Flüchtlinge & Zuwanderung

Refugee Companion Initiative

46 Unterstützer:innen

Das Projekt "Refugee Companion Initiative" bietet Lösungsansätze von der Registierung der Zufluchtsuchende über Aufbau einer digitalen Identität/Companion App bis zur gelungenen Job-Integration.

8400 €
100,00%
finanziert
€ 8.400
Budget
Alexander Pfeiffer
Eingereicht von:
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015
Projektumsetzung: 01.01.2016 - 01.08.2016
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Im Zuge des Projekts wurden die folgenden wesentlichen Arbeitsschritte gesetzt:

1) Gespräche mit diversen Stakeholdern & Flüchtlingen, Durchführung & Analyse von Interviews

2) Konzeption und laufende Adaptierung eines Serviceangebots für Flüchtlinge, Entwicklung eines Fähigkeitskonzepts zur Erfassung beruflich relevanter Persönlichkeitseigenschaften sowie Interessen, Umsetzung in Form von zwei Fragebögen

3) Design von Mock-Ups & Screens für einen mobilen App-Demonstrator (Refugee Companion App) Prototyp/Click-Dummy unter: https://projects.invisionapp.com/share/AV94GEHQF 

4) Übersetzung des Konzepts in verschiedene Sprachen (E, D, F)

5) laufende Dissemination über Online- und Offline Kanäle

Anmerkung: Für eine ausführliche Darstellung des aktuellen Projektstands siehe angefügter inhaltlicher Endbericht oder:

<link https: docs.google.com document d>docs.google.com/document/d/1O7OXoiQolqYTYBgty9H-oI4RFP2SVPu8VH_Hi6Uxoco/edit

Englische Version des Konzepts: <link https: docs.google.com document d>docs.google.com/document/d/1kF8wwJnE-N2CtQKFBTdA0JfCHZgnCecbD2E-H5_Jzd0/edit

Kurzversion des Konzepts auf Französisch: <link https: docs.google.com document d>docs.google.com/document/d/1TncwTzzDfPhHLmHYSU-0DfLhHnEuQXx9LZ_JTWJf9FM/edit

 

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Als das Projekt "Refugee Companion Initiative (RCI)" für die Einreichung vorbereitet wurde, herrschte in Österreich und in Teilen Europas zumindest eine verhaltene Willkommenshaltung, diese Wahrnehmung hat sich jedoch in den letzten Monaten gedreht (siehe auch Einleitung Zwischenbericht). Die Problemlage ist zwar im wesentlichen dieselbe, der Fokus liegt nun jedoch eindeutig auf der Sicherung von Grenzen, der Kontrolle und Rückführung sowie der Integration von Flüchtlingen. Diese Entwicklungen wurden vom Projektteam berücksichtigt und zudem Kooperationen mit bestehenden Initiativen angestrebt um auf die veränderte Ausgangslage eingehen zu können.

Das Projekt zielt nun auf die wesentlichen Brennpunkte wie Integration & Arbeitsmarktzugang ab, indem zugeschnittene Serviceangebote rund um Sprachvermittlung, Fähigkeitsassessment und Behördenkommunikation konzipiert wurden. Dank der Interviews wurde in direkter Kooperation mit der Zielgruppe die Bedürfnislage festgestellt und das Featureset der Companion App definiert.

Zusammenfassend hat das Projekt trotz der sich ständig verändernden politischen Situation sowie der gesellschaftlichen Wahrnehmung um die Hauptbrennpunkte gekümmert, diese verbreitet und einen ersten wesentlichen Ansatz zur Entwicklung eines zentralen Service-Hubs für Flüchtlinge in Form eines App-Demonstrators geliefert.

 

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Das Projekt wurde auf mehreren Kanälen disseminiert, besonders hervorzuheben sind Berichte im Standard sowie auf FM4:

derstandard.at/2000029265466/Refugee-Companion-Eine-App-soll-die-Fluechtlingskrise-managen

<link http: fm4.orf.at stories>fm4.orf.at/stories/1765139/

Zudem wurden Social Media Kanäle wie etwa Facebook zur Verbreitung aber auch aktiven Auseinandersetzung genutzt. Eine besonders spannende bzw. angesichts der großen Gräben zwischen rechtsgerichteten und linksgerichteten Ansichten waren die Diskussionen mit einzelnen BesucherInnen der RCI Seite. Hier hat sich gezeigt, dass eine zumeist negative Einstellung gegenüber dem Projekt durch ausführliches Erklären und Argumentieren der Ziele in eine neutrale Meinung oder sogar eine positive Wahrnehmung des Projekts gedreht werden konnte.

