Flüchtlinge & Zuwanderung

Food 4 Refugees - Kochen an der Grenze - Wiederaufbau

31 Unterstützer:innen

TWO(The Welcoming Organisation) kocht an der Grenze – bis zu 15000 Essen täglich. Der Wind hat die Küche in Traiskirchen weggerissen - nun gehts an den gemeinsamen Wiederaufbau.

5492 €
100,00%
finanziert
€ 5.492
Budget
mira palmisano
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 20.12.2015 - 20.02.2016
Land/Region: Österreich/Niederösterreich
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Dank der Projektfinanzierung von respekt.net konnte die Großküche in Traiskirchen wiederaufgebaut werden und eines von zwei Zelten wieder in Stand gesetzt werden. Ausgeborgte Zelte mussten ersetzt werden. Eine neue Rundbogenhalle wurde erworben. Es konnte auch ein Windschutz installiert werden und damit die Küche wieder in Betrieb genommen werden. Durch den Ankauf von Lebensmitteln und Geschirr sowie Wassertanks konnten an mehreren Tagen an der Woche warme Mahlzeiten zur Verfügung gestellt werden. So wurden die Zelte zu einem Ort der Gemeinschaft, Begegnung und des Austausches zwischen Flüchtenden aus Traiskirchen und freiwilligen HelferInnen sowie NachbarInnen im Ort selbst. 

Nach dem Brand im Caritas-Sachspendenlager wurde kurzfristig die Spendenannahme in den Zelten gewährleistet. 

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Unsere Küchen sind ein Ort der Begegnung und Raum eines lebendigen Integrationsgedankens. Es ist Teil unseres Konzepts, unsere Gäste in unsere Arbeitsprozesse zu involvieren. Dies ermöglicht ihnen, ihre Expertise einzubringen und sich neues Wissen und Fertigkeiten anzueignen. Dadurch entsteht ein Austausch zwischen den Kulturen, den wir durch den Einbezug von ehrenamtlichen HelferInnen aus der Umgebung fördern. Weiters bietet das gemeinschaftliche Kochen eine sinnvolle und verbindende Beschäftigungsmöglichkeit. Dies könnte zudem auf mögliche spätere Tätigkeiten im Berufsfeld Gastronomie und Catering vorbereiten. Wir sind als Organisation stets offen für Kooperationen und streben diverse Förderungen in den Bereichen Integration und Berufsorientierung im gastronomischen Sektor an. Unsere Philosophie und unser Tun verbindet eine Dienstleistung mit sozialem Engagement und vereint dies in einem nachhaltigen Konzept.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Wir haben durchgängig positives Feedback für unsere Arbeit bekommen. Freiwillige haben uns regelmäßig mit Spenden und Arbeitszeit unterstützt. Dies zeigte sich auch in zahlreichen Kooperationen, z.B. mit den langen Nächten der Menschenrechte, dem caritas-Omnibus, dem Garten der Begegnung, der Agenda 21 Liesing und dem Aufbruch.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

- Großraumzelt  €6330,55 (siehe Rechnung im Anhang - teilfinanziert) 

- Pagoden €2384,40 (Zelte, wo gemeinsam mit der Nachbarschaft gekocht wird - Rechnung siehe Anhang)

- Windschutz + Wasserversorgung €768.- (siehe Rechnung im Anhang - teilfinanziert)

- Küchenequipment €1116,22 (Teller, Löffel, Töpfe etc. - teilfinanziert)

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Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Die lange und strapaziöse Reise fordert sehr viel Kraft von den Menschen, die hier ankommen. Kalte Nächte, lange Fußmärsche und lange Zeit ohne warmes Essen läßt die vielen Frauen, Männer und vor allem Kinder geschwächt ankommen. In den Transitlagern wie auch in den Großunterbringungen fehlt es oft an ausreichend gesunder und adäquater Nahrung.

Um diesen Menschen Stärkung zu bieten, gibt’s warmes Essen – von Reis – Linsengerichten bis zu kräftigenden Suppen gibt es alles was der Verdauungsapparat in dieser Stuation gut verträgt - und das mit Liebe zubereitet. Ausserdem gibt warmes Essen einen Moment der Ruhe und Entspannung – was vor allem in stürmischen Zeiten wichtig ist.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Damit wir weiterführen können was so gut anfängt brauchen wir weitergehende Finanzierung.

Wir haben den Plan die Küche perspektivisch transportierbar zu machen – darum brauchen wir einen Bauwagen mit eingebauter Küche – das wird etwa 5000 Euro kosten. Damit soll vermieden werden, was in Traiskirchen passiert ist – dass uns die Zelte und die Einrichtung bei starkem Wind zerstört werden.

Hintergrund

Jeder Mensch hat das Recht darauf, frei von Hunger zu sein! Das steht schon in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 und genauer im Artikel 11 des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte -  den auch Österreich unterzeichnet hat. Laut FAO muss Menschen auf der Flucht reichlich und adäquates Essen zur Verfügung gestellt werden, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sichern.

