Syrischen Kindern eine Zukunft ermöglichen

Im Flüchtlingscamp Atama in Syrien haben wir erfolgreich ein Kinderhaus errichtet, das ursprünglich für 60 Kinder geplant war. Dank der überwältigenden Nachfrage besuchen uns derzeit jedoch 130 Kinder. Zusätzlich haben wir im Jahr 2023 eine Schule gegründet, die weitere 100 Kinder betreut. Im Kinderhaus sind vier Lehrpersonen tätig, während in der Schule zwei Lehrer unterrichten. Die kleineren Kinder erhalten ein gesundes Frühstück und ein Mittagessen. Leider fehlt uns das Budget, um den älteren Kindern ebenfalls zwei Mahlzeiten anzubieten; sie bekommen lediglich eine kleine Jause.

Aufgrund der erhöhten Kinderzahl mussten wir unsere Kapazitäten und Ressourcen erheblich ausweiten. Dies erforderte eine Anpassung der geplanten Abläufe und eine Intensivierung der Fundraising-Aktivitäten. Ursprünglich war nicht geplant, eine Schule zu gründen, doch die dringende Notwendigkeit einer weiterführenden Bildungseinrichtung führte zu dieser Erweiterung. Zukünftig planen wir, unser Ernährungsprogramm zu verbessern, damit auch die älteren Kinder zwei Mahlzeiten am Tag erhalten können.

Die Zustände im Flüchtlingscamp sind herausfordernd. Ein erheblicher Rückschlag war das Erdbeben im letzten Jahr, das unsere Infrastruktur stark beeinträchtigte. Trotz dieser Schwierigkeiten ist es uns gelungen, die kontinuierliche Versorgung und Betreuung der Kinder sicherzustellen. Ein weiteres Problem stellt die Finanzierung dar. Der Bedarf an Ressourcen ist durch die erhöhte Kinderzahl und die zusätzlichen Anforderungen der Schule stark gestiegen, was uns vor finanzielle Herausforderungen stellt.

Unsere Ziele wurden nicht nur erreicht, sondern weit übertroffen. Anstatt der geplanten 60 Kinder betreuen wir nun insgesamt 230 Kinder. Die Kinder zeigen beeindruckende Fortschritte: Bereits die Vierjährigen können lesen und schreiben. Der gemischte Unterricht, der zunächst skeptisch betrachtet wurde, hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Die Montessori-Pädagogik, die wir im Kinderhaus anwenden, stößt auf große Akzeptanz und Begeisterung. Die Nachfrage nach unserer pädagogischen Betreuung ist enorm, was die Bedeutung und den Erfolg unseres Projekts unterstreicht.

Unser herzlicher Dank gilt allen, die dieses Projekt unterstützt haben. Danke an die Paten und Patinnen und unsere treuen Unterstützer und Unterstützerinnen, die uns finanziell und moralisch zur Seite stehen. Ein besonderer Dank geht an die Menschen vor Ort, die unermüdlich dafür sorgen, dass unsere Arbeit erfolgreich ist. Danke an die Helfer und Helferinnen hier und an alle Freunde und Freundinnen von "Gablitz hilft", die durch ihre Spenden und ihr Engagement maßgeblich zum Gelingen des Projekts beigetragen haben. Ohne eure Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, so vielen Kindern in Not eine Perspektive zu bieten und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser Projekt im Flüchtlingscamp Atama ein großer Erfolg ist. Trotz zahlreicher Herausforderungen konnten wir die geplanten Ziele übertreffen und den Kindern eine sichere und fördernde Umgebung bieten. Wir hoffen auf weitere Unterstützung, um auch in Zukunft die Bildung und das Wohlbefinden der Kinder sicherstellen zu können.

Das Projekt „Kinderhaus in Syrien“ im Flüchtlingscamp Atama erfüllt einen bedeutenden gesellschaftspolitischen Zweck, der sich in mehreren zentralen Bereichen manifestiert:

1. Bildung und Chancengleichheit

Durch die Errichtung des Kinderhauses und der Schule bieten wir den Kindern Zugang zu Bildung, der ihnen sonst verwehrt bliebe. Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht und eine der wichtigsten Voraussetzungen für individuelle und gesellschaftliche Entwicklung. Wir eröffnen den Kindern Perspektiven für eine bessere Zukunft, vielleicht ein kleiner Chancenausgleich. Dies ist besonders in einem Umfeld wie einem Flüchtlingscamp von enormer Bedeutung, da die Kinder hier unter extrem schwierigen Bedingungen leben.