 

 

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Das gespendete Geld wurde für die folgenden Leistungen verwendet:

1) Erstellung eines Arbeitsplans, laufendes Projektmanagement: 1 100 Euro (interne Arbeitsleistung)

2) Konzeption & laufende Adaptierung des Featuresets der RCI App: 1 575 Euro (interne Arbeitsleistung), Erstellung von Fragebogenbatterien

3) Durchführung von Interviews: 1000 Euro (externe Arbeitsleistung)

4) Erstellung von Skizzen, Mock-Ups sowie eines klickbaren Prototypen der RCI App: 2 400 Euro (externe Arbeitsleistung)

5) Übersetzung des Konzepts auf Englisch und Französisch: 600 Euro (externe Arbeitsleistung)

6) Dissemination, Verbreitung des Projekts, Kommunikation & PR: 1750 Euro (interne Arbeitsleistung)

7) Hosting der Website: 100 Euro (externe Arbeitsleistung)

Gesamtausgaben: 8 525 Euro, geplant: 8 500 Euro

Kosten die über eine interne Arbeitsleistung erreicht wurden (Arbeitsstunden Alexander Pfeiffer): 4 425 Euro

externe Kosten: 4 100 Euro

Es fand zudem eine Umschichtung von Kosten bzw. auch eine Anpassung der Arbeitspakete statt: als neues Arbeitspaket wurde die Konzeption des Serviceangebots definiert, die Erstellung einer Jobbörse wurde auf Grund von sehr guten Partnerinitiativen rausgenommen, von den Interviews wurde Budget auf das Design (Erstellung von Skizzen, Mock-Ups & Clickdummy) umgeschichtet.

 

 

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Projekt Neuigkeiten

  • Update

    Wir melden uns mit einem Update zur “Refugee Companion Initiative”. Passend zum tagesaktuellen Geschehen rund um die auch weiterhin die mediale Berichterstattung und die politische Landschaft dominierende Flüchtlingskrise wollen wir erste Fortschritte präsentieren. Die Dynamik der Diskussionskultur wird von Ereignissen wie der Silvesternacht in K…

    Wir melden uns mit einem Update zur “Refugee Companion Initiative”.

    Passend zum tagesaktuellen Geschehen rund um die auch weiterhin die mediale Berichterstattung und die politische Landschaft dominierende Flüchtlingskrise wollen wir erste Fortschritte präsentieren.

    Die Dynamik der Diskussionskultur wird von Ereignissen wie der Silvesternacht in Köln, einer Verlagerung der Flüchtlingsroute dank des -wackeligen - Deals mit der Türkei weiter befeuert und sorgt für eine ständige Readjustierung der Flüchtlingspolitik. Diese reicht auch weiterhin von einer wenn auch etwas gedämpften “Welcome” Einstellung, die auch von Alexander van der Bellen als neuer Präsident, propagiert wird, bis hin zur Planung von Internierungscamps außerhalb der EU, wie von Außenminister Sebastian Kurz angedacht.

    Was ist inzwischen passiert? Welche Schritte haben wir gesetzt?

    Im Herbst 2015 wurde ein intensiver Kontakt zu Mudassar aufgebaut, der gemeinsam mit seinem Bruder eine lange und gefährliche Flucht nach Europa angetreten ist. Das Interview mit ihm hat die Notwendigkeit der Öffnung des Arbeitsmarktes nochmal deutlich betont. Mudassar hat eine eigene Initiative gegründet - “Refugees Helping Hand” - welche verschiedene Anlaufstellen für Flüchtlinge sammelt. Ein zweites Interview wurde vor kurzem mit dem Mag. Kittenberger von “Asyl in Not” durchgeführt. Das Interview hat gezeigt dass wir vor allem auf Teilbereiche des geplanten Featuresets fokussieren und auch die Vernetzung mit bestehenden Services anstreben sollten.

    Außerdem wurde das Konzept auf einen aktuellen Stand gebracht und durch neue Mock-Ups ergänzt. Ein erster Draft für einen Fragebogen wurde erstellt, der in der Lage sein soll berufsrelevante Persönlichkeitseigenschaften und Interessen zu erheben um somit eine Orientierungshilfe für Flüchtige bereitstellen zu können.

