Refugees & immigration

BildungspartnerInnen für junge Asylwerber gesucht

11 Supporters

Gesucht sind Menschen, die die Jungs bei ihren Bildungsabschlüssen unterstützen:1) Die Fahrtkosten zu den Kursen (teilweise) übernehmen und 2) mit ihnen lernen und Freizeitaktivitäten unternehmen. (01.10.2011 - 01.07.2011)

2663 €
100,02%
financed
€ 2.663
Budget
Azra Bajrica
Submitted by:
Implementation: 01.09.2011 - 30.06.2012
Website: www.vielmehr.at
Country/Region: Austria/Lower Austria
Social Media:
Status: concluded
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Final report

Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?

What were the reactions of others to this project?

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Project news

  • 22.09. 2011

    Die erste Schulwoche für Eghbal hat begonnen.

    Die erste Schulwoche für Eghbal hat begonnen.

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    Azra Bajrica
    Azra Bajrica
    22.09.2011
    - 01:28

About the project

What is the project about?

"Jeder hat das Recht auf Bildung." Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 26


Dieses Menschenrecht wird vielen jungen AsylwerberInnen aus den verschiedensten Gründen verwehrt. 

Sechs junge Asylwerber möchten ab Herbst 2011 einen Hauptschulabschlusskurs bzw. einen Vorbereitungskurs dafür besuchen.

Sie sind alle sehr motiviert, erfüllen sämtliche notwendigen Voraussetzungen und hatten schon einen Platz in einem Kurs in Wien bekommen. Dafür müssten sie aus dem fast zwei Stunden entfernten Bernau bei Hainfeld umziehen, um zur Schule zu können.

Per Gesetz ist es ihnen als Asylwerber allerdings nicht erlaubt, nach Wien zu übersiedeln.

Nach dem die Jugendlichen nicht einmal eine Grundversorgungsstelle in der Nähe von Wien gewährt bekamen, mussten drei von Ihnen ihren Hauptschulabschlusskurs in Wien absagen, weil die Fahrt dahin zu lange und zu teuer wäre. Letztendlich fanden drei von Ihnen einen Schulplatz in Mödling, zwei weitere stehen dort auf der Warteliste und einer hat seine Kurse in Wien.

Die Anreise aus Mödling kann er jedoch nicht bezahlen: die Fahrtkosten alleine sind höher als ihr Wochenbudget von € 35,00 (Taschengeld für Asylwerber/Woche). Insgesamt bekommen Jugendliche Flüchtlinge € 290,-, davon müssen sie eine inklusiv Miete von bis zu € 150,- bezahlen und ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Faktisch ist ihnen damit weitere Bildung unmöglich und sie werden zum Nichtstun gezwungen.

Gesucht sind...* 

* zum einen Menschen die über Respekt.net einen Teil der Fahrtkosten der Jugendlichen übernehmen,

* zum anderen Menschen, die mit den Jugendlichen verschiedene Aktivitäten unternehmen sie aber auch beim Lernen unterstützen während der Kursdauer bis Juni 2012.  (bitte kontaktieren Sie dazu einfach die Projektinitiatorin)

* außerdem kreative Menschen die helfen mit den Jugendlichen einen dokumentarischen Film zu produzieren, der zeigt welche Hürden AsylwerberInnen bewältigen müssen, damit sie in Österreich ihr Menschenrecht auf Bildung umsetzen.

