Flüchtlinge & Zuwanderung

Queer Base

50 Unterstützer:innen

Queer Base - Welcome and Support for LGBTIQ Refugees.

5437 €
100,00%
finanziert
€ 5.437
Budget
 Rosa-Lila-Wohnverein
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 01.10.2014 - 31.12.2016
Website:
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Der Türkis Rosa Lila Tipp ist seit Sommer 2015 verstärkt zu einer Anlaufstelle für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans* und intergschlechtliche Personen mit Fluchthintergrund geworden. Die Unterstützung dieser Klient_innengruppe mit ihren spezifischen Bedürfnissen, stellte für die Berater_innen den Türkis Rosa Lila Tipp eine große Herausforderung dar.

Da LGBTI-Personen in über 70 Ländern der Welt kriminalisiert, von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt bedroht oder dazu gezwungen werden, versteckt zu leben oder gegengeschlechtlich zu heiraten, machen sich viele in der Hoffnung auf Unversehrtheit und eine besseres Leben auf den Weg und flüchten in Länder, von denen sie sich Schutz und ein wenig Normalität erhoffen. In Österreich gibt es jedoch strukturelle Probleme, die die Situation von LGBTI-Geflüchteten im Verhältnis zu heterosexuell lebenden Asylwerber_innen präkarisiert:

·         Da vieleLGBTI-Personen jahrelang in anderen Ländern kriminalisiert und versteckt gelebt haben, stellt die Hürde, vor Beamt_innen oder Sachbearbeiter_innen der Behörde über ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität zu reden eine Schwierigkeit dar, die die betroffenen Personen dazu bringen kann, ihren eigentlichen Fluchtgrund zu verschweigen.

·         In den Unterbringungseinrichtungen des Bundes und der Länder für Asylwerber_innen stellt sich für LGBTI-Personen das Problem, dass sie schnell zur Zielscheibe homophober Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung werden, sobald sie als schwul, lesbisch oder Trans*Gender sichtbar werden.

·         In Bezug auf die Zugänglichkeit zu gesundheitserhaltenden und Integrationsmaßnahmen waren die Berater_innen des Türkis Rosa Lila Tipps beständig damit konfrontiert, dass Klient_innen auf Grund ihrer Gender-Identität diskriminiert wurden.

Über intensive Beratungsbeziehungen, vielfältige Unterstützungsmaßnahmen in den obigen Bereichen und über eine aktive Einbindung LGBTI-Geflüchteter in die LGBTI-Community der Türkis Rosa Lila Villa, wurde es vielen unserer Klient_innen möglich, das erste Mal in ihrem Leben gefahrlos zu ihrer Identität und ihrem Begehren zu bekennen und Kontakte zu  anderen LGBTI-Personen zu knüpfen.

Um den besonderen Herausforderungen in der Unterstützung LGBTI-Geflüchteter gewachsen zu sein, bildete sich bereits im Laufe 2015 eine interne Arbeitsgruppe im Türkis Rosa Lila Tipp heraus, die sich inhaltlich und methodisch auf die Bedürfnisse der Zielgruppe spezialisierte.

Die stark ansteigende Zahl an Klient_innen mit Fluchthintergrund brachte die Beratungsstelle des Türkis Rosa Lila Tipp im Laufe des ersten Halbjahres 2016 an ressourcenbedingte Grenzen. Um die spezialisierte Beratungs- und Betreuungsarbeit mit der Zielgruppe gewährleisten zu können, koppelte sich die Arbeitsgruppe im Mai 2016 ressourcenbedingt vom Verein Türkis Rosa Lila Tipp ab und gründete den, vom Fonds Soziales Wien im Rahen von drei Vollzeitäquivalenten geförderten Verein „Queer Base“, mit Sitz in der Türkis Rosa Lila Villa. Queer Base erhielt seitens des Türkis Rosa Lila Tipp die Erlaubnis, die Büroräumlichkeiten der Trans*Schwulen und Lesbenberatung mitzunutzen. Es finden regelmäßg Austauschtreffen beider Beratungsstellen zur gegenseitigen Kompetenzerweiterung und guten Zusammenarbeit statt.

