Shelter Project - Iraq
Resettlement statt Flucht. 500 im Irak vertriebene Familien können mit Notunterkünften auf ihren eigenen Grundstücken den Wiederaufbau beginnen. Europäische Hilfe, die ankommt.
Abschlußbericht
Die Crowdfundingphase lief von 14.08.2017 bis 17.01.2018. Insgesamt spendeten 98 Klein- und GroßspenderInnen für das Projekt. Die Initiative war begleitet von Aktionen in Wien – im Wesentlichen von einem „Beispiel-Shelter“ das zunächst vor dem Museumsquartier, anschließend im Votivpark und im Stadtpark auf das Projekt und die Thematik an sich aufmerksam gemacht wurde. Auch der Projektpartner Terre des Hommes sowie Better Shelter haben durch Austausch in der Öffentlichkeitsarbeit auf das Crowdfunding aufmerksam gemacht. Die Öffentlichkeitsarbeit gestaltete sich deshalb schwierig, weil die Umsetzung des Projektes an sich im Irak sich verzögerte – eigentlich wäre geplant gewesen, dass mit Herbst bereits die ersten Shelter an Familien aufgeteilt werden können, allerdings ist eine erste Lieferung an der türkischen Grenze gescheitert. Die dezentrale Verteilung an sich wird bereits mehrere Monate in Anspruch nehmen, weshalb sich diese um knapp ein halben Jahr nach hinten verschoben hat, als die Shelter an sich erst Anfang 2018 vollständig geliefert werden konnten.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?
Das Projekt sensibilisierte die Öffentlichkeit darauf, dass zahllose Familien auf nichts anderes warten, als wieder nach Hause zu können, um dort ihre zerstörten Häuser und Existenzen wieder aufbauen zu können. Besonders darauf, dass sich Großteil der Flüchtlinge nicht auf den Weg nach Europa macht, sondern im näheren Umfeld bleibt und eben innerhalb des Landes – in diesem Fall Irak – flüchtet.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Das Projekt fand sowohl in Printmedien (4 Berichte) als auch in den Sozialen Medien positive Reaktionen. Besonders positiv wurde die Unterstützung durch Heinz und Margit Fischer und das Unterstützungsvideo, das dafür in einem Beispielshelter vor dem Museumsquartier aufgebaut worden ist. Besonders auch rund um den Aufbau des Shelters vor dem Museumsquartier, im Votivpark und dem Stadtpark kamen direkt viele Menschen auf uns zu und sprachen aus unterschiedlichsten Beweggründen ihre Unterstützung für die Initiative aus. Vor Ort waren sowohl die Behörden als auch die Familienselbst sehr positiv auf das Engagement von Terre des Hommes. Das zeigte zum einen die langen Wartelisten an Familien, die Unterkünfte angefragt haben, als auch die langfristige konstruktive Zusammenarbeit zwischen Terre des Hommes und den lokalen Behörden, die sich aufgrund verschiedenster Einflüsse innerhalb der Region als herausfordernd darstellte.
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Das Geld floss zu 100% in 344 Shelter, die mit Ende Februar im Irak zur dezentralen Verteilung an die Familien bereit stehen, was im nächsten halben Jahr passieren soll. Ein Update dazu gibt es im News-Bereich des Folgeprojektes und auf shelterproject.net.
Downloads
PR_Clippings_ShelterProject_5cbe.pdf
Tdh_Shelter_Project_2c90.pdf
Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?
Projekt Neuigkeiten
Worum geht es in dem Projekt?
Im Irak sind mindestens 3.5 Millionen Menschen Flüchtlinge im eigenen Land. Viele von ihnen wollen wieder nach Hause und könnten das aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in einigen Teilen des Landes auch tun. Nur: dort, wo ihre Häuser waren, ist nichts mehr.
Respekt.net startet zusammen mit den Projektpartnern eine Resettlement Initiative. Unser Pilotprojekt wir 500 Familien im Nordirak Heimkehr und Wiederaufbau ermöglichen.
Sie werden in Better Shelter – Unterkünften leben können: solide Notunterkünfte aus Stahlrohrrahmen und mit robusten Kunststoffpaneelen, versperrbar, mit Solarpaneel zur Stromerzeugung am Dach.