What happens with the money if financing was successful

Fahrtkosten 4 Person Kurs Wien

Kursdauer Oktober2011 bis Juni 2012

Monatliche Kosten € 86,4 (Monatsticket)

Fahrtkosten 1 Person € 779,40 

Kursdauer November 2011 bis Juni 2012
Monatliche Kosten € 86,40 (Monatsticket) x8 (Monate) = 691,20

691,20 x 3 Personen = € 2073,60

 

Fahrtkosten Öffis Insgesamt: € 2764,80

 

Benzinkosten Lernbuddies nach Hainfeld/Bernau bzw. ab Oktober nach Mödling

September drei mal zu je 18,-

Oktober 2011 bis Juni 2012 pro Monat vier mal zu je € 10,-


Benzinkosten insgesamt € 360,-

 

Eintrittskarten/Workshopgebühren/Museumsbesuche Buddyprojekt

 

150,- pro Buddy mal sechs

Buddy Kosten insgesamt € 900,-

 

Insgesamtkosten € 4.024,80

Mein persönlicher Zugang zu den Jungs...

Die Jungs vom Klammgruberhof lernte ich vor wenigen Wochen kennen. Sie sind alle als Jugendliche auf eigene Faust aus Afghanistan nach Österreich gekommen. Zum Teil waren sie zu der Zeit minderjährig, aber keiner älter als 27 Jahre.


Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könne, Bildungsbuddy zu werden. Doch schnell stellte sich heraus, dass die Situation der Jungs die Unterstützung von mehr Leuten erfordern würde.
 


Die Ausgangssituation

Shabir, Rasul, Eghbal, Rajab, Mohammad und Nemat waren in der Nähe von Hainfeld in einer Grundversorgungseinrichtung mit anderen Flüchtlingen untergebracht. Die Anbindung an den nächstgelegenen Ort war denkbar schlecht.

Die Entfernung von 7,5km bis nach Hainfeld – also zur nächstgelegenen Nahversorgung - konnte entweder nur in einem eineinhalbstündigen Fußmarsch bewältigt werden oder sie zahlten 5 € für ein Busticket bei wöchentlichen 35 € Taschengeld, die ihnen zur Verfügung standen. Bernau (wo sich der Klammgruberhof befindet) ist wegen der schlechten öffentlichen Anbindung 1 Stunde von Wien und 2,5 Stunden von St. Pölten entfernt.

Eine Tatsache, die eine weitere Ausbildung und damit die Erschließung fundamentaler Lebensperspektiven zutiefst erschwerte. In St.Pölten besuchten vier der Jungs erfolgreich einen Deutschkurs. Doch mussten sie ihre weitere Zeit im abgelegenen Klammgruberhof verbringen. Im Spaß nannten sie ihre Unterkunft auch „grünes Gefängnis“, da ein Rauskommen praktisch unmöglich war.

Im Polycollege Wien und der VHS Floridsdorf bekamen vier von ihnen Plätze für den Basisbildungskurs bzw. Hauptschulabschlusskurs zugesichert. Doch wären die Fahrtkosten von Bernau nach Wien ein unüberwindbares Hindernis gewesen - ein Umzug nach Wien aufgrund geltender rechtlicher Bestimmungen ausgeschlossen.


In Mödling eröffnete sich eine andere Möglichkeit die grundlegenden, österreichischen Bildungsabschlüsse zu erlangen. Doch auch hier, wären alle Pläne und Hoffnungen der Jungs an den unleistbaren Fahrtkosten gescheitert.

In einer gemeinsamen, langwierigen Anstrengung gelang es ihnen eine Wohnung in Mödling zu finden. Auf 70qm werden sie nun zu sechst ein Schuljahr lang wohnen können. Zwei besuchen den Hauptschulabschlusskurs in Mödling, einer besucht mehrere Kurse in Wien die anderen drei Jungs beginnen im November mit ihrem Hauptschulvorbereitungskurs brauchen aber weitere Basisbildungsmaßnahmen wie zb.: Deutschkurse. Freie Plätze gibt es für AsylwerberInnen aber nur in Wien.

