Filmdokumentation "Überall alleine - Die Malerin Soshana"
Der Film spiegelt an Hand der Lebensgeschichte der jüdischen Malerin Soshana die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts wider und wird als Unterrichtsmittel an den österreichischen Schulen eingesetzt werden.
Final report
Das Filmprojekt „Überall alleine – Die Malerin Soshana“ ist nunmehr endgültig fertiggestellt. Die Produktion erstreckte sich – länger als geplant - über mehr als fünf Jahre, was mehrere Ursachen hat. Zum einen erlitt die betagte Künstlerin in dieser Zeit einen Schlaganfall, was Dreharbeiten über einen längeren Zeitraum hindurch unmöglich machte. Zum anderen habe ich mir – was den Fertigstellungstermin anbetrifft – etwas zu sportliche Ziele gesetzt. Die Produktion wurde zwar großzügig vom Nationalfonds, vom Zukunftsfonds, vom Land Niederösterreich und von den Spendern von respekt.net unterstützt, trotzdem war das Budget bei weitem nicht kostendeckend. Daher musste ich zwischendurch schlichtweg Geld verdienen, um das Projekt weiter betreiben zu können, was der fristgemäßen Fertigstellung nicht zwingend zuträglich war.
Deshalb bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Spendern und Sponsoren nicht nur für Ihre freundlichen Zuwendungen sondern auch für Ihre Geduld.
Der Film wurde am 25. November 2013 im Maimonides-Zentrum in Wien, in dem Soshana ihren Lebensabend verbringt in Anwesenheit der Künstlerin präsentiert. Ich bedanke mich bei der Direktion des Maimonides-Zentrums, bei Frau Esther Schulz sowie bei allen Gästen für die gelungene und stimmungsvolle Feier. Dank auch an Frau Professor Martina Pippal für die Fotos.
Die Erstausstrahlung des Filmes erfolgte am 29. Dezember 2013 um 9:05 Uhr auf 3sat. Trotz der eher ungünstigen Sendezeit erzielte der Film in Österreich einen Marktanteil von 4%, rund 80.000 Zuschauer verfolgten das Programm, was über dem Durchschnitt dieser Sendeleiste liegt. Darüberhinaus wurde der Film auch in den Kabelnetzen in Israel, Südafrika und Windhoek (Namibia) gezeigt, da in diesen Ländern viele Menschen Deutsch sprechen. Weitere Ausstrahlungen in 3sat und ORF sind geplant. Der Film war eine Woche lang auf der 3sat-Website online und wurde – wie sich aus dem Feedback (siehe Reaktionen) zeigt – von Interessierten auf der ganzen Welt abgerufen.
Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?
Ich maße mir nicht an, Aussagen über Veränderungen, die der Film bewirken konnte, anzuführen. Kernaussage der Dokumentation sollte ein klares Bekenntnis zum Respekt voreinander, zu Weltoffenheit und zu einem konstruktiven Miteinander aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe sein, eine Einstellung, die Soshana immer gelebt hat. Ziel des Filmes sollte es sein, die Zuschauer nachdenklich zu stimmen, über die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit nachzudenken und damit beizutragen, dass sich diese nie mehr wiederholen.
Da der Film auch an Schulen zum Einsatz gelangt hoffe ich, dass er imstande ist für nachfolgende Generationen einen Beitrag für einen toleranten und offenen Zugang zum „Anderen“ zu leisten.
Bei der Erstausstrahlung wurde der Film von etwa 80.000 Menschen im mitteleuropäischen deutschen Sprachraum gesehen, ausserdem wurde er in den Kabelnetzen in Israel, Südafrika und Windhoek (Namibia) gezeigt. Wiederholungen in 3sat und ORF sind geplant.
What were the reactions of others to this project?
Der Film wurde umfangreich auf der Webpage von 3sat und in mehreren Zeitungen und Programmzeitschriften angekündigt.
<link http: www.3sat.de page>www.3sat.de/page/
<link http: derstandard.at weltreisende-fuer-die-kunst-tv-portraet-der-kosmopolitischen-kuenstlerin-soshana>derstandard.at/1385172227679/Weltreisende-fuer-die-Kunst-TV-Portraet-der-kosmopolitischen-Kuenstlerin-Soshana
Im Anschluß an die Ausstrahlung war die Produktion auch eine Woche lang im Internet abrufbar. Wir haben in weiterer Folge zahlreiche Mails aus der ganzen Welt erhalten. So bekamen wir positives Feedback aus Sao Paulo/Brasilien ebenso wie aus Israel, von Frau Marina Hernandez, der Leiterin des Centro Cultural Isidro Fabela in Mexiko, oder von Herrn Carl Aigner, dem Direktor des Niederösterreichischen Landesmuseums.
Auch die Spender von respekt.net, denen wie versprochen eine DVD des Filmes zugesandt wurde, äußerten sich ausgesprochen positiv.
For what was the donated money spent?