     

    Pausiert wurde die Arbeit an dem digitalen Wegweiser sowie dem Registrierungstool, da sich wie bereits kurz angedeutet durch die Kooperation mit der Türkei die Flüchtlingsroute wieder auf das Mittelmeer verlagert hat und Grenzkontrollen im Stile der 90er Jahre geplant oder zumindest angedacht werden. Außerdem werden aktuell mit mehr oder weniger großem Erfolg Hot Spots errichtet, für diese gilt weiterhin das Potential den Registrierungsprozess zu erleichtern, auch wenn dieses Ziel von uns aktuell nicht mehr verfolgt wird.

    Wie wollen wir nun weitermachen? Basierend auf den Ereignissen der letzten Monate sowie den Erkenntnissen aus den Interviews wollen wir uns auf das Übersetzungstool konzentrieren und die Vernetzung mit verwandten Initiativen aktiv suchen. Der Austausch soll demnach nicht nur auf klassischen Wege sondern viel mehr auch im Sinne einer Integration aller Tools in die Companion App stattfinden.

    Für eine detaillierte Zusammenfassung der gesetzten Schritte bitte den Link öffnen, danke!

     

    We would like to give you an update on the "Refugee Companion Initiative".

    We are trying to keep up with daily developments, the continued media coverage as well as political discussions. In the following we want to present some of the progress we made.

    The dynamics of the discussion culture have shifted from overall positive to negative attitudes due to incidents such as New Year's Eve in Cologne. Also the main route for refugees to reach Europe changed because of a deal with Turkey. The positions concerning the refugee crisis still range from acceptance, which is also celebrated by the Austrian President Alexander van der Bellen, to the planning of detention camps outside the EU, as envisaged by the Austrian Foreign Minister Sebastian Kurz.

    What's happened in the meantime? What are the next steps?

    In the fall of 2015, intensive contact to Mudassar, an entrepreneur from Pakistan, was built, who has taken up a long and dangerous flight to Europe together with his brother. The interview with him has emphasized the need of opening the labor market significantly. Mudassar has founded his own initiative - "Refugees Helping Hand" - which gathers contact information for several initiatives (from housing to health to jobs and education). A second interview was conducted with Mag. Kittenberger of "Asyl in Not" recently. The interview has shown that we should concentrate on the translation tool and should also implement interfaces to already existing services.

    Furthermore, the concept was brought up to date and supplemented by new mock-ups. A first draft of a questionnaire was created, which will be able to measure job-relevant personality traits and interests with the goal of providing some career guidance for refugees.

    Works on the registration tool and the digital signposts were paused because of the cooperation with Turkey, which forced refugees to take the route via the Mediterranean Sea. Also border controls are planned in the style of the 90s, or at least being considered. In addition - with more or less success - hot spots are built on Greek islands, which aim to facilitate and to unify the registration process (thus not really providing room for our solutions).

    How do we want to continue? Based on the events of recent months and the findings from the interviews we want to focus on the translation tool and also want to actively seek cooperation with related initiatives.

    For a detailed summary of the steps taken, please take a look at the attached concept paper, thank you!

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    Alexander Pfeiffer
    Alexander Pfeiffer
    11.07.2016
    - 09:53

Über das Projekt

Dankeschön

Name / Nickname wird in Credits aufgenommen

verfügbar: 10000

Name / Nickname wird in Credits aufgenommen

verfügbar: 10000

Worum geht es in dem Projekt?

Europa fühlt sich überlastet mit den aktuellen Flüchtlingsströmen, obwohl die Anzeichen hierfür seit mehreren Jahren ersichtlich sind. Wertvolle Zeit, Vorbereitungen zu treffen, sind auf Grund politischer Diskrepanzen ungenutzt verstrichen. 

Wir wollen mit Ihrer Hilfe die scheinbare Überforderung Europas durch eine simple aber effektive Idee in einen Gewinn für alle umwandeln - für Zuflucht-Suchende, die Gesellschaft, Österreich und letztendlich ganz Europa.

Das Projekt "Refugee Companion Initiative" beschäftigt sich mit folgenden Themengebieten:

(1) Responsive HTML5 Applikation für Behörden zur Registrierung von Zuflucht-Suchenden, inkl. state-of-the Art Quick-Tests (Quiz zu Angaben der Herkunft, semantische Spracherkennung von Akzenten inkl. maschinelles Lernen).

