Respect & diversity

Theaterprojekt für Kinder mit Migrationshintergrund in St. Nikola 2

22 Supporters

Mit dem Ausdrucksspiel einen Baustein zur Integration setzen

1183 €
79,08%
financed
€ 1.496
Budget
Christian Wiesinger
Submitted by:
Implementation: 24.05.2023 - 06.07.2023
Website:
Country/Region: Austria/Upper Austria
Social Media:
Status: concluded
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Final report

Insgesamt wurden vier Einheiten mit den Kindern der Volksschule St. Nikola gestaltet:  

Erste Einheit am 11. Mai 2023

Es war schön wieder nach St. Nikola zu kommen. Nach der freudigen Begrüßung gingen wir sofort daran ans Spielen. Mit einem Paarspiel versuchte ich die Kinder wieder auf das Spielen ohne Worte einzustimmen. Ein Kind agierte als Forscher und der andere war der Stein. Der Stein wurde entdeckt, er wurde aus einer mit Moos und Erde überwachsenen Substanz herausgeschält, gesäubert und abgebürstet, schließlich wurde er zu einem schönen Steinmonument dekoriert.

Hernach spielten wir das Märchen "Hänsel und Gretel". Aber in der Fassung von Humperdinck. Mit einem modernen Touch sozusagen, aber inhaltlich unverändert. Die Kinder wählten die Rollen, die in der Geschichte vorkamen und noch andere (wie so üblich im Jeux Dramatiques) die dazu passten. Ihre Kreativität kannte dabei keine Grenzen. Nach dem üblichen Einstieg mit dem Rollenwunsch spielten die Kinder so ganz selbstverständlich, als hätten wir nie eine Pause gehabt. Die Kinder, die das Jeux bereits kannten nahmen die neu hinzugekommenen Kinder mit hinein in das Spielen und die sprachliche Barriere fiel von vorneherein weg, da wir ohne Sprechen agierten. Es gab viele wunderbare Szenen, die herausgespielt wurden, besonders eindrucksvoll fand ich die Szene im Wald, als die Kinder (Hänsel und Gretel) von den Sandmännchen einen Unterschlupf zur Verfügung gestellt bekamen.

Man bedenke hierbei: wir spielen spontan, ich leite zwar an, aber mit einer Minimalistik, um die Kinder nicht zu sehr zu beeinflussen, und nur soweit, dass sie Sicherheit bekommen, aber ihrem Spielfluss freien Lauf lassend. Ich hoffe, dass es mir gelingt, meine Befindlichkeit hintanzustellen.

2. Einheit am 16. Mai 2023

Diesmal spielten wir das Märchen "Rotkäppchen" Die Rollenwahl gestaltete sich sehr zügig. Rasch und mit großer Kreativität wurden die Spielplätze gestaltet. Da einige Kinder krank waren, agierten wir mit Rollenwechsel, was den Kindern aber problemlos gelang. Sie gestalteten sich daher zwei Spielplätze mit den entsprechenden Utensilien. Durch das fortlaufende Spielen in St. Nikola ist das weder für die einheimischen Kinder noch die Migrantenkinder ein größeres Problem.

Ablauf: Durch das unterschiedliche Agieren auf den verschiedenen Spielplätzen entwickelte sich eine ganz eigene Dynamik. Einerseits das Haus der Großmutter, die bereits sehr alt war und fast nur mehr im Bett verweilte, (grandios gespielt von einem Kind mit Migrationshintergrund), anderseits das Haus, wo Mutter und Tochter zusammenlebten (eine sehr schöne Szene, wie Rotkäppchen den Korb von der Mutter überreicht bekam), dann nebenher die Szene, als der Wolf sich auf einen Kampf mit den Hirschen einließ. Die Szenerie entwickelte sich hernach ganz dem Märchenstück gemäß, es gab hinreißende Szenen, die man, ob der Fülle, alle gar nicht aufzählen kann. Wie das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch des Wolfes herausschauten und heraussprangen, war schon eine Augenweide. Oder der grandiose, spontane Einfall, wie der Hirsch auf seinem Geweih den Rotkäppchenkorb trug. Als Spielleiter war ich ja gefordert das Stück zu begleiten, aber ich konnte mich der Faszination der Spielfreude der Kinder nicht entziehen, da diese so augenscheinlich war.

