Armut & Sozialstaat

Raum der Obdachlosigkeit

6 Unterstützer:innen

Die Ausstellung "Streetview - Leben auf der Straße" macht auf die Lebensrealität obdachloser Menschen aufmerksam.

1000 €
50,00%
finanziert
€ 2.000
Budget
Desiree Gabriel
Eingereicht von:
Mit.Einander für Vorarlberg
Kooperation mit:
Mit.Einander für Vorarlberg
Projektumsetzung: 08.02.2022 - 01.12.2022
Website:
Land/Region: Österreich/Vorarlberg
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Im Rahmen der Umsetzung wurde in erster Linie der Dialog zu ehemaligen wohnungslosen Personen und diversen Organisationen gesucht, um ein vertieftes Verständnis für die Thematik aufzubauen. Jene gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse wurden in Form von Audioaufnahmen und Textberichten gesammelt und auf diese Art und Weise mit der Öffentlichkeit geteilt. Ausgestellt wurden diese auf Säulen aus alten Fahrradschachteln und Holzwänden aus OSB-Platten, wobei wir mit dem Zusammenbauen jener am 08.08.2022 begonnen haben.

Mit Hilfe der Raiffeisenbank wurden ab Ende August Flyer in der Stadt Feldkirch verteilt, um außenstehende Personen auf das Projekt aufmerksam zu machen. In Absprache mit Ina Küfner der Stadt Feldkirch und der Stadtpolizei konnte die Ausstellung vom 15. – 21. August 2022 am Gymnasiumhof in Feldkirch stattfinden. Als wesentliche Komplikation und somit Grund für Änderungen in der Projektumsetzung, erwies sich die Finanzierung. Bedingt durch das knappe Budget haben wir uns innerhalb der Gruppe dazu entschieden, bei den Aufstellern auf kostenlose Altmaterialien zurückzugreifen. Hierbei wurden uns die alten Fahrradschachteln von RadWelt Hard und ein wesentlicher Anteil des Holzes für die Wände von i+R zur Verfügung gestellt.

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in dem gegebenen Zeitraum trugen vor allem die Aufsteller aus Karton erhebliche Schäden mit sich, wobei dies in gewisser Weise die Überlegung unseres Projektes reflektierte. Es ist uns gelungen, die Kernaussage unseres Projektes mit der Außenwelt zu teilen und ein Licht auf das räumliche Verständnis obdachloser Personen zu werfen. Der geplante Terminrahmen konnte mit der Unterstützung von Freunden und Familienmitgliedern eingehalten werden. Trotz des Wetters wurde unsere Ausstellung mit Interesse besucht und auf positive Resonanz gestoßen.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Ziel des Projektes war es, die Bedeutungen diverser Räumlichkeiten für obdachlose Personen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ihre Erfahrungen sollten in einen architektonischen und städteplanerischen Kontext gebracht werden. Das Licht sollte auf jene Personen geworfen werden, welche in genau diesen Diskussionen oftmals ausgelassen werden. Durch den Dialog mit ehemaligen obdachlosen Personen konnten jene Überlegungen aus erster Hand und mit dem gewünschten Maß an Authentizität vermittelt werden. Die Öffentlichkeit hatte somit die Möglichkeit, die Stimmen jener zu hören, die in Alltagssituationen oftmals nicht die Möglichkeit bekommen, ihre Erfahrungen, Wünsche und Sorgen zu teilen. Es war uns möglich, außenstehende Personen zum Nachdenken anzuregen und ihnen zu vermitteln, obdachlose Personen zukünftig sowohl im privaten als auch im städteplanerischen Diskurs mit einzubeziehen.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Da die Ausstellung im öffentlichen Raum gehalten wurde und frei zugänglich war, gibt es keine genaue Anzahl an Besucher*innen. Dennoch stieß das Projekt auf positive Rückmeldungen, sowohl vor Ort als auch im Rahmen der sozialen Medien. Besonders auf unserem Instagram Account streetview_feldkirch sprachen sowohl Privatpersonen als auch Organisationen ihr Lob aus und beteiligten sich aktiv an den geführten Diskussionen. Besonders positive Rückmeldungen haben wir von Janita-Marja Juvonen und Aaron erhalten, welche als ehemalige Obdachlose ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Sie waren erfreut über unser Interesse und unsere Bemühungen, ihre Wünsche und Sorgen mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Mit dem gespendeten Geld würde ein Teil der Kosten für die OSB-Platten, welche für die Wände genutzt wurden, gedeckt. Die restlichen Ausgaben für das Projekt wurden gruppenintern finanziert.

