Respekt & Vielfalt

Pferde stärken! - reiten statt streiten!

0 Unterstützer:innen

16 junge Mädchen und 5 Betreuer werden sich im Rahmen eines EU-Projektes zu Jugend in Aktion aus Deutschland und Österreich während eines sechstägigen Wanderritts mit Themen der Gewaltprävention und dem interkuturellen Austausch befassen.

0 €
0%
finanziert
€ 2.746
Budget
Projektumsetzung: 01.09.2011 - 31.12.2011
Land/Region: Österreich/Oberösterreich
Social Media:
Status: Finanzierung gescheitert
Projekt-Widget: </> Widget Code anzeigen

Projekt Neuigkeiten

  • Treffen der Teilnehmer - Deutschland

    Die ersten beiden Treffen der deutschen Teilnehmer haben statt gefunden, so dass sich alle auf das Projekt in einer Woche freuen.

    Die ersten beiden Treffen der deutschen Teilnehmer haben statt gefunden, so dass sich alle auf das Projekt in einer Woche freuen.

    Link öffnen
    mehr
    Jasmin Zimmer, Magister Artium
    Jasmin Zimmer, Magister Artium
    19.09.2011
    - 14:07
  • Pressebericht DieStandard

    DieStandard hat über uns in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Der Artikel ist unter folgender Adresse zu finden: http://diestandard.at/1313024446752/Sozialprojekt-Reiten-bis-die-Freiheit-kommt Hiermit bedanken wir uns herzlichst bei Frau Freudenschuß für die Unterstützung unseres Projektes durch ihre Berichterstattung.

    DieStandard hat über uns in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

     

    Der Artikel ist unter folgender Adresse zu finden:

    diestandard.at/1313024446752/Sozialprojekt-Reiten-bis-die-Freiheit-kommt

     

    Hiermit bedanken wir uns herzlichst bei Frau Freudenschuß für die Unterstützung unseres Projektes durch ihre Berichterstattung.

    mehr
    Jasmin Zimmer, Magister Artium
    Jasmin Zimmer, Magister Artium
    19.08.2011
    - 20:28

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

PFERDE STÄRKEN! – REITEN STATT STREITEN!

Auf der Mühlviertler Alm (im nördlichen Oberösterreich) werden sich 16 junge Mädchen und 5 Betreuer im Rahmen eines EU-Projektes zu Jugend in Aktion aus Deutschland und Österreich vom 26.09.2011 – 03.10.2011 während eines sechstägigen Wanderritts mit Themen der Gewaltprävention und dem interkuturellen Austausch zwischen beiden Ländern befassen. Trotz einer gemeinsamen Sprache gibt es viele Vorurteile zwischen den Ländern, die durch eine gemeinsame Aktion abgebaut werden sollen.

Die Delegationen aus beiden Ländern setzen sich jeweils aus 4 Mädchen einer stationären Einrichtung sowie aus 4 Mädchen eines Reitvereines zusammen. Somit wird auf regionaler Ebene Integration der in einer Einrichtung lebenden Mädchen betrieben, und auch hierbei Vorurteile gegen Mädchen aus sozialpädagogischen Wohngruppen abgebaut.

Während der Dauer des Wanderrittes werden die Mädchen der Reitvereine Patenschaften für die Mädchen der stationären Einrichtungen übernehmen, und als konstanter Ansprechpartner in reiterlichen Fragen zur Seite stehen.

Die zielgerichtete Prävention gegen Gewalt behandelt die 5 Bausteine:

1. Selbstbehauptung: „Ich achte auf mich!“

2. Gemeinschaft: „Ich achte auf die anderen!“

3. Gewalt: „Konflikte kann ich lösen!“

4. Sexueller Missbrauch: „Mein Körper gehört mir!“

5. Zivilcourage: „Ich kann Gewalt verhindern!“

Diese Ziele werden zum einen durch die Maßnahme an sich (bei Gemeinschaft und Selbstbehauptung) und durch zielgerichtete Aktionen in Form kooperativer Aufgaben erfüllt. Für die Mädchen aus den Reitvereinen hat die Aktion präventiven und für die Mädchen der stationären Einrichtung interventiven Charakter.

2 Länder, 1 gemeinsames Interesse:

 

PFERDE STÄRKEN! – REITEN STATT STREITEN!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Auch mit der Unterstützung der Respekt-Community ergibt sich ein Defizit von -3532,46€. Dieses wird noch versucht über andere Förderer abzudecken. Eine Umsetzung des Projektes wir hieran aber nicht scheitern!

