Respekt & Vielfalt

Spiel dich frei

0 Unterstützer:innen

Wirkungsvolle Gewaltprävention durch Theaterkurse an Volksschulen/Unterstufe.

0 €
0%
finanziert
€ 4.943
Budget
Projektumsetzung: 01.12.2010 - 30.06.2011
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgebrochen
Projekt-Widget: </> Widget Code anzeigen

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Spiel Dich Frei!

Wirkungsvolle Gewaltprävention durch Theaterkurse an 3 Volksschulen/Unterstufe.

Durch die theaterpädagogische Arbeit mit Kindern im Volksschulalter/Jugendlichen soll die Gewaltbereitschaft schon im Vorhinein gesenkt und ein bewussterer Umgang mit Aggressionen und den eigenen Gefühlen geschult werden.

Unser Ziel ist es durch Interaktion und Einleben in die unterschiedlichen Opfer- und Täterrollen die empathischen Fähigkeiten und das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken, damit diese in Zukunft mit Gewalt und Aggression umgehen können bzw. diese vermeiden und kanalisieren lernen.

Theater ist eine ausgezeichnete und unvergleichbare Möglichkeit sich dem Thema Gewalt zu nähern. Der Unterschied zu „normalen Gesprächsrunden“ besteht darin, dass die SchülerInnen selbst interaktiv tätig sein können. Kreativität und auch Spaß sind neben dem Lernprozess ein natürlicher und motivierender Nebeneffekt.

Das Projekt wird in zwei Stufen realisiert. Im ersten Schritt geht es um intensive Körperarbeit. Die zweite Stufe umfasst die eigentliche Kernarbeit in Form der Inszenierung eines Forumtheaterstücks. Dies geschieht über die Stationen des ICH über das DU zum WIR der Körperarbeit. 

Zielsetzung:

Durch die Teilnahme am Projekt wachsen die Kinder/Jugendlichen zu einem wertvollen Teil der Gesellschaft heran und gestalten ihre berufliche/private Zukunft selbstbestimmt in einem konstruktiven, lösungsorientierten Miteinander.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

26 Einheiten in jeweils einer Klasse

3 Schulen ab 1. Schulstufe geplant

1 Einheit = 1,5 Stunden

1 Einheit = Euro 40,-- veranschlagt

Ergibt Euro 1040,--/Schule

Vorbereitung, Nachbereitung, Protokollierung, Stundenauswertung = 30 Einheiten (für alle 3 Schulen gesamt)

Ergibt Euro 1200,--

Schulakquise, Werbung, sonstige Nebenkosten: Euro 580.-

Materialkosten Euro 100,--

Fahrtkosten innerhalb Wiens: keine

Insgesamt Euro 5000,00

- Eigenleistung 500,--

Verbleibt Euro 4500,00

Die Herangehensweise von „Theater für alle“:

- intensive Körperarbeit zum Entdecken der eigenen Darstellungsmöglichkeiten und der Stärkung des eigenen ICH

- Methode des „Forumtheater“ – speziell für Ältere

Ziel ist es Sensibilisierung für Gewaltsituationen aufzubauen und Situationen von innen zu verändern, durch Vertrauen in das eigene ICH (im schulischen und privaten Bereich)

Über die Finanzierung von Respekt.net wird es uns möglich, in 3 Schulen jeweils 26 Einheiten in einer Klasse zu verwirklichen.

 

Unser Arbeitssetting:

Für unsere Arbeit ist uns ein konstantes Setting wichtig. Dieses finden wir u.a. in Jugendtreffs und der Schule vor. Wir kommen mit unseren TrainerInnen vor Ort, wo viele Kinder/Jugendliche über einen längeren Zeitraum zusammenkommen. Nur so können wir nachhaltige Veränderungen bewirken.

