


Solidarökonomische Landwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Perspektiven für eine solidarischere Land-Wirtschaftsweise
Abschlußbericht
Im Rahmen unseres Projekts haben wir nach intensiver Vorbereitung in zwei Gruppen eine 10-tägige Studienreise nach Deutschland und in die Schweiz durchgeführt.
Wir haben insgesamt 15 sehr unterschiedliche Initiativen besucht:
Hofbauernhof, Kommune Niederkaufungen, Hof Dinkelberg, gASTWERKe, Gartenkooperative Freiburg, CSA-Hof Entrup, Longo-maï-Hof Le Montois, CSA-Hof Pente, Balmeggberghof, Buschberghof, Holzlabor, Longo-maï-Hof Ulenkrug, Le Jardin de Charottons und die Lokomotive Karlshof.
All diese Initiativen verbindet, dass sie gemeinschaftlich Landwirtschaft betreiben. Die meisten bringen ihre Produkte auch anders zur Verteilung, als dies (über den "Markt") üblich ist.
Die Ansätze dazu heißen community supported agriculture (CSA) und Nicht kommerzielle Landwirtschaft.
Wir haben bei den jeweiligen Gemeinschaften anhand unseres Interviewleitfadens Gespräche geführt und aufgezeichnet, die wir im Anschluss an die Reise zu umfangreichen Hofbeschreibungen verarbeitet haben. Meistens gab es eine Hofführung und wir hatten oft die Möglichkeit, mit den Gemeinschaften zu essen und so einen unmittelbaren Eindruck vom Gemeinschaftsleben zu bekommen. Manchmal ergab sich auch die Möglichkeit, mitzuarbeiten.
Nach der Reise erstellten wir zunächst Profile der einzelnen Gemeinschaften, in denen wir unsere Mitschriften und Aufnahmen ordneten.
Anschließend verfassten wir einen nach Themenbereichen gegliederten Bericht, der zur Publikation gedacht ist. Wir schrieben Artikel für Zeitschriften, organisierten eine Informationsveranstaltung und hielten Referate zu unserer Reise und gestalteten eine Radiosendung.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?
: ) Unser Projekt hat dazu beigetragen, bestehende Initiativen solidarökonomischer Landwirtschaft sichtbar zu machen und neue anzuregen.
: ) Eine "Zukunftswerkstatt Hofkollektive" hat sich auf unserer Informationsveranstaltung zusammengefunden, die sich seither mit gemeinsamen Visionen in Richtung solidarischer Landwirtschaft auseinandersetzt.
: ) Ein besonders wichtiger Zweck, den das Projekt in hohem Maß erfüllt hat, ist der Bildungs- und Lerneffekt für die Teilnehmenden, die durch das Projekt eine Menge Kompetenzen erworben haben, die sie nun und in Zukunft in der Gesellschaft einbringen werden.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Großes Interesse
In unserem (natürlich stark selektiven) Umfeld war das Interesse für dieses Projekt überraschend groß. Dies war auch an dem enormen BesucherInnenandrang bei unserer Informationsveranstaltung zu sehen. Die Reaktionen in unseren Familien waren zumeist positiv und neugierig und wir haben hier viel Unterstützung erfahren.
Auch Personen, die den Ideen solidarischer Wirtschaft oder Landwirtschaft fernstehen, haben sich dafür interessiert, was wir da machen, und dadurch diese Ideen kennengelernt.
Das Projekt bot und bietet eine gute Gesprächsgrundlage, auf der Austausch und Information aufbauen können. Hier war aber auch klar sehen, dass es schwierig ist, die vielfältigen Zusammenhänge zu erklären, aus denen heraus wir solidarökonomische landwirtschaftliche Initiativen für sinnvoll und zukunftsfähig halten. Gerade deshalb war unser Projekt ein wichtiger Schritt.
