Soziales Engagement

Trauernde Jugendliche digital begleiten

17 Unterstützer:innen

Jugendliche trauern auf ihre individuelle Weise. Oft wenden sie sich an niemanden, um über ihre Trauer und ihre Gefühle wie Scham oder Schuld zu sprechen. Wir möchten unser digitales Begleitangebot erweitern.

770 €
100,00%
finanziert
€ 770
Budget
Karlheinz Six
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 01.07.2020 - 31.03.2021
Land/Region: Österreich/Kärnten
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Die Seite www.jugendtrauer.at bietet für Jugendliche und junge Erwachsene, wie auch für Eltern und LehrerInnen, Informationen zum Thema jugendlicher Trauer. Daneben gab es bis zu diesem Projekt die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung.

Ziel des Projektes war es nun zum einen, einen Chat auf der Homepage zu implementieren und dieses neue Angebot über ein halbes Jahr zu bewerben. Zeitliche Planung:

  • Juli / August 2020: Implementierung des Chat.

  • September 2020 – März 2021: Bewerbung des Chats durch:

      • Online-Inserate und Postings auf Facebook, Instagram und TikTok

      • Druck von Plakaten und Flyern sowie deren Verteilung

      • Presseaussendungen bzw. mediale Berichterstattung

Die Corona-Pandemie hat jedoch dazu beigetragen, dass wir unseren Plan nicht wie ursprünglich geplant durchführen konnten. Der Chat wurde eingebaut. Bei der Bewerbung wurde tlw. ein anderer Weg gewählt. Tatsächlich haben wir folgendes gemacht:

  • Die Online-Inserate und Postings wurden so durchgeführt wie geplant. Konkret: Der Chat wurde einmal wöchentlich am Mittwoch zwischen 19 und 21 Uhr angeboten. Am Beginn haben wir noch zwei Tage lang das Inserat geschaltet; später nur noch während der Chat-Zeit. (Siehe Bilder)

  • Die Plakate und Flyer wurden gedruckt, aber bisher kaum verteilt. Grund ist, dass entsprechende Einrichtungen wie Jugendzentren und Schulen entweder nicht geöffnet waren oder diesem Anliegen derzeit keine Aufmerksamkeit schenken wollten. Die Verteilung wird aber noch vorgenommen, sobald wir der Ansicht sind, dass dafür die entsprechende Aufmerksamkeit gegeben ist. Evtl. erst im Herbst 2021.

  • Mediale Arbeit erst im März 2021 durchgeführt: Wir wollten zum einen sehen, wie sehr der Chat rein durch Internetwerbung angenommen wird. Zum anderen wurde das Geld schon Ende Feber aufgebraucht, sodass wir im März mittels Pressearbeit einen anderen Werbekanal nutzen wollten.

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für das Vertrauen, dass sie in uns setzen.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Jugendliche und junge Erwachsene haben ihre eigene, sehr individuelle Art, ihre Trauer zu leben. Diese Art wird oft von anderen nicht verstanden – weder von FreundInnen noch von Eltern. Zusätzlich gibt es nicht wenige Jugendliche, die über die Trauer hinaus noch mit anderen Belastungen leben müssen.

Oft ziehen Sie sich daher zurück und sprechen nicht über ihre Trauer, spüren aber in sich, dass es gut tun würde. Mit dem Chat verfolgen wir einen niederschwelligen Zugang zur Trauerbegleitung mit dem Ziel einer persönlichen Beratung.

Jugendliche und junge Menschen müssen mit ihren Belastungen nicht allein bleiben. Bei uns melden sich insgesamt nicht viele, aber diese sind dafür umso belasteter und scheinen keine anderen sozialen Ressourcen zu haben. Konkrete Belastungen sind z. B.

  • aberkannte Trauer

  • trauernde und/oder kranke Eltern, die man nicht mit der eigenen Trauer belasten will

  • Schulprobleme

  • vermehrte Mitarbeit zu Hause (z.B. auf dem Bauernhof)

  • vermehrter Alkohol- und Suchtmittelkonsum

Wir betreiben den Chat natürlich weiter, versuchen dafür in den sozialen Netzwerken entsprechend (kostenlose) Werbung zu machen und hoffen mittelfristig, dass dieses Angebot vor allem bei den einschlägigen Stellen bekannter wird. Abhängig sind wir auch von der Entwicklung der Corona-Pandemie; wir sind aber zuversichtlich, dass spätestens im Herbst eine andere Situation vorherrschend ist.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Wie gesagt, es melden sich quantitativ nicht viele Jugendliche und junge Menschen über den Chat (durchschnittlich 1 Chat pro wöchentlichen Termin). Jugendliche planen nicht voraus, den Chat zu benutzen, sondern entscheiden spontan. Daher haben wir uns in den letzten Wochen auch dazu entschlossen, nur noch während der Chat-Zeit online zu bewerben.

Durchschnittlich haben mehr als 4.000 Personen zwischen 15 und 25 Jahren unsere Inserate erreicht. Am Ende haben durchschnittlich 150 Personen auf diese Inserate geklickt.

Qualitativ kam es zu intensiven Gesprächen – tlw. kombiniert Chat und E-Mail – und zu einer persönlichen Beratung.

Die Bewerbung hatte auch Nebeneffekte. So wurde das Angebot generell stärker wahrgenommen, sodass es abseits des Chats und der Homepage zu Beratungen gekommen ist.

Folgende Presseartikel hat es im März 2021 gegeben:

Onlinemedien

Mein Klagenfurt: www.mein-klagenfurt.at/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldungen-maerz-2021/angebot-fuer-trauernde-jugendliche-chatte-wenn-du-traurig-bist/

Jugendzentrum Ferlach: www.facebook.com/jugendzentrum.ferlach/posts/3795214923903449

weekend Online: www.weekend.at/bundesland/kaernten/fuer-jugendliche-chatten-gegen-die-traurigkeit

Printmedien

siehe Bilder

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

  • Implementierung des Chats auf der Homepage www.jugendtrauer.at

  • Druckkosten für Plakate und Flyer

  • Online-Inserate auf Facebook und Instagram

Die genauen Ausgaben entnehmen Sie bitte beiliegenden Kostenaufstellung. Ein Abweichung des ursprünglichen Planes hat es nicht gegeben.

Siehe Kostenaufstellung.

Alle Rechnungen wurden von Respekt.net auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Projekt Neuigkeiten

  • Danke

    Wir sind überwältigt! Nach so kurzer Zeit haben wir schon die angezielte Summe von 770 Euro erreicht. Wir bedanken uns recht herzlichen bei allen SpenderInnen und Spendern. Leider kennen wir nicht alle und können uns so auch nicht persönlich bedanken. Wollen Sie auf dem laufenden bleiben? Dann melden Sie sich zum Newsletter an:

    Wir sind überwältigt! Nach so kurzer Zeit haben wir schon die angezielte Summe von 770 Euro erreicht. Wir bedanken uns recht herzlichen bei allen SpenderInnen und Spendern. Leider kennen wir nicht alle und können uns so auch nicht persönlich bedanken.
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    mehr
    Karlheinz Six
    27.08.2020
    - 14:30

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Über die Homepage www.jugendtrauer.at wird seit August 2018 kostenlose E-Mail-Beratung für Jugendliche und junge Erwachsene in Trauer angeboten. Nun möchten wir dieses Angebot um eine Chat-Beratung erweitern.

Zugleich möchten wir unsere Angebote auf verschiedenen Kanälen bewerben. Eine zentrale Bedeutung wird dabei der digitalen Werbung zukommen. Denn unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass diese Angebote dann angenommen werden, wenn auf Sozialen Netzwerken dafür geworben wird. Die Crowdfunding-Kampagne soll helfen, die Implementierung des Chats auf unserer Homepage aber auch die Bewerbung im Print- und Online-Bereich zu finanzieren.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Für die Implementierung des Chat-Raumes rechnen wir mit ca. 150-200 Euro. Jeder nicht verbrauchte Euro soll in die Bewerbung des Angebotes fließen. D.h. der Restbetrag fließt ausschließlich in die Kosten für die Produktion von Plakaten und Flyern sowie in Online-Inserate.