3. Einheit am 25. Mai 2023

Diesmal tauchten wir ein in die wunderbare Welt der Donausagen. Aus dem Buch von Anneliese Ratzenböck: "Donaunixen und Wassergeister" spielten wir die Sage: „Die böse Ran“. Ich bereitete die Geschichte mit den Kindern auf. Wir sprachen über die Schifffahrt und die Gefahren, denen die Schiffer früher ausgesetzt waren. Sie erzählten mir, dass an einem Gedenkstein jedes Jahr ein Kranz zum Gedenken an die verunglückten Schifffahrer niedergelegt wird. Wir sprachen auch darüber, wieso die Schifffahrt nun sicherer geworden war ...

Und dann tauchten wir ein in die Sagenwelt. Es war sehr spektakulär, wie gespielt wurde. Als die Schiffer von der bösen Ran und ihren Gehilfinnen angegriffen wurden und nur mit Mühe mit ihrem Leben davonkamen, noch einmal ihr Glück versuchten und wiederum von der bösen Ran in den Strudel hineingezogen wurden. Aber es ereignete sich etwas Wunderbares, denn ein junger Schiffer bekam von einer Frau, die als Hexe verschrien war, einen gewinnbringenden und lebensrettenden Tipp. Wenn man ein Schaf mitnahm und das Schaf der bösen Ran zum Geschenk machte, indem man es an besagter Stelle, wo die Nixen hausten, ins Wasser warf, dann blieb man am Leben. Florian, ein junger Schiffer, probierte es gleich aus und es funktionierte. Fortan konnten die Schiffer mit Hilfe Florians ungehindert durch die Donau fahren, vorausgesetzt, sie nahmen ein Schaf mit.

Dieses Spiel anzuleiten, war so spannend und abwechslungsreich und man fühlte sich rasch versetzt in die Zeit, als das Leben oft an einem seidenen Faden hing. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Schaf am Leben blieb. Es wurde zu einem Spielgefährten der Nixen, was den Schafen natürlich sehr viel Freude bereitete.

4. Einheit am 1. Juni 2013

Als krönenden Abschluss erspielten wir einen selbstgeschriebenen Text, den zwei Kinder verfasst hatten. Die Kinder nannten die Geschichte: „Der Schatz von Schloss Haferstein“. In dieser Geschichte kamen Ritter, Prinzessinnen, Könige, Königinnen, und Katzen vor. Die Kinder hatten sich im Vorfeld schon überlegt, wie sie den Raum gestalten. Es wurde eine Burg und ein Schloss gebaut. Aufregender weise begann die Geschichte mit der Zerstörung einer Burg durch die Ritter. Infolgedessen mussten die Königin mit Sack und Pack die Burg verlassen und zu ihrer befreundeten Königin ziehen, die auf Schloss Haferstein lebte. Dies war bereits eine besondere Szene, den die zwei Königinnen zelebrierten dieses Zusammentreffen sehr inniglich. Währenddessen trieben sich die Ritter im Wald umher und jagten Wild. Jetzt könnte ich den ganzen Verlauf der Geschichte weiter erzählen, aber da die Geschichte sehr lange andauerte und die Kinder die einzelnen Szenen sehr intensiv erspielten, möchte ich mich darauf beschränken eine Szene herauszuheben. Im Laufe der Geschichte wurde die Prinzessin entführt und ins Verlies geworfen. Ein Ritter tarnte sich als Prinzessin (er zog ihr Gewand an) und gab sich als sie aus. Man bedenke jetzt: wir proben nichts, wir besprechen nur vor. Aber die Kinder spielten diese Szene so hinreißend, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Es dauerte sehr lange, bis sich der verkleidete Ritter zu erkennen gab, die Königinnen spürten natürlich, dass es sich nicht um die richtige Prinzessin handelte, aber sie taten so, als wüssten sie nicht darum. Es ist nicht so einfach zu beschreiben, aber sie spielten diese Szenerie mit einer Leichtigkeit und Raffinesse, und ließen dabei in keiner Minute die Ernsthaftigkeit vermissen. So soll Theater sein, da könnte sich manche Bühne im Staat ein Beispiel nehmen. Auch in diesem intensiven langen Stück spielten wieder alle Kinder wie selbstverständlich miteinander, in der Rolle Prinzessin, als RitterIn, als Katze … als einheimisches Kind und als Kind mit Migrationshintergrund. Wunderbar anzusehen und eine Freude, es anleiten zu dürfen.

Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?

Das klingt jetzt für unser Theaterprojekt sehr hochtrabend. Auffällig ist für mich, dass Kinder mit Migrationshintergrund, vor allem jene, die noch nicht so lange hier leben, sehr unbeschwert im Spiel agieren können. Die Texte, die doch kulturell heimischen Ursprungs sind (Märchen, Sagen) sind ihnen zwar nicht so vertraut, aber sie werden durch die heimischen Kinder im Spielen und Ausagieren der Rollen sozusagen mitgenommen. Sie können sich an ihnen anhalten. Sie werden mitgetragen. Ich spüre oft eine Unsicherheit, wie sie an die Rollenwahl herangehen. Wie soll ich mich entscheiden, welche Rolle soll ich nehmen? Aber mit jedem weiteren Spielakt legt sich diese Unsicherheit, es wird zu einer Selbstverständlichkeit, mitzuwirken und mitzugestalten, manche komische Szene zu provozieren und zu inszenieren. Natürlich entstehen auch im Spiel Missverständnisse, besonders im spontanen Spiel des Jeux Dramatiques, aber es fällt nie groß ins Gewicht, da wir weder Bewerten, schon gar nicht urteilen, sondern ausgiebig reflektieren, um die Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Vielleicht konnten wir gerade in dieser unbeschwerten Atmosphäre, von der ich heuer besonders angetan war, erleben, wie einfach doch das Zusammensein oft sein kann. Wenn die Kinder, die Einheimischen, wie die Kinder mit Migrationshintergrund dieses Erleben speichern, dann ist doch etwas gelungen.

What were the reactions of others to this project?

Die Rückmeldungen von den Kindern sowie von der Klassenlehrerin waren sehr positiv. Wie Frau Leitner ausführlich im Dokument 'Feedback_Lehrerin_St._Nikola' beschreibt. 

"Die Schülerinnen und Schüler, die Herrn Wiesinger bereits kannten, freuten sich schon im Vorfeld auf die Einheiten und es war für mich zu beobachten, dass sich diese Kinder viel Vom Vorjahr gemerkt hatten und so auch schon leichter ins Spiel hineinkamen. Besonders gut gefielen meinen Schülerinnen und Schülern sowie mir die ausgewählten Geschichten."

For what was the donated money spent?

Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf  € 1360,-. Davon wurden € 1075,45 über das Crowdfunding lukriert. € 200,-- wurden von der Gemeinde St. Nikola finanziert und der Rest wurde von den Eltern übernommen. Eine Workshop-Einheit (inkl. Fahrtkosten) kostete € 340,-. 

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Project news

  • 3. Einheit am 25. Mai

    Diesmal tauchten wir ein in die wunderbare Welt der Donausagen. Aus dem Buch von Anneliese Ratzenböck: "Donaunixen und Wassergeister" spielten wir die Sage: Die böse Ran. Ich bereitete die Geschichte mit den Kindern auf. Wir sprachen über die Schiffahrt und die Gefahren, denen die Schiffer früher ausgesetzt waren. Sie erzählten mir, dass an einem G…

    Diesmal tauchten wir ein in die wunderbare Welt der Donausagen. Aus dem Buch von Anneliese Ratzenböck: "Donaunixen und Wassergeister" spielten wir die Sage: Die böse Ran. Ich bereitete die Geschichte mit den Kindern auf. Wir sprachen über die Schiffahrt und die Gefahren, denen die Schiffer früher ausgesetzt waren. Sie erzählten mir, dass an einem Gedenkstein jedes Jahr ein Kranz zum Gedenken an die verunglückten Schifffahrer niedergelegt wird. Wir sprachen auch darüber, wieso die Schiffahrt nun sicherer geworden war ...

