Unser Pop-Up-Store wurde von mehr als 250 Obdachlosen besucht. Somit konnten wir 250 Menschen warm durch den Winter bringen! Um noch mehr Menschen helfen zu können, planen wir am 1.5.2019 den zweiten.
Abschlußbericht
Unser Ziel, obdachlosen Menschen das Gefühl von Wertschätzung, Eigentum und Liebe zu geben, konnten wir dank der vielen Spenden in dem Zeitraum von zwei Monaten gut umsetzen.
Wir konnten uns viel vom internationalen Projekt „The Street Store“ abschauen und haben es so geschafft, ein ähnliches Projekt in Österreich umzusetzen. Dank der Spender_innen und der Freiwilligen war es uns möglich, jeden Tag für ein paar Stunden unseren Store in der Westbahnstraße zu öffnen. Wir konnten so knapp 1.000 Menschen mit Kleidung und Hygieneartikel versorgen.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?
Unser Ziel ist und war es, obdachlose Menschen wieder ins Leben zu integrieren. Unser Ansatz dabei ist die Kleidung, schon wie die Novelle von Gottfried Keller - „Kleider machen Leute“.
Unsere Kund_innen sollen nicht als Bittseller dastehen. Bei uns dürfen sie sich die Kleidung selbst aussuchen, wie in einem normalen Geschäft, aber sie werden auch ganz normal beraten.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Am Anfang haben sich Anrainer_innen Sorgen gemacht, dass unsere Kunden vor dem Geschäft und den Wohnhäusern aufhalten – doch diese Angst konnte leicht und schnell genommen wurden. Unsere Nachbarn haben dann sogar öfters Zeit bei uns im Geschäft verbracht um sich mit den obdachlosen Menschen auszutauschen.
Nicht nur Anrainer waren am Anfang skeptisch ob das Projekt funktionieren kann, aber wir konnten beweisen, dass das Projekt ein wichtiges gewesen ist und auch in Zukunft sein muss.
Wir haben nun ganz viel Unterstützung für die zukünftigen Projekte!
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Die gesammelten Spenden sind für die Miete eines Stores in der Westbahnstraße im 7. Wiener Gemeindebezirk draufgegangen. Mit dem gesammelten Geld konnten wir uns diesen Store für knapp zwei Monate mieten. Der Store hatte die perfekte Größe und die perfekte Lage.
Vielen Dank an alle Spender_innen und das gesamte Respekt.net Team.
Siehe Kostenaufstellung für weitere Details.
Downloads
Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?
Über das Projekt
Worum geht es in dem Projekt?
Mit dem Ziel, Obdachlosen und armutsgefährdeten Menschen zu helfen und zu unterstützen, haben wir das Projekt Offener Kleiderschrank in Wien Anfang August 2018 gestartet.
Dieses Projekt ist somit Initiator einer vielversprechenden Reihe an Veranstaltungen für obdachlose Menschen. Bei diesem Projekt geht es darum, den Menschen wieder ein Gefühl von Wertschätzung, Eigentum und Liebe zu geben.
Vorbild ist das internationale Projekt - The Street Store www.youtube.com
Wir sind ein Team von derzeit rund 20 Personen, beginnend bei 12 Jahren und endend bei 80 Jahren.
INFO: Leider haben wir es nicht geschafft unser Crowdfunding Ziel für einen fixen Store zu erreichen. Kein Grund um traurig zu sein, wir werden nicht aufhören, obdachlosen Menschen zu helfen. Deshalb organisieren wir am 1.Mai 2019 den zweiten Pop-Up-Store in unserer noch jungen Geschichte. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihren Spendenanteil unserem Pop-Up-Store zur Verfügung stellen würden.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Mittelverwendung Finanzierungsschwelle:
Werbung, Verpflegung, Tankgeld (Abholservice), Lager
Mittelverwendung Finanzierungsziel:
Aufwandsentschädigung
Wie die Idee entstand und was der Offene Kleiderschrank ist, hat Birgit Wittstock im Falter großartig zusammengeschrieben:
Es gibt Kleidung, die trägt man gegen Nacktheit und Kälte. Und es gibt Kleidung, die trägt man, um Zugehörigkeiten zu Gruppen zu demonstrieren und um etwas über sich zu erzählen. Zweiteres ist ein Luxus, den man sich leisten können muss. Nico Lenzenhofers Kunden können es nicht. Sie sind arm, manche auch obdachlos. Trotzdem sollte es nicht nur um „Hauptsache warm“ gehen, findet Lenzenhofer. „Jeder Mensch hat seine Würde, und schöne Kleidung kann helfen, den Leuten wieder das Gefühl zu geben, etwas wert zu sein und zurück ins Leben zu finden.“
Deshalb hat der 23-jährige Unternehmer mit seinem Team aus Helfern wochenlang gute Kleidungsstücke gesammelt, um das Zuviel der einen an jene zu bringen, die es dringend brauchen können. Offener Kleiderschrank nennt Lenzenhofer seinen Pop-up-Store, der vergangenen Freitag erstmals in den Räumen des Curhauses neben dem Stephansdom stattfand und der, geht es nach Lenzenhofer, am liebsten zu einer fixen Einrichtung werden soll.
Die Idee – Kleidergeschenke für Menschen, die selbst nicht Shoppen gehen können, in Pop up-Stores anzubieten – ist nicht neu: Die Initiative „The Street Store“ veranstaltet schon seit Jahren weltweit Straßen-Pop-ups für Obdachlose. Vor drei Jahren hat Lenzenhofer einen Fernsehbericht über das Projekt gesehen und holte sich begeistert die Lizenz für den ersten Wiener Street Store – aus dem dann aber doch nie etwas wurde.
Nun hat es dank Lenzenhofers Eltern, die die vergangenen Wochen allabendlich Kleider-Taxi spielten und pralle Säcke mit Gewand von Spenderinnen und Spendern in der ganzen Stadt abholten, und einem Team aus Freunden, das die Spenden sortierte, feinsäuberlich faltete, stapelte, an Kleiderhaken hing, die sie zuvor bei diversen Geschäften im Umkreis abgestaubt hatten, doch noch geklappt.
Das Konzept ist simpel: Jeder Kunde darf eine Grundausstattung bestehend aus einer Jacke, zwei Hosen, drei Oberteilen, einem Paar Schuhe, einem Rucksack und je einer Haube und einem Schal mitnehmen. Geschenkt. [...] Hier können sie wie in jedem Geschäft in Ruhe stöbern, aussuchen und anprobieren.
Das Angebot lässt auf den Überfluss in den Wiener Kleiderschränken schließen: Skihosen und Winterjacken, Kunstpelze und Abendkleider, Anzüge und Krawatten, schicke Hemden und Markenjeans, Lackschuhe und Doc Martens – alles dabei.
Vieles davon wie neu und dennoch bereits wieder abgelegt. Joop-Hemd und Burberry- Sakko, die vor kurzem noch einem wohlhabenden Döblinger gehört haben könnten, öffnen künftig vielleicht einem Arbeitslosen auf Jobsuche Türen.
Rund 250 Männer, Frauen und Familien sind zum ersten Offenen Kleiderschrank gekommen. Anstrengend sei es gewesen, aber „extrem cool, so viele strahlende Gesichter zu sehen“, sagt Nico Lenzenhofer. [...]
Der nächste Offene Kleiderschrank soll im Jänner stattfinden. Obwohl: Eigentlich träumt der Unternehmer längst von einem richtigen Geschäft : „Wir sind auf der Suche nach Sponsoren und nach einem Store, der dann mehrmals die Woche ein paar Stunden geöffnet haben könnte“, sagt Lenzenhofer.
Die Kleiderkästen der Wiener, glaubt er, könnten ein solches Geschäft schon tragen.
Projektstandort: , , Österreich