Respekt.net und PROSA: E-Learning für benachteiligte Jugendliche
Private Bildungsinitiativen stehen vor der enormen Herausforderung, qualitativen Heimunterricht zu ermöglichen. Denn sie sind bei den offiziellen Laptop-Initiativen nicht inkludiert. PROSA benötigt daher Laptops für den Online-Unterricht.
Abschlußbericht
Die Corona-Krise hat gesellschaftliche Ungleichheiten verstärkt. Während Homeschooling und E-Learning „einfache und praktikable“ Lösungen für gesellschaftliche Eliten darstellen, schlossen sie bildungsfernere Schichten vom Unterricht und Lernfortschritt einfach aus1. Trotz Initiativen des Bundes und einiger Länder, allen schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen „Leihgeräte“ für den Heimunterricht zur Verfügung zu stellen, konnte das „offizielle Österreich“ bei weitem nicht den bestehenden Bedarf an technischer Ausstattung abdecken.
Insbesondere private Bildungsinitiativen für geflüchtete Jugendliche standen und stehenimmer noch vor enormen Herausforderungen, qualitativen Heimunterricht zu ermöglichenund wurden dabei von offizieller Seite allein gelassen. Hier sprangen PROSA und Repekt.netein. Durch Crowddonating und eine großzügige Spende von Schneider Electric konnten wir ineinem Zeitraum von 4 Wochen 32 Jugendliche mit der nötigen Hardware ausstatten, um ihren Schulabschluss machen zu können.
Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?
Das Projekt ist an einer Stelle eingesprungen, wo existente Benachteiligungen im
Bildungsbereich durch eine Krise noch verschärft wurden. Kinder und Jugendliche, die
ohnehin schon in sogenannten bildungsfernen Haushalten leben, oder die aufgrund ihres
ökonomischen Hintergrunds nur eingeschränkte Möglichkeiten hatten, an Heimunterricht
teilzunehmen, wurden während der Corona-Krise noch weiter abgehängt.
Chancengleichheit ist in Österreich leider nach wie vor ein leeres Versprechen. Auch, wenn es vielen Menschennicht bewusst ist: in Österreich gab es mehrere tausend Kinder, die mangels technischer Ausstattung NICHT am Heimunterreicht teilnehmen konnten.Respekt.net bekennt sich klar zu seinem Grundsatz, dass jedes Kind die gleichen Möglichkeiten bekommen muss, seine Fähigkeiten und Potenziale zu entwickeln. Nachdem der Handlungsbedarf offensichtlich war, haben wir in unserem Rahmen zur Herstellung von mehr Bildungsgerechtigkeit beigetragen.
Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?
Das Projekt ist auf durchwegs positives Echo gestoßen. Mit Schneider Electric und i4next
haben gleich zwei Unternehmen unser Projekt großzügig unterstützt.
Ing. Karl Sagmeister, MBA Geschäftsführer von Schneider Electric betonte im Rahmen der Spendenübergabe an Respekt.net das Engagement des Unternehmens für
Bildungsgerechtigkeit: „Unser Grundsatz sieht vor, dass wir uns um jene jungen Menschen kümmern, die es in unserer Gesellschaft am schwersten haben oder die am meisten benachteiligt sind und denen es schwerfällt, Fuß zu fassen oder Schritt zu halten. Insofern freuen wir uns, dieses Projekt zu unterstützen!“
Auch auf FM4 hat PROSA inzwischen einen Spendenaufruf gestartet. So konnte bereits in der ersten Phase des Projektes 32 jungen Menschen geholfen werden, ihren Schulabschluss zu machen. Das Projekt ist allerdings nicht beendet – bei PROSA ist weiterer Bedarf gegeben und Respekt.net wird auch in Zukunft mit PROSA zusammenarbeiten.
Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?
Die gesammelten Mittel wurden einerseits dafür eingesetzt, Altgeräte wieder fit zu machen
und Windows 10 auf ihnen zu installieren (soweit möglich). Die Wiener Firma i4next hat 26
Altgeräte überprüft, auditiert und ein aktuelles Betriebssystem auf den Geräten installiert. 6Geräte wurden von PROSA neu aufgesetzt.
Weiters fielen Kosten von 700 Euro für die Einschulung der Schüler*innen auf den neuen
Geräten an.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der Kostenaufstellung.
Downloads
Respekt.net_Kostenaufstellung_Abrechnung_Projekt__PROSA__2066__582e.pdf
Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?
Über das Projekt
Worum geht es in dem Projekt?
Die Schüler*innen von PROSA sind wie alle anderen derzeit auf Online-Unterricht angewiesen. Der findet so gut wie ausschließlich mittels Smartphones statt. Denn bei den Laptop-Initiativen, die von offizieller Seite gestartet wurden, fallen die PROSA Schüler*innen durch das Netz, da es sich um eine private Bildungsinitiative handelt.
Respekt.net möchte hier einspringen und PROSA eine möglichst große Anzahl von Laptops für den Online-Unterricht mittels einer Crowddonating-Kampagne bereitstellen beziehungsweise mit einer ergänzenden Crowdfunding-Kampagne finanzieren.
Crowdfunding
Für neue Lizenzen und für die getätigte Arbeitszeit zum Aufsetzen der Geräte und für die Einschulung der Teilnehmer*innen fallen Kosten an, die wir gemeinsam mit Ihrer Unterstützung decken möchten.
Crowddonating
Sollten Sie PROSA-Schüler*innen mit einem funktionsfähigen Altgerät unterstützen wollen, nehmen Sie bitte unter luise.wernisch(at)respekt.net Kontakt mit uns auf.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
30 Altgeräte auditieren, neu aufsetzen, Lizenz à 50 Euro
= 1500 Euro
Einschulung von 30 Schüler*innen auf Windows 10
= 750 Euro
PROSA – „Projekt Schule für alle“ organisiert seit 2012 Pflichtschulabschlusskurse für geflüchtete junge Menschen.
Das Besondere an PROSA ist, dass es auch sozialarbeiterische und psychologische Betreuung anbietet, bei der Wohnungssuche oder beim Einstieg in den Arbeitsmarkt begleitet und mit dem Café PROSA ein Kultur- und Begegnungszentrum anbietet. Diese Maßnahmen begünstigten den positiven Bildungsabschluss und den Beginn einer erfolgreichen Bildungs- und Berufslaufbahn, zumal vieleTeilnehmer*innen von PROSA vor großen Herausforderungen in der neuen Heimat stehen. PROSA ist zu einem Modellprojekt für integrative Bildungsarbeit geworden.
Respekt.net und PROSA arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen.
Die Schüler*innen von PROSA sind wie alle anderen derzeit auf Online-Unterricht angewiesen. Der findet so gut wie ausschließlich mittels Smartphones statt.
Respekt.net springt hier ein und möchte PROSA eine möglichst große Anzahl von Laptops fürden Online-Unterricht mittels einer Crowddonating-Kampagne bereitstellen beziehungsweise mit einer ergänzenden Crowdfunding-Kampagne finanzieren.
Der Maximalbedarf liegt bei 70 Laptops, sodass alle Schüler*innen versorgt werden können.
Dank einer großzügigen Spende von Schneider Electric sowie von Privatpersonen konnten die ersten 30 Laptops bereitgestellt werden.
Weiters kooperieren wir für dieses Sozialprojekt mit der Wiener Firma i4next. Für neue Lizenzen und für die getätigte Arbeitszeit zum Aufsetzen der Geräte und für die Einschulung der Teilnehmer*innen fallen Kosten an, die wir gemeinsam mit Ihrer Unterstützung decken möchten.
Projektstandort: , , Österreich