Erreichte Ziele

Wir haben vom Juni 2015 bis Dezember 2016 WG Zimmer bzw. Wohnungen für 14 Menschen mit Mietzuschuss unterstützt. Je nach Situation haben wir die gesamte Miete (inkl. Betriebskosten, Gas-und Strom, Internet) getragen oder nur ein Teil. Manche erhalten heute noch diese Unterstützung, andere brauchen sie nicht mehr. Des Weiteren haben wir auch LGBTIQ Geflüchteten geholfen, die einen positiven Asylbescheid erhalten haben, eine Wohnung zu finden und die Kaution übernommen. Wir haben ein Netzwerk an Unterstützer*innen aufgebaut, die uns auf freiwerdende WG-Zimmer aufmerksam machen. Gleichzeitig gibt es bei uns eine Gruppe mit Schwerpunkt Wohnungssuche. Der Aufbau dieses Netzwerks war ein Grundstein für unser Projekt.

Schritt für Schritt haben wir für die anderen Bereiche (Wohnbetreuung, Konfliktmanagement) unser Netzwerk ausgebaut. Es ist wesentlich für LGBTIQ Geflüchtete, mit Menschen aus der LGBTIQ Community zu tun zu haben, denn viele fürchten sich vor Heterosexuellen Menschen. Durch unser Netzwerk an Unterstützer*innen konnten wir unser Versprechen von geschütztem Wohnraum gewährleisten.

 

Wir haben im Dezember 2015 unsere ersten Visitenkarten in 13 Sprachen (s. Foto 1) und auch unsere Broschüren (s. PDF QueerBaseBroschuere) drucken lassen. Die Broschüren und Visitenkarten wurden in 13 Sprachen durch solidarische Übersetzer*innen. Die Druckerei Global-Print hat die Druckkosten übernommen.

Ab Jänner 2016 haben wir angefangen, an unserer Webpräsenz zu arbeiten. Wir haben eine Webseite online gestellt (www.queerbase.at) und zwei Facebook Gruppen gegründet:

Queer Base

<link https: www.facebook.com queerbasevienna>www.facebook.com/QueerBaseVienna/

Queer Base Buddy

<link https: www.facebook.com>www.facebook.com/profile.php

 

Dank dieser wichtigen Schritte konnten wir eine breitere Aufmerksamkeit erzielen und uns mit anderen NGO’s (Diakonie, Caritas) im Asylbereich und mit der Stadt Wien vernetzen. Diese Vernetzung sichert die Nachhaltigkeit des Projekts.

 

Wir haben viele Wochenkarten, Monatskarten und Jahreskarten vorfinanziert, da die meisten Geflüchtete nur einen Teil der Kosten zurückerstattet wird. Einige sind noch nicht zum Asylverfahren zugelassen, so dass sie kein Konto eröffnen können und ohne Konto können sie keine Jahreskarte bestellen. Die Jahreskarte bleibt für alle die billigste Variante, mobil zu sein.

 

Bei der Wohnungssuche haben wir sehr mit Misstrauen gegenüber Flüchtlingen zu kämpfen. Darüber hinaus stellt die sexuelle Orientierung eine zusätzliche Hürde. Viele Vermieter*innen befürchten Probleme und ziehen andere Mieter*innen vor.

Probleme, die wir zu überwinden hatten, sind die mehrfache Diskriminierung, womit die LGBTIQ Geflüchtete konfrontiert sind.

 

Wir haben es geschafft, dass niemand auf der Strecke geblieben ist. Für jede Person, die uns kontaktiert hat, konnten wir einen Wohnplatz finden. Es waren in den letzten Monaten 130 Personen.

Wir konnten 5 Jahreskarten vorfinanzieren, so dass alle mobil bleiben.

Wir haben die Nachhaltigkeit des Projekts durch Kooperation mit der Stadt Wien bis Juni 2017 gesichert.

Wir haben Homophobie und Transphobie bekämpft und Selbstbewusstsein für die Mehrfachdiskriminierung, welcher LGBT Flüchtlingen ausgesetzt sind, bei verschiedenen Behörden (Polizei etc.) geschaffen.