2. Integration und soziale Kohäsion

Das Projekt fördert die Integration der Kinder in die Gesellschaft, indem es ihnen nicht nur Wissen, sondern auch wichtige soziale Fähigkeiten vermittelt. Der gemischte Unterricht und die Anwendung der Montessori-Pädagogik fördern ein inklusives Lernumfeld, in dem alle Kinder unabhängig von ihrem Hintergrund gemeinsam lernen und wachsen können.

3. Psychosoziale Unterstützung

Die Kinder im Camp sind oft traumatischen Erlebnissen ausgesetzt. Durch das Kinderhaus und die Schule erhalten sie nicht nur Bildung, sondern auch eine strukturierte und sichere Umgebung, die ihnen Stabilität und Unterstützung bietet. Dies ist entscheidend für ihre psychosoziale Entwicklung und ihr Wohlbefinden. Der Zugang zu einer sicheren Lernumgebung hilft ihnen und stärkt ihre Resilienz.

4. Gesundheitsförderung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist die Gesundheitsförderung. Die kleineren Kinder erhalten ein gesundes Frühstück und ein Mittagessen, was einen wichtigen Beitrag zu ihrer körperlichen Entwicklung und Gesundheit leistet. Ihre Eltern können oft nicht 2 Mahlzeiten anbieten, geschweige denn frisches Obst und Gemüse. Langfristig kann dies zu einer Verbesserung der allgemeinen Gesundheitslage im ganzen Camp beitragen.

5. Empowerment und Selbstbestimmung

Indem wir den Kindern Bildung und Unterstützung bieten, tragen wir zu ihrem Empowerment bei. Bildung verleiht den Kindern die Fähigkeiten und das Wissen, die sie benötigen, um ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Dies ist besonders wichtig in einem Kontext, in dem viele Familien durch Flucht und Vertreibung ihre Selbstbestimmung verloren haben. Die Kinder lernen, dass sie die Möglichkeit haben, ihre eigene Zukunft zu gestalten, was ihr Selbstbewusstsein und ihre Motivation stärkt.

6. Förderung von Frieden und Stabilität

Langfristig trägt das Projekt zur Förderung von Frieden und Stabilität bei. Bildung ist ein Schlüssel zur Lösung vieler gesellschaftlicher Probleme, einschließlich Armut, Ungleichheit und Konflikten. Indem wir den Kindern Bildung und eine sichere Umgebung bieten, legen wir den Grundstein für eine friedlichere und stabilere Gesellschaft. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen, und ihre Bildung und Entwicklung sind entscheidend für die Zukunft der Region.

Insgesamt leistet das Projekt „Kinderhaus in Syrien“ einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen und politischen Stabilität, indem es Bildung, Integration, Gesundheit und Empowerment fördert. Es zeigt, dass gezielte Unterstützung und Bildung selbst unter schwierigsten Bedingungen einen tiefgreifenden und positiven Einfluss auf Individuen und Gesellschaften haben können.

Die gewonnen ca. 60 Paten und Patinnen unseres Projektes, zeigen sich begeistert über den Fortschritt und den positiven Einfluss des Kinderhauses und der Schule im Flüchtlingscamp Atama. Sie bestätigen uns immer wieder, wie wichtig es ist, diesen Kindern Bildung und eine sichere Umgebung zu bieten und sehen in der großen Anzahl der betreuten Kinder ein Zeichen für den Bedarf und Erfolg des Projekts.

Eine weitere Unterstützerin konnten wir in der Frau unseres Bundespräsidenten Frau Mag.a Doris Schmiedauer finden. Sie verfolgt das Projekt mit großem Interesse und hat mehrfach ihre Anerkennung zum Ausdruck gebracht. Sie lobt das Engagement und die Hingabe der Projektinitiatoren und -initiatorinnen und betont die immense Bedeutung der Bildung für die Zukunft der Kinder. Durch ihre Unterstützung konnten wir wichtige Kontakte herstellen.

