Soziales Engagement

Hilf Menschen in Salzburg, die kurz vor der Wohnungslosigkeit stehen

22 Unterstützer:innen

EXTASIER will, dass alle Menschen in Salzburg ein Dach über dem Kopf haben, deshalb wurde von uns diese Kampagne ins Leben gerufen. Hilf mit deiner Spende Salzburger*innen, die von Wohnungsverlust bedroht sind.

825 €
37,50%
finanziert
€ 2.200
Budget
Projektumsetzung: 30.07.2020 - 31.08.2020
Land/Region: Österreich/Salzburg
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Das Kunstkollektiv EXTASIER hat diese Spendenaktion ins Leben gerufen, um Salzburger*innen die Möglichkeit zu geben in ihrem direkten Umfeld Einfluss zu nehmen. Dabei entschieden wir uns dafür, den INNARA-Solidarfonds von der Soziale Arbeit gGmbH mit unserer Spendenaktion zu unterstützen. Anlass bot die gewonnene Ausschreibung „Kunstlitfaßsäule“ von der Progress Außenwerbung und STADT:SALZBURG, Kultur, Bildung und Wissen, durch die wir im August 2020 mit unserem Projekt Kartonrolle als Mahnmal 2020 eine ganze Litfaßsäule als Werbefläche im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt bekamen. Diese wurde komplett als leere Klopapierrolle verkleidet und mit einem QR-Code zur Crowdfunding-Kampagne von respekt.net versehen.

Der INNARA-Solidarfonds hilft Menschen, die sich u.a. wegen der Krise unter Covid-19, in finanziellen Schwierigkeiten befinden und dadurch von Wohnungsverlust bedroht sind. Ziel ist es, den Mietrückstand dieser Personen mit rückzahlbaren Unterstützungen auszugleichen und so eine Delogierung abzuwenden. Bei dieser Unterstützung handelt es sich nicht um ein „Geschenk“, sondern um ein zinsloses „Mikrodarlehen“.

Die Betroffenen bewahren dadurch einen gewissen Grad an Autonomie und Selbstbestimmung in ihrem Leben und es soll ihnen ermöglicht werden, ihre Interessen wieder eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt wahrzunehmen. Durch die Rückzahlung der ausgegebenen „Mikrodarlehen“ hilft eine gemachte Spende nicht nur einmal, sondern kommt betroffenen wiederholt zugute.

Durch die Crowdfunding-Kampagne „Hilf Menschen in Salzburg, die kurz vor der Wohnungslosigkeit stehen“ konnte eine Summe von € 750,00 eingenommen werden, die in den Topf des INNARA-Solidarfonds fließt und in Form eines Mikrodarlehen zur Unterstützung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, ausgezahlt wird. Um so viele Menschen wie möglich von einem drohenden Wohnungsverlust bewahren zu können, ist der Fonds weiterhin von Spenden abhängig.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Für immer mehr Menschen stellt drohender Wohnungsverlust ein großes Problem dar. Permanent steigende Mietpreise einhergehend mit Veränderungen am Arbeitsmarkt, Trennung vom Partner oder unvorhergesehene Zahlungen bringen Menschen finanziell aus dem Gleichgewicht. Dabei wird oft die monatliche Miete zum Problem. Gerade in dieser Zeit, wo eine Pandemie viele Menschen arbeitslos gemacht hat wird es früher
oder später zu Problemen kommen. Menschen mit geringem Einkommen schaffen es dann nicht aus eigener Kraft sich aus dieser Situation selbst zu befreien.


Der Verlust der Wohnung ist die prekärste Form von Armut. Eine Wohnung zu haben, ist die Basis und Ausgangspunkt für die weitere Lebensgestaltung. Mit den eingenommenen Spenden der Kampagne auf respekt.net tragen dazu bei, Delogierungen zu verhindern. Dadurch können Menschen in ihren Wohnungen bleiben und werden von Obdachlosigkeit bewahrt.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Die allgemeinen Reaktionen zu der Spendenkampagne, der Kartonrolle als Mahnmal sowie die zum INNARA-Solidarfonds waren laut unserer Beurteilung ausschließlich positiv – sowohl von Seiten der Presse, von Freunden und Bekannten sowie auch von anderen Hilfsorganisationen.