 

Dafür danke wir dem Team von Respekt.net für die Unterstützung während der Projektumsetzung und insbesondere alle, die für Queer Base gespendet haben und es immer noch tun. Insgesamt sind es 366 Unterstützer*innen. Ohne sie könnte Queer Base nicht existieren.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

In den letzten Monaten hat das Queer Base Team an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen.

Durch Öffentlichkeitsarbeit haben wir es geschafft, das Projekt bekannt zu machen. Queer Base etabliert sich langsam als eine bekannte Organisation für LGBTIQ Flüchtlinge. Hier ist ein Auszug der Veranstaltungen, die wir besucht haben, bzw. der Artikel, die in der Presse veröffentlicht wurden:

 

IDAHOT

<link https: www.facebook.com events>www.facebook.com/events/218993335149634/

Am 17. Mai 2016 haben weltweit LGBTIQ-Aktivist_innen und NGOs auf Gewalt gegen Lesben, Bisexuelle, Schwule, Trans*Gender, Intergeschlechtliche und Asexuelle Personen aufmerksam gemacht. Angesichts der Krise in der Asylpolitik in Österreich wurde beschlossen, als Community sich solidarisch mit LGBTIQ-Geflüchteten zu zeigen. Queer Base war an diesem Aktionstag am 17. Mai 2016 maßgeblich beteiligt. (s. Foto 3)

STICHWORT

<link https: www.facebook.com events>www.facebook.com/events/1721836678104583/

Am 07.06.2016 hat STICHWORT, Archiv der Frauen- & Lesbenbewegung, eine Podiumsdiskussion zum Thema feministische Solidarität mit geflüchteten Frauen* damals und heute veranstaltet.

Am Podium waren Vertreterinnen von Queer Base und womensolidarity in practical actions. Bei der Diskussion ging es darum, frühere Initiativen, z.B. während der Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren, in Erinnerung zu rufen und die Kontinuitäten und Unterschiede zwischen damals und heute aufzuzeigen. Während der Podiumsdiskussion wurde insbesondere die Tatsache thematisiert, dass nach wie vor wird geschlechtsspezifische Gewalt nicht allgemein als Fluchtgrund anerkannt wird und dass Lesben und Transgender-Personen besonders außer Acht gelassen werden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden einige Projekte in diesem Bereich vor und diskutierten über die historische und aktuelle Situation von Frauen* auf der Flucht in Österreich und über politische Strategien.

 

REGENBOGENPARADE

Bei der Regenbogenparade 2016 war Queer Base mit einem Truck vertreten. Kostüme und Outfits wurden von den Mitgliedern der Queer Base entworfen und zusammengestellt. Auch die Dekoration des Trucks. Wir haben bei der Regenbogenparade 2016 den Preis für den besten Auftritt in der Kategorie kleiner Wagen gewonnen (s. Fotos). Die Regenbogenparade war ein unglaublicher Tag für uns alle. Für viele bei Queer Base war es das erste Mal, dass sie an einem solchen Event teilgenommen haben. Es gab uns allen ein Gefühl von Befreiung, Glück und Freiheit! (s. Fotos 4 bis 8)

 

KRITNET

<link https: kritnetwien.wordpress.com programm>kritnetwien.wordpress.com/programm/

Queer Base hat am 26.05 und am 27.05 an der Kritnet Konferenz teilgenommen. Am 26.05 waren wir auf dem Willkommenspanel 2 mit anderen Organisationen. Am 27.06 hat Queer Base einen Workshop zum Thema „Willkommenskultur“ gehalten, um auf die Situation von LGBTIQ Flüchtlinge aufmerksam zu machen.