    Und dann tauchten wir ein in die Sagenwelt. Es war sehr spektakulär, wie gespielt wurde. Als die Schiffer von der bösen Ran und ihren Gehilfinnen angegriffen wurden und nur mit Mühe mit ihrem Leben davonkamen, noch einmal ihr Glück versuchten und wiederum von der bösen Ran in den Strudel hineingezogen wurden. Aber es ereignete sich etwas Wunderbares, denn ein junger Schiffer bekam von einer Frau, die als Hexe verschrien war, einen gewinnbringenden und lebensrettenden Tipp. Wenn man ein Schaf mitnahm und das Schaf der bösen Ran zum Geschenk machte, indem man es an besagter Stelle, wo die nixen hausten, ins Wasser warf, dann blieb man am Leben. Florian probierte es gleich aus und es funktionierte. Fortan konnten die Schiffer mit Hilfe Florians ungehindert durch die Donau fahren, vorausgesetzt, sie nahmen ein Schaf mit.

    Dieses Spiel anzuleiten, war so spannend und abwechslungsreich und man fühlte sich rasch versetzt in die Zeit, als das Leben oft an einem seidenen Faden hing. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Schaf am Leben blieb. Es wurde zu einem Spielgefährten der Nixen, was den Schafen natürlich sehr viel Freude bereitete.

    Spielleiter

    Christian Wiesinger

    more
    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    02.06.2023
    - 14:53
  • 2. Einheit am 16. Mai 2023

    Diesmal spielten wir das Märchen "Rotkäppchen" Die Rollenwahl gestaltete sich sehr zügig. Rasch und mit großer Kreativität wurden die Spielplätze gestaltet. Da einige Kinder krank waren, agierten wir mit Rollenwechesel, was den Kindern aber problemlos gelang. Sie gestalteten sich daher zwei Spielplätze mit den entsprechenden Utensilien. Durch das f…

    Diesmal spielten wir das Märchen "Rotkäppchen" Die Rollenwahl gestaltete sich sehr zügig. Rasch und mit großer Kreativität wurden die Spielplätze gestaltet. Da einige Kinder krank waren, agierten wir mit Rollenwechesel, was den Kindern aber problemlos gelang. Sie gestalteten sich daher zwei Spielplätze mit den entsprechenden Utensilien. Durch das fortlaufende Spielen in St. Nikola ist das weder für die einheimischen Kinder noch die Migrantenkinder ein größeres Problem.

    Ablauf: Durch das unterschiedliche Agieren auf den verschiedenen Spielplätzen entwickelte sich eine ganz eigene Dynamik. Einerseits das Haus der Großmutter, die bereits sehr alt war und fast nur mehr im Bett verweilte, (grandios gespielt von einem Kind mit Migrationshintergrund), anderseits das Haus, wo Mutter und Tochter zusammenlebten (eine sehr schöne Szene, wie Rotkäppchen den Korb von der Mutter überreicht bekam), dann nebenher die Szene, als der Wolf sich auf einen Kampf mit den Hirschen einließ. Die Szenerie entwickelte sich hernach ganz dem Märchenstück gemäß, es gab hinreißende Szenen, die man, ob der Fülle, alle gar nicht aufzählen kann. Wie das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch des Wolfes herausschauten und heraussprangen, war schon eine Augenweide. Als Spieleliter war ich ja gefordert das stück zu begleiten, aber ich konnte mich der Faszination der Spielfreude der Kinder nicht entziehen, da diese so augenscheinlich war.