Die Gesamtkosten des Filmdokumentation „Überall alleine – Die Malerin Soshana“ betrugen insgesamt € 42.683,60.
Die Finanzierung erfolgte durch
- den Zukunftsfonds der Republik Österreich (€ 10.000.-)
- den Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus (€ 5.000.-)
- der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich (€ 3.000.-)
- den Spenderinnen und Spendern von respekt.net (5.000.-)
- das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (€ 10.000.-)
- den ORF (€ 5.000.-)
- Eigenleistung (€ 4.683,60)
Konkret flossen die € 5.000.- der Spenderinnen und Spender von respekt.net in folgende Positionen:
1.163,08 für Dreharbeiten in Wien
447,36 für ORF-Archivmaterial
590,00 für die Übersetzung des Sprechertextes auf
Englisch
900,00 für den deutschen Sprecher Franz Robert
Wagner
1.000,00 für die englische Sprecherin Julie McCarthy
1.000,00 für den englischen Sprecher Howard Nightingall
5.100,44 Gesamtsumme
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How will you prove the benevolence of the project?
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About the project
What is the project about?
Überall alleine - Die Malerin Soshana
Die 1927 in Wien geborene Künstlerin musste im Alter von 11 Jahren vor den Nationalsozialisten fliehen und führte fortan ein unstetes, abenteuerliches Leben, das sie als alleinstehende Frau in alle Regionen der Welt, unter anderem nach Mexiko, Indien und China, führte.
Der Film spiegelt an Hand der Lebensgeschichte der jüdischen Malerin Soshana die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts wider.
In den politischen Bildern der Künstlerin finden sich zahlreiche Bezüge zu aktuellen Problemfeldern wie beispielsweise zum Konflikt im Nahen Osten oder zum Krieg im ehemaligen Jugoslawien. Dabei setzt sich Soshana immer wieder für Toleranz und Verständnis gegenüber dem „Fremden“ und „Anderen“ ein.
Ihr Leben macht Soshana, die heute hoch dekoriert in Wien lebt und im Alter von 84 Jahren immer noch malt, zu einer wichtigen Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts.
Kernaussage der Dokumentation ist ein klares Bekenntnis zum Respekt voreinander, zu Weltoffenheit und zu einem konstruktiven Miteinander aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe.
Weitere Infos zur Malerin Soshana finden Sie HIER
Der Film wird in ORF und 3sat gesendet, weltweit verbreitet und als Unterrichtsmittel an den österreichischen Schulen eingesetzt.
What happens with the money if financing was successful
Welche Posten aus dem Budget werden über die 5000€ von Respekt.net finanziert?
siehe detailliertes Budgetblatt
Die Produktion ist vertraglich mit dem ORF und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vereinbart und bereits zur Hälfte gedreht. Das gesamte Projekt (siehe beiliegende Aufstellung) ist zu 90 Prozent - inklusive € 7.500.- Eigenleistung - ausfinanziert. Um den Film im geplanten Umfang umzusetzen, fehlen noch € 5.000.-, um die wir auf diesem Weg die Investoren ersuchen.
Ein lehrreicher Film über die Zeit von 1927 bis heute...
Der Film folgt weltweit Soshanas Spuren, eine Reise, die zugleich eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert darstellt. Die politischen Situationen und der jeweilige Zeitgeist werden zu den Kunstrichtungen, speziell zu Soshanas Bildern in Bezug gesetzt.
Speziell für SchülerInnen aufbereitet - Ein Lehrfilm
Der Film soll an Hand des Lebens der Künstlerin die zum Teil unmenschlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts erleb- und nachvollziehbar machen und damit aufzeigen, wie weit Respektlkosigkeit und Geringschätzung des "Anderen" führen kann.
Die reicht von der Verfolgung der Juden unter der Nazi-Herrschaft über die Kommunistenhatz in den USA während der Zeit McCarthys bis zu den heutigen Ereignissen, Attentaten und Anschlägen. In ihrem Werk hat sich Soshana stets für den Frieden und das friedliche Miteinander über alle Ideologien, Religionen und Hautfarben hinweg eingesetzt.
Den SchülerInnen soll diese Möglichkeit, Toleranz auch tatsächlich zu leben aufgezeigt werden. Der Film möchte darstellen, dass man sich auch als Einzelner nicht immer mit den vorherrschenden Umständen abfinden muss. Die Zuschauer sollen erfahren, dass Kunst nur eine der Möglichkeiten ist, Zivilcourage zu beweisen.
Ziel des Filmes ist es, die Zuschauer nachdenklich zu stimmen, über die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit nachzudenken und damit einen Beitrag zu leisten, dass sich diese nicht mehr wiederholen.
Der Film wird in ORF und 3sat gesendet, weltweit verbreitet und als Unterrichtsmittel an den österreichischen Schulen eingesetzt.