(2) Ausstellung einer "Handy-Signatur" für Flüchtlinge, welche nach erfolgter Registrierung Zugang zur "Companion App" bietet, mit verschiedenen hilfreichen Funktionen für Zuflucht-Suchende, z.B. digitale Kommunikation mit Ämtern (inklusive Identitätsnachweis des Senders/der Senderin).

(3) Interessens- & Fähigkeitscheck, Zugang zum Arbeitsmarkt, via eines eigens geschaffenen Jobprogramms und einer eigenen Form der Bezahlung auf einem Smart-Device.

Was soll dabei herauskommen? Mit Hilfe des einzigen Hilfsmittels, welches Flüchtlinge am Leib tragen - dem Smartphone, soll ein umfassendes Welcome Package geschnürt werden. Zusammen mit einer App sollen eine Job- Ausbildungsplattform geschaffen, Sprachlerntools- & Übersetzungshilfen konzeptioniert, Treffen mit politischen Vertreter*innen vereinbart sowie ein Bezahlsystem entworfen werden. 

Das Konzept wird laufend ausgebaut und ist auf der Website:

<link http: www.refugee-companion-initiative.eu>www.refugee-companion-initiative.eu

zugänglich.

Wir sind auch auf Facebook zu finden unter:

<link https: www.facebook.com refugeecompanioninitiative>www.facebook.com/refugeecompanioninitiative

Helfen Sie uns, den vergleichbar winzigen Betrag von 7.500 Euro aufzubringen, um die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuholen und endlich eine sinnvolle Lösung zu finden! Wir benötigen Ihre Unterstützung zur Durchführung von Expert*inneninterviews, vertiefender Recherche, Herstellung von Skizzen und Festlegung von technischen Spezifikationen - z.B. für die semantische Spracherkennung.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

1) Erstellung von Workflows und Arbeitsabläufen: 1000 Euro

2) Erstellung von Mockups & Wireframes für die Companion App: 2.000 Euro

3) qualitative Interviews mit Expert*innen aus den verschiedenen Feldern: 2.500 Euro

4) Networking & Dissemination: 1.000 Euro

5) Wireframe der einer Jobbörse: 1.000 Euro

6) Übersetzung E,F: 1.000 Euro 

Die Problemstellung

Europa fühlt sich überlastet mit den aktuellen Flüchtlingsströmen, welche seit ca. Juli 2015 medial eine enorme Aufmerksamkeit und kontroverse Diskussion erfahren. Es wurde verabsäumt die Anzeichen, welche bereits seit 2007 in Ländern wie Malta ersichtlich waren, auf Rest-Europa umzulegen. 8! Jahre Zeit Vorbereitungen zu treffen sind auf Grund politischer Diskrepanzen ungenutzt verstrichen. Dabei bietet sich eine simple und dennoch weitreichende Lösung an, die ohne großen Aufwand in einem ersten Konzept verwirklicht werden kann.

Es fehlt aktuell in Österreich und Europa an Folgendem:

  • nachhaltigen Zukunftskonzepten für Zuflucht-Suchende (in Hinblick auf langfristige Integration bei positivem Asylbescheid, Jobsuche, Ausbildung...)
  • eines Tools zur raschen Registrierung und Kommunikation mit Zuflucht-Suchenden.
  • der gesetzlichen Möglichkeit Arbeiten zu dürfen
  • flächendeckenden Sprachlernangeboten
  • geeigneten Unterkünften in ausreichender Anzahl
  • psychosozialer Krisenbetreuung, besonders für Kinder und Jugendliche
  • Mittel gegen die Ausbeutung am Schwarzmarkt

Gleichzeitig kommt es in der heimischen Bevölkerung zu zwei Strömen:

  1. verunsicherte Hasser und Hassposter: quer durch alle Gesellschaftsschichten, Österreicher*innen ebenso wie ehemalige Zuflucht-Suchende welche von Ängsten geprägt sind.
  2. Helfer*innen, welche jedoch auch vielerorts aufgrund rechtlicher Vorschriften nicht helfen können und dürfen.