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Türen geben vielen Menschen eine Sicherheit, sie bieten Zugang zu einen privatem Raum. Was für uns Sicherheit bedeutet, bedeutet für andere eine Begrenzung. Menschen ohne Unterkunft besitzen keine Tür, hinter der sich Sicherheit versteckt.

Obdachlosigkeit ist mehr als nur ein unsicherer Schlafplatz: Wohnungslose Personen werden von der Gesellschaft häufig diskriminiert und ihre Lebenssituation wird oft mit Schuldzuweisungen abgetan. Begegnen wir einem von ihnen, schauen wir meist weg oder wechseln gar die Straßenseite. Indem wir also Betroffene für uns unsichtbar machen, versuchen wir das Problem zu lösen.

Doch was bedeutet es eigentlich, wenn der private Raum zum Teil der Öffentlichkeit wird? Wodurch wird der „Raum“ wohnungsloser Personen überhaupt definiert?

Wir möchten die Gesellschaft hinter die Tür von Obdachlosen sehen lassen. So wird die Stadt zu einer Ausstellung, welche wie eine Wohnung aufgebaut ist. Das Ziel der Ausstellung ist es den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in einen Obdachlosen hineinzuversetzen und damit Verständnis für die Lebenslage aufzubauen. Denn Obdachlosigkeit ist ein Schicksal, das jeden treffen kann. Dabei wird auch ein Fokus auf die Architektur und die Gestaltung von Städten gelegt, da dies ein großer Einfluss auf die Lebensqualität eines Obdachlosen hat.

Durch die Präsenz der Thematik in der Öffentlichkeit soll nicht zuletzt die Aufmerksamkeit all jener, die unsere Zukunft mitgestalten, gewonnen werden.

Hilf uns mit deiner Spende Obdachlosigkeit sichtbar zu machen!

Wir sind eine Gruppe junger Studentinnen der Universität Liechtenstein im Bereich Architektur und der Fachhochschule Dornbirn im Bereich Intermedia. Zusammen haben wir versucht eine möglichst kreative Lösung zu finden, um das Thema Obdachlosigkeit zu vermitteln.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Unsere Kosten stellen sich folgendermaßen zusammen:

  • Baumaterial für Ausstellungsstücke
  • alte Möbelstücke
  • Plakatständer für die Ausstellung
  • Ausstellungsplakate
  • Werbeplakate
  • Versicherungen
  • Dienstleistungen (wie bsp. Ländleslam)
  • sonstige Werbemittel (Online, Flyer...)
  • Audioaufnahmen

Die Ausstellung wird vom 15.08. bis 21.08.2022 in der Innenstadt Feldkirchs stattfinden. 

Mit den Spenden werden wir die Ausstattung, Bewerbung und Umsetzung der Ausstellung finanzieren.

Was passiert mit den Möbeln nach der Ausstellung?
Die Möbel werden upgecyclet und an verschiedene Organisationen gespendet (Caritas etc.).

Was haben Obdachlose von der Ausstellung?
Innerhalb der Ausstellung werden Spenden für Obdachlose gesammelt. Alle Ausstellungsstücke kommen durch die Spende an verschiedene Organisationen ihnen zugute. Außerdem macht die Ausstellung auf Obdachlosigkeit als gesellschaftliches Problem aufmerksam. Durch die Aktion soll die Gesellschaft für das Thema sensibilisiert werden und Verständnis aufgebaut werden, wodurch zukünftige Helfer gefunden werden können, was langfristig den Obdachlosen hilft.

Projektstandort: , , Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.000,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.000,-
Finanzierungsschwelle:
€ 1.000,-

Arzu Arslan
vor 1 Jahr
Pia Dablander
vor 1 Jahr
Nadja Gabriel
vor 2 Jahren
Gastspender:in
vor 2 Jahren
Gastspender:in
vor 2 Jahren
Gastspender:in
vor 2 Jahren

Desiree Gabriel
Eingereicht von:
Mit.Einander für Vorarlberg
Kooperation mit:
Mit.Einander für Vorarlberg