Darüber hinaus haben wir am 28.05 am Siebenbrunnenplatz beim Straßenfest „Margarten für alle“ einen Infopoint gehalten. Dadurch wurde unser Projekt in der Umgebung sichtbar. <link https: deref-gmx.net mail client phjyt7bqtoc dereferrer>www.facebook.com/events/472937652912157/

 

Diskussion Grüne/Dziedzic: LGBTIQ* und Flucht. Zwischen Solidarität und Rassismus

Am 12.09.2016 hat Marty Huber die Queer Base bei der Podiumsdiskussion, die von der Bundesrätin und LGBTIQ Sprecherin der Grünen, Frau Ewa Dziedzic, organisiert wurde. Es diskutieren Hikmet Kayahan (Trainer für interkulturelle Kompetenzen, Obmann der Initiative "Es wird besser Österreich"), Paul Scheibelhofer (Sozialwissenschaftler und Geschlechterforscher, Uni Wien/Innsbruck) und  Elisabeth Blankenhorn (Leiterin WG Lares, Diakonie) sowie Mitglieder der Queer Base, selbst LGBTIQ* Geflüchtete. (s. Foto 9)

<link https: www.gruene.at themen lesben-schwule-trans-und-intersexuelle lgbtiq-und-flucht-zwischen-solidaritaet-und-rassismus>www.gruene.at/themen/lesben-schwule-trans-und-intersexuelle/lgbtiq-und-flucht-zwischen-solidaritaet-und-rassismus

 

TRANSITION QUEER MINORITIES FILM FESTIVAL

Wir haben am 14.11.2016 im Rahmen des Transition Queer Minorities Film - Festivals haben wir am 14.11.2016 an einem Pressegespräch mit Ulrike Lunacek, Grüner Vizepräsidentin des Europaparlaments-Vorsitzender der LGBTI-Intergroup im EP, Yavuz Kurtulmus, Direktor des Transition Queer Minorities Film Festivals und Nour Metwally (s. Foto 10), Gründer & Direktor ONE MORE CUP MEDIA-ORGANIZATION. (s. Presseaussendung vom 11.11.2016). Diese Veranstaltung war für uns die Möglichkeit, das Projekt Queer Base international bekannt zu machen. Wir konnten dabei neue Kontakte knüpfen und Best practices austauschen.

 

Nachhaltiges Nutzen des Projekts

Die besondere Vulnerabilität der LGBTIQ Flüchtlinge gewinnt an Aufmerksamkeit. Kooperationen mit wichtigen Partnern im Asylbereich zeigen und sichern die Nachhaltigkeit des Projekts. Unter Anderem werden hier Kooperation mit der Diakonie, der Männerberatung, dem AidsHilfeHaus, mit den Grünen, mit der Stadt Wien und mit dem UNHCR erwähnt. Insbesondere die Kooperation mit dem Fonds Soziales Wien ist für unser Projekt entscheidend geworden. Seit Juli 2016 unterstützt der FSW Queer Base mit drei Stellen, so dass die Arbeit nicht mehr gänzlich ehrenamtlich ist.

Wir betreuen über 130 Geflüchtete Menschen (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Intersex*Personen) aus ca. 22 Ländern. Diese Zahl wächst ständig, denn seit ein paar Monaten kommen im Schnitt fünf neue Personen zu Queer Base in der Woche.

Mit unserer Facebook Seite hat 1593 Fans und unsere Postings erreichen bis zu 5000 Menschen.

Unser Twitter Account hat 318 Follower (@queer_base)

Mit unserem Projekt haben wir sichere Wohnplätze geschaffen, wo die geflüchteten Menschen erstmals zu Ruhe kommen können und wo sie ohne Angst vor Homophobie und Transphobie leben können. Dies hat zu allgemeiner Verbesserung ihrer Lebensqualität und ihrer Gesundheit beigetragen. Darüber hinaus konnten die meisten Geflüchteten die Kontrolle über ihr Leben wieder erlangen.

In der LGBTIQ Community in Wien ist die Queer Base ein Ort geworden, wo Menschen, geflüchtet oder nicht, aus Österreich oder nicht, sich zusammenfinden, sich kennenlernen und alle zusammen ihre Gemeinschaft weiterentwickeln. In der Queer Base entwickelt die LGBTIQ Community neu und stellt die Weichen für die Zukunft der LGBTIQ Community in ihrer ganzen Vielfalt.