Die Lösung

1. Registrierung & Nationalitätscheck

Zu Beginn erfolgt eine Erst-Registrierung von Zuflucht-Suchenden. Wenn die Herkunft klar bestimmbar ist, dann wird unmittelbar eine Handy-Signatur zugänglich gemacht (siehe Punkt 2), ansonsten wird ein Einschätzungstest zur Herkunftsangabe durchgeführt. Dies erfolgt über eine randomisierte Fragen-App, welche aus verschiedenen Übungstypologien besteht und Fragenblöcke zum Kulturkreis, Heimatstadt/Region etc. des Zuflucht-Suchenden/der Zuflucht-Suchenden bietet. Der zweite Schritt ist die Aufnahme eines Sprachbildes. Dieses wird durch gewisse Sprachalgorithmen geprüft, ergeht aber auch an Linguist*innen sowie Dolmetscher*innen. Diese bestätigen oder wiederlegen die automatisierte Prüfung. Das Sprachsystem wird so jedoch stetig verbessert und zu einem in Echtzeit lernenden System.

USECASE: Der Zuflucht-Suchende/Die Zuflucht-Suchende kommt an die Grenze oder ist schon im Land und wendet sich z.B. an ein NGO oder eine Polizeidienststelle. Die Registrierungs-App ermöglicht den offiziellen Stellen des Landes, in dem sich die Zuflucht-Suchenden melden, diese zu registrieren und einen Vortest zu den Angaben der Personen durchzuführen.

2. Handy-Signatur für Flüchtlinge/Asylwerber*innen

Wenn die Identität soweit bestimmt ist, kann – adäquat zur Registrierung der Handy-Signatur – der Registrierungsprozess durchgeführt werden. Neben der behördlichen Registrierung erhält auf der Benutzer*innenseite der Zuflucht-Suchende / die Zuflucht-Suchende eine Funktion, die sich am ehesten als „Handy-Signatur light“ beschreiben lässt. Im Optimalfall entsteht ein europaweites Register, sprich ein europäische Zentrales Register für Zuflucht-Suchende (worüber die Handy-Signatur abgewickelt wird), welche Schnittstellen zu bereits bestehenden elektronischen Register für Flüchtlinge bietet. Hier bietet sich auch ein Abgleich der Datenbanken via Gesichtserkennung an.

Diese digitale Identität ermöglicht nicht die gleichen Rechte wie eine europäische digitale Signatur (Beispielsweise in Österreich von der A-Trust ausgestellt), dennoch wird die Bestätigung der Signatur und die Anwendung auf einem mobilen Endgerät möglich sein.

Sie bietet:

  • vertiefende Features via der Companion App,
  • digital unterschriebene E-Mails an Behörden
  • digital unterschriebene Anmeldungen zu Seminaren
  • digital unterschriebene Anmeldung zur Job-Plattform

USECASE: Durch die Handy-Signatur werden bereits in den ersten Tagen nach der Ankunft bürokratische Einstiegsbarrieren rasch abgebaut und Kommunikationskanäle geschaffen.

3. Companion App

Mit der Registrierung erhält der Zuflucht-Suchende / die Zuflucht-Suchende vollen Zugang zur Companion-App, einer HTML5 Plattform, welche auf den meisten Endgeräten mobil und am Desktop geöffnet werden kann (responsives Design).

Unangemeldet beinhaltet die Anwendung Basisinformationen.
Angemeldet (via digitaler Signatur oder bzw. selbst vergebenen Text-Login, nach einmaliger Bestätigung durch die Signatur) offenbart die Companion-App verschiedene Services:

  • digitales Postfach für Dokumente und Amts-Emails
  • einfache Behördenkommunikation, wobei Briefe auch signiert versendet werden können und damit vom Sender unterschrieben sind.
  • In-App Verlinkung und Zugang zu weiterführenden Angeboten von NGOs etc.
  • Verlinkung zu Sprachlerntools/E-Learning Tools
  • Sprach- und Kommunikationstools mit Piktogrammen - als Kommunikationstool z.B. beim Arzt, Einkaufen etc.
  • Verhaltensregeln in Europa, dargestellt via Piktogramme
  • Anmeldung für Events und Bildungsangebote
  • Job-Börse für Zuflucht-Suchende (Lehrlingsähnliches Programm)
  • Zugang zur digitalen Geldbörse, falls in Job-Programm involviert
  • Zugang zu psychosozialer Krisenberatung

USECASE: Mit Hilfe der vollen Funktionalität der Handy-Signatur hat der/die Zuflucht-Suchende zeitnahe nach seiner Ankunft die Möglichkeit mit Behörden zu kommunizieren, E-Learning Tools zu verwenden, ein Übersetzungstool mit Pictogrammen zu benutzen und in weiterer Folge sich für das Job-Programm zu melden.