    Spielleiter

    Christian Wiesinger

    more
    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    02.06.2023
    - 08:41
  • Erste Einheit am 11. Mai 2023

    Es war schön wieder nach St. Nikola zu kommen. Nach der freudigen Begrüßung gingen wir sofort daran ans Spielen. Mit einem Paarspiel versuchte ich die Kinder wieder auf das Spielen ohne Worte einzustimmen. Ein Kind agierte als Forscher und der andere war der Stein. Der Stein wurde entdeckt, er wurde aus einer mit Moos und Erde überwachsenen Substan…

    Es war schön wieder nach St. Nikola zu kommen. Nach der freudigen Begrüßung gingen wir sofort daran ans Spielen. Mit einem Paarspiel versuchte ich die Kinder wieder auf das Spielen ohne Worte einzustimmen. Ein Kind agierte als Forscher und der andere war der Stein. Der Stein wurde entdeckt, er wurde aus einer mit Moos und Erde überwachsenen Substanz herausgeschält, gesäubert und abgebürstet, schließlich wurde er zu einem schönen Steinmonument dekoriert.

    Hernach spielten wir das Märchen "Hänsel und Gretel". Aber in der Fassung von Humperdinck. Mit einem modernen Touch sozusagen, aber inhaltlich unverändert. Die Kinder wählten die Rollen, die in der Geschichte vorkamen und noch andere (wie so üblich im Jeux Dramatiques) die dazupassten. Ihre Kreativität kannte dabei keine Grenzen. Nach dem üblichen Einstieg mit dem Rollenwunsch spielten die Kinder so ganz selbstverständlich, als hätten wir nie eine Pause gehabt. Die Kinder, die das Jeux bereits kannten nahmen die neu hinzugekommenen Kinder mit hinein in das Spielen und die sprachliche Barriere fiel von vorneherein weg, da wir ohne Sprechen agierten. Es gab viele wunderbare Szenen, die herausgespielt wurden, besonders eindruckvoll fand ich die Szene im wald, als die Kinder (Hänsel und Gretel) von den Sandmännchen einen Unterschlupf zur Verfügung gestellt bekamen.

    Man bedenke hierbei: wir spielen spontan, ich leite zwar an, aber mit einer Minimalistik, um die Kinder nicht zu sehr zu beeinflußen, und nur soweit, dass sie Sicherheit bekommen, aber ihrem Spielfluß freien Lauf lassend. Ich hoffe, dass es mir gelingt, meine Befindlichkeit hintanzustellen.

    Spielleiter

    Chrsitan Wiesinger

    more
    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    23.05.2023
    - 15:48
  • Endspurt

    in diesem Projekt werden wir in die wundersame Welt der Donausagen eintauchen. In die Welt der Nixen und Wassergeister, in die überlieferten Geschichten. Jetzt am Fluss, in St. Nikola ist es für eine Zeitspanne ihre Heimat, wie es in der Zukunft sein wird, wird der Lebensfluss zeigen. Um so richtiggehend eintauchen zu können, hoffe ich noch auf ein…

    in diesem Projekt werden wir in die wundersame Welt der Donausagen eintauchen. In die Welt der Nixen und Wassergeister, in die überlieferten Geschichten. Jetzt am Fluss, in St. Nikola ist es für eine Zeitspanne ihre Heimat, wie es in der Zukunft sein wird, wird der Lebensfluss zeigen.

    Um so richtiggehend eintauchen zu können, hoffe ich noch auf einen guten Endspurt. Aber ich will demütig bleiben, denn die Spendenbereitschaft hat alle meine Erwartungen übertroffen. Dafür bin ich sehr dankbar und mich  erfüllt eine große Freude, dass ich das Projekt dadurch mit den Kindern machen kann.

    Ganz liebe Grüße

    Projektleiter

    Christian Wiesinger

    more
    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    18.10.2022
    - 12:04

About the project

What is the project about?

Kinder lieben es sich durch das Spiel auszudrücken und Kontakte unbeschwert zu knüpfen. Im Ausdrucksspiel haben sie die Möglichkeit sich auf gleicher Ebene zu begegnen und ihre Bedürfnisse auszudrücken.

Bedürfnisse sind überall auf der Welt gleich, - da gibt es keine Unterschiede: wir haben ein Bedürfnis nach Nähe, nach Heimat und Geborgenheit, in allen Kulturkreisen auf der Welt. Und auch die Fremden bei uns haben diese Bedürfnisse.

Mit diesem Projekt wollen wir ihren Bedürfnissen eine Heimat geben, damit sie sich ein bisschen wie zuhause fühlen können!

Wieso ist mir dieses Projekt ein Anliegen?

Kinder mit Migrationshintergrund sind hier bei uns fremd. Sie sind oft unserer Sprache nicht mächtig oder müssen sie Stück für Stück erlernen. In den Schulklassen müssen sie erst ihren Platz finden. Hürden über Hürden. Theaterspiel ist ein geeignetes Mittel, um Barrieren zu überwinden, um sich näher zu kommen.

Im Ausdrucksspiel kommt hinzu, dass die sprachliche Barriere auch noch wegfällt, da wir ohne zu Sprechen auskommen. Die Kinder begegnen sich als Bär, als Hund, als Hirte, das ist ihnen alles vertraut. Sie begeben sich z. B. auf die Suche nach Nahrung, sie balgen herum …

Wir kommen uns wieder näher und entwickeln mehr Verständnis füreinander!

Ablauf der 5 Workshops: Wir werden Texte spielen, die man mit dem Begriff Heimat in Verbindung bringt. Da immer wieder neue Kinder mit Migrationshintergrund dazukommen, die in der deutschen Sprache noch nicht so gefestigt sind, müssen wir sehr einfache Spiele machen, um die Kinder nicht zu überfordern. Man muss sich somit von Spiel zu Spiel herantasten, um die Kinder in ihrem Aktionsradius zu erreichen. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl, wie so vieles im Zusammenleben mit uns fremden Kulturen.

Ziel: Den „Migrantenkindern“ soll eine gute Integration gelingen. Durch das unbeschwerte Spiel können die Kinder zusammenwachsen, was sich förderlich auf die Klassengemeinschaft auswirkt. Durch das Verkleiden, Spielen einer Rolle werden sie in ihrer Persönlichkeit gestärkt und können das Erlebte in ihr oft schwieriges Leben integrieren.

What happens with the money if financing was successful

Vier Workshops an der VS St. Nikola.

Ein Workshop dauert 3 Stunden. 3 Stunden sind bei einem Stundensatz von € 80,-- mit € 240,-- veranschlagt. Somit ergibt sich ein Gesamtbetrag von € 960,--

Die Fahrtkosten belaufen sich auf € 400,--

Gesamtkosten: € 1.360,--

Theaterprojekt 2023 in St. Nikola

Das Projekt wird, wie in den Jahren zuvor, in St. Nikola in Oberösterreich durchgeführt. Es wird wiederum in einer dritten/vierten Klasse durchgeführt und es hat den Vorteil, dass die Kinder die Spielart des Ausdrucksspieles bereits kennen. So können die neu hinzukommenden Kinder behutsam mit in das Spiel hineingenommen werden.

Kinder aus vielen verschiedenen Ländern spielen in diesem geschützten Rahmen des Theaterspiels miteinander und erfahren dabei, wie einfach und unbeschwert das gemeinsame Erleben sein kann. Sie können in ihrer Rolle aufgehen und aufeinander zugehen, in der Unbeschwertheit des gespielten Stückes.

Anknüpfend auf die Erfahrungen und Erlebnisse des letzten Schuljahres wollen wir diesmal Texte erarbeiten, die man mit dem Begriff "Heimat" verbindet. Es sind Texte aus Österreich, aber auch aus anderen Ländern.

Wir wollen auch "freie Spiele" gestalten, die sozusagen in ihrer neuen Heimat, in St. Nikola, entstehen: den Ort erkunden, was ihnen auffällt, das Typische des Ortes erforschen und entdecken. Skurilles wie Gewöhnliches, den Ort aus diesen Beobachtungen heraus erspielen, die verschiedenen Charaktere herausschälen. Eine ganz neue Geschichte über den Ort erzählen und so wieder ein Stück mehr Vertrauen in die "neue" Heimat schaffen.