Unser Projekt hat Bewusstsein für die mehrfache Diskriminierung geschaffen, welcher LGBTIQ Flüchtlingen ausgesetzt werden. Es hat auch dazu beigetragen, dass die LGBT Community näher zusammengerückt ist und noch solidarischer geworden ist.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Seit Beginn an waren die Reaktionen auf die Arbeit von Queer Base höchst positiv. Sowohl Außenstehende kontaktieren uns immer wieder und gratulieren zu unseren Aktivitäten oder heben die Wichtigkeit des Projekts hervor. Unser Team wächst und oft sagen Menschen, die sich bei Queer Base engagieren, dass es sich um ein so großartiges Projekt handelt, dass sie unbedingt helfen wollen. Dabei handelt es sich um Menschen, die aus Österreich kommen oder schon lange hier leben oder neu nach Wien, nach Österreich gekommen sind.

Wir waren auch in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften präsent:

In der Bezirkszeit vom 24.08.2016 wird über das Beratungsangebot bei Queer Base berichtet und vor allem auf die Situation von LGBTIQ Menschen auf der Flucht und danach berichtet. (<link https: www.meinbezirk.at favoriten lokales>www.meinbezirk.at/favoriten/lokales/sexuelle-identitaet-als-fluchtgrund-queer-base-bietet-beratung-d1833293.html)

 

Der Standard vom 17./18.09.2016 berichtete über die Schwierigkeiten einer transsexuellen Frau aus Syrien, nach einem Überfall in der Wiener U-Bahn Anzeige zu erstatten. (<link http: derstandard.at sexuelle-minderheiten-auf-der-fluchtu-bahn-fahren-als-gefahr-wohnen>derstandard.at/2000044506747/Sexuelle-Minderheiten-auf-der-FluchtU-Bahn-fahren-als-Gefahr-Wohnen)

 

In Le Monde, eine der größten französischen Zeitung, wurde am 12.10.2016 über Queer Base und die mehrfache Diskriminierung, die LGBTIQ Flüchtlinge ausgesetzt werden. (<link http: www.lemonde.fr idees article double-peine_5011465_3232.html>www.lemonde.fr/idees/article/2016/10/11/double-peine_5011465_3232.html)

 

Am Montag 03. Oktober 2016 um 14:40 wurde ein Radiobeitrag auf Ö1 in der Sendungsreihe Moment – Leben heute über LGBTIQ Personen auf der Flucht und wie die Queer Base unterstützt. (http://oe1.orf.at/programm/449540)

 

Am Samstag 29.10.2016 20:00 - 21:00 wurde ein Radiobeitrag von und über die Lesben bei der Queer Base bei Radio Orange bei der Sendunsgreihe Radio Stimme – Die Sendung der Initiative Minderheiten ausgestrahlt. (http://o94.at/radio/sendung/radio_stimme/1155559/)

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Bereich

Pos.

Leistung

Ist

Soll

Wohnungskosten

1

Internet Geibelgasse

€ 180,00

€ 1.200,00

2

Strom Fasangasse

€ 896,40

 

3

Verbund Saltenstrasse

€ 3.170,14

 

4

Stadt Wien Saltenstrasse

€ 1.183,00

 

Öffentlichkeitsarbeit

 

Druck Flyer 5.000 Stk

€ 0,00

€ 50,00

 

 

Druck Broschüre 1.000 Stk 

€ 0,00

€ 2.000,00

Übersetzungen

 

Für Beratungsunterstützung

€ 0,00

€ 1.000,00

Übersetzungen

 

Für Broschüre und Flyer

€ 0,00

€ 600,00

Kosten Beratungsstelle

 

Telefon, Internet, Fax

€ 0,00

€ 600,00

 

 

 

 

 

Summe

 

 

€ 5.449,54

€ 5.450,00

 

Wir hatten 4250 € für Druckkosten, Übersetzungskosten und Materialkosten. Glücklicherweise wurde uns im Laufe des Projekts von verschiedenen Personen angeboten, Druck und Übersetzungskosten zu übernehmen. Wir haben wie im Bericht erwähnt, Visitenkarten und Broschüre entworfen zu haben, die in der Druckerei Global-Print (<link http: www.global-print.com>www.global-print.com) gratis gedruckt wurden. Die Übersetzungen dazu wurden von Mitgliedern der Queer Base und anderen Unterstützer*innen in Ehrenamt angefertigt. Dies hat uns erlaubt, die Spendengelder von Respekt.net für die Nebenkosten der von Queer Base angemieteten Wohnungen auszugeben.