Die Besonderheiten des Setting „Schule“:

Die Schule wird als ein zentrales Interventionsfeld der Gewaltprävention gesehen. Über das Setting Schule kann ein großer Teil der Bevölkerung über viele Jahre hinweg erreicht werden. Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen im Umgang miteinander im Blick auf Gewalt werden bereits im frühen Kindesalter erworben, und auch wenn „PeerGruppen“ im Jugendalter einen starken Einfluss haben, bietet das Setting Schule gute Kommunikationsmöglichkeiten und ein geschütztes Lernumfeld, in dem neue Fähigkeiten gelernt und praktiziert werden können.

Schulerfahrungen beeinflussen die Entwicklung des Selbstwertgefühls und damit den Umgang mit Gefühlen. Schulische Gewaltprävention kann auch dazu beitragen, die Folgen ungleicher sozialer Aufstiegschancen von Kindern und Jugendlichen positiv zu beeinflussen, sofern die Interventionen zielgerichtet die Bedürfnisse und Probleme jener Zielgruppen berücksichtigen, deren soziale Aufstiegschancen relativ schlechter sind als die des Durchschnitts.

Gewaltprävention:

Gewaltprävention ist eine langfristig angelegte Maßnahme und soll nicht als Krisenfeuerwehr eingesetzt werden.

 

Die Rolle von „Theater für alle“:

Zur Gewaltprävention gibt es zwei Schritte, die von „Theater für alle“ umgesetzt werden:

     1.) intensive Körperarbeit (vom ICH übers DU zum WIR)

     2.) „Forumtheater“

Die Kurse werden, je nach Gruppengröße, von ein bis zwei TrainerInnenn gehalten.

Ad 1 .) Der erste Schritt ist eine intensive Körperarbeit, bei der den TeilnehmerInnen ihre eigene Handlungs-/Entscheidungsfähigkeit vor Augen geführt werden soll. Über ein gesteigertes Selbstbewusstsein wird ihnen eine wertschätzende Kommunikation mit dem Gegenüber ermöglicht.

Im weiteren Verlauf unserer theaterpädagogischen Arbeit sollen sich die teilnehmenden Kinder aktiv und kreativ während des Entstehungsprozesses eines Theaterstücks mit dem Thema Gewalt aus der eigenen Erfahrungswelt auseinandersetzen.

 

Ad 2.) Der zweite Schritt verwendet das Mittel des Forumtheaters, welches vor allem für TeilnehmerInnen ab 10 Jahren geeignet ist, weil hierbei sehr genau an der Darstellung gearbeitet werden muss. Die genaue Herausarbeitung der Charaktere und hohe Reproduktionsfähigkeit werden vorausgesetzt. Theater spielen mit der Methode des <link http: de.wikipedia.org wiki _blank der>„Theater der Unterdrückten“ ist eine der Kernkompetenzen unserer MitarbeiterInnen.

Die Gruppe wird mit spielerischen Mitteln ans Theater herangeführt, wobei sie von Anfang an im Mittelpunkt steht. Des weiteren wird das Theaterspiel mit gruppendynamischen Spielen aufgelockert. Mittels „Statusspielen“ werden Konflikte aufgespürt und von den TeilnehmerInnen selber aufgelöst. Das Team und die anderen Gruppenmitglieder beobachten und reflektieren während des Spiels. Wichtig ist auch die Vermeidung von einzelnen Stars, weshalb die Rollen gerade in der Anfangsphase recht häufig getauscht werden.

Abschlusspräsentation

Als Abschluss ist eine Präsentation des selbst erdachten Stückes in der Schule vorgesehen.

Bei der Abschlussveranstaltung stellt das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Teilnehmer einen zentralen Punkt dar. Während der intensiven Proben des Theaterstücks werden die Charaktere besonders herausgearbeitet und überzeichnet in ihrer Beziehung zueinander dargestellt. D.h. es reicht nicht böse zu sein, die Person muss überzeichnet negativ wirken.

