Flüchtlinge & Zuwanderung

„Kompass“-Projekt für AsylwerberInnen

24 Unterstützer:innen

Kulturelle Missverständnisse waren gestern! Unser Pilotprojekt für respektvolles Miteinander und gelebte Integration.

2856 €
100,01%
finanziert
€ 2.856
Budget
Sabrina Gärtner
Eingereicht von:
Initiative für Kärnten
Kooperation mit:
Initiative für Kärnten
Projektumsetzung: 15.10.2015 - 15.03.2016
Website:
Land/Region: Österreich/Kärnten
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Das Symbol des Kompasses haben wir für unser Projekt ganz bewusst gewählt: Erklärtes Ziel sämtlicher Aktivitäten war es, den AsylwerberInnen, die im St. Egydener Hof (Kärnten) untergebracht sind, bei der Orientierung in einer für sie völlig fremden, teilweise unverständlichen Welt zu helfen.

Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel erreicht! Zum Auftakt unseres „Kompass“-Projekts haben wir – dank der großzügigen Unterstützung von Dr. Margit Heissenberger und Franz Schüttelkopf – einen unvergesslichen Ausflug zur Adler-Arena auf der Burgarena Landskron organisiert. Es folgten ab sofort etwa eine gemeinsame Veranstaltung pro Woche, wobei wir so kostensparend wie möglich agiert haben. Nach dem Ausflug nach Landskron folgten

- Wanderungen und Ausflüge in die nähere Umgebung,
- ein Breakdance-Workshop,
- mehrere Handwerk-Workshops für Männer
(Vogelhäuschen, Nistkästen, Insektenhotels, kleine Möbelstücke, Koranhalter)
- mehrere Handarbeitstreffen für Frauen
(Nähen, Stricken, Quilten)
- ein Benefiz-Konzert
(Kärntner Künstler helfen Flüchtlingen)
- zahlreiche Informationsveranstaltungen
(Asylvortrag, Verkehrssicherheit, regionales Brauchtum, Benimmkurse etc.)
- Sprachübungen durch Musik
- regelmäßige Alltagstrainings
(Einkauf, öffentliche Verkehrsmittel, Arztbesuche etc. )
- uvm. 

Den Abschluss unseres „Kompass“-Projekts haben wir mit einem großen Fest für St. Egyden gefeiert. Unterstützt von Heimbetreiber, Bürgermeister Ferdinand Vouk und vielen, vielen helfenden Händen ist es gelungen, einen Tag der offenen Tür zu gestalten, der mehr als 200 Interessierte in das Flüchtlingsheim lockte. 

Aus dem „Kompass“-Projekt, das zunächst vorallem AsylwerberInnen adressierte, ist ein großes Projekt des Miteinander von Menschen geworden! Wir wissen, dass unsere Arbeit nach Abschluss dieses Projekts längst nicht vorbei ist – es gibt noch so viel zu tun und zu erreichen. Gemeinsam können wir das schaffen!

 

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Der kleine Ort St. Egyden ist eine 400-Seelen-Gemeinschaft. Bereits beim Einzug der ersten AsylwerberInnen in den St. Egydener Hof hielt sich die Begeisterung der Einheimischen in Grenzen. Doch durch intensive Kommunikation, Vermittlung und unzählige Gespräche konnte zunächst eine Beruhigung der Situation erreicht werden. Kaum hatten wir die ersten Aktivitäten des Kompass-Projekts umgesetzt, erreichte uns die Nachricht, dass das Innenministerium 300 Meter vom St. Egydener Hof entfernt eine weitere Flüchtlingsunterkunft für 150 AsylwerberInnen einrichten wollte. 400 Einheimische, 65 AsylwerberInnen im St. Egydener Hof, 150 Flüchtlinge im Lorenzihof – die Situation war denkbar angespannt.

Umso erstaunlicher, wie erfolgreich sich unser Integrationsprojekt entwickelt hat. Es ist uns mit dem „Kompass-Projekt für AsylwerberInnen“ gelungen, Weichen für eine gelungene Integration zu stellen und das in mehreren Ebenen des Zusammenlebens. Wir können heute mit stolzgeschwellter Brust erklären, dass unsere Gäste des St. Egydener Hofes sich bestens in unsere kleine Gemeinschaft eingelebt haben und von Fremden zu Freunden geworden sind.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt durchwegs positiv aufgenommen wurde. Daran haben sicher die zahlreichen wertschätzenden Berichterstattungen regionaler Medien einen wichtigen Anteil gehabt. Aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda aller Beteiligten hat dazu geführt, dass das „Kompass-Projekt für AsylwerberInnen“ positiv konnotiert wurde.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Wir haben bei der Planung, Organisation und Gestaltung all unserer Aktivitäten darauf geachtet, Ressourcen sparend und nachhaltig zu arbeiten. Unglaublich viele Menschen, darunter etwa der Asyl-Experte Marcel Leuscher, Polizeikommandant Michael Gasser, Sopranistin Marilene Novak und Freunde oder Schwester Silke Mallmann, haben ihre Expertise und Dienste kostenlos zur Verfügung gestellt, weil sie glauben, dass Integration funktionieren kann.

Dementsprechend konnten wir finanzielle Positionen, die wir in unserem Planungsbudget vermerkt hatten, anderweitig nutzen. Da wir die Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel, Eintrittsgelder etc. reduzieren konnten, wurde das so ersparte Geld aus gesellschaftspolitischen Überlegungen in die Verwirklichung unseres großen Abschlussfestes investiert. Was unsere Abrechnungsbelege nicht zeigen, sind die vielen kleinen, aber auch großen zusätzlichen Ausgaben (besonders hinsichtlich unseres Tages der offenen Türe), die von der Gemeinde Velden, dem Betreiber des Hauses oder durch Paten und Freunde des Projekts übernommen wurden. Ihnen gebührt unser größter Dank! 

Die detaillierte Kostenaufstellung ist anbei zu finden, bei Bedarf können gerne die Originalrechnungen, welche ordnungsgemäß archiviert wurden, jederzeit eingesehen werden.

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Projekt Neuigkeiten

  • Erfolgreicher Projektabschluss

    Dank unseres sorgsamen Umgangs mit den per Respekt.net gesammelten Geldern ist es uns tatsächlich gelungen: ganze vier Monate länger als geplant konnten wir die Spenden dazu nutzen, um unseren Gästen im St. Egydener Hof die so wichtige und dringend notwendige Starthilfe zu ermöglichen.

    Dank unseres sorgsamen Umgangs mit den per Respekt.net gesammelten Geldern ist es uns tatsächlich gelungen: ganze vier Monate länger als geplant konnten wir die Spenden dazu nutzen, um unseren Gästen im St. Egydener Hof die so wichtige und dringend notwendige Starthilfe zu ermöglichen.

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    Sabrina Gärtner
    Sabrina Gärtner
    09.08.2016
    - 17:37
  • Gelungener Auftakt!

    Unsere 60 AsylwerberInnen des Heimes in St. Egyden bei Velden haben einen unvergesslichen Nachmittag auf der "Adler-Arena Landskron" verbringen können. Über sprachliche Hürden hinweg bestaunten Familien aus Syrien, Pakistan, Armenien, Afghanistan, Libyen, Kirgistan und dem Irak die aufregenden Flüge von Kolkraben, Falken und Adlern. Die Freude üb…

    Unsere 60 AsylwerberInnen des Heimes in St. Egyden bei Velden haben einen unvergesslichen Nachmittag auf der "Adler-Arena Landskron" verbringen können. Über sprachliche Hürden hinweg bestaunten Familien aus Syrien, Pakistan, Armenien, Afghanistan, Libyen, Kirgistan und dem Irak die aufregenden Flüge von Kolkraben, Falken und Adlern.

     

    Die Freude über den gelungenen Ausflug war auf allen Seiten groß! Im Verlauf des Nachmittags wurden nicht nur freundschaftliche Bande, sondern auch Patenschaften geknüpft. Das glückliche Glitzern in den Augen der AsylwerberInnen und die zahlreichen, herzlichen Dankesbekundungen haben uns deutlich gezeigt, dass wir mit unserem "Kompass"-Projekt genau auf dem richtigen Weg sind.

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    Sabrina Gärtner
    Sabrina Gärtner
    30.10.2015
    - 13:00

Worum geht es in dem Projekt?

Wir sind davon überzeugt: Integration kann man nicht erzwingen oder befehlen. Aber man kann sie unterstützen und fördern! Unser „Kompass“-Projekt soll den AsylwerberInnen, die im St. Egydener Hof (Kärnten) untergebracht sind, bei der Orientierung in einer für sie völlig fremden Welt helfen und ihnen die Integration in unsere Gemeinschaft erleichtern.

 

Wie das gelingen soll? Indem wir mit einem Patenschaftsmodell konkret auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Personen eingehen und auch Aktivitäten zur Festigung der Gemeinschaft setzen. Ein kompetentes Experten-Netzwerk hilft uns, auf Fragen der AsylwerberInnen mit fachlichem Know-how, mit Vorträgen, Informationsveranstaltungen und Beratungen gezielt einzugehen.

 

Das „Kompass“-Projekt lebt vom ehrenamtlichen Engagement! Aber erst Ihre finanzielle Hilfe ermöglicht uns die Umsetzung.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Budget im Detail und in Euro

Veranstaltungskosten ... 662,-
Bastel-/Werkmaterialien und - utensilien .... 660,-
Kosten für öffentliche Verkehrsmittel ... 548,-
Kosten für Eintritte ... 530,-
Sonstige Kosten ... 200,-

Im St. Egydener Hof (Kärnten) sind zurzeit 62 AsylwerberInnen im Alter von 0 bis 45 Jahren untergebracht. Unser „Kompass“-Projekt versteht sich als Projekt der praktischen Kulturvermittlung. Durch ein gezieltes Wissens-, Interaktions- und Freizeitprogramm soll gegenseitiger Respekt und Verständnis füreinander gefördert werden. Ziel unseres Projekts ist ein harmonisches Miteinander der Kulturen und letztlich eine gelungene Integration der Flüchtlinge. Wie das gelingen soll?

 

1. Patenschaften – individuell & menschlich

Freiwillige unserer Gemeinschaft übernehmen die Patenschaft für einzelne Personen, Familien oder Gruppen. Die Paten übernehmen wichtige Aufgaben in der ersten Phase der Orientierung: Sie vermitteln den AsylwerberInnen ein grundlegendes Basiswissen (Informationen zur Ortschaft, der Gemeinde, der Region, der klimatischen Situation, Rechte und Pflichten, Gebote und Verbote usw.), informieren über regionale Gepflogenheiten (lokale Sitten und Gebräuche, Bekleidungskultur etc.) und stehen den Menschen mit Rat und Tat zur Seite. Die Paten helfen außerdem beim Erwerb sozialer Kompetenzen und unterstützen die Interaktion im Alltag (Beispiele: Wie begrüße ich mein Gegenüber richtig? Was muss ich im Haushalt beachten? Wie verhalte ich mich gegenüber den Nachbarn? Wie verhalte ich mich beim Arztbesuch? Wie werde ich im Gemeindeamt vorstellig? etc.)

 

2. Gemeinschaft – stark & engagiert

Nur gemeinsam sind wir stark! Um das Zusammenwachsen der St. Egydener Bevölkerung und der AsylwerberInnen zu begleiten, werden verschiedene gemeinschaftliche Angebote erstellt. Freiwillige werden in kleinen oder größeren Gruppen je nach Jahreszeit besondere Aktivitäten planen und auch umsetzen. Dies sind im Besonderen:

  • Ausflüge zu besonderen Orten der Region
  • Wanderungen und Erkundungen in der Umgebung von St. Egyden
  • Gemeinsame Veranstaltungen im Ort und im Asylwerberheim (Tag der offenen Tür, Erntedankfest)
  • Gemeinsames Basteln und Werken
  • Handarbeiten für den Eigenbedarf (Socken, Mützen, Schulter- und Kopftücher etc.)
  • Gestaltung von kleinen Geschenken für die Bevölkerung von St. Egyden
  • Kulturverbindende Kaffeekränzchen
  • u.v.m.

 

3. Experten – kompetent & persönlich

Für besondere Fragen von AsylwerberInnen werden wir auf Expertenwissen zurückgreifen. Folgende Bereiche sind vorgesehen:

  • Arbeitsmarkt
  • Asylrecht
  • Bildung
  • Ernährung
  • Finanzen
  • Gesundheit
  • u.v.m.

 

Informationen zum Projektteam

Unter der Leitung von Dr. Margit Heissenberger versuchen wir, den AsylwerberInnen den bestmöglichen Start in einem Land mit unbekannten Strukturen, Gebräuchen und Sitten zu ermöglichen. Unser Projektteam ist eine starke Gemeinschaft aus Freiwilligen mit wertvollen Erfahrungen und Kenntnissen in ihren jeweiligen Disziplinen. Als Koordinatorin für die gemeinschaftlichen Aktivitäten zeichnet Maria Happe-Schütz verantwortlich, Gabriele Strauß sorgt für das erfolgreiche Gelingen der Patenschaften. Dr. Maria Schmidt-Leitner steht uns als Verbindungsperson zum Elternverein der International School Carinthia (ISC) zur Verfügung. In Kooperation mit der ISC werden künstlerische und handwerkliche Aktivitäten angedacht.

 

Öffentlichkeit und Crowdfunding-Kampagne

Offene Kommunikation und Transparenz sind die Schlagworte der Stunde. Dementsprechend gilt es, das „Kompass“-Projekt für alle sicht- und verstehbar zu machen. Neben verschiedenen Auftritten im Internet (Facebook, Homepage der Gemeinde etc.) halten wir es für essenziell, den persönlichen Kontakt mit der Umgebung zu fördern und ein menschliches, respektvolles und wertschätzendes Miteinander zu etablieren. Das soll durch Informationsveranstaltungen, Projektvorstellungen und regionale Kommunikationsmaßnahmen gelingen.

 

Nachhaltigkeit

Unser „Kompass“-Projekt birgt viel Potenzial. Wir sind davon überzeugt, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir in St. Egyden sammeln, nicht nur vor Ort von großer Relevanz sein werden. Im Optimalfall gelingt es nach Abschluss des Projekts, einen Leitfaden zu etablieren, der künftig in anderen Gemeinden genutzt werden kann, um erfolgreiche Integration zu (er)leben!

 

Projektstandort: St. Egyden 52, 9536 St. Egyden, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.600,-
Abwicklungsgebühr:
€ 256,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.856,-

Martin Winkler
vor 8 Jahren
Margit Heissenberger
vor 8 Jahren
Birgit Hernady
vor 8 Jahren
Gerlinde Prelog
vor 8 Jahren
Martina Kerschl
vor 8 Jahren
Juraj Koudela
vor 8 Jahren
Werner Zahnt
vor 8 Jahren

Erfolgreicher Projektabschluss

Dank unseres sorgsamen Umgangs mit den per Respekt.net gesammelten Geldern ist es uns tatsächlich gelungen: ganze vier Monate länger als geplant konnten wir die Spenden dazu nutzen, um unseren Gästen im St. Egydener Hof die so wichtige und dringend notwendige Starthilfe zu ermöglichen.

Sabrina Gärtner
Sabrina Gärtner
09.08.2016
- 17:37

Gelungener Auftakt!

Unsere 60 AsylwerberInnen des Heimes in St. Egyden bei Velden haben einen unvergesslichen Nachmittag auf der "Adler-Arena Landskron" verbringen können. Über sprachliche Hürden hinweg bestaunten Familien aus Syrien, Pakistan, Armenien, Afghanistan, Libyen, Kirgistan und dem Irak die aufregenden Flüge von Kolkraben, Falken und Adlern.

 

Die Freude über den gelungenen Ausflug war auf allen Seiten groß! Im Verlauf des Nachmittags wurden nicht nur freundschaftliche Bande, sondern auch Patenschaften geknüpft. Das glückliche Glitzern in den Augen der AsylwerberInnen und die zahlreichen, herzlichen Dankesbekundungen haben uns deutlich gezeigt, dass wir mit unserem "Kompass"-Projekt genau auf dem richtigen Weg sind.

Sabrina Gärtner
Sabrina Gärtner
30.10.2015
- 13:00

Sabrina Gärtner
Eingereicht von:
Initiative für Kärnten
Kooperation mit:
Initiative für Kärnten