Des Weiteren nutzen wir die Räumlichkeiten und das Büro der RosaLilaVilla, deshalb konnten wir die gesamten Kosten für unsere Beratungsstelle einsparen.

 

Die Belege sind im PDF "Respekt.net_GmbH-Abrechnung_Queer Base_5491" angeführt.

 

1 – Internet 2016 (s. PDF)

2 –Internet 2017 (s. PDF)

3 – Strom Fasangasse (s. PDF)

4 – Verbund Saltenstrasse Dezember 2016 (s. PDF)

5 - Verbund Saltenstrasse Dezember 2016 (s. PDF)

6 – RG Stadt Wien Wasser Saltenstrasse (s. PDF)

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Worum geht es in dem Projekt?

Österreich ist ein vergleichsweise sicheres Land für Lesben, Schwule und Trans*Personen.

LGBTIQ Geflüchtete brauchen aber eine sichere Unterbringung, denn die Gefährdungen für ihre physische und psychische Unversehrtheit endet nicht mit der Ankunft in Traiskirchen oder nach der Einteilung in ein Grundversorgungsquartier.

Uns wird immer wieder von physischen und sexuellen Übergriffen wie auch Mobbing von anderen Geflüchteten und seitens Betreiber_innen berichtet.

Als Lösung wurde wurde vorerst eine Wohnung angemietet. Mittlerweile befinden sich einige LGBTIQ Geflüchtete in solidarischen WGs und wir können seit August über ein kleines Haus mit Garten verfügen, das ein engagierter Hausbesitzer der Gruppe kostengünstig zur Verfügung stellt.

Jede Spende hilft, besonders freuen wir uns natürlich über regelmäßige Spenden, am besten mit einem Dauerauftrag (von 3, 5, 10 oder gar 20 Euro pro Monat) der aktiv zum Erhalt der Wohngemeinschaft beiträgt!

dievilla.at/asyl/

dievilla.at/blog/queer-base-in-der-turkis-rosa-lila-villa/

www.facebook.com/QueerBase-welcome-and-support-for-lgbtiq-refugees-957330070991751/

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Einnahmen 15.500,00 €

Ausgaben 20.450,00 €

 

Mit unseren Einnahmen (Spenden) finanzieren wir die Miet- und Betriebskosten.

Mit den Mitteln von Respekt.net werden wir die Druckkosten (Broschüre, Flyer), die diversen Wohnungskosten (Internet, Versicherung, etc.), die Übersetzungskosten finanzieren.

Alles hat in den frühen Morgenstunden des 27. September 2014 angefangen, als die Rosa Lila Villa, das Lesben-, Schwulen- und Trans*haus in Wien, weit sichtbar mit einer Morddrohung beschmiert wurde.
Dabei wurde auf deutsch wie auf bosnisch-kroatisch-montenegrinisch-serbisch „Töte Schwule“ in roter Farbe an die Hausfassade gesprayt.

Wir erlebten viel Unterstützung und Zuspruch und manche wollten Geld für die Übermalung der Fassade spenden.
Wir wollen aber nicht einfach nur an der Oberfläche des Problems kratzen, sondern haben darum gebeten mit einer Spende Wohnraum für LGBTIQ-Flüchtlinge zu unterstützen.

Da es auf struktureller und institutioneller Ebene an Schutzmaßnahmen für LGBTI-AsylwerberInnen im Unterbringungswesen fehlt, sind sie besonders in den Unterbringungssituationen oft psychischer Gewalt, körperlichen Angriffen und geschlechtsbezogener Gewalt einschließlich sexueller Übergriffe hilflos ausgeliefert. Die gesundheitliche Versorgung ist mangelhaft sowie der Zugang zu einem fairen Asylverfahren.