Den Abschlussbericht zum Vorgängerprojekt gibt es hier zum nachlesen.

Projektstandort: St. Nikola 3, 4381 St. Nikola, Austria

Funding target:
€ 1.360,-
Handling fee:
€ 136,-
Crowdfunding amount:
€ 1.496,-
Funding threshold:
€ 750,-

Guest donator
2 years ago
Johannes Kopf
2 years ago
Guest donator
2 years ago
Theresa Lettner
2 years ago
 MCB Informationsmanagement GmbH
2 years ago
Robert Kadlec
2 years ago
Marcel Kneuer
2 years ago

3. Einheit am 25. Mai

Diesmal tauchten wir ein in die wunderbare Welt der Donausagen. Aus dem Buch von Anneliese Ratzenböck: "Donaunixen und Wassergeister" spielten wir die Sage: Die böse Ran. Ich bereitete die Geschichte mit den Kindern auf. Wir sprachen über die Schiffahrt und die Gefahren, denen die Schiffer früher ausgesetzt waren. Sie erzählten mir, dass an einem Gedenkstein jedes Jahr ein Kranz zum Gedenken an die verunglückten Schifffahrer niedergelegt wird. Wir sprachen auch darüber, wieso die Schiffahrt nun sicherer geworden war ...

Und dann tauchten wir ein in die Sagenwelt. Es war sehr spektakulär, wie gespielt wurde. Als die Schiffer von der bösen Ran und ihren Gehilfinnen angegriffen wurden und nur mit Mühe mit ihrem Leben davonkamen, noch einmal ihr Glück versuchten und wiederum von der bösen Ran in den Strudel hineingezogen wurden. Aber es ereignete sich etwas Wunderbares, denn ein junger Schiffer bekam von einer Frau, die als Hexe verschrien war, einen gewinnbringenden und lebensrettenden Tipp. Wenn man ein Schaf mitnahm und das Schaf der bösen Ran zum Geschenk machte, indem man es an besagter Stelle, wo die nixen hausten, ins Wasser warf, dann blieb man am Leben. Florian probierte es gleich aus und es funktionierte. Fortan konnten die Schiffer mit Hilfe Florians ungehindert durch die Donau fahren, vorausgesetzt, sie nahmen ein Schaf mit.

Dieses Spiel anzuleiten, war so spannend und abwechslungsreich und man fühlte sich rasch versetzt in die Zeit, als das Leben oft an einem seidenen Faden hing. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Schaf am Leben blieb. Es wurde zu einem Spielgefährten der Nixen, was den Schafen natürlich sehr viel Freude bereitete.

Spielleiter

Christian Wiesinger

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
02.06.2023
- 14:53

2. Einheit am 16. Mai 2023

Diesmal spielten wir das Märchen "Rotkäppchen" Die Rollenwahl gestaltete sich sehr zügig. Rasch und mit großer Kreativität wurden die Spielplätze gestaltet. Da einige Kinder krank waren, agierten wir mit Rollenwechesel, was den Kindern aber problemlos gelang. Sie gestalteten sich daher zwei Spielplätze mit den entsprechenden Utensilien. Durch das fortlaufende Spielen in St. Nikola ist das weder für die einheimischen Kinder noch die Migrantenkinder ein größeres Problem.

