Flüchtlinge & Zuwanderung

„Deutsch für die Zukunft“

17 Unterstützer:innen

Motivieren und einladen - den Unterschieden gerecht werden!

2966 €
100,01%
finanziert
€ 2.966
Budget
Margit Heissenberger
Eingereicht von:
Initiative für Kärnten
Kooperation mit:
Initiative für Kärnten
Projektumsetzung: 08.01.2016 - 30.06.2016
Website:
Land/Region: Österreich/Kärnten
Social Media:
Status: abgeschlossen
Projekt-Widget: </> Widget Code anzeigen

Abschlußbericht

Das Projekt „Deutsch für die Zukunft“ konnte laut Projektplan durchgeführt werden. Änderungen ergaben sich lediglich durch spontane Zuteilungen von neuen AsylwerberInnen, dadurch mussten Neueinstufungen flexibel gestaltet werden, Stundenpläne für die Unterrichtserteilung immer wieder adaptiert werden.  Die Kombination mit dem Projekt „Kompass“, das gleichzeitig durchgeführt wurde, brachte viele positive Synergien, vor allem im Bereich der Motivation, aber auch im Bereich der Umsetzung von Integrationsaspekten, die nur über  „verstandene“  Sprache erreicht werden können.

Aufbauend auf den individuell gestalteten Sprachstandserhebungen für alle AsylwerberInnen (durch ExpertInnen der Universität Klagenfurt) konnten maßgeschneiderte Trainingsprogramme erstellt werden. Parallel dazu wurde ein Team von ehrenamtlich tätigen Freiwilligen aus dem Bezirk Villach Land zusammengestellt. In mehreren Workshops wurden diese neuen „TrainerInnen“ in den Bereich von Alphabetisierung auf unterschiedlichsten Niveaus eingeschult. In den ersten 3 Monaten begleiteten diese TrainerInnen die Teams der Universität Klagenfurt. Dieser „Learning by -doing Ansatz“ war ein zentraler Punkt zur Steigerung der Qualität der Lerneinheiten für die AsylwerberInnen.

Derzeit verfügen wir über  ca. 15 TrainerInnen, die ihr Wissen quasi als MultiplikatorInnen weitergeben können.

Zusätzlich zu den geplanten Lerneinheiten konnten auch noch Konversationsstunden für Erwachsene und Kinder, Nachmittagsbetreuung für die Hausarbeiten der Kinder, Instruktionen für die Mütter der Kleinkinder („Spielen lernen“),  sowie ganz konkrete „Lehrausgänge“ zwecks Anwendung des Gelernten organisiert werden.

Durch das große Engagement der TrainerInnengruppe konnten die gesetzten Lernziele  in hohem Ausmaß erreicht werden (einige der AsylwerberInnen konnten bereits entsprechende Prüfungen ablegen). Hilfreich waren auch die „Feedbackschleifen“ des TrainerInnenteams, das laufende überarbeiten der individuell ausgerichteten Lernpläne und die starke gegenseitige Motivierung,  die gesteckten Ziele zu erreichen.

Mein aufrichtiger Dank gilt dem gesamten Team! Ein herzliches Dankeschön der Koordinatorin vor Ort, Maria Happe-Schütz.

In diversen als Workshops organisierten Abschlusspräsentationen konnte das erworbene Wissen gemeinsam mit der Bevölkerung eingesetzt  werden.

Erfreulich ist es, dass dieses Projekt weitergeführt wird, und zwar mit privaten Mitteln aller Beteiligten.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Wichtige gesellschaftspolitisch gesetzten Ziele konnten erreicht werden, in erster Linie jenes der sprachlichen Integration. Die AsylwerberInnen sind auf gutem Weg  hinsichtlich eines gesamtheitlich angelegten Ansatzes zu einer sinnvollen Integration. Erste Bemühungen zur Aufnahme in Arbeitsleistungen in der Gemeinde Velden  fruchten bereits.

 

Alle 64 AsylwerberInnen des Flüchtlingsheimes in St. Egyden bei Velden (aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Iran, Kirdistan, Armenien)  konnten mit diesem Projekt erreicht werden, individuelle Angebote wurden erstellt.

