Respekt & Vielfalt

biber Refugee Ausgabe

118 Unterstützer:innen

Über Flüchtlinge wurde bereits genug berichtet. Höchste Zeit, dass geflüchtete JournalistInnen selbst berichten wer sie sind und was sie so drauf haben.

8848 €
100,00%
finanziert
€ 8.848
Budget
Projektumsetzung: 01.07.2017 - 15.07.2017
Website: www.dasbiber.at
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Seit der großen „Flüchtlingswelle“ im Sommer 2015 wurde sehr viel über Flüchtlinge berichtet. Zahlen, Daten und Fakten fanden medial ebenso Platz wie emotionale Berichterstattung über die Neuankömmlinge. Was jedoch nicht Platz hatte, waren die Geschichten, die die Flüchtlinge zu erzählen hatten. Das wollten wir ändern. Nämlich nicht ÜBER die Geflüchteten zu sprechen, sondern sie selbst erzählen zu lassen, was sie zu erzählen haben.

Dass dies nicht von einen Tag auf den anderen ging, war uns klar. Es bedurfte einer monatelangen Vorbereitung, in der wir die Flüchtlinge auf die österreichische Medienlandschaft einstellten. 

Im März 2017 hat biber begonnen, 15 nach Österreich geflüchtete Medienschaffende auf den österreichischen Arbeitsmarkt - und insbesondere auf den Bereich „Medien, Journalismus & Kommunikation“ - vorzubereiten. Hierzu wurde ein spezieller Kurs konzipiert, der neben Deutschkompetenzen auf Sprachniveau B2 auch mediale Fertigkeiten vertiefte und Fachwissen über die österreichische Medienwelt vermittelte. 

Schnell haben wir festgestellt, wie viel Potenzial in unseren KursteilnehmerInnen steckte. Nicht nur ihre medialen Kompetenzen waren beeindruckend. Auch die Geschichten, die dahintersteckten, waren es allemal wert, erzählt zu werden. biber wollte ihnen eine Plattform für diese Stories bieten, wodurch schnell die Idee eines eigens mit ihnen gestaltetem Magazin entstand. 

Im Mai 2017 begann bereits die Arbeit am Magazin. Gemeinsam mit der biber Redaktion und externen RedakteurInnen entstand eine biber-Refugee-Redaktion, die zwei Monate lang Geschichten sammelte, niederschrieb, filmte, fotografierte. All das, was unseren KursteilnehmerInnen am Herzen lag, wurde thematisiert. Dabei bekam jede und jeder von ihnen eine Stimme und die Möglichkeit, ihre oder seine Geschichte zu erzählen - wenn dies der Wunsch war. Dank der dauerhaften Unterstützung von bereits erfahrenen JournalistInnen und FotografInnen konnten alle ihr Potential entfalten und sich so der Öffentlichkeit präsentieren, wie sie gerne wahrgenommen werden möchten. Am 12. Juli war schließlich alles geschafft! Das Magazin konnte in Druck gehen und drei Tage später ganz offiziell erscheinen.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Das biber Refugee Magazin erfüllte zwei wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben. Zum einen bot es unseren KursteilnehmerInnen - also geflüchteten Medienschaffenden - die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen in der österreichischen Medienlandschaft zu bekommen und sich erste Referenzen einzuholen. Den eigenen Text oder die eigenen Fotos in einer 85.000-Stück-Auflage vorzufinden - und das nach teilweise nur ein- bis zweijährigem Aufenthalt in Österreich zeugt von enormem Ehrgeiz und kann bei zukünftigen Job-Bewerbungen mit Stolz präsentiert werden.

Zum anderen führte das Refugee Magazin zwei Gruppen näher zusammen: Flüchtlinge und ÖsterreicherInnen. Die Flüchtlinge konnten wieder Vertrauen in die österreichischen Medien gewinnen, nachdem oft die negative Berichterstattung über sie überwogen haben. Auf der anderen Seite bekam die österreichische Bevölkerung authentische Berichterstattung direkt aus der Community. Dabei war uns wichtig, nichts zu beschönigen. Alles sollte raus. Sowohl die positiven als auch die weniger schönen Aspekte von Flucht und Flüchtlingen in Österreich.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Was uns gleich zu Beginn unserer Crowdfunding-Kampagne aufgefallen ist waren die äußerst positiven Reaktionen unserer - vermehrt österreichischen - Facebook-Community.  Unser Beitrag wurde bereits am ersten Tag fast 30 Mal geteilt und unzählige Male kommentiert. Die Community sah die Notwendigkeit, sich in dieser Thematik zu engagieren.

Die Reaktion der vorwiegend syrischen Flüchtlings-Community war zunächst skeptisch. Viele von ihnen haben negative Erfahrungen mit österreichischen Medien gemacht und trauten uns nicht ganz, als wir davon sprachen, „ihre Geschichten“ zu veröffentlichen. Doch nach längerer Kommunikation konnten wir schließlich ihr Vertrauen gewinnen und sie von unserer Idee überzeugen.

Auch internationale und nationale Medien zeigten großes Interesse an unseren Geschichten. Nach dem Erscheinen unseres Magazins wurden unsere Stories in der ZIB2, der Huffpost Arabi und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, was das deutliche Interesse and en Geschichten und die Dringlichkeit der Berichterstattung verdeutlicht.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Für die größten beiden Kostenpunkte - den Druck und den Vertrieb des Magazins - ist die biber Verlagsgesellschaft selbst aufgekommen. Das gespendete Geld wurde in erster Linie für das Layout des Magazins, sowie Text- und Videobeiträge aufgewendet. Im beigelegten Dokument wird die genaue Mittelverwendung seitens der Geschäftsführung bestätigt.