In der Presse fand vor allem die Ausschreibung „Kuntlitfaßsäulen“ und in Folge dessen auch die Kartonrolle als Mahnmal und die Spendenkampagne Erwähnung. In folgenden Printmedien wurde das Projekt erwähnt:

  • OOH!, Ausgabe 3,: Projekt namentlich sowie bildlich erwähnt.
  • News, Ausgabe unbekannt: Bild von Extasier-Litfaßsäule und Bericht zu Ausschreibung.
  • Salzburger Nachrichten, Ausgabe 28. Juli: Vorstellung des INNARA-Solidarfonts und Erwähnung der von EXTASIER initiierten Spendenkampagne.
  • Kunstmagazin Mosaik, Ausgabe 32: Projekt wird auf ganzer Seite vorgestellt.

Auf dem Social-Media Account von EXTASIER erreichten Postings zu dem Projekt im Schnitt zwischen
10 und 68 Likes, bei einer Reichweite von knapp 1800 Personen. Die Reaktionen waren ausschließlich
positiv.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Die eingenommen Spenden aus der Kampagne „Hilf Menschen in Salzburg, die kurz vor der Wohnungslosigkeit stehen“ befinden sich nun im Spendentopf des INNARA-Solidarfonds der Sozia-
le Arbeit gGmbH. Die eingenommene Spendensumme wird ausschließlich zur Unterstützung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, verwendet. Dies geschieht in Form von Mikrokrediten, die an die Betroffenen vergeben werden, um ihre Miete begleichen zu können und so eine Delogierung abzuwenden. Die gesamte Abwicklung erfolgt über die Soziale Arbeit gGmbH. Bis dato wurden noch keine Mikrodarlehen vergeben. Einige Anträge wurden jedoch schon eingereicht und unterliegen nun einer internen Überprüfung.

Downloads

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Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Nicht zuletzt durch die Covid-19 Krise sind mehr Salzburger*innen denn je von Wohnungslosigkeit bedroht. Die Fachstelle für Wohnungssicherung der Soziale Arbeit gGmbH Salzburg, die sich seit 25 Jahren für Menschen in Wohnungsnot einsetzt, eröffnete heuer den Innara Solidar Fonds für Menschen in Salzburg, die akut in der Gefahr sind, ihre Wohnung zu verlieren. Über diesen Fonds werden kleine zinslose Kredite vergeben, um finanzielle Umbrüche von Privathaushalten zu überbrücken. Beispielsweise können immer wieder Salzburger*innen aus allen Gesellschaftsschichten nach einem Jobverlust ihre Fixkosten wie Miete und Versicherungen nicht durch ihr Arbeitslosengeld begleichen und kommen, wenn sie nicht gleich eine günstigere Wohnung finden, in einen finanziellen Engpass, der ohne eigene Rücklagen nur mit großem bürokratischen Aufwand von der öffentlichen Hand übernommen werden kann. Das erfordert Zeit, die Menschen in einer solchen Situation manchmal nicht bleibt. Für genau diesen Zweck wird der Innara Solidar Fonds zur Verfügung gestellt. Er hilft Menschen in schwierigen Lebenslagen vor der Wohnungslosigkeit zu bewahren. Alle Fälle werden genau geprüft und in einem Gremium an der Fachstelle für Wohnungssicherung Salzburg beschlossen. Vergleichbare Unterstützungsprojekte zeigen eine Rückzahlungsquote dieser Soforthilfe von über 90%.

Das für diesen Fonds gespendete Geld bleibt also im Umlauf und schützt fortlaufend Salzburger*innen vor Wohnungslosigkeit.

Das Kunstkollektiv EXTASIER hat diese Spendenaktion ins Leben gerufen, um Salzburger*innen die Möglichkeit zu geben in ihrem direkten Umfeld Einfluss zu nehmen. Hier wird Geld zur Verfügung gestellt, um präventiv zu helfen und damit schwereren sozialen Krisen von Familien und Einzelpersonen in Salzburg vorzubeugen.