Pferde stärken! - reiten statt streiten (Momentaner Stand):
EinnahmenAusgaben
EU-Förderung7922,54Reisekosten894,94
Reisekosten Eigenmittel383,54Planungsbesuch696,6
Verpflegungskosten STEP624Vorbereitungskosten960
Eigenfinanzierung800Aktivitätskosten4371
Sponsorship Equi-Cation490Folgemaßnahmen1000
Sponsorship Ponyhof490Pferdekosten8820
10710,0816742,54
Defizit-6032,46

                      

Pferde stärken! - reiten statt streiten

Als ein von der EU gefördertes Projekt im Rahmen von „Jugend in Aktion“ suchen wir (STEP – Sozialpädagogische Mädchenwohngruppen der Schwestern zum Guten Hirten, 4342 Baumgartenberg 1) noch Investoren für die Restsumme unseres Projektes „Pferde stärken! – reiten statt streiten“.

Die EU erwartet eine hohe Sichtbarkeit dieses Projektes, weswegen Berichte in Print- und Funkmedien vorbereitet werden, sowie eine eigene Homepage erstellt wird. Eine Begleitung unseres Projektes duch einen Fernsehsender wird angestrebt.

Jugend in Aktion hat von der EU die Ziele und Prioritäten „die Förderung aktiver Bürgerschaft junger Menschen, die Entwicklung von Solidarität und Toleranz sowie des gegenseitigen Verständnisses zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern. Gleichzeitig unterstützt das Programm den Ausbau von Unterstützungssystemen für Jugendliche sowie die europäische Zusammenarbeit im Jugendbereich“ (<link http: www.jugendinaktion.at>www.jugendinaktion.at).

 

Durch unser Projekt werden die Aspekte der Gewaltprävention, die Integration von benachteiligten Jugendlichen und der interkulturelle Austausch im Rahmen eines sechstägigen Wanderrittes auf der Mühlviertler Alm gefördert und verbessert.

 

Zur Projektbeschreibung werden wir nachfolgend die Originalauszüge unseres Projektantrages zur Einreichung bei der EU veröffentlichen:

So ist das Projekt entstanden:

Das Thema des Projektes hat sich aus der reittherapeutischen Arbeit mit den Mädchen unserer Einrichtung ergeben. Nachdem die Mädchen „sattelfest“ waren kam von ihnen der Wunsch, gemeinsam mit anderen Mädchen einen längeren Ausflug zu Pferd zu unternehmen.

Mit der Kooperation eines ortsansässigen Reitstalles erhoffen sich die Mädchen ihr eigenes Können zu verbessern und neue Erfahrungen zu machen. Die Idee, das ganze mit Deutschland durchzuführen kam, da sie Interesse an ihrem „Nachbarn“ haben und sich mit den Mädchen aus Deutschland auch verständigen können.

Als gemeinsames Thema für den Wanderritt schlugen sie das Thema Gewaltprävention vor, da fast jedes Mädchen bereits Erfahrungen zu diesem Thema gemacht hatte.

Die Mädchen wollen die Gelegenheit bekommen ihre erlernten Fähigkeiten weiter auszubauen und sich gleichzeitig mit anderen Jugendlichen über gemachte Erfahrungen auszutauschen.

Ziele und Prioritäten:

 

Die Hauptziele, an denen im Projekt gearbeitet werden soll, ergeben sich aus der Gewaltprävention:

1. Verbesserung der Selbstbehauptung

2. Rücksichtnahme und Einbringen in die Gemeinschaft

3. Steigerung der Konfliktlösekompetenzen

4. Verbesserung der Selbstachtung

5. Steigerung der Handlungskompetenzen

 

Als Unterziele für jeden einzelnen Teilnehmer ergeben sich die folgenden:

• Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln und Tun (direktes Feedback durch die Pferde), und das eigene Überleben (Lager, Essen)

• Verantwortungsübernahme für andere (Gruppenmitglieder, Tiere)

• Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen und konstruktiver Umgang mit diesen

• Stressbewältigungskompetenzen

• Körperliche Gesundheitsressourcen

• Problemlösefertigkeiten und Konfliktlösestrategien

• Einfügen in ein Gruppengefüge und Rücksichtnahme auf die anderen Teilnehmer

• Vertrauen zu sich und den anderen aufbauen

• Eigene Wünsche verbalisieren, auch vor der Gruppe

• Kompromissfähigkeit stärken und Förderung der Frustrationstoleranz

• Einhalten von klaren Regeln und Vereinbarungen

• Förderung der Geduldsfähigkeit

• Positives gemeinsames Erleben

Diese Unterziele lassen sich entsprechend bei den Hauptzielen zuordnen.