Große Unterstützung erfahren wir auch durch die Medien und lokale Presse, besonders die NÖN Wienerwald. Sie berichtet regelmäßig über die Fortschritte und Erfolge des Kinderhauses und der Schule im Camp Atama. Durch detaillierte Artikel und bewegende Reportagen wird die Öffentlichkeit über die schwierigen Lebensbedingungen der Kinder und die herausragende Arbeit des Projekts informiert. Diese Berichterstattung hat wesentlich dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit und Unterstützung in der Bevölkerung zu erhöhen. Journalisten und Journalistinnen loben besonders die nachhaltige Wirkung und die innovativen Ansätze, wie die Montessori-Pädagogik, die im Projekt umgesetzt werden.

Last but not least finden sich immer wieder Menschen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen. So ist zum Beispiel unter federführender Initiative von Frau Margarita Misheva gemeinsam mit den Lehrerinnen des Montessorihauses Hütteldorf ein wunderschönes Notizbuch entstanden, das die Kinder im Camp gemeinsam mit den Kindern aus dem Montessorihaus in Wien gestaltet haben.

Diese vielfältigen und positiven Reaktionen zeigen, dass das Projekt „Kinderhaus in Syrien“ nicht nur einen direkten Einfluss auf die Kinder hat, sondern auch breite Unterstützung und Anerkennung in der Gesellschaft findet.

Die großzügigen Spenden, die wir für unser Projekt „Kinderhaus in Syrien“ erhalten haben, wurden sorgfältig und gezielt eingesetzt, um die bestmögliche Unterstützung für die Kinder im Flüchtlingscamp Atama zu gewährleisten. Hier eine Übersicht über die 5 wichtigsten Bereiche, wofür die gespendeten Mittel verwendet wurden:

1. Photovoltaik-Anlage:

Ein Teil der Spenden wurde gleich zu Beginn des Projektes in die Installation einer Photovoltaik-Anlage investiert. Diese nachhaltige Energiequelle versorgt das Kinderhaus und die Schule mit Strom, wodurch wir unabhängig von unzuverlässigen externen Stromquellen sind.

2. Essen:

Die kleineren Kinder erhalten täglich ein gesundes Frühstück und ein Mittagessen, was erheblich zu ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beiträgt. Obwohl das Budget momentan nur eine gesunde Jause für die älteren Kinder zulässt, arbeiten wir kontinuierlich daran, zusätzliche Mittel zu akquirieren, um auch ihnen zwei Mahlzeiten am Tag anbieten zu können.

3. Lernmaterial:

Ein bedeutender Anteil der Spenden floss in den Kauf von Lernmaterialien. Dazu gehören Bücher, Schreibmaterialien, Montessori-Materialien und andere pädagogische Hilfsmittel. Diese Materialien sind essenziell für die Umsetzung des Lehrplans und unterstützen die Kinder dabei, ihre Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten zu entwickeln.

4. Lehrkräfte:

Ganz wichtig ist die Bezahlung der Gehälter unserer engagierten Lehrkräfte. Diese Lehrer und Lehrerinnen sind das Herzstück unseres Projekts, da sie nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch eine wichtige Rolle als Vertrauenspersonen und Vorbilder für die Kinder spielen. Ihre Hingabe und Professionalität tragen maßgeblich zum Erfolg des Projekts bei.

5. Heizmaterial:

Da die Winter in Syrien sehr kalt und nass sind, mussten wir einen Teil der Spenden für den Kauf von Heizmaterial verwenden, um eine dauerhafte Fortführung auch in dieser Jahreszeit gewährleisten zu können.

Durch die gezielte und transparente Verwendung der gespendeten Gelder konnten wir die Lebensqualität und Bildungschancen der Kinder im Flüchtlingscamp Atama erheblich verbessern. Wir sind dankbar für jede Unterstützung und arbeiten weiterhin daran, den Kindern eine sichere und fördernde Umgebung zu bieten.

Unser Verein - und damit dieses Projekt als unser Hauptprojekt - unterliegt einer jährlichen Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer. Eine Bestätigung unserer Arbeit als mildtätig liegt für alle Jahre ab 2020 vor.
Das Projekt kommt ausschließlich den Kindern im Flüchtlingscamp Atama zugute.