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Abrechnung Studienreise zu Hofkollektiven und Gemeinschaftshöfen in Deutschland und der Schweiz <link http: www.respekt.net uploads tx_alprojectfunding kostenauflistung-2.pdf _blank>Link zur Belegsammlung: HIER! | ||||||||||||
| Zeitraum: 11. bis 22. Februar 2011 |
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EINNAHMEN | AUSGABEN |
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Nr. | Text | Betrag | Nr. | Datum | Text | Betrag [EURO] | Franken | Rechnung liegt vor bei | ||||
1 | Respekt | € 500,00 | westaus 1 | 14.02.2011 | Sprit | € 106,00 |
| Respekt | ||||
2 | Private Finanzierung durch Reisende | € 1.554,37 | westaus 2 | 15.02.2011 | Essen Hofbauern | € 23,10 |
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| westaus 3 | 15.02.2011 | Essen Cafe Frbg. | € 19,50 |
| Respekt | ||||
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| westaus 4 | 17.02.2011 | Porto, Vignette CH | € 33,64 | 42,80 |
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| westaus 5 | 18.02.2011 | Übern. Balmeggbg. | € 200,00 |
| Respekt | ||||
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| westaus 6 | 19.02.2011 | Essen holzlabor/ gmues abo | € 56,59 | 72,00 |
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| westaus 7 | 19.02.2011 | Sprit + Brot | € 97,70 | 124,30 |
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| westaus 8 | 21.02.2011 | Gräbli Bar // Zürich – Verpflegung | € 25,62 | 32,60 | Respekt | ||||
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| westaus 9 | 22.02.2011 | Sprit Bregenz | € 80,01 |
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| nordaus 1 | 12.02.11 | Billa – Verpflegung | € 24,51 |
| Respekt | ||||
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| nordaus 2 | 12.02.11 | Billa – Vepflegung | € 27,70 |
| Respekt | ||||
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| nordaus 3 | 16.02.11 | Übern. + Verpflegung, gAstwerke Escherode | € 100,00 |
| Respekt | ||||
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| nordaus 4 | 19.02.11 | Übern. + Verpflegung, Longo Mai, Stubbendorf | € 120,00 |
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| nordaus 5 |
| AUTO | € 1.140,00 |
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EINNAHMEN | € 2.054,37 | AUSGABEN | € 2.054,37 |
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| Wechselkurs Franken - Euro lt. Bankbeleg | 1,27 |
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Downloads
Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?
Projekt Neuigkeiten
Über das Projekt
Worum geht es in dem Projekt?
In einer schriftlichen Dokumentation, Artikeln und Diskussionsveranstaltungen möchten wir Initiativen solidarökonomischer Landwirtschaft vorstellen.
Dazu verarbeiten wir Informationen und Erkenntnisse, die wir auf unserer Studienreise nach Deutschland und in die Schweiz im Februar 2011 gewonnen haben.
Ein zentrales Anliegen ist es, das Leben am Land und gemeinsames Arbeiten in der Landwirtschaft (auch für junge Menschen) attraktiver zu machen und Perspektiven dazu aufzuzeigen. Viele Personen innerhalb unserer Projektgruppe sind selbst motiviert, in einer solchen Gemeinschaftsform zu leben.
Unser Projekt soll Anstoß und Hilfe zur praktischen Umsetzung solidarökonomischer Konzepte in der Landwirtschaft sein.
Verlauf
November 2010 bis Februar 2011: Vorbereitung
Februar 2011: Studienreise
März bis Mai: Nachbereitung der Studienreise
Mai und Juni: Präsentation der Ergebnisse, Diskussionsveranstaltungen
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Unsere Gruppe von etwa 15 Leuten führt alle Arbeiten an diesem Projekt ehrenamtlich durch.
Die 500 € von Respekt.net stellen lediglich eine kleine Aufwandsentschädigung für die anfallenden Reisekosten dar.