Ablauf: Durch das unterschiedliche Agieren auf den verschiedenen Spielplätzen entwickelte sich eine ganz eigene Dynamik. Einerseits das Haus der Großmutter, die bereits sehr alt war und fast nur mehr im Bett verweilte, (grandios gespielt von einem Kind mit Migrationshintergrund), anderseits das Haus, wo Mutter und Tochter zusammenlebten (eine sehr schöne Szene, wie Rotkäppchen den Korb von der Mutter überreicht bekam), dann nebenher die Szene, als der Wolf sich auf einen Kampf mit den Hirschen einließ. Die Szenerie entwickelte sich hernach ganz dem Märchenstück gemäß, es gab hinreißende Szenen, die man, ob der Fülle, alle gar nicht aufzählen kann. Wie das Rotkäppchen und die Großmutter aus dem Bauch des Wolfes herausschauten und heraussprangen, war schon eine Augenweide. Als Spieleliter war ich ja gefordert das stück zu begleiten, aber ich konnte mich der Faszination der Spielfreude der Kinder nicht entziehen, da diese so augenscheinlich war.

Spielleiter

Christian Wiesinger

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
02.06.2023
- 08:41

Erste Einheit am 11. Mai 2023

Es war schön wieder nach St. Nikola zu kommen. Nach der freudigen Begrüßung gingen wir sofort daran ans Spielen. Mit einem Paarspiel versuchte ich die Kinder wieder auf das Spielen ohne Worte einzustimmen. Ein Kind agierte als Forscher und der andere war der Stein. Der Stein wurde entdeckt, er wurde aus einer mit Moos und Erde überwachsenen Substanz herausgeschält, gesäubert und abgebürstet, schließlich wurde er zu einem schönen Steinmonument dekoriert.

Hernach spielten wir das Märchen "Hänsel und Gretel". Aber in der Fassung von Humperdinck. Mit einem modernen Touch sozusagen, aber inhaltlich unverändert. Die Kinder wählten die Rollen, die in der Geschichte vorkamen und noch andere (wie so üblich im Jeux Dramatiques) die dazupassten. Ihre Kreativität kannte dabei keine Grenzen. Nach dem üblichen Einstieg mit dem Rollenwunsch spielten die Kinder so ganz selbstverständlich, als hätten wir nie eine Pause gehabt. Die Kinder, die das Jeux bereits kannten nahmen die neu hinzugekommenen Kinder mit hinein in das Spielen und die sprachliche Barriere fiel von vorneherein weg, da wir ohne Sprechen agierten. Es gab viele wunderbare Szenen, die herausgespielt wurden, besonders eindruckvoll fand ich die Szene im wald, als die Kinder (Hänsel und Gretel) von den Sandmännchen einen Unterschlupf zur Verfügung gestellt bekamen.

Man bedenke hierbei: wir spielen spontan, ich leite zwar an, aber mit einer Minimalistik, um die Kinder nicht zu sehr zu beeinflußen, und nur soweit, dass sie Sicherheit bekommen, aber ihrem Spielfluß freien Lauf lassend. Ich hoffe, dass es mir gelingt, meine Befindlichkeit hintanzustellen.

Spielleiter

Chrsitan Wiesinger

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
23.05.2023
- 15:48

Endspurt

in diesem Projekt werden wir in die wundersame Welt der Donausagen eintauchen. In die Welt der Nixen und Wassergeister, in die überlieferten Geschichten. Jetzt am Fluss, in St. Nikola ist es für eine Zeitspanne ihre Heimat, wie es in der Zukunft sein wird, wird der Lebensfluss zeigen.

Um so richtiggehend eintauchen zu können, hoffe ich noch auf einen guten Endspurt. Aber ich will demütig bleiben, denn die Spendenbereitschaft hat alle meine Erwartungen übertroffen. Dafür bin ich sehr dankbar und mich  erfüllt eine große Freude, dass ich das Projekt dadurch mit den Kindern machen kann.

Ganz liebe Grüße

Projektleiter

Christian Wiesinger

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
18.10.2022
- 12:04

Großes Dankeschön

Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen SpenderInnen für die großzügige Spendenbereitschaft bedanken. Da wir noch ein wenig brauchen, bis das Projekt finanziert ist, hoffen wir natürlich, dass wir noch SpenderInnen von dem Projekt überzeugen können.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen erholsamen Sommer.

Mit schönsten Grüßen

Projektleiter

Christian Wiesinger

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
04.08.2022
- 12:48

Christian Wiesinger
Submitted by: