Kinderarmut vermeiden: Unterstützen Sie die Beratung von Alleinerziehenden
Mit Ihrer Unterstützung beraten wir Ein-Eltern-Familien und Getrennterziehende zu den Themen wie Trennung, Unterhalt, Beihilfen, Wohnungssuche, Wiedereinstieg. Davon profitieren Eltern und Kinder!
Abschlußbericht
Ein weiteres Beratungsjahr von JUNO ist vorbei. Die wichtigste Themen in unseren Beratungen sind nach wie vor: Finanzielle Absicherung, Wohnen, Orientierung im neuen Familienalltag, Trennungsverarbeitung, Umgang mit dem/der ExpartnerIn.
Die Tatsache, dass bei uns ausschließlich qualifizierte Alleinerziehende beraten und wir mehrsprachige Beratung anbieten, macht unser Angebot niederschwellig. So versuchen wir, auch die Alleinerziehenden zu erreichen, die geringe Deutschkenntnisse haben.
Unser BeraterInnen-Team wächst beständig. Somit werden nicht nur bezüglich der Beratungs-Sprachen, sondern auch der Qualifikationen immer vielfältiger. Die meisten unserer BeraterInnen arbeiten ehrenamtlich, nur eine einzige Beraterin wird aufgrund ihrer Hauptamtlichkeit bezahlt.
Unsere Beratungen haben zum Ziel, die Lebenssituationen von Alleinerziehenden und ihren Kindern zu verbessern. Das findet auf unterschiedlichen Ebenen statt. Durch unsere psychologische Beratung tragen wir zur Prävention von Krisen bei, von denen nicht nur die Alleinerziehenden selbst, sondern auch ihre Kinder stark betroffen sind. In der Sozialberatung geben wir viele Informationen weiter, die den Alleinerziehenden bei ihrer Existenzsicherung, ihrer Alltagsbewältigung und ihrer weiteren Lebensplanung hilfreich sind. Im Rahmen der Elternberatung unterstützen wir Eltern während oder nach der Trennung dabei, eine Betreuungsvereinbarung auszuhandeln und Konflikte zu lösen. Im Rahmen des Projekts 1803 konnten 15 Alleinerziehende im 1:1 Setting beraten werden.
Die beiden wichtigsten Themen Finanzielle Beihilfen und Wohnen haben wir auch in mehreren über das Jahr verteilten Info-Workshops behandelt, um so ressourcensparende Informationsarbeit zu betreiben. Dieses Format bewährt sich und erfreut sich zusehends Zulauf. Hier wird auch das Schwarmwissen der Alleinerziehenden genutzt. Zudem haben sie in diesem Rahmen Gelegenheit, sich nach dem inhaltlichen Teil bei einer Tasse Kaffee auszutauschen. Durch dieses Format konnten im Rahmen des Projekts mit relativ geringen Mitteln 36 Alleinerziehende in 6 Info-Workshops beraten werden.
Die Alleinerziehenden selbst sind immer sehr dankbar für die kostenfreie Beratung, die sie bei uns erhalten. Die Kostenfreiheit ist dabei ein wesentlicher Aspekt der Niederschwelligkeit. Sie verlassen die Beratungen gestärkt und zuversichtlich und mit neuen Informationen im Gepäck.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?
Alleinerziehende gehören zu einer der am stärksten von Armut gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Derzeit sind in Österreich etwa 42% der Alleinerziehenden armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Gleichzeitig ist das Sozialsystem ein Dschungel aus unterschiedlichen Beihilfen, Gebührenbefreiungen und Zuschüssen. Menschen unter psychischem Druck oder mit geringen Deutschkenntnissen fällt eine Orientierung in diesem System sehr schwer, wenn sie dabei keine Unterstützung haben. Die Familienform Alleinerziehend nimmt dabei im Sozialsystem eine spezielle Stellung ein, deren Integration in eine gute Sozialberatung teilweise spezifisches Wissen und Erfahrung braucht.