Solidarökonomische Landwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Unsere Motivation: Wir beobachten an uns selbst und in unserem Umfeld Unzufriedenheit mit der herrschenden Form des Wirtschaftens, insbesondere mit der industrialisierten und kommerzialisierten Landwirtschaft.
Im Sinne eines positiven Gegenentwurfs sehen und haben wir Bedarf nach Möglichkeiten und Formen, die Solidarität, Kommunikation, Kooperation, Selbstbestimmung und einen respektvollen Umgang mit der Erde fördern und so eine sinnvolle und langfristige Zukunftsperspektive eröffnen.
So vielfältig wie die Themen, mit denen wir uns im Rahmen des Projektes beschäftigen, sind auch unsere Zugänge und Qualifikationen: Wir studieren Agrarwissenschaften, Internationale Entwicklung, Sonderpädagogik oder gar Mathematik, einige sind auf einem Hof aufgewachsen und wollen diesen weiterführen. Uns allen gemeinsam ist der Wunsch, menschliche Werte wie Kooperation und Solidarität im (land-)wirtschaftlichen Tun umzusetzen, beziehungsreichere ökonomische Modelle und Gemeinschaftsformen zu leben und unsere natürliche Umwelt zu bewahren.
Ziele des Projektes:
Unser Projekt soll die Erfahrungen verschiedener Initiativen solidarischer Ökonomie im Bereich der Landwirtschaft in aufbereiteter Form allgemein zugänglich machen. Die genannten Initiativen umfassen: * gemeinschaftlich geführte landwirtschaftliche Betriebe (mehrere Personen oder Familien führen einen Hof gemeinsam) * Betriebe, die sich für eine solidarische Form der Vermarktung (Community Supported Agriculture, Nicht kommerzielle Landwirtschaft) entschieden haben.
Damit wollen wir sowohl unserer Gruppe selbst als auch allen Interessierten die Planung und Umsetzung solcher Initiativen erleichtern und ihre Akzeptanz und Wahrnehmung in der Gesellschaft erhöhen. Zudem soll unser Projekt Grundlage bzw. Beitrag für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema sein.
Konkret erstellen wir eine schriftliche Dokumentation, in der die auf der Studienreise, in weiteren Interviews und Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse und Informationen dargestellt werden. Diese wird im Internet frei zugänglich veröffentlicht werden - u. a. auf Respekt.net. Wir organisieren Diskussionsveranstaltungen, bei denen wir direkt mit Interessierten ins Gespräch kommen und eine weitere Beschäftigung mit den Themen anregen wollen.
Vorbereitung:
Zur Vorbereitung unseres Projektes unternehmen wir eine Studienreise nach Deutschland und in die Schweiz. Zwei Reisegruppen besuchen im Februar 2011 insgesamt 12 Hofkollektive, um die dort gemachten Erfahrungen, möglichen Modelle, aufgetretenen Probleme und neu entwickelten Ideen zu sammeln. Dies geschieht in Interviews anhand formulierter Leitfragen, die Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleisten sollen. Schon im Zuge der Vorbereitungen dieser Reise haben wir zwei Hofkollektive in Österreich besucht und mit ihnen über die für uns interessanten Themen diskutiert. Dies nicht zuletzt, um die Relevanz unserer Leitfragen zu überprüfen.
Durchführung:
Aus den in den Interviews gesammelten Informationen und aus unseren Eindrücken, Recherchen und Reflexionen wollen wir im Rahmen unseres Projektes ein anschauliches und zugleich informatives Bild der von uns besuchten Initiativen solidarökonomischer Landwirtschaft geben. Dies geschieht zum einen in schriftlicher Form - Dokumentation, Zeitschriftenartikel - als auch in Form von Diskussionsveranstaltungen und eventuell einer Radiosendung. Die schriftliche Dokumentation wird im Internet allgemein zugänglich sein und soll so all jene Menschen erreichen, die in Österreich eine Lebensform anstreben, die in enger Verbindung mit solidarökonomischer Landwirtschaft steht. Unsere Gruppe von etwa 15 Leuten führt alle Arbeiten an diesem Projekt ehrenamtlich durch.