Die Herausforderung

Ein Blick auf die finanzielle Situation zeigt die fortbestehenden Probleme von Eghbal, Rasul, Mohammad, Nemat, Shabir und Rajab: monatlich stehen ihnen jeweils 290€ zur Verfügung, davon sind 150€ monatliche Mietausgaben. Von den restlichen 140€ müssen alle sonstigen Lebensaufwendungen bestritten werden! Nach Wien kostet eine Monatskarte 86,6€. Das sind 86,6€, die sich nicht von dem Restgeld absparen lassen. Auf neun Monate (die Laufzeit der Kurse in Wien) berechnet, belaufen sich die Fahrtkosten auf 779,4€ für einen Jugendlichen. Für diejenigen die erst ab November nach Wien müssen kostet es dementsprechend weniger.

 

Aus eigener Erfahrung

Im Frühsommer 1992 flüchtete meine Familie aus Jugoslawien nach Österreich. Als ehemaliges Flüchtlingskind habe ich selbst die Erfahrung gemacht, wie lebensentscheidend Solidarität ist. Ich habe aber vor allem die Erfahrung gemacht, dass auf dem Weg der Bildung neue Perspektiven sichtbar werden, Mut geschöpft wird und Selbstbestimmung entsteht.

 

Unsere Verantwortung

Messen wir unsere Gesellschaft - und damit uns selbst - an unseren eigenen Ansprüchen, dann müssen wir das grundlegende Menschenrecht auf Bildung in die Realität umsetzen. Die Gleichstellung im Bildungsbereich ist sicherlich nicht nur ein asylrechtliches Thema, es betrifft uns alle. Denn dort, wo Menschen systematisch, direkt, indirekt oder institutionell von Bildung ausgegrenzt werden, dort wird über den allgemeinen und generellen Zugang zu Teilhabechancen entschieden. Je weniger Menschen in unserer Gesellschaft durch die sozialen Netze fallen, desto sicherer und stabiler wird es für uns alle.

 

Wir suchen...


Wir suchen Buddies (PartnerInnen) für die Jungs. Also Menschen, die bereit sind sich einmal in der Woche mit einem der Jugendlichen zu treffen, gemeinsam zu lernen und z.B. bei Hausübungen zu helfen. Ebenso ginge es auch darum, mit den Jungs Mödling und/oder Wien kennen zu lernen und dort an Freizeit-, Bildungs- und Kulturaktivitäten teilzunehmen. Drei Buddies haben sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt gefunden, die aus Wien nach Mödling fahren.

Wir suchen Kreative die knowhow mitbringen und mit den Jugendlichen dokumentarisch festhalten, welche Hürden sie zu bewältigen haben um ihr Menschenrecht auf Bildung in Österreich durchzusetzen.

 

Wir suchen InvestorInnen,

  • dieFahrtkosten zu den Freizeitaktivitäten bzw. auch die Fahrtkosten/Treibstoffrechnungen anderer Buddies mittragen. Im Konkreten die Fahrtkosten nach Bernau/Hainfeld bzw. die Strecke Mödling - Wien oder Mitfahrgelegenheiten für diese Strecken anbieten können.
  • sich an Eintrittskarten zu Kultur- oder Sportveranstaltungen beteiligen. Ein Anliegen ist uns den Jungs Workshops unterschiedlicher Art anzubieten, daher würden auch Workshopgebühren anfallen. Das können sein Theater-, Film- oder Sprachkurse usw. Die Auswahl hängt ab von den Buddies, die die Betreuung übernehmen möchten und den konkreten Interessen der Jungs.
Projektstandort: Dr. Karl Renner Promenade 8, 3100 St. Pölten, Austria

Funding target:
€ 2.424,-
Handling fee:
€ 239,-
Crowdfunding amount:
€ 2.663,-

Nikolaus Schaffer
12 years ago
Stefan A. Sengl
12 years ago
 STRABAG SE
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Augusta Campagne
12 years ago
 STRABAG SE
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 VBV Vorsorgekasse AG
12 years ago
 VBV Vorsorgekasse AG
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22.09. 2011

Die erste Schulwoche für Eghbal hat begonnen.

Azra Bajrica
Azra Bajrica
22.09.2011
- 01:28

Azra Bajrica
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