Auch die psychosoziale Unterstützung von Ein-Eltern Familien ist gesellschaftspolitisch sehr wichtig, da hier nicht nur die Biografien der Eltern, sondern auch der Kinder entscheidend beeinflusst werden können. Eine Trennung ist besonders mit Kindern eine große Herausforderung, mit deren Bewältigung alle Beteiligten zu kämpfen haben.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Wir bekommen für unsere Arbeit generell großen Zuspruch, besonders von Alleinerziehenden. Denn obwohl es sehr viele Alleinerziehende gibt und diese vor enormen Herausforderungen stehen, sind sie unseres Erachtens unterversorgt was die Unterstützung der Gesellschaft und des Staates angeht. Eine Beratungsstelle ohne öffentliche Subventionen zu betreiben ist eine große Herausforderung, die von anderen anerkannt wird.
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Das gespendete Geld wurde für das Honorar der bezahlten Beraterin, die gleichzeitig die meisten Beratungen macht, ausgegeben.
Siehe Kostenaufstellung für weitere Details.
Downloads
Kostenaufstellung_Abrechnung_Projekt__Beratung_fuer_AE__1803.pdf
Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?
Über das Projekt
Worum geht es in dem Projekt?
Fast die Hälfte aller Alleinerziehenden in Wien ist armutsgefährdet: Viele erhalten die den Kindern zustehenden Alimente nicht, Beruf und Kind(er) lassen sich oft schwer vereinbaren. In Wien gibt es 75.000 Ein-Eltern-Familien, über 90% davon sind Ein-Mutter-Familien – und keine unabhängige Beratungsstelle! Daher haben wir JUNO gegründet. Wir sind ein soziales Start-up und bieten seit 2015 Unterstützung an. Unser Angebot richtet sich an alleinerziehende Frauen und Männer ebenso wie getrennte oder in Trennung befindliche Eltern. Wir informieren, beraten und zeigen Auswege aus sozialer Isolierung, aus der drohenden Armutsfalle und Überforderung. Bei JUNO beraten alleinerziehende, ausgebildete BeraterInnen – kostenlos und in mehreren Sprachen: Ob Finanzielles, berufliche Neuorientierung oder andere Ein-Eltern-Familien kennenlernen – JUNO berät, begleitet und vernetzt! Zudem vermitteln wir immer wieder Wohnmöglichkeiten für Alleinerziehende. Mit 2.000.- Euro sichern Sie einen kleinen Teil unserer Beratungs- und Begleitungsleistungen auch für 2019. Mehr auf www.alleinerziehen-juno.at und auf facebook JUNO.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Mittelverwendung Finanzierungsschwelle:
24 Beratungsstunden für Alleinerziehende
Mittelverwendung Finanzierungsziel:
45 Beratungsstunden für Alleinerziehende
DIE SOZIALE HERAUSFORDERUNG
Alleinerziehende sind häufiger und mit mehr Stunden berufstätig als Mütter in Partnerschaften. Und das bei unzureichender und oft teurer Kinderbetreuung.
Obwohl sie mehr arbeiten, sind fast die Hälfte der Alleinerziehenden armutsgefährdet. Nur für die Hälfte der Kinder in Ein-Eltern Familien werden korrekt Alimente bezahlt. Alleinerziehende haben ein doppelt so hohes Armutsgefährdungsrisiko wie die österreichische Gesamtbevölkerung.
DIE SITUATION IN WIEN
Es gibt bislang keine von Politik oder Kirche unabhängige Beratungsstelle für Alleinerziehende. Daher haben wir JUNO gegründet. Wir informieren, beraten und zeigen Auswege aus sozialer Isolierung, aus der drohenden Armutsfalle und Überforderung.
UNSERE ZIELE
Wir streben Verbesserungen für Alleinerziehende in folgenden Bereichen an:
Finanzielle Absicherung, Information, Wohnen, psychosoziale Situation und Berufsleben.
UNSERE ZIELGRUPPE
Wir sprechen alle Eltern an, die getrennt leben und erziehen, darunter z.B. auch „Wochenendväter“.
UNSER AKTUELLES ANGEBOT
Beratung: Peer Beratung (psychologische und Sozialberatung von und für Alleinerziehende), Elternberatung (psychosoziale Begleitung und Vermittlung, mit dem anderen Elternteil gemeinsam), Berufsberatung und -orientierung
Vier gemeinschaftliche Wohnprojekte wohn.syn.21, Neu Leopoldau, Ich-Du-Wir plus und kolok-as. Leistbare, unbefristete Wohnungen in einem gemeinschafltichen Umfeld für Alleinerziehende
Praktikumsstellen für Getrennt- und Alleinerziehende
ZIELE DIESES PROJEKTS
Wir wollen auch 2019 unser Beratungsangebot fortführen können. Dafür benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung.
ZIELE FÜR DIE ZUKUNFT
Zusätzlich zu den bestehenden wollen wir folgende Angebote entwickeln:
Weitere Wohnprojekte für Alleinerziehende
Wohnungsbörse für privaten Wohnungen/Wohngemeinschaften am privaten Wohnungsmarkt,
YOUNG SINGLE MUM (spezielle Angebote für Alleinerziehende unter 20 Jahren)
Kontaktbörse für Alleinerziehende (Kinderbetreuung, Freundschaft, Beziehung)
Gesponserte Urlaubsangebote (z.B. Ferien am Bauernhof)
Fachvorträge und Webinare zu Alleinerziehenden-Themen
KOOPERATIONEN
Haus Lena des Krankenhauses Göttlicher Heiland (bei dem Projekt YOUNG SINGLE MUM, Vorbereitungsphase)
Väterverein PIN (Väter- und Elternberatung)
Wohnbund:Consult
Wohnbaugenossenschaften Altmannsdorf-Hetzendorf, Heimbau, Schwarzatal
ÖPA (Österreichische Plattform für Alleinerziehende)
Social City Wien
AKTUELLER STATUS
Unser Angebot läuft bereits.
FINANZIERUNG
JUNO ist ein gemeinnütziger Verein. Was die Finanzierung angeht, befinden wir uns in der Aufbauphase. Derzeit arbeiten alle Mitarbeiterinnen in Konzeption, Administration, Geschäftsführung, Graphik, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing/Fundraising seit bis zu zwei Jahren überwiegend ehrenamtlich.
Bisher konnten wir zumindest die Raummiete für unsere Beratungen mit Spenden und ein geringes Honorar für die BeraterInnen bestreiten.
Um unser Beratungsangebot auch 2019 aufrecht zu erhalten und je nach Bedarf ausbauen zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.
TEAM
Mag. Sarah Zeller
Geschäftsführung, Peer Beratung
Lebens- und Sozialberaterin, Zert. Coach, Zert. Berufsorientierungstrainerin
Liora Enzi
Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung
Zert. Berufsorientierungstrainerin
Mag. Ingrid Götz
Fundraising und Marketing
Dipl. Drehbuchautorin
Sarah Pucher BEd
Mitarbeit Wohnprojekt
Integrationslehrerin
Martin Hagmann
Väter Beratung
Lebens- und Sozialberater
Noemi Haller, BSc
Peer-Beratung, Beratung auf Ungarisch, zusätzl. Schwerpunkt: chronische Krankheiten
Psychologin
Mag. Edyta Teresa Zand
Beratung auf Polnisch und Slowakisch
Sozialarbeiterin
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Unser Angebot wird auf folgenden Webseiten kommuniziert
JUNO-Webseite www.alleinerziehen-juno.at
Webseite der Stadt Wien
MA 57
Dachorganisation ÖPA (Österreichische Plattform für Alleinerziehende)
Facebook JUNO (plus bezahlte Anzeigen)
www.beratungsstellen.at
www.elternberatung.at
www.bestHELP.at
www.berater.at
WIR FREUEN UNS, DASS SIE UNSER ANGEBOT UND DAMIT HILFE SUCHENDE ALLEINERZIEHENDE IN WIEN UNTERSTÜTZEN!
Zur Geschichte von JUNO:
Der Verein JUNO wurde am 7.4.2015 von Mag. Sarah Zeller und Sarah Pucher gegründet. 2016 hat sich der Verein in der Soziallandschaft in Wien und Umgebung etabliert.
Pro Jahr finden über 100 Beratungsstunden statt.
Daneben gibt es Coaching, Berufsorientierung, Workshops für Alleinerziehende, Vernetzungstreffen für die Wohnprojekte. Und stets die inhaltliche und konzeptionelle Weiterentwicklung des Vereins.
Seit 2017 finden die Beratungen im Nanaya, Beratungsstelle für Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern in der Zollergasse 37, in 1070 statt.
Projektstandort: JUNO - Zentrum für Getrennt- und Alleinerziehende Zollergasse 37, 1070 Wien Email: office@alleinerziehen-juno.at Tel.: 0680 / 31 82 93 4, 1070 Wien, Österreich