Kooperationen für Toleranz

Ein Projekt dieser Größe kann nicht mit einer Mehrheit an Reitanfängern durchgeführt werden. Zwar entwickeln die Mädchen der Einrichtung während der Reittherapie reiterliche Fähigkeiten, jedoch sind diese nicht mit einem klassischen Reitschüler zu vergleichen. Um dieses Projekt risikominimiert durchführen zu können kam die Idee, eine Kooperation mit einem ortsansässigen Reitverein einzugehen. Mit dieser Kooperation wird zum einen eine Integration der in einer Einrichtung lebenden Jugendlichen vor Ort betrieben, und zum anderen die Solidarität der Jugendlichen entwickelt und die Toleranz unter den jungen Menschen gefördert. Durch die Zusammenarbeit mit einer sozialpädagogischen Einrichtung eines anderen Landes und eines zweiten Reitvereines wird in doppelter Weise der soziale Zusammenhalt in der EU gestärkt.

Die gemeinsame Bearbeitung des Themas Gewaltprävention fördert das gegenseitige Verständnis zwischen jungen Menschen in verschiedenen Ländern. Jeder Beteiligte wird auf seine Art Erfahrungen in dem Bereich gesammelt haben, welche er mit anderen austauschen und bessere Lösungen für die Zukunft finden kann. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit zu erkennen, dass Gewalt nicht ein individuelles Problem ist, sondern ein allgemeines, auch über die Grenzen des eigenen Landes hinweg. Und trotz allem basiert die Gewalt auf den gleichen Ursprüngen, und lässt sich mit diesen Ansätzen in jedem Land minimieren.

Durch kooperative Aufgaben wird die Interaktion der Teilnehmer gefördert, und jeder kann seine individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Lösung einer Aufgabe einbringen.

Ebenso werden die Jugendlichen aufgefordert, sich selbst etwas zu einem Thema zu überlegen und dieses ihren Mitteilnehmern zu vermitteln. Diese Aufforderung zur aktiven Teilnahme fördert das staatsbürgerliche Engagement junger Menschen in ihrer Gemeinschaft. Da sie sich nicht nur passiv mit dem Thema Gewaltprävention auseinander setzen, sondern sich aktiv daran beteiligen werden, können sie in ihrem persönlichen Umfeld selber bessere Helfer in Konfliktsituationen sein (helfen ohne Eigengefährdung!), und außerdem ihre Peers über Themen der Gewaltprävention informieren.

Sowohl auf reiterlicher als auch auf sozialpädagogischer Ebene wird die europäische Zusammenarbeit im Jugendbereich gefördert werden. So sind Folgeaktionen in Deutschland, und weitere Zusammenarbeiten im Jugendbereich bereits angesprochen worden.

Die Prioritäten des Projektes ergeben sich aus der Projektidee:

1. Mit der Beteiligung zweier sozialpädagogischer Mädchenwohngruppen werden insgesamt 8 Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf in das Projekt einbezogen. Der erhöhte Förderbedarf ergibt sich aus den individuellen Lebensgeschichten der einzelnen Mädchen und umfasst u.a. soziale Hindernisse (Alkohol, Drogen, Gewalt und/oder Missbrauch in der Herkunftsfamilie), Lernschwächen (teilweise Schüler von Landessonderschulen), gesundheitliche Probleme (Störungen der Emotionen und/oder des Sozialverhaltens).

 

2. Die Jugendlichen durchlaufen während der Aktion keine Workshops, in welchen sie passiv das Wissen aufnehmen, sondern sind bereits durch die Aktivität des Wanderrittes direkt am Thema beteiligt.

Sowohl werden während des Rittes die Unterziele des Projektes indirekt umgesetzt, als auch durch gemeinsame kooperative Aufgaben die Jugendlichen zur Beteiligung aufgefordert werden. Ebenso bringt sich jede Gruppe an einem Abend besonders für das Gesamtprojekt ein. Hierbei dienen die Gruppenleiter nur unterstützend.

3. Die Einbeziehung Jugendlicher aus der Region ist als Entwicklungsimpuls für den ländlichen Raum ein wesentlicher Bestandteil des Projektes.

  Auf die zwei Reitvereine trifft der Aspekt der geografischen Hindernisse zu, da beide Regionen in strukturschwachen, ländlichen Gebieten liegen. Somit können insgesamt alle 16 Jugendlichen als Einbeziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf betrachtet werden.