Better Shelter wurde von der IKEA Foundation gemeinsam mit dem UNHCR entwickelt. Die Unterkünfte werden vor Ort von der Schweizer NGO Terre des hommes (TdH) übernommen, gemeinsam mit den bereits wartenden Familien aufgebaut. TdH führt auch das Monitoring durch. Die lokalen Behörden sind involviert.
Die Hälfte der Kosten für die Zelte sind bereits von Großspendern finanziert. Das Projekt kann aber nur erfolgreich abgeschlossen werden, wenn alle 500 Zelte vollständig finanziert sind.
Es liegt nun an uns, das ganze Projekt möglich zu machen. Mit 500 Euro können wir einer Familie ein Better Shelter zur Verfügung stellen - ab 10 Euro bist du dabei. Jede Spende auf der Plattform wird Dank unserer Großspender verdoppelt!
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Eine Better Shelter-Unterkunft kostet ca. USD 1.150, 500 Unterkünfte somit USD 575.000 (ca EUR 500.000). Die indirekten Kosten (Transport, Organisation und Abwicklung vor Ort) werden von Großspendern oder den beteiligten NGO übernommen, sodass die gesamten Spenden direkt in die Unterkünfte fließen. Von den EUR 500.000 ist die Hälfte durch Großspender gesichert. Anders gesagt: Mit EUR 500 kann für eine Familie eine Unterkunft geschaffen werden, dank der Verdoppelungsspender.
Außerdem verzichtet Respekt.net bei diesem Projekt auf die Abwicklungsgebühr.
Seit 2014 sind die kriegerischen Auseinandersetzungen im Irak ständig eskaliert. Die Kämpfe zwischen dem IS auf der einen, dem irakischen Heer, kurdischen Sicherheitskräften und shiitischen Milizen auf der anderen Seite haben geschätzte 3,3 Millionen Menschen zu Flüchtlingen innerhalb des Irak gemacht. Zu dieser Zahl an „internally displaced persons (IDP)“ müssen inzwischen noch bis zu einer Million Menschen aus Mossul dazugerechnet werden. Die meisten Vertriebenen möchten, sobald es die Sicherheitslage erlaubt, wieder heimkehren und ihre zerstörten Wohnungen und Häuser und damit ihre Existenzgrundlage wiederaufbauen. Andernfalls droht die Gefahr, dass sie lange Zeit in Zeltcamps verbringen oder gar ins Ausland flüchten müssen.
Respekt.net und die Projektpartner Better Shelter und Terre des hommes werden in diesem ersten Projekt 500 Familien Heimkehr und Wiederaufbau ermöglichen. Die modularen Unterkünfte wurden von Better Shelter gemeinsam mit dem UNHCR entwickelt. Die Entwicklungskosten wurden von der IKEA Foundation getragen.
Die weltweit tätige Hilfsorganisation Terre des hommes wird die Unterkünfte ab Anfang September 2017 vor Ort verteilen und gemeinsam mit den Familien aufbauen. Die Mitarbeiter von Terre des hommes sind seit 2014 im Nordirak und mit den lokalen Behörden bestmöglich vertraut. Regionen im Nordirak sind sicher genug, dass viele Familien heimkehren wollen.
Neben dem Crowdfunding Projekt auf der Plattform selbst gibt es eine dreisprachige Website (Deutsch, Englisch, Arabisch), die über den Ablauf des Projektes, die Projektpartner, sowie den aktuellen Stand des Crowdfundings und den Aktivitäten vor Ort aufklärt. Der Fokus liegt darauf, dass Spender mit EUR 500 ein Zelt für eine Familie finanzieren - dank der Großspender, die diesen Betrag verdoppeln. Auf der Seite werden ergänzend dazu auch Unterstützer-Kommentare und Videos in Abstimmung mit diesen präsentiert und auch auf den Social-Media Kanälen verbreitet.
Projektstandort: Neubaugasse 56/2, A-1070 Wien, Österreich©Tdh
750 Klassenräume sind bis dato für SchülerInnen der Region im Nordirak entstanden.
Hier gehts zum Video: www.youtube.com/watch
©Tdh
Die Shelter im Einsatz als Klassenzimmer ermöglichen ein Stück Normalität im Alltag der Kinder.
Hier gehts zum Video: www.youtube.com/watch
©Tdh
SchülerInnen in ihren vorübergehenden Klassenzimmern.
Hier gehts zum Video: www.youtube.com/watch