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Systemisches Coaching als Unterstützung für die Helfer. Wir begleiten die BetreuerInnenin der Flüchtlingsunterkunft St. Egyden.
Worum geht es in dem Projekt?
BetreuerInnen von AsylwerberInnen sind in der konkreten Betreuungssituation sehr starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Mit unserem Projekt wollen wir diese Menschen stärken und unterstützen. Gelingen soll dies durch systemisches Coaching in Einzelgesprächen im geschützten Rahmen. Durch den Einsatz verschiedener Gesprächstechniken erhalten die BetreuerInnen einen Überblick über die eigene Belastbarkeit und können sich dadurch vor auftretenden Überflutungen durch Überforderung schützen. Eigene Stärken und Fähigkeiten werden mobilisiert.
Das Angebot der ehrenamtlichen Unterstützung durch systemisches Coaching ist zeitlich flexibel und lösungsorientiert angelegt.
Finanzielle Mittel werden für Reisekosten und Druckkosten, sowie Therapieutensilien benötigt.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
€ 0,00 Ehrenamtliche Betreuung, Informationsworkshop und Einzelcoaching nach Bedarf
€ 300,00 Materialien zum Nachbau von Fallsituationen
€ 250,00 Fahrtkosten
€ 150,00 Kopierkosten
Freiwillige Begleitung für Menschen, die vom Krieg und bedrohlichen Situationen geflohen sind, stellen große Herausforderungen für BetreuerInnen dar. Diese werden mit außergewöhnlichen Lebensgeschichten konfrontiert, die manchmal sehr schwer zu ertragen sind. Zu viel Nähe schafft oft eine verbindliche Zuversicht und in weiterer Folge eine gewisse Form von Abhängigkeit. Oft werden gewisse Grenzen übersehen und die eigene Belastbarkeit überschätzt.
Es bedarf einer optimalen Nähe- und Distanzregelung. Bei der Arbeit mit Flüchtlingen, welche Extremsituationen überlebt haben, kann es bei freiwilligen BetreuerInnen oft zu Konfrontationen mit den eigenen Emotionen kommen. Beim Betreuen von AsylwerberInnen ist ein empathischer Umgang von großer Wichtigkeit. „Mitfühlen, nicht mitleiden“ stellt eine Grundbedingung dar. Wenn BetreuerInnen es schaffen, diesen Abstand aufrechtzuerhalten, können sie in unvermeidbaren Situationen selbstverantwortlich und sachlich agieren.
Die Begleitung durch den Coach fördert die psychische Stabilität der BetreuerInnen. Ziel ist es, in Form von Einzelgesprächen lösungsorientierte Ressourcen zu aktivieren, um eine effektive Betreuung für die Arbeit mit AsylwerberInnen zu gewährleisten.
Adressatengruppen
- ProjektleiterInnen
- Paten
- Freiwillige Personen
- HeimleiterInnen und AssistentInnen
Techniken und Methoden
- „Change Talk“ nach Martina Schmidt-Tanger > Veränderungsspezifische Kommunikation zur Auflösung festgefahrener Überzeugungen
- „Skalamethode“ > mit dieser Methode werden Veränderungen messbar und die Einteilung in zwei Zustände „gut – schlecht“ aufgeweicht und erkennbar.
- „Meta mirror“ nach Robert Dilts > Instrument der Selbstreflexion zur positiven Veränderung des inneren Dialogs und des äußeren Umgangs mit Anderen. (geeignet um Probleme mit nicht anwesenden Menschen zu lösen)
- Die „Wunderfrage“ nach Steve de Shaker > Eine Technik um aus einem Problemzustand herauszukommen um einen Zielzustand zu erleben.
Setting
Coachinggespräche finden in einem geschützten Rahmen statt. Termine werden nach einem vorliegenden Plan festgelegt. Zeitaufwand für ein Erstgespräch zur Abklärung von persönlichen Lösungswünschen dauert in etwa eine halbe Stunde. Jede weitere Coachingeinheit ist mit 50 Minuten angesetzt.