Anlass bietet die gewonnene Ausschreibung „Kunstlitfaßsäule“, durch die wir im August 2020 eine ganze Litfaßsäule als Werbefläche im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt bekommen. Diese wurde komplett als leere Klopapierrolle verkleidet. Ein QR-Code leitet zu dieser Crowdfunding Seite.

KARTONROLLE ALS MAHNMAL 2020

Zuerst internationaler Schrecken. Dann die Sorge um das eigene Wohl. Innerhalb weniger Tage wurde, so skurril es scheint, die leere Klopapierrolle zum Symbol der Angst, des Verlustes, der Endlichkeit des eigenen Wohlstandes. Eine Litfaßsäule in der Stadt Salzburg an diesen Auftakt der Krise erinnern lassen? Ist das töricht in dieser Form? Nein, ist es nicht. Diese lächerliche Klopapier-Panik ist um die ganze Welt gegangen. Da Salzburg eine wichtige internationale Stadt ist, werden nicht nur die Bewohner*innen verstehen worum es geht, sondern auch Gäste und Besucher*innen. Wir reflektieren was passiert ist. Was die Krise mit uns gemacht hat und wie fragil die Solidarität untereinander ist – ohne abzuwerten was Einzelne während der Krise leisten. In unseren Köpfen poppen Utopien auf in denen Salzburger*innen vor Supermärkten stehen und mit bedürftigen Menschen aus ihrem Umfeld das Nötigste teilen. Interpretieren wir das Geschehene zu fatalistisch? Vielleicht. Dieser ethische Tiefpunkt im Kampf um die vermeintlich „letzte Rolle“ der Menschheit lässt uns hoffen, dass ein Umdenken stattfinden wird. Wir wollen diese beschämende leere Rolle in die Öffentlichkeit bringen und damit sagen:

Ja, unser Wohlstand ist endlich. Und: Nein, nicht alle Menschen in Salzburg haben vollgestopfte Speisekammern.

Bei vielen war auch schon vor Covid-19 das Papier knapp.

Verbindung zur Obdachlosenhilfe mit QR-Code

Düstere Ironie unterstreicht unsere Thematik durch jüngste Vorfälle. Ein wohnungsloser Mensch wurde im April 2020 in Salzburg versehentlich im Altpapier erdrückt. Altpapier, das – wie es das Schicksal hier will – auch zu Klopapier wird. Ein Mensch ohne Ressourcen auf der Suche nach Sicherheit, stirbt in der Ressource unseres Symbols für Sicherheit. Plakativ erinnern wir mit der leeren Klopapierrolle an die Ängste, die im Zuge der Krise in unserer Gesellschaft auftauchen. Ein großer QR-Code ziert die leere Rolle, der sich mit dem Handy scannen lässt und direkt zu unserer Crowdfunding-Aktion für von Wohnungslosigkeit Bedrohte in Salzburg führt. So wird die leere Rolle zum “Hingucker” und die Projektbeschreibung und der QR-Code führen niederschwellig zur Problematik der Ressourcenknappheit von wohnungslosen Menschen und regt dazu an, ihnen mit einer Spende auf die Beine bzw. auf den Weg in ein sicheres Heim zu helfen. Wir erfüllen damit unseren Anspruch die Kunst im öffentlichen Raum als Sprachrohr für soziale Problemfelder in der Gesellschaft zu nutzen. Oder wie hier: Kunst im Öffentlichen Raum für Menschen im öffentlichen Raum.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die Gelder, die durch diese Spenden-Kampagne eingenommen werden fließen ausschließlich in den Innara Solidar Fonds von der Soziale Arbeit gGmbH zur finanziellen Unterstützung von Menschen, die kurz vor der Wohnungslosigkeit stehen.

Wir bedanken uns bereits jetzt für die getätigten Spenden. Diese hilft Menschen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden und dadurch von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Mit den eingenommenen Spenden wird der Mietrückstand dieser Personen mit rückzahlbaren Unterstützungen in Höhe von bis zu 2.000 Euro ausgeglichen und so eine Delogierung abgewendet. 

Projektstandort: Breitenfelderstraße 49, 5020 Salzburg, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.000,-
Abwicklungsgebühr:
€ 200,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.200,-
Finanzierungsschwelle:
€ 10,-

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