 

Die Auswirkungen auf die AsylwerberInnen zeigen sich in deren Offenheit, Sprachkompetenz, Steigerung der Integrationsfähigkeit und in vielen neu gelernten sozialen Kompetenzen (Umgangsformen, Einstellungen, Kennen der Werte und Normen, Sicherheit bei Behördenbesuchen, positive Bewältigung des Alltags u.v.a)

 

Die Integration in die Gesellschaft ist ein Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen wird und der von vielen Komponenten abhängt. Mit diesem Projekt wurde ein erster positiver Starpunkt gesetzt.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Der Aufbau dieses Projektes wurde durch viele weitere Maßnahmen der Gemeinde Velden begleitet: Bürgerversammlungen,  Informationen an die GemeindebürgerInnen durch den Bürgermeister, Berichte in lokalen und regionalen Medien (Zeitungen, Kärnten heute etc.)

Vor allem aber die Mundpropaganda durch die TrainerInnen, deren erfrischender Leistungswille und deren Motivationskraft haben dazu geführt, dass auch in der vorerst eher skeptischen Bevölkerung ein Umdenken erfolgt ist. Gemeinsame Feste („Fest der offenen Töpfe“), Sportveranstaltungen, Kreativ-Workshops u.a. gemeinsam mit der Bevölkerung unter Einbindung der Schulen im Umkreis haben diesen Annäherungsprozess sehr unterstützt.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Das gespendete Geld wurde laut Projektplan ausgegeben.

Eine erfreuliche Änderung bzw. Abweichung vom Projekt-Budgetplan ergab sich durch die Übernahme der Kosten für die Abschlussprüfungen an der Universität Klagenfurt  durch die Caritas Kärnten. Dafür herzlichen Dank. Das dadurch frei gewordene Geld konnte für die Anschaffung weiterer Lernmaterialien verwendet werden.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Projekt Neuigkeiten

  • Verlängerung des Projektzeitraumes

    Der Projektzeitraum hat sich aus organisatorischen Gründen nach hinten verschoben. Grundsätzlich gab es Verschiebungen in der Anreise der AsylwerberInnen, sodass die durch die Universität Klagenfurt durchgeführten Sprachstandserhebungen gestaffelt stattfinden mussten. Dies wiederum führte zu Verzögerungen in der Ausbildung der Deutsch - TrainerInne…

    Der Projektzeitraum hat sich aus organisatorischen Gründen nach hinten verschoben. Grundsätzlich gab es Verschiebungen in der Anreise der AsylwerberInnen, sodass die durch die Universität Klagenfurt durchgeführten Sprachstandserhebungen gestaffelt stattfinden mussten. Dies wiederum führte zu Verzögerungen in der Ausbildung der Deutsch - TrainerInnen, dem tatsächlichen Beginn der Deutsch-Kurse, der Abschlussprüfungen an der Universität Klagenfurt, des Abschlussfestes und der Workshops.

    Erfreulicherweise hat sich die Caritas Kärnten bereit erklärt, die Kosten für die Prüfungen an der Universität zu übernehmen.

     

    mehr
    Margit Heissenberger
    Margit Heissenberger
    21.09.2016
    - 10:17

Worum geht es in dem Projekt?

Für 64 Asylwerber im Flüchtlingsheim St. Egyden bei Velden ist das Beherrschen der deutschen Sprache eine große Hürde beim Eingliederungsprozess in einen für sie fremden Sprachraum. Unsere Gäste aus Syrien, dem Irak, Armenien, Afghanistan, Pakistan, Kirgistan und Lybien benötigen professionelle Hilfe und Unterstützung, um möglichst rasch ein angemessenes Sprachniveau erreichen zu können. Dieses ist die Voraussetzung für einen gelungenen Integrationsprozess in unsere Gesellschaft. Die dafür benötigten Mittel sind zielgerichtet eingesetzt, da damit vor allem auch weitere Sprachvermittler im Rahmen eines Multiplikatorensystems ausgebildet werden und die Asylwerber auch Prüfungen ablegen können.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Lernmaterialien für 60 Personen € 650.-


Kosten für die Einführungs-
workshops für ca. 30 Personen € 500.-


Fahrtkosten von Klagenfurt nach
St. Egyden durch das Aspis-Team    € 450.-


Diverse Kosten (Kopien, Lernhilfen,...) € 450.-


Kosten für die Abschlussprüfungen
an der Universität Klagenfurt € 300.-


Schlusspräsentation Juni 2016 € 300.-

64 Asylwerber sind seit September 2016 im Flüchtlingsheim in St. Egyden/ Gemeinde Velden untergebracht. Nach einer guten Erstversorgung mit dem Nötigsten muss nun mit einer gezielten Förderung und dem Training ihrer sprachlichen Kompetenzen begonnen werden. Zu diesem Zwecke wurde eine Kooperation mit der Universität Klagenfurt/Forschungs-und Beratungszentrum für Opfer von Gewalt/ Verein Aspis, aufgebaut.

Nach einem Projektplan mit klaren Zielstellungen werden folgende Aktivitäten im Projektzeitraum umgesetzt:

  • Erstellung eines Konzeptes zur sprachlichen Förderung der Asylwerber
  • Sprachstandserhebungen mit allen Asylwerbern
  • Einteilung in Gruppen unterschiedlicher Sprachniveaus von Alphabetisierung bis zum Besuch von Kursen an der Universität Klagenfurt
  • Schulung eines Teams von Freiwilligen durch die Trainer des Vereines Aspis in mehreren Workshops
  • Durchführung von Deutsch-Kursen (wöchentlich) unterschiedlicher Niveaus unter Beiziehung der Freiwilligen
  • Gezielte Umsetzung eines "Learning by doing"-Ansatzes
  • Übernahme weiterer Deutsch-Kurse durch die zu Multiplikatoren ausgebildeten Freiwilligen
  • Abnahme von Prüfungen an der Universität Klagenfurt nach Erreichung bestimmter Lernniveaus
  • Besonders begabte Asylwerber nehmen an Deutsch-Kursen der Universität Klagenfurt teil (5 Personen). 

Die Deutsch-Kurse werden in der Unterkunft bekannt gemacht und die Einhaltung kontrolliert (Stundenplan), wobei auf optimale Lernbedingungen und Lerndisziplin Augenmerk gelegt wird. Bei Bedarf werden Zusatzmaterialien angeboten, sowohl traditionelle Lernbehelfe (Arbeitsbücher und Arbeitsblätter) als auch digitale Materialien. Besonderer Lerneifer und Lernerfolg wird belohnt (Gutscheine), der Lernfortschritt der Gruppen wird im Heim (Namen anonymisiert) bekannt gemacht.

Ausgewählte Lerninhalte beziehen sich auf Sachgebiete, die als Orientierungshilfe für die Bewältigung alltäglicher Lebenssituationen dienlich sein können.

 

Projektkoordination:

Dr. Margit Heissenberger ist Leiterin einer Arbeitsgruppe für Bildung in der Gemeinde Velden mit Schwerpunkt Flüchtlinge/Integration. ProjektmitarbeiterInnen sind ca. 20 freiwillig tätige Personen aus dem Umkreis von Velden.

 

Nachhaltigkeit durch Ausbildung von MultiplikatorInnen:

Das stufenweise Heranführen Freiwilliger an die selbständige Durchführung von Deutsch-Kursen bewirkt, dass diese mehr und mehr Kompetenz im Vermitteln deutscher Sprachkenntnisse erlangen. Verschiedene Techniken zur Basisbildung und Alphabetisierung werden erprobt und laufend verbessert. Feedbackrunden mit den Trainern, den Freiwilligen und den Asylwerbern ermöglichen den Austausch von Erfahrungen und die schrittweise Verbesserung der individuell gestalteten Lernangebote.

Projektstandort: St. Egyden 52, 9536 St. Egyden, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.700,-
Abwicklungsgebühr:
€ 266,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.966,-

Christoph Kulterer
vor 8 Jahren
Sabine Wahl
vor 8 Jahren
Michaela Skrein
vor 8 Jahren
Beatrix Taurer-Geher
vor 8 Jahren
Christof Ley
vor 8 Jahren
Lejla Rizvanovik
vor 9 Jahren
Margit O.
vor 8 Jahren
Georg Gottschamel
vor 8 Jahren

Verlängerung des Projektzeitraumes

Der Projektzeitraum hat sich aus organisatorischen Gründen nach hinten verschoben. Grundsätzlich gab es Verschiebungen in der Anreise der AsylwerberInnen, sodass die durch die Universität Klagenfurt durchgeführten Sprachstandserhebungen gestaffelt stattfinden mussten. Dies wiederum führte zu Verzögerungen in der Ausbildung der Deutsch - TrainerInnen, dem tatsächlichen Beginn der Deutsch-Kurse, der Abschlussprüfungen an der Universität Klagenfurt, des Abschlussfestes und der Workshops.

Erfreulicherweise hat sich die Caritas Kärnten bereit erklärt, die Kosten für die Prüfungen an der Universität zu übernehmen.

 

Margit Heissenberger
Margit Heissenberger
21.09.2016
- 10:17

Margit Heissenberger
Eingereicht von:
Initiative für Kärnten
Kooperation mit:
Initiative für Kärnten