Entsprechend gehen wir auch vor, wenn das Finanzierungsziel nicht, die Finanzierungsschwelle aber erreicht wurde: Nach Abzug der Implementierungskosten werden wir den Rest für die Werbung verwenden.

Das Projekt

Trauernde Jugendliche

Jugendliche neigen dazu, ihre Trauer zu verstecken. Das hat ganz unterschiedliche Gründe: Sie wollen ihren trauernden Eltern keine Last sein. Oder sie schämen sich wegen ihrer Gefühle. Oder sie fühlen sich schuldig und wollen es sich und anderen nicht eingestehen.

Die Folge ist, dass Jugendliche wenig über ihre Trauer sprechen – weder mit ihren Eltern und Verwandten, noch mit ihren Freunden und Freundinnen oder mit Beratern. Sie ziehen sich zurück und können Verhaltensweisen annehmen, die zu sozialen, psychischen und körperlichen Problemen führen.

Dem möchten wir mit einem niederschwelligen Angebot etwas entgegensetzen.

Das Angebot und unsere Erfahrungen damit

Seit August 2018 gibt es die Homepage www.jugendtrauer.at. Derzeit finden sich dort Basisinformationen über die Trauer, Trauma und Suizid, geschrieben hauptsächlich für Jugendliche, aber auch für Eltern und LehrerInnen.

Neben diesen Basisinformationen haben wir auch einen Fragebogen zur eigenen Trauer. So können wir vor einer Beratung abschätzen, wo der/die Trauernde steht, welche möglichen Schwierigkeiten, aber auch wo mögliche Ressourcen liegen können.

Bisher erfolgt unser Beratungsangebot über E-Mail. Die E-Mail-Beratung erfolgt so lange, wie es die Trauernden brauchen und ist völlig kostenlos. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das Angebot nur registriert und angenommen wird, wenn dafür Werbung gemacht wird. In letzter Zeit spielt dabei Instagram eine bedeutende Rolle. Derzeit haben wir sowohl Plakate und Flyer, die an spezielle Einrichtungen verschickt bzw. bei Workshops verteilt werden, als auch eigene Seiten auf Facebook, Instagram und TikTok.

Obwohl wir auch eine persönliche Beratung empfehlen, kam es bisher zu keinem persönlichen Kontakt mit uns und – soweit wir wissen – auch zu keiner Beratung bei anderen Trauerbegleitern. Interessant ist, dass manche Jugendliche schon in Betreuung (z.B. Familienintensivbetreuung oder betreutes Wohnen) sind.

Manche nutzen diese Beratungsform also als zusätzliches Angebot, andere nur für einen kurzen Einmalkontakt, um Informationen zu erlangen und wieder andere, weil sie sonst keine Ansprechpartner für ihre Trauer finden, aber die Hemmschwelle für ein persönliches Gespräch zu groß ist.

Das Projekt

Unser Projekt soll aus zwei Komponenten bestehen. Einmal wollen wir das digitale Angebot um eine Chat-Beratung erweitern, zum anderen möchten wir dieses neue Angebot bewerben.

Zur Chat-Beratung: Wir planen, einmal wöchentlich einen Chatraum auf unserer Homepage zu öffnen, um direkt und anonym mit Jugendlichen in Kontakt zu treten. Wir gehen davon aus, dass sich so noch besser eine niederschwellige Beratung durchführen lässt.

Zur Bewerbung: Wir möchten vor allem unser neues Angebot verstärkt bewerben. Zielgruppe der Werbung sind vor allem Jugendliche, aber auch Einrichtungen, die mit Jugendlichen in Kontakt sind. Daher möchten wir folgende Kanäle nutzen:

  • Presse-und Medienarbeit
  • Vernetzung mit Jugendeinrichtungen
  • Online-Werbung

Das Beratungsangebot ist kostenlos, wird durch keine öffentliche Stelle gefördert. Wir beraten in unserer Freizeit und finanzieren die laufenden Kosten selbst.

Der Sinn des Projektes

Die bisherige E-Mail-Beratung zeigt unter anderem folgende statistischen Daten:

  • Die Altersspanne der tatsächlichen Beratungen liegt zwischen 13 und 24 Jahren; das Durchschnittsalter bei 18,5 Jahren. Fast alle sind bisher weiblich.
  • Die durchschnittliche Beratungsdauer beträgt 2,5 Monate.
  • Der Großteil der Trauernden melden körperliche Beschwerden wie Schlafprobleme inkl. Alpträume, wollen keine Freunde treffen bzw. fühlen sich von der Umgebung nicht verstanden, sind schnell erregbar und haben große Angst.
  • Die weiteren Ausführungen zeigen, dass die Jugendlichen mehrfachbelastet sind, d.h. neben dem Todesfall gibt es noch weitere belastenden Faktoren im Leben. 
  • Ca. 40 % der Beratenen geben an, mehr Alkohol bzw. Drogen zu konsumieren bzw. mehr Computer zu spielen.
  • Ebensoviele geben an, keinen Sinn im Leben mehr zu sehen, Suizidgedanken zu haben bzw. sich selbst zu verletzen.

Der Sinn dieses Projektes liegt also eindeutig darin, jenen Jugendlichen, die sich sozial zurückziehen und mehrfach belastet sind, aber sich austauschen und verstanden fühlen wollen, ein niederschwelliges Angebot der Beratung zu bieten. Das Ergebnis zeigt, dass damit die Beratung auch eine gesundheitsfördernde, sucht- und suizidpräventive Zielrichtung hat.

Mit einem Chat soll dieses Angebot noch niederschwelliger werden.

Die Projektpartner

Karlheinz Six ist seit 2005 in der Krisenbegleitung und seit mehreren Jahren auch in der Langzeittrauerbegleitung tätig. Er hat sich neben der Krisenbegleitung auch auf die Begleitung von trauernden und traumatisierten Jugendlichen und von Trauernden nach Suizid und nach dem Tod von suchtkranken Menschen spezialisiert.

Homepages: www.sixvisions.at und www.jugendtrauer.at

Martina Marko hat sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit der Thematik „Jugend S(s)uchtDrogen“ beschäftigt und ist seit 2013 in der Krisenintervention und seit 2015 in der Trauerbegleitung tätig. 

Projektstandort: Rudolfsbahngürtel 2, 9020 Klagenfurt, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 700,-
Abwicklungsgebühr:
€ 70,-
Crowdfunding-Summe:
€ 770,-
Finanzierungsschwelle:
€ 385,-

Gastspender:in
vor 4 Jahren
Gastspender:in
vor 4 Jahren
Gastspender:in
vor 4 Jahren
Gastspender:in
vor 4 Jahren
Thomas Elstner
vor 4 Jahren
Madge Gill Bukasa
vor 4 Jahren
Elke Zuckermann
vor 4 Jahren
Anonyme Spende
vor 4 Jahren

Danke

Wir sind überwältigt! Nach so kurzer Zeit haben wir schon die angezielte Summe von 770 Euro erreicht. Wir bedanken uns recht herzlichen bei allen SpenderInnen und Spendern. Leider kennen wir nicht alle und können uns so auch nicht persönlich bedanken.
Wollen Sie auf dem laufenden bleiben? Dann melden Sie sich zum Newsletter an: http://www.sixvisions.at/newsletter?fbclid=IwAR2cgIQBetD47ha7hcccf_9DPCl46MhPdURXDzC5xXaz68JYUE-1E5Ve818

Karlheinz Six
27.08.2020
- 14:30

PR & Marketing

Wenn Sie sagen, Sie möchten dieses Angebot in Ihrer Umgebung weiterverbreiten – z. B. in Medien, Jugendeinrichtungen oder in anderen Bereichen – freuen wir uns über jede helfende Hand. Egal aus welchem Teil Österreichs. Wir erarbeiten gemeinsam, wie Sie am besten dieses Angebot bewerben können. Sie können uns gern vorab unter kontakt@jugendtrauer.at kontaktieren.

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Karlheinz Six
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