Dabei ist es wichtig, dass Charaktere auch einmal untypisch verteilt werden können. Auf diese Weise kommt man von den klassischen Klischees weg und zusätzlich werden diese aufgeweicht. 

Die wichtige, problemorientierte Arbeit, d.h. der Nutzen für die Umwelt, beginnt nach der Einstudierung eines Theaterstücks, mit der öffentlichen Präsentation. Hierzu werden möglichst viele Schüler eingeladen, um nach den Regeln des Forumtheaters die Präsentation zu verändern. In diesem Arbeitsschritt greift das Publikum in die Inszenierung ein und führt das Stück zu einem anderen Ende. Das Stück wird zuerst in einer Reinform dem Publikum präsentiert, anschließend sucht sich jemand aus dem Publikum eine problematische Figur aus und verändert diese während eines zweiten Durchlaufs live vor demselben Publikum.

 

Hintergrund unserer Methode:

Aus zwei Gründen soll auf die Darstellung der Gewaltsituation durch professionelle Schauspieler verzichtet werden:

- Erstens wird bereits bei der Einstudierung die Thematik „Gewalt“ bearbeitet währenddessen die teilnehmenden Schüler bereits einen eigenen Lernprozess durchlaufen.

- Zweitens wird das Publikum aus seiner Passivität gelockt. Die vom Publikum erarbeitete Lösung wirkt für das Zielpublikum authentischer und damit nachhaltiger.

Zu beiden Schritten sind KlassenlehrerInnen und PsychologInnen zur intensiven Begleitung im Sinne einer Brückenfunktion zwischen Schule und „Theater für alle“ eingeladen. Dadurch kann gezielt auf die Situation in der Klasse/Schule Bezug genommen werden. Durch diesen Austausch wird auch den Lehrkräften über den sozialen Lernprozess in der Theatergruppe Feedback gegeben.

 

Das „PLUS“ dieses Konzepts:

Eine theaterpädagogische Maßnahme durch Lehrer erfordert eine breit angelegte Qualifizierungsmaßnahme und kostet viel Zeit und Geld. Außerdem ist ein schulinterner Lehrkörper „befangen“. Er kennt zwar die Probleme innerhalb der Klasse, kann sie aber oft erst abfangen wenn sie offensichtlich werden. 

Eine Lehrkraft steht unter dem ständigen Stress, den Lernstoff umzusetzen und hat dadurch gar keine Zeit sich ausführlich mit Gruppendynamik zu befassen. Durch „Theater für alle“ wird die Lehrkraft entlastet, weil die qualifizierte Aufarbeitung von gruppendynamischen Prozessen nicht von der eigentlichen Arbeit ablenkt.

Eine Zusammenarbeit mit allen Schulpartnern ist gerade deshalb sehr wichtig. Wir suchen während des gesamten Projekts den ständigen Kontakt zu Lehrern und Eltern. Darüber hinaus arbeiten wir mit der Schulsozialarbeit zusammen.

 

TeilnehmerInnen:

- Einrichtungen der außerschulischen Jugendarbeit

- SchülerInnen von Volksschulen bis zu Hauptschulen und Gymnasien

- Nicht in akut von Gewalt betroffenen Schulen, sondern präventiv (!)

- Im Idealfall geschlossene Klassen bzw. Schulstufen (Begründung: Altershomogenität)

 

Referenzprojekte:

juvivo9, im Rahmen der Parkbetreuung

HTL3, Wien

Der wesentliche Unterschied beider Methoden liegt im Bereich des Lerneffekts. Während die erste Methode den Lernprozess hauptsächlich den Schauspielern zuschreibt, verlagert sich der Schwerpunkt der zweiten Methode zu den Zuschauern einer Präsentation.

 

Projektstandort: , , Österreich

Finanzierungsziel:
€ 4.500,-
Abwicklungsgebühr:
€ 443,-
Crowdfunding-Summe:
€ 4.943,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 1.500,-