4. Öffnung des Arbeitsmarkts

Die Zuflucht-Suchenden (Asyl muss beantragt worden sein!) können bei ihrer Erst-Aufnahmestelle sich freiwillig für das Job Programm melden. Nach der Meldung erfolgt eine Hilfestellung durch das Personal in den Job-Centern.
Ziel ist es ein Assessment-Tool zur Qualifikationsmessung durchzuarbeiten und ein Online-Profil zu erstellen. Registrierte Unternehmer*innen aus freigegebenen Branchen (Bedarfsprüfung), staatliche Organisationen wie Forschungseinrichtungen und Vertreter*innen von Gemeinden können auf der Job Börse Kontakt zu den Zuflucht-Suchenden aufnehmen.

Arbeitgeber*innen sind dazu aufgefordert auch Wohnräume für die Zuflucht-Suchenden zu schaffen, dies wird in der Gehaltsabrechnung (Ratio Anteil an Stiftungsbank Arbeitgeber*in – Staat) bonifiziert. Wenn diese Wohn- und womöglich auch Arbeitsmöglichkeit (Tele-Work Büros) in derzeit unterbesiedelten Ortschaften geschaffen wird erhöht dies die Bonifizierung. Die geschaffene Wohnfläche muss als Betriebsausgabe absetzbar sein, der Ausbau von Büros mit Schlafplätzen und Badezimmern (zweckgebunden) möglich werden.

5. Finanzielle Absicherung

Die Bezahlung erfolgt nach festgelegten Anteilen vom Staat (Bund/Land) und dem Unternehmen. Die Aufteilung wird nach fixen Sätzen festgelegt und beruht eben darauf, wie viele Bonusleistungen (Schlafplatz, Verpflegung, weiterführendes Kursprogramm, Schlafplätze etc. auch für die etwaige Familie) von der Arbeitgeber*innen Seite übernommen wird. Die Zuflucht-Suchenden Arbeitnehmer*innen erhaltenen einen eigenen Job-Status, ähnlich eines Lehrlingsangebots, welches zu einer anerkannten Qualifikation führt, jedoch ist die Dauer länger als bei einer klassischen Lehrlingsausbildung bis zum Abschluss.

Die Bezahlung erfolgt in den ersten drei Jahren nicht über ein Gehaltskonto im klassischen Sinne, sondern via der in der Companion-App integrierten digitalen Geldbörse. Mit dieser Geldbörse werden bei Bezahlung Barcodes generiert und dieser nach dem Einkauf über die Scanner-Kasse gezogen.

Das Geld wird in die App von einer eigenen Stiftungs-/Verwaltungsbank digital eingezahlt. (Ähnlich paypal etc.). In die Stiftungsbank zahlen sowohl die Arbeitgeber*innen als auch der Staat ein. Der/die Zuflucht-Suchende/Arbeitnehmer*in kann über das Geld grundsätzlich verfügen und soll auch das Gehalt wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückführen:

  • eine Barabhebung ist nur sehr beschränkt möglich,
  • das Geld kann nicht via Transfer-Banken überwiesen werden,
  • Einkaufen bei allen teilnehmenden Betrieben (Supermärkten, Drogeriemärkte, Bekleidungs-Ketten, Restaurants) ist via Scanner problemlos möglich,
  • das Geld kann auch nur bis zu einem gewissen Punkt in dem 3 Jahres-Zyklus angespart werden, und im Rahmen des Umstiegs ausbezahlt werden. Ein Rückfluss in die Wirtschaft ist somit definitiv erwünscht,
  • nach erfolgreichen drei Jahren als Zuflucht-Suchende/r mit Lehrlings Status kann auf ein normales Euro Gehaltskonto umgestiegen werden und die restliche Lehre absolviert werden.

Sollte die Job Prüfung ergeben, dass aufgrund von Bildungsbarrieren (keine Englischkenntnisse, womöglich keine Alphabetisierung, etc.) keine Aufnahme in das Job Programm möglich ist, so ist gemeinsam mit dem Zuflucht-Suchenden / der Zuflucht-Suchenden ein Ausbildungsprogramm festzulegen, um eine zeitnahe Integration zu ermöglichen und einer möglichen Isolation vorzubeugen.

USECASE: Der Flüchtling ist mittlerweile sicher an seiner Unterkunft angekommen und kann nun dank der Jobplattform sowie der digitalen Geldbörse festen Fuß im Arbeitsmarkt fassen und außerdem am kulturellen & sozialen Leben teilhaben. Ängste und Vorurteile  der Bevölkerung können so abgebaut werden, der Perspektivenlosigkeit kann entschieden entgegengetreten werden.

Das Team

Wir sind ein bunt gemischtes Team von Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen, die aus verschiedenen Sparten & Ausbildungen kommen. Durch die ideale Ergänzung von Einzelexpertisen im Bereich Projektmanagement, Beruflicher Orientierung/HR, Webdesign, Marketing (...) sind wir uns sicher das Projekt nachhaltig stemmen zu können. Zusätzlich sind wir bestens vernetzt und können sowohl unsere beruflichen, als auch ausbildungsbezogenen Netzwerke nutzen, um einen hohen Impact in allen gesellschaftlichen Kreisen erreichen zu können.

Die Teammitglieder sehen Sie mit Bild und Text auf <link http: www.refugee-companion-initiative.eu>www.refugee-companion-initiative.eu

Nachhaltigkeit

Unser Konzept wird laufend disseminiert, auf Konferenzen vorgestellt, in Privatgesprächen erklärt und auch auf EU Ebene verbreitet. Dadurch soll langsam aber sicher die Idee in verschiedene Institutionen einsickern und per Grass Root Movement Strategien auf Facebook, Twitter vorangetrieben werden. Zusätzlich ist eine Kampagne auf Thunderclap geplant.

Zusammenfassung

Die Refugee Companion Initiative zielt auf die folgenden Effekte ab:

  1. massive Erleichterung der Registrierung für Zuflucht-Suchende & staatliche Behörden,
  2. Bereitstellung von digitalen & sicheren Kommunikationswegen mit Behörden,
  3. Konzeption eines bildgestützten Kommunikationstools,
  4. umfassende Unterstützung beim Zugang zum Ausbildungs- & Arbeitsmarkt,
  5. finanzielle Absicherung und Unterstützung des Österreichischen Wirtschafts- und Pensionssystems.
Projektstandort: Geylinggasse 17/1, 1130 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 7.500,-
Abwicklungsgebühr:
€ 900,-
Crowdfunding-Summe:
€ 8.400,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 3.500,-
Auszahlungsbetrag Teil 2:
€ 1.500,-
Abgabedatum Abschlussbericht:
15.08.2016

Elisabeth Kurz
vor 9 Jahren
Ferdinand Lacina
vor 9 Jahren
Heide Schmidt
vor 9 Jahren
Katharina Kovacic
vor 9 Jahren
Alexander Pfeiffer
vor 9 Jahren
Josef Halbmayr
vor 9 Jahren
Sarah Pallauf
vor 9 Jahren

Update

Wir melden uns mit einem Update zur “Refugee Companion Initiative”.

Passend zum tagesaktuellen Geschehen rund um die auch weiterhin die mediale Berichterstattung und die politische Landschaft dominierende Flüchtlingskrise wollen wir erste Fortschritte präsentieren.

Die Dynamik der Diskussionskultur wird von Ereignissen wie der Silvesternacht in Köln, einer Verlagerung der Flüchtlingsroute dank des -wackeligen - Deals mit der Türkei weiter befeuert und sorgt für eine ständige Readjustierung der Flüchtlingspolitik. Diese reicht auch weiterhin von einer wenn auch etwas gedämpften “Welcome” Einstellung, die auch von Alexander van der Bellen als neuer Präsident, propagiert wird, bis hin zur Planung von Internierungscamps außerhalb der EU, wie von Außenminister Sebastian Kurz angedacht.

Was ist inzwischen passiert? Welche Schritte haben wir gesetzt?

Im Herbst 2015 wurde ein intensiver Kontakt zu Mudassar aufgebaut, der gemeinsam mit seinem Bruder eine lange und gefährliche Flucht nach Europa angetreten ist. Das Interview mit ihm hat die Notwendigkeit der Öffnung des Arbeitsmarktes nochmal deutlich betont. Mudassar hat eine eigene Initiative gegründet - “Refugees Helping Hand” - welche verschiedene Anlaufstellen für Flüchtlinge sammelt. Ein zweites Interview wurde vor kurzem mit dem Mag. Kittenberger von “Asyl in Not” durchgeführt. Das Interview hat gezeigt dass wir vor allem auf Teilbereiche des geplanten Featuresets fokussieren und auch die Vernetzung mit bestehenden Services anstreben sollten.

Außerdem wurde das Konzept auf einen aktuellen Stand gebracht und durch neue Mock-Ups ergänzt. Ein erster Draft für einen Fragebogen wurde erstellt, der in der Lage sein soll berufsrelevante Persönlichkeitseigenschaften und Interessen zu erheben um somit eine Orientierungshilfe für Flüchtige bereitstellen zu können.

 

Pausiert wurde die Arbeit an dem digitalen Wegweiser sowie dem Registrierungstool, da sich wie bereits kurz angedeutet durch die Kooperation mit der Türkei die Flüchtlingsroute wieder auf das Mittelmeer verlagert hat und Grenzkontrollen im Stile der 90er Jahre geplant oder zumindest angedacht werden. Außerdem werden aktuell mit mehr oder weniger großem Erfolg Hot Spots errichtet, für diese gilt weiterhin das Potential den Registrierungsprozess zu erleichtern, auch wenn dieses Ziel von uns aktuell nicht mehr verfolgt wird.

Wie wollen wir nun weitermachen? Basierend auf den Ereignissen der letzten Monate sowie den Erkenntnissen aus den Interviews wollen wir uns auf das Übersetzungstool konzentrieren und die Vernetzung mit verwandten Initiativen aktiv suchen. Der Austausch soll demnach nicht nur auf klassischen Wege sondern viel mehr auch im Sinne einer Integration aller Tools in die Companion App stattfinden.

Für eine detaillierte Zusammenfassung der gesetzten Schritte bitte den Link öffnen, danke!

 

We would like to give you an update on the "Refugee Companion Initiative".

We are trying to keep up with daily developments, the continued media coverage as well as political discussions. In the following we want to present some of the progress we made.

The dynamics of the discussion culture have shifted from overall positive to negative attitudes due to incidents such as New Year's Eve in Cologne. Also the main route for refugees to reach Europe changed because of a deal with Turkey. The positions concerning the refugee crisis still range from acceptance, which is also celebrated by the Austrian President Alexander van der Bellen, to the planning of detention camps outside the EU, as envisaged by the Austrian Foreign Minister Sebastian Kurz.

What's happened in the meantime? What are the next steps?

In the fall of 2015, intensive contact to Mudassar, an entrepreneur from Pakistan, was built, who has taken up a long and dangerous flight to Europe together with his brother. The interview with him has emphasized the need of opening the labor market significantly. Mudassar has founded his own initiative - "Refugees Helping Hand" - which gathers contact information for several initiatives (from housing to health to jobs and education). A second interview was conducted with Mag. Kittenberger of "Asyl in Not" recently. The interview has shown that we should concentrate on the translation tool and should also implement interfaces to already existing services.

Furthermore, the concept was brought up to date and supplemented by new mock-ups. A first draft of a questionnaire was created, which will be able to measure job-relevant personality traits and interests with the goal of providing some career guidance for refugees.

Works on the registration tool and the digital signposts were paused because of the cooperation with Turkey, which forced refugees to take the route via the Mediterranean Sea. Also border controls are planned in the style of the 90s, or at least being considered. In addition - with more or less success - hot spots are built on Greek islands, which aim to facilitate and to unify the registration process (thus not really providing room for our solutions).

How do we want to continue? Based on the events of recent months and the findings from the interviews we want to focus on the translation tool and also want to actively seek cooperation with related initiatives.

For a detailed summary of the steps taken, please take a look at the attached concept paper, thank you!

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Alexander Pfeiffer
Alexander Pfeiffer
11.07.2016
- 09:53

Weitere

Durchführung und Transkription von Interviews

Noch benötigte Zeit: 30 / 50 Stunden
Bisherige Zeitspender:
Alexander Pfeiffer
Eingereicht von:
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015
Call4Europe 2015
Kooperation mit:
Call4Europe 2015

Dankeschön

Name / Nickname wird in Credits aufgenommen

verfügbar: 10000

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