Auf folgende inhaltliche Bereiche wollen wir im Besonderen eingehen:
Einerseits beschäftigen wir uns mit der sozialen Organisation und Struktur der Betriebe, mit Formen von Mitbestimmung und Teilhabe an Entscheidungsprozessen, der Arbeitsorganisation, weiters der Einbettung in die Umgebung / Dorfstruktur. Andererseits wollen wir auf rechtliche und wirtschaftliche Fragen eingehen, wie: Wahl der Rechtsform, Einkommensverhältnisse und Eigentumsfragen, Kooperation zwischen landwirtschaftlichen und außerlandwirtschaftlichen Betriebszweigen. Hier sollen vor allem Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Rechtsformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz herausgearbeitet werden. Weiters soll auch der Einstieg in die und der Aufbau der Gemeinschaftshöfe thematisiert werden.
Projektstandort: , , ÖsterreichBericht, Radiosendung und Artikel
Hallo,
ich darf Euch einladen Euch unseren fertigen Bericht, die Radiosendung und einige Artikel sowie die Seminararbeit under folgendem Link herunterzuladen: community.attac.at/index.php
Viel Spaß beim Lesen und Zuhören wünscht
Julianna
Seminararbeit
Sorry, konnte das Dokument nicht hochladen aber ihr könnt es unter folgendem Link downloaden: siehe unten
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen!
Julianna
Seminararbeit und bald mehr
Liebe Leute,
unser Projekt ist nun schon in der Endphase und wir sind selbst sehr überrascht wie umfangreich und vielfältig der Bericht und auch die Radiosendung werden.
Um den Bericht fertig zu stellen werden wir wohl noch einige Tage brauchen, doch die Radiosendung wird Euch schon bald (hoffenlich in den nächsten Tagen) zum Download zur Verfügung stehen.
Wir haben 4 der Betriebe die wir auf unserer Reise besucht und interviewt haben ausgewält und darüber eine Seminararbeit am Institut für ökologischen Landbau auf der Boku geschrieben. Der ist nun ganz druckfrisch und steht Euch unter Dateien zur Verfügung.
Liebe Grüße
Julianna
Präsentations- und Diskussionsabend
Gestern abend ging nun der von uns organisierte Präsentations- und Diskussionsabend zur solidarökonomischen Landwirtschaft in der Schenke in Wien über die Bühne.
Wir hatten mit vielen Teilnehmenden gerechnet, aber dass es mehr als 100 sein würden, überstieg unsere kühnsten Erwartungen und auch etwas die räumlichen Möglichkeiten...
Nach einem etwa einstündigen Bericht über Ergebnisse unserer Reise gab es Möglichkeit zu Fragen und zum Austausch, zuerst in der (wirklich) großen Gruppe, dann bei Karottensuppe und Pizza im informellen Rahmen und in themenbezogenen Kleingruppen. Eine Fotoausstellung gab zusätzlich Eindrücke und Anknüpfungspunkte für Erzählungen.
ups, vorher mit falschem Account gepostet ; )
Personalunion par Excelence (naja, bin ja über unsere Projekt-Einreichung mit Get Active zu Respekt.net gekommen)
; )
j
Hallo Julia,
sind noch weitere Aktivitäten geplant?
Gibt es einen Überblick, was eure Ergebnisse sind / waren?
liebe Grüße
Josef vom Respekt.net Team
Ich wusste garnicht, dass es auch landwirtschaftliche Betriebe gibt, die solidarökonmisch organisiert sind.
Wie das ganze Zusammenleben, die Abläufe etc. dann tatsächlich ablaufen finde ich sehr spannend und ich freue mich auf die Veröffentlichung der Studie.