 

Inhalt der Jugendbegegnung und methodische Umsetzung:

 

Das Hauptthema Gewaltprävention spiegelt den Bedarf der Teilnehmer bereits dadurch wieder, dass zumindest die Mädchen aus den stationären Eintichtungen gewisse Erfahrungen mit Gewalt erlebt haben, so dass sie nicht mehr in ihrem Elternhaus aufwachsen können. Das Lösen aus der Opferrolle und Lernen eines adäquaten Verhaltens ist im Besonderen Interesse dieser Mädchen. Bei diesen Mädchen hat die Bearbeitung des Themas einen eindeutig interventiven Charakter. Die Gruppenleiter müssen auf die besonderen Umstände der Mädchen vorbereitet werden, da auch während kooperativer Aufgaben plötzlich Retraumatisierungen stattfinden könnten. Der behutsame Umgang mit dem Thema wird die Mädchen in ihrer eigenen Handlungskompetenz stärken.

Für die Mädchen aus den Reitvereinen besitzt das Projekt präventiven Charakter, da zu Beginn des Trainings von keinen Vorerfahrungen ausgegangen wird. Aber in der heutigen Zeit haben die meisten Mädchen bereits Erfahrung mit Mobbing, Ausgrenzung etc. in der Schule oder im Freundeskreis gemacht, so dass es auch für sie von Interesse sein dürfte, wie man sich adäquat in solchen Situationen verhält.

Die Idee, das Gesamtprojekt als einen Wanderritt abzuhalten kam, da wir in unserer Einrichtung so positive Veränderungen auf Grund der Reittherapie bei den Mädchen bemerkt haben, welche konventionellen Gesprächstherapien ablehnend gegenüber standen. Das Lernen angemessenen Verhaltens, Akzeptieren von Regeln, der Aufbau von Vertrauen und die Verantwortungsübernahme sowohl für sich selber als auch für das Pferd geschehen nebenbei und nicht vordergründig.

 

Als Arbeitsmethoden sind folgende vorgesehen:

• Sportliche Aktivitäten (reiten, Mounted Games)

• Kooperative Aufgaben (siehe Aktivitäten)

• Warming-up Spiele

• Moderierte Diskussionsrunden (siehe Aktivitäten)

• Angeleitete Reflexionsrunden

• Gruppenabende geleitet von den Jugendlichen selbst (mit Unterstützung)

• Teambildung sowohl für den Ritt (2er-Teams), als auch für alle anfallenden Aufgaben (kochen, Pferde versorgen, Lagerauf- und abbau, Abwasch, etc)

 

Inwieweit die geplanten Aktivitäten und Methoden zur sozialen und persönlichen Entwicklung beitragen, ist dem Gesamtkonzept Gewaltprävention zu entnehmen. Für jede Aktivität ist die einzelne Wirkungsweise angegeben. Alle Methoden sind der nichtformalen Bildung zuzuordnen, da Lernerfolge nicht messbar sind, und die Jugendlichen sich nach eigenem Interesse und Bedürfnis einbringen können.

 

Selbstständigkeit und Kooperationsbereitschaft fördern...

In der Planungsphase werden die Jugendlichen mit der Ausarbeitung eines Gruppenabends betraut werden. Ebenfalls soll ein Treffen zwischen den Jugendlichen der stationären Einrichtungen und der Reitvereine statt finden, was diese selbst zu gestalten haben.

Die Jugendlichen sollen sich im Vorfeld überlegen, wie sie selber zu der Sichtbarkeit des Projektes beitragen können (Facebook etc.) und sich überlegen, wie die Aktion dokumentiert werden soll (wer fotografiert, macht Notizen etc.). Des weiteren wird mit den Jugendlichen die Planung der Aktion gemacht werden (Essen, Aufgabenverteilung usw.), so dass sie sich größtmöglich mit dem Projekt identifizieren können.

 

Während der Aktion sind alle Jugendlichen jederzeit aktiv eingebunden, sowohl durch den Ritt an sich, als auch durch die gemeinsame Verantwortung am gelingen des Projektes, als auch durch die Teilnahme an den Gruppenaktionen.

Im Nachhinein wird mit den Jugendlichen gemeinsam die Auswertung gemacht werden, und mit einem Redaktionsteam der Abschlussbericht verfasst werden. Die Jugendlichen werden angeregt über ihre Erfahrungen zu berichten, und bei der Durchführung in Form von Referaten oder Vortragsabenden unterstützt.

 

Der Bereich der Gewaltprävention wird von einem bereits bestehenden Konzept abgedeckt werden, welches Kriminalbeamte der Stadt München in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelt haben. Dieses Konzept wurde evaluiert und auf seine Wirksamkeit überprüft. Die Verwendung des Konzeptes für das vorliegende Projekt wurde offiziell genehmigt. Nähere Informationen sind unter www.capitombolo.de zu finden.

Inwiefern die Aspekte der Gