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Beste Chancen durch Sprachförderung für die Kleinsten - Arabisch/Deutsch & Farsi/Deutsch

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Das sprachliche Potiential, das in Kindern steckt, birgt ungeahnte Chancen. Das Potential zur kindlichen Mehrsprachigkeit wird durch das vorliegende Projekt gefördert.

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€ 990
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Verein STARTKLAR
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Implementation: 08.01.2018 - 30.06.2018
Country/Region: Austria/Lower Austria
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Status: Financing failed
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What is the project about?

Im Rahmen des Projekts "Beste Chancen durch Sprachförderung für die Kleinsten" werden zielgruppenspezifische Sprachförderstunden für Kleinkinder im Alter von 0 bis 5 Jahren mit Arabisch oder Farsi als Erstsprache angeboten. Im Zuge der Förderstunden wird der Schwerpunkt auf die Vermittlung beider Sprachen, einerseits der Umgebungssprache Deutsch, anderereseits der Familiensprache Arabisch bzw. Farsi, gelegt. Die Stunden werden von zwei KursleiterInnen abgehalten. Ziel ist die Gewährleistung einer bestmöglichen Entwicklung der mehrsprachlichen Kompetenzen der Kinder. Die Förderung im Kleinkindalter wirkt sich in späterer Folge positiv auf den Bildungs- und Berufsweg aus. Ergänzend zu den Förderstunden, die spielerisch gestaltet werden, werden die Eltern hinsichtlich der mehrsprachigen Erziehung beraten und sensibilisiert.

What happens with the money if financing was successful

Mittelverwendung Finanzierungsschwelle: Personalkosten, Unterrichts- und Bastelmaterial, Raummiete

 

Mittelverwendung Finanzierungsziel: Personalkosten, zusätzliches Unterrichts- und Bastelmaterial, Raummiete

Sprachenbildung gilt als Schlüsselkompetenz einer erfolgreichen Bildungsbiographie und öffnet nebenbei Tür und Tor zur Welt. Das Erlernen mehrerer Sprachen fördert die interkulturellen Kompetenzen und somit einen offenen Umgang mit anderen Kulturen. Wer sich mit einer (Fremd-)Sprache auseinandersetzt, setzt sich auch mit den Ländern und Menschen auseinander, die die Sprache sprechen.

Kinder, die in Österreich leben und deren Erstsprache nicht Deutsch ist, sollen die Chance haben, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen. Die Wertschätzung und Förderung ihrer Erstsprache darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden. Neben Deutsch muss das Ziel sein, dass auch die Erst- bzw. Familiensprache als Bildungssprache erlernt wird. Die Förderung beider Sprache setzt sich das vorliegende Projekt als Ziel.

Die Sprachförderstunden finden zweisprachig statt (Arabisch/Deutsch bzw. Farsi/Deutsch). Die Kinder erleben so auf spielerische Art und Weise im geschützten Rahmen ihr zweisprachiges Heranwachsen und haben die Möglichkeit auf beiden Sprachen ihren Wortschatz und ihre Sprachkompetenzen zu erweitern und alle Inhalte zu verstehen. Die Sprachförderstunden finden pro Gruppe einmal pro Woche für je 1,5 Stunden (90 Minuten) statt. Die Kurse dauern von Anfang Jänner 2018 bis Ende Juni 2018. Sie umfassen 25 Wochen ab Beginn des jeweiligen Kurses. Die Kurse gelten als Langzeitförderung, die wesentlich effektiver ist als ein kurzer Sprachkurs. Durch die Dauer des Sprachförderkurses können die Fortschritte der Kinder über einen gewissen Zeitraum beobachtet werden. Eine zielgerichtete Förderung wird ermöglicht.

Insgesamt werden am ausgewählten Standort Wiener Neustadt zwei Sprachförderkurse, einmal auf Arabisch/Deutsch, einmal auf Farsi/Deutsch, stattfinden. Pro Kurs nehmen maximal 14 Kinder teil. Es sind in jedem Kurs 2 Betreuungspersonen anwesend, die die Kurse leiten.

Die geplanten Förderstunden werden parallel in zwei Sprachen (Deutsch und Arabisch bzw. Deutsch und Farsi) nach dem Prinzip „eine Person – eine Sprache“ abgehalten. Die BetreuerInnen stimmen sich im Vorfeld der Einheit ab, welche Inhalte im Unterricht behandelt werden. So erwerben die Kinder je nach Themengebiet und ausgeübten Tätigkeiten einen spezifischen Wortschatz. Das frühe Erlernen einer zweiten Sprache trifft bei Kindern im Kindergartenalter und davor auf ein großes Lernpotential, da die Kinder besonders lern- und aufnahmefähig für sprachliche Inhalte und für einen kulturellen Austausch sind.

Zentral ist die Vermittlung der Sprache im Zusammenhang, in der „Kontextualisierung“ und somit die Einbindung der Sprache in Handlungen. Kinder lernen die Sprache über Situationen, die sie aus dem Alltag kennen. „Ich male eine Blume“, oder „Ich nehme den roten Stift“ sind Beispiele, die zeigen, wie das Gesagte über Handlungen klar wird. Dies funktioniert auf Arabisch genauso wie auf Deutsch.

Wichtige Aspekte des pädagogischen Konzepts sind zusammengefasst:

  • Eine Person eine Sprache
  • Verstehen der Situation durch Aktivität (Immersion)

In den Kursen wird gebastelt, gemalt, gesungen und gespielt und somit mit allen Sinnen gelernt. In einer lustigen, ungezwungenen und geschützten Atmosphäre lernen die Kinder am besten und sie trauen sich schnell selbst zu sprechen. Durch die Zweisprachigkeit haben alle Kinder die Möglichkeit alles zu verstehen und bei Unklarheiten nachzufragen. So lernen sie schneller und freier die deutsche Sprache und erleben gleichzeitig die Wertschätzung ihrer Muttersprache. Auch die Eltern fühlen sich von dem Konzept der Zweisprachigkeit sehr angesprochen.

Dadurch, dass es sich bei den Förderstunden um Spiel- und Bastelstunden handelt, passiert der Spracherwerb auf natürliche Weise. Dieses natürliche Lernen nützt Alltagssituationen zum Spracherwerb. So werden neben klassischen Mitteln zur Sprachförderung wie Lieder, Reime, Gedichte, Bewegungsspiele etc. auch Alltagssituationen genützt (Begrüßung, etc.), die zur Sprachförderung sehr geeignet sind, da sie sich wiederholen („sprachliche Rituale“) und Sicherheit bieten. Derartige Situationen müssen von den PädagogInnen erkannt und genützt werden (z.B. durch Blickkontakt – „schau mal“, etc.). Hinzu kommt ein langsames und ausdrucksvolles Sprechen des Erwachsenen. Auch Mimik und Gestik trägt zum besseren Einprägen bei. Wird etwas falsch gesagt, ist ein korrektives Feedback wichtig, um eingeübte Fehler auszumerzen oder diese im Vorfeld zu vermeiden.

Für die Vermittlung der Inhalte sind neben Methoden nach „Kikus“ prinzipiell alle Dinge des Alltags für die Sprachförderung geeignet, wenn man weiß, wie sie eingebaut werden können: Kleidung, Lebensmittel, Steine, Puzzle, Bilderbücher, Lieder, Klebepunkte, Post-its, laminierte Bilder, etc. Das jeweilige Thema der Stunde wird z.B. in einen Zaubersack gepackt oder man lässt z.B. durch eine Puppe vormachen, was die Kinder tun sollen, so bringt man die Kinder zum Sprechen. Liebevoll, geduldig und mit klaren sprachlichen Vorgaben. Auch Rollenspiele, das Prinzip „Kinder lehren Kinder“ und andere kreative Ideen kommen zum Einsatz (z.B. einzelne Wörter in Liedern durch die andere Sprache ersetzen).

Die KursleiterInnen sind angehalten, spezifische Situationen festzuhalten und zu dokumentieren. Dies dient der Selbstkontrolle und Situationen, die der Sprachförderung sehr dienlich sind, können durch das Aufzeichnen erkannt und in Folge bewusst herbeigeführt werden. Außerdem behalten die PädadgogInnen den Überblick über die einzelnen Kinder und ihre Entwicklung.

Dadurch, dass unterschiedliche Sprachen durch die zweisprachigen Förderstunden sichtbar gemacht werden, kommt es zu einer gefühlten Wertschätzung der jeweiligen Sprache, aber auch der Herkunft und der Kultur, was wiederum zur Stärkung des Selbstwertgefühles führt. Hier ist ein weiterer wichtiger Punkt die Anerkennung des jeweiligen Tempos der Kinder und das Aufzeigen des Erlernten. Die Gruppe soll die Fortschritte bewundern. Die Förderstunden fördern die Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache generell dabei, das im Alltag Gelernte zu vertiefen, zu verfestigen und eingeübte Fehler zu bereinigen. Auch die Stärkung des Selbstvertrauens durch vertraute Sprechanlässe ist ein Ziel des Kurses.

Bereits zu Projektstart werden Broschüren auf Deutsch und Arabisch bzw. Farsi konzipiert, die die wichtigsten Informationen zum Projekt sowie zum Themenbereich „Mehrsprachigkeit“ enthalten. 300 Stück werden verteilt.

Elternberatung

Die Aufgabe der Eltern besteht darin, ihre Kinder im Zuge der Sprachentwicklung zu fördern. Oft fehlt es den Eltern an Wissen über das Thema, den Fördermöglichkeiten oder schlicht dem Bewusstsein der Wichtigkeit einer gezielten Förderung. Aus diesem Grund bieten wir im Zuge des Projekts neben Sprachförderstunden für die Kinder auch Elternberatung an. Zwei Vorträge, die in die Erstsprachen Arabisch und Farsi übersetzt werden, sind geplant. Insgesamt wird mit der Teilnahme von 30 Peeresonen gerechnet.

Die Vorträge beinhalten folgende Themen:

  • Kindliche Sprachentwicklung mit Schwerpunkt Mehrsprachigkeit
  • Alter und Sprachentwicklung (frühestmögliche Förderung von Vorteil, Auswirkungen auf das spätere Erlernen neuer Sprachen, etc.)
  • Chancen von Zwei- bzw. Mehrsprachigkeit; Wichtigkeit beider Sprachen
  • Bildungschancen
  • Berufliche Chancen
  • Selbstwert
  • Kommunikation u.a. auch innerhalb der Familie, in der Gesellschaft, etc.
  • Präsentation der Fördermöglichkeiten in der Gemeinde/im Bezirk
  • Dialog zwischen Eltern und Bildungseinrichtung
  • Beantwortung von Fragen/individuellen Anliegen
Projektstandort: Bräunlichgasse 34, 2700 Wiener Neustadt, Austria

Funding target:
€ 900,-
Handling fee:
€ 90,-
Crowdfunding amount:
€ 990,-
Funding threshold:
€ 700,-

Verein STARTKLAR
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