Das bewegte Leben einer bedeutenden Zeitzeugin
Schillernder Paradiesvogel, Malerin, Reisende ohne festen Wohnsitz, zutiefst bewegt von ihren Emotionen, ihrer Trauer und Ergriffenheit über Liebe, Krieg und Einsamkeit. Soshana, 1927 in Wien geboren, lebte ihr Leben bedingungslos für die Malerei und für sich selbst. 1938 emigrierte sie mit ihren Eltern nach London und später nach New York, wo sie ihren Ehemann kennenlernte. Allerdings fühlte sie sich bald eingeengt und verließ ihre Familie, um nach Paris zu gehen.
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Im ehemaligen, feuchtkalten Atelier Gaugins malte sie Bilder über Sehnsucht, Krieg und Erinnerungen, der Regen, der durchs undichte Dach floss, hinterließ seine Tropfen auf ihren Malereien. Soshana entwickelte aus dem Malheur eine neue Maltechnik, die sich Jahre später noch in ihren Bildern findet.
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Von Paris aus bereiste die junge Frau alleine die ganze Welt, widerstand den anzüglichen Angeboten Picassos ihrer Freiheit und der Kunst zu Liebe, war zerrissen zwischen Nähe und Ferne. Um ihre immer schneller drehende Welt anzuhalten beschäftigte sie sich intensiv mit Buddhismus, sie bereiste Indien und China und machte sogar 1956 - in einer Zeit, in der sowohl Kunst als auch eine Frau in Asien keinen Wert hatten - in Peking und in weiterer Folge in Sikkim eine Ausstellung ihrer Bilder.
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Soshana lebte ihr Leben oft an der Grenze ihrer Existenz, wobei sie niemals ihre Würde verlor. Bei öffentlichen Auftritten war sie stets die schillernde Persönlichkeit, allerdings ihr von Picasso gemaltes Portrait verkaufte sie um ein paar Francs, um ihre Freiheit, ihre Reisen und ihre Malerei fortsetzen zu können. Sie hatte überall Bekannte und Freunde, bis hin nach Mexiko, wo sie viel Zeit verbrachte, aber am Ende war sie überall alleine.
Die Künstlerin lebt heute in einem jüdischen Heim in Wien. Nach wie vor malt sie Bilder, die Farben geben ihrem Leben Wärme und Sinn.
Die Stärke und unermüdliche Durchsetzungskraft dieser Frau mitsamt ihrer inneren Zerrissenheit ist faszinierend und abschreckend zugleich. Soshana hat es durch ihre Liebe zur Kunst geschafft in Bereiche vorzudringen, in denen Frauen üblicherweise wenig Stellenwert haben. Ihr Preis war und ist die Einsamkeit. Überall alleine als Lebensphilosophie, um zu erkennen, dass Einsamkeit zwar selbst gemacht aber trotzdem manchmal unerträglich ist.
Weitere Infos zur Malerin Soshana finden Sie<link http: www.soshana.com _blank> HIER...
Produktionsdaten:
Buch und Regie: Elisabeth Korinek-Schönthal und Werner Müller (Qualifikation siehe Profil)
Kamera: Andreas Wippel / Ulli Halmschlager
Schnitt: Werner Müller
Drehorte: Wien, Paris, Südfrankreich, Mexiko, New York, Südindien, Sikkim, Hangzhou (China)
Fertigstellung: Dezember 2011/Januar 2012
UnterstützerInnen:
Die Produktion ist vertraglich mit dem ORF und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vereinbart und bereits zur Hälfte gedreht. Das gesamte Projekt (siehe beiliegende Aufstellung) ist zu 90 Prozent - inklusive € 7.500.- Eigenleistung - ausfinanziert.
Um den Film im geplanten Umfang umzusetzen, fehlen noch € 5.000.-, um die wir nun auf diesem Weg über Respekt.net InvestorInnen suchen.
Projektstandort: Ahorngasse 8, 2721 Bad Fischau, AustriaWien
Soshanas Tagebücher werden derzeit ausgewertet und katalogisiert. Sie sind wichtige Dokumente, die viel über die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Sicht der Kunst aussagen können.
Wien
Die österreichische Nationalbibliothek hat den Vorlass der Malerin Soshana angekauft. Darin enthalten: zahlreiche Tagebücher, die über die Gedanken und Gefühle der Künstlerin Auskunft geben.
Zürich
Große, gut besuchte Ausstellung von Soshanas Werken in der renommierten Gallerie Bollag im Herzen der Züricher Altstadt. Die Tochter des Galleriegründers gibt uns ein ausführliches Interview, wie sie Soshana als Mensch und Künstlerin erlebte.
London
Und auch ein paar typisch britische Hinterhöfe haben wir gefunden, die sich in den vergangenen Jahrzehnten sicherlich kaum verändert haben.
London
Und wieder auf Spurensuche. Am Beginn ihrer Flucht vor den Nazis lebten Soshana und ihre Mutter eine Zeitlang in London. Soshana besuchte eine Kunstschule, soferne nicht wegen der Bombardierung durch die Deutschen der Unterricht ausfiel. Diese Kunstschule gibt es bis heute in unveränderter Form.