Downloads

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Über das Projekt

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Worum geht es in dem Projekt?

BIST DU UNSER DIDI MATESCHITZ? Ermögliche Österreichs erstes refugee-Magazin!

Seit Monaten bereitet die biber-Redaktion in einem speziellen Kurs 15 Flüchtlinge auf den österreichischen Arbeitsmarkt vor. In ihrer Heimat haben unsere asylberechtigten KursteilnehmerInnen in den Bereichen Journalismus, Grafik, Fotografie oder Marketing gearbeitet. Jetzt haben wir einen Traum. Gemeinsam mit unseren KollegInnen aus Syrien, Afghanistan und dem Iran wollen wir eine exklusive refugee-Ausgabe von biber produzieren. Mit Stories, die du so mit Garantie noch nie gelesen hast!

Doch Druck, Vertrieb und Honorare kosten viel Geld. Und wer wird schon groß in einem Flüchtlingsmagazin inserieren? Da Red-Bull-Chef Mateschitz bekanntlich etwas gegen die „Willkommenskultur“ hat setzen wir beim Sponsoring lieber auf dich. Wenn wir die 7.900 Euro-Schwelle überschreiten, übernimmt das biber-Magazin die sonstigen Produktionskosten von 25.000 Euro von Österreichs erstem refugee-Magazin. Wir wollen mit der Ausgabe im Juli 2017 erscheinen und mit 85.0000 Stück vor allem in Wien aufliegen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Bei dem angegebenen Budget handelt es sich um ein Projektbudget. Mit den Mitteln von respekt.net wollen wir zentrale Bestandteile des Projektes finanzieren: KostenstelleKosten in EURDruckkosten von 85.000 Magazinen10.000,00 Vertrieb von 85.000 Magazinen7.500,00 Honorare für JournalistInnen, Fotos & Grafik 7.000,00 Summe 24.500,00

Hintergrund:
IN DIE ÖSTERREICHISCHE MEDIENLANDSCHAFT EINWANDERN. Das war unser Ziel bei der biber-Gründung vor 10 Jahren. Wir wollten einfach zeigen, dass es kein Gnadenakt ist, JournalistInnen mit Migrationsbackground zu beschäftigen, sondern ein journalistischer Gewinn für jedes Medium - weil wir Sprachkenntnisse und ein kulturelles Know-how haben, die Journalismus nur besser machen können. Wir waren und sind mit unserer Mission erfolgreich. Erst in diesem Jahr wurde der biber-Cover Artikel „Generation Haram“ zur „Story des Jahres“ gewählt. Wir haben uns als Medium etabliert und unsere Stories werden regelmäßig zitiert und abgedruckt – selbst in Deutschland.

FLÜCHTLINGE MEDIAL INTEGRIEREN Bereits mit der großen Fluchtbewegung vor rund zwei Jahren haben wir begonnen, unsere biber-Ausbildungsakademie auch für junge Menschen aus Syrien und Afghanistan zu öffnen und haben begonnen, ihre Stories zu publizieren. Seit einigen Monaten trainieren wir zudem Flüchtlinge in einem viermonatigen Intensiv-Kurs und bereiten sie auf ihren beruflichen Einstieg in Österreich vor. Die wenigsten unserer KursteilnehmerInnen werden in ihren alten Berufen arbeiten können. Aber die meisten bringen Kompetenzen mit, die sie für verwandte Tätigkeiten qualifizieren. Neben einem B2 Deutschkurs bietet biber den geflüchteten Medienschaffenden in diesem Spezial-Kurs die enorm wichtige Möglichkeit, in einem deutschsprachigen Umfeld ihre Fähigkeiten zu trainieren und sich medial in Österreich einzubringen. Gemeinsam haben wir die Vision entwickelt, zum Abschluss des Kurses auch einer großen Öffentlichkeit zu zeigen, welche Fähigkeiten in jenen Menschen stecken, die zu uns geflüchtet sind. Daher wollen wir Österreichs erstes refugee-Magazin heraus bringen.

Wie funktioniert das mit dem Magazin genau?
Der refugee-biber soll journalistische Qualität bieten und zeigen, wie eine qualitative hochwertige Berichterstattung durch ein multi-ethnisches und multi-konfessionelles journalistische Team aussehen kann. Unsere syrischen, afghanischen und iranischen KursteilnehmerInnen sind wie eine kleine Redaktion. Wir haben JournalistInnen, GrafikerInnen, FotografInnen und Marketing-ExpertInnen im Team. So entwickelte etwa Amr Baghdadi die Marketing-Linie für diese Crowdfunding-Aktion. Am Kampagnen-Foto siehst du ein paar unserer geflüchteten Kollegen. Sie haben sich so verkleidet, wie sie sich in Österreich wahrgenommen fühlen - nicht ingrationswillig, fremdländisch und mit Kamel. Im Magazin selbst werden wir dieses Bild brechen und erzählen, wer sie wirklich sind. Neben dem biber-Team werden auch renommierte Journalisten wie Clemens Neuhold (Profil) oder die Autorin Livia Klingl das Projekt mit ihrer Arbeit unterstützen.

Projektstandort: Museumsplatz 1., 1070 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 7.900,-
Abwicklungsgebühr:
€ 948,-
Crowdfunding-Summe:
€ 8.848,-
Auszahlungsbetrag Teil 1:
€ 6.000,-
Auszahlungsbetrag Teil 2:
€ 790,-
Abgabedatum Abschlussbericht:
29.07.2017

vor 7 Jahren
vor 7 Jahren
Nora Ruck
vor 7 Jahren
vor 7 Jahren
Augusta Campagne
vor 7 Jahren
Stephan Blassnig
vor 7 Jahren
Andrea Abou Bakr
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