Neuerungs- und Renovierungsbedarf bestand. Die Stadt Salzburg erklärte sich bereit, die Spendensammlung zu unterstützen.
Im Oktober 2017 führte die Caritas Libanon eine umfassende technische Bewertung des „Cedar-Shelter“ - Frauenhauses in Rayfoun durch, um notwendigeRenovierungen zu eruieren, die zur Verbesserung der Sicherheit und der Lebensbedingungen der Frauen und ihrer Kinder sowie unbegleiteter Minderjähriger verschiedener Nationalitäten erforderlich sind.
Herausforderungen und Verzögerungen
Die Renovierungsarbeiten konnten erst mit einiger Verzögerung beginnen - dies war auf mehrere Herausforderungen zurückzuführen:1) Die Vorbereitungsphase dauerte länger als erwartet. Die Vorbereitung der Ausführungszeichnung und eines umfassenden Leistungsverzeichnisses, die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen, die Überarbeitung der Angebote der verschiedenen Auftragnehmer und die Überprüfung durch ein Technisches Komitee, um das beste Angebot zu finden.2) Für den Beginn der Arbeit waren zwingende Genehmigungen verschiedener Stakeholder erforderlich, deren Erhalt längere Zeit in Anspruch nahm als vermutet. 3) Die Renovierungsarbeiten begannen am 19. November 2018, jedoch verzögerten sich die Fortschritte aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen(Schneefall, Regen, Kälte). Im Libanon erscheinen viele Arbeiter bei schlechtem Wetter nicht zum Dienst, da die Straßen nicht geräumt werden, gesperrt werden oder öffentliche Mini-Busse aufgrund der Straßenbedingungen nicht in die umliegenden Dörfer und Kleinstädte fahren. Die Bauarbeiten liegen während dieser Zeit still.
Finanzierung und Unterstützung
Die Renovierungsbedürfnisse der Unterkünfte wurden von mehreren Spendern unterstützt, um die vielfältigen Anforderungen und Standards der Unterkünfte zu erfüllen. Während Caritas Salzburg die Sicherheitszäune und -kameras finanziert, übernimmt das BMZ (Caritas Deutschland) die Installation eines neuen Abwassersystems sowie die Bearbeitung eines Stück Lands für ein Gartenprojekt, um landwirtschaftliche Fähigkeiten zu fördern. DFAT Australien hat ebenfalls zur Entwicklung des Renovierungsplans und der tatsächlichen Renovierungsarbeiten beigetragen. Die Gelder der Caritas Salzburg wurden zu einem großen Teil von der Pfarre Koppl und dem damaligen Pfarrer Rudolf Weberndorfer durch Spenden finanziert. Ein Teil wurde über die online-Spendenkampagne auf respek.net aufgebracht. Die Betten für das neue Haus werden vom Land Salzburg finanziert. Weiters gab es ein Spendenevent in der Stadt Salzburg mit freundlicher Unterstützung der academy-Bar und Werbeagentur. Diese Aktionen wurden vom Frauenbüro der Stadt Salzburg koordiniert.
Galerie
Downloads
- Bericht_Rayfoun_z_b5e2.pdf (
, 4.7MB)
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das projekt erfüllt?
Die Bewohnerinnen im Frauenhaus Rayfoun "Cedar-Shelter" sind häufig afrikanische und asiatische Arbeitsmigrantinnen. Sie wurden wie Sklavinnen als Arbeitskräfte oder Sexarbeiterinnen ausgebeutet. Auch syrische und irakische Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern finden hier Zuflucht, manchmal auch unbegleitete Jugendliche.
Das Frauenhaus hat aktuell 70 Plätze, pro Jahr werden in etwa drei mal so viele bedrohte Frauen erreicht. Immer wieder bedrohen aggressive Männer und Anrainer die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen – zum Teil mit Waffengewalt. Im Herbst 2016 hat ein Nachbar mehrfach auf das Frauenhaus geschossen, weil ihn der Kinderlärm gestört hat.
Deswegen war es dringend nötig, die Sicherheitsmaßnamen zu verbessern, um den bedrohten Frauen und Mädchen den nötigen geschützten Raum zu bieten. Neben der rechtlichen, sozialen und emotionalen Unterstützung der Frauen in einer professionell geführten Einrichtung ist ihr Schutz vor Bedrohung, Verfolgung oder Entführung in ihrer verwundbaren Situation eine wesentliche Voraussetzung.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Während der Spendenaktion wurde durch Presseaussendungen, Veranstaltungen und Informationsarbeit viel öffentliche Aufmerksamkeit auf das Projekt gerichtet. Die Reaktionen waren unterstützend und positiv, viele Menschen haben auch kleine Beträge gespendet.
Das Team hat sich vor Ort mit anderen Kollegen der Caritas Libanon abgesprochen, die in der Vergangenheit ebenfalls Renovierungen in anderen Projekten durchführten. Die Bewohner wurden von Anfang an über die Renovierungspläne informiert und mit einbezogen. Durch sogenannte Focus-Group-Discussions wurden die Ansichten der Bewohner eingeholt, um auch ihre Sicht die zu eruieren.
Vor der Renovierungsphase wurde eine Sicherheitsumfrage durchgeführt, die zeigte, dass sich die Bewohner in ihrer vertrauten Gegend wohl und sicher fühlen, und es daher stressig und störend wäre, wenn man sie temporär in ein anderes Umfeld umsiedeln müsste. Die Bewohnerinnen und ihre Kinder konnten während der Renovierungsphase im Haus bleiben, indem bereits renovierte Räume genutzt wurden, sowie neuer Raum durch Trennanlagen mit Trennwänden geschaffen wurde.
Darüber hinaus haben Vertragsbedienstete und Tagesarbeiter den Caritas Libanon Verhaltenskodex und eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichnet.
Und das Caritas Team hat eine Sicherheitsmatrix aufgestellt, um mögliche Risiken zu analysieren und vorbeugen zu können.
Die Bewohnerinnen freuen sich sehr auf die Fertigstellung des Hauses und des Gartens (dieser wird einem anderen Caritas-Partner, der CRS - Catholic Relief Services aus den USA verwirklicht).
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Am 19. November 2018 begannen die Renovierungsarbeiten auf der Grundlage eines mit dem Bauunternehmer vereinbarten Aktionsplans. Die Priorität bestand darin, die Renovierungsarbeiten am Wohngebäude zu beginnen: Ein Abriss von einige Wänden war notwendig, der Abriss der vorhandenen Toiletten, die Installation neuer Rohre sowie die Verbindung mit dem neuen Wassersystem, und eine neue Verfliesung. Anschließend soll die Sicherung der Außenbereiche durch folgende Rehabilitations- und Installationsarbeiten verbessert werden:
- Ein Grenzzaun um das Haus (BETAFENCE) wurde errichtet, sowie Schutzbarrieren bei den Gartenterrassen
- Anliegende Außenbrüstungen wurden abgerissen und Zaunsanierungsarbeiten eingeleitet, eine Instandhaltung und eine Neuinstallation des vorhandenen schmiedeeisernen Zauns war nötig
- Installation eines sicheren Stahltores hinter den Aluminiumfenstern des Wohnhauses
- Abriss und Rekonstruktion der geneigten Außenwand
- Darüber hinaus wurden Außenkameras mit einem Weitwinkelobjektiv installiert, um die Abdeckung zu maximieren und ein wachsames Auge auf die Bewohner und die Sicherheit der Unterkünfte zu haben
Insgesamt wurde und wird in Rayfoun ein Betrag von 20.233,- US-Dollar an Sicherungsmaßnahmen investiert. Der durch Respekt.net aufgebrachte Betrag deckte die oben genannten Arbeiten.