Ausserdem gibt warmes Essen einen Moment der Ruhe und Entspannung – was vor allem in stürmischen Zeiten wichtig ist!

Umsetzung

Seit dem Spätsommer 2015 hat The Welcoming Organisation (TWO) für die in Österreich ankommenden Menschen über eine halbe Million warme Mahlzeiten ausgegeben. Diese unglaubliche Zahl steht für die fantastische Leistung unzähliger freiwilliger Helfer*innen in Traiskirchen, Wiesen, Nickelsdorf, Spielfeld und Wagna. Wir sind begeistert von dieser zivilen Initiative, der Spendenbereitschaft und eurer/unserer Haltung! 2.700 Euro wurden bereits via respekt.net finanziert und sind in Lebensmittel und Teller investiert worden. Danke!

Nachdem am 30. November unsere Großküche und die Mobile Küche in Traiskirchen vom Sturm zerstört wurden, befinden wir uns momentan in einer Phase des Wiederaufbaus. Die Küche wird in den nächsten paar Tagen (13./14.Dezember) wieder in Betrieb gehen.

In Spielfeld hat das Bundesheer die Verpflegung Ende November übernommen.

Momentan werden von TWO in einem Notquartier in der Hochstrasse in Wien 23 drei Mahlzeiten täglich zubereitet und ausgegeben.

Unsere Standorte:

Traiskirchen

An einem heißen Tag Ende August sollte TWO vor den Toren des Flüchlingslagers Traiskirchen seinen Grundstein legen. 

Aus der Notwendigkeit heraus wurde die erste mobile Küche eröffnet, um eine einfache und schnelle Grundversorgung mit Wasser und warmen Essen zu gewährleisten. Derzeit werden in Traiskirchen rund 1.000 Portionen pro Tag in der Großküche gekocht. 

Das Flüchtlingslager in Traiskirchen wird weiterhin ein Hotspot der derzeitigen Entwicklungen bleiben, auch wenn der mediale Fokus jetzt schon wieder wo anders ist. 

Wir, der Verein TWO, haben nun die einmalige Chance mit eurer Hilfe einen längerfristigen Standort mit Küche und täglichen warmen Mahlzeiten in Traiskirchen aufzubauen. 

Unabhängig von Asylstatus und Registration können hier alle Menschen unbürokratisch und kostenfrei warmes Essen und Trinkwasser beziehen. Lebensmittelspenden können gezielt abgegeben und gerecht verteilt werden.

Spielfeld

Bis Ende November betrieb TWO eine mobile Küche direkt an der Grenze. Innerhalb von 24 Stunden wurden jeweils 10.000 Portionen zubereitet.

Warmes Essen war für die Menschen im Transitbereich in Spielfeld nicht vorgesehen. Dann war die "Mobile Küche" vor Ort. Eine der privaten Initiativen für die ankommenden Refugees. 

In unmittelbarer Nähe zum Zelt des roten Kreuzes beim Tranistbereich, wo hunderte bis tausende Refugees auf Busse warten und in Zelten untergebracht sind, wurde das Küchenzelt aufgebaut. Viele freiwillige Helfer*innen sorgten für einen durchgehenden Betrieb der Küche und das Essen wird von Freiwilligen verteilt.

Seitens der Behörden war warmes Essen ursprünglich allerdings nicht vorgesehen. Im Zelt des Roten Kreuzes händigten Freiwillige Tee, Wasser, Weißbrotscheiben, Bananen sowie Äpfel und bei Bedarf Babynahrung an die Refugees aus. Alle zwanzig Minuten wurde ein Topf von der Mobilen Küche fertig und geht raus – und kam geleert zurück. Für die Refugees war es das erste warme Essen nach vielfach ungezählten Stunden.

Seit Ende November hat das Bundesheer die Verpflegung in Spielfeld übernommen. Für etwaige Notsituationen vor Ort haben wir aber immer noch ein Vorratslager mit allem Notwendigen für einen schnellen Kocheinsatz vor Ort, um das sich Menschen aus der Region kümmern.

Hochstrasse

In den Notquartieren warten viele Menschen auf einen weiteren Schritt in ihrem Leben. Um diese Zeit möglichst erträglich zu gestalten, gibt es in diesem Notquartier drei mal täglich warmes Essen von TWO.

Projektstandort: Anningerstr. 63-65, 2353 Guntramsdorf, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 5.000,-
Abwicklungsgebühr:
€ 492,-
Crowdfunding-Summe:
€ 5.492,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 2.000,-
Auszahlungsbetrag Teil 2:
€ 1.000,-
Abgabedatum Abschlussbericht:
05.03.2016

Markus Perschon
vor 8 Jahren
Herbert Wegscheider
vor 8 Jahren
Renate Wieser
vor 8 Jahren
Senta Penner
vor 8 Jahren
Sepp Lerchenmüller
vor 8 Jahren
Michael Adam
vor 8 Jahren
Thomas Riebl
vor 8 Jahren

mira palmisano
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