Die Rosa Lila Villa hat deshalb in Eigeninitiative ein autonomes Wohnprojekt zur Unterbringung von LGBTIQ-Aylsuchenden/Flüchtlingen gestartet. Zu diesem Zweck wurde eine Wohnung angemietet und die Gruppe QueerBase gegründet.

Das Projekt ermöglicht LGBTIQ Geflüchteten, sich in einem sicheren Umfeld von diskriminierungsbedingter psychischer Stressbelastungen zu erholen und den Zugang zu einem fairen Asylverfahren zu erhalten.

Im Lila Tipp und Türkis Rosa Tippp finden regelmässige Asylberatungen statt, an die sich alle mit Fragen zum Thema Asyl und LGBTIQ* gerne wenden können. Wir bieten Vernetzung mit der Community, Unterstützung in sozialen Belangen und versuchen bei Rechtsfragen an kompetente Stellen zu vermitteln.

Queer Base Welcome and Support for LGBTIQ Refugees ist ein Netzwerk aus LGBTIQ Menschen mit und ohne Fluchterfahrung. Ausgehend von der Türkis Rosa Lila Villa entsteht eine ‘queere Basis’, auf der Menschen sicher ankommen und von der sie neu aufbrechen können. Schwerpunkt von Queer Base ist die gegenseitige Unterstützung und gemeinsamer Aktivismus.

Für das Projekt kann auf einen Pool von fachlich versierten, erfahrenen und in der Community vernetzten Mitarbeiter_innen zurückgegriffen werden.

Durch den wachsenden Bedarf an Beratung und Unterstützung von LGBTI-Flüchtlingen im Türkis Rosa Lila Tipp haben alle Mitarbeiter_innen sich Wissen in diesem Bereich angeeignet.
Die ehrenamtlich arbeitenden Personen verfügen über professionelle Qualifizierungen in relevanten Bereichen (Rechtswissenschaften, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit, Antidiskriminierungsarbeit, Pädagogik, Dolmetsch und Übersetzung) und Erfahrung in Beratung und Projektorganisation.
Durch Recherche und Vernetzung wurde bereits eine umfassende Wissensbasis zum Thema Asyl und LGBTI-spezifische Problemstellungen im Asylwesen erarbeitet.

Bis jetzt hat das Team von QueerBase folgendes geleistet:

• Gestaltung kleiner Karten und Broschüre zur Information über die
  Beratung und Unterstützung in der TürkisRosaLila in 13 Sprachen

• Betreuung des gemieteten Hauses in Aspern

• Einleitung von Überstellung nach Wien von LGBTI Menschen, die in den
  Unterkünften in den Bundesländern sich in Gefahr befinden.

• Erweiterung der Vernetzung

Durch Zusammenarbeit mit der LGBTIQ Community in Wien (Grüne Andersrum, AGPro, QueerBusinessWomen, etc.) konnten wir Spenden in der Höhe von 15.500 € generieren.
Wir nehmen auch an verschiedene Veranstaltungen teil, wo wir das Projekt vorstellen (Soho Ottakring, Momentum Kongress, Frauenring,etc.).

Außerdem sind wir auf Facebook vertreten und haben einen Blog. Eine Webseite und eine Broschüre folgen demnächst.

Wir veranstalten auch Kulturevent wie z. B. am 20. November im Planet 10 in Wien:
www.facebook.com/events/1475405306100332/

Nach dem Projekt ist eine Erweiterung der Kompetenzen durch Weiterbildung der Mitarbeiter_innen sowie österreichweite Vernetzung mit Initiativen und Gruppen, die vor Ort ein zielgruppenspezifisches Beratungsangebot aufbauen wollen.

Projektstandort: Linke Wienzeile 102, 1060 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 4.950,-
Abwicklungsgebühr:
€ 487,-
Crowdfunding-Summe:
€ 5.437,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 3.000,-
Auszahlungsbetrag Teil 2:
€ 936,-
Abgabedatum Abschlussbericht:
14.01.2017

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 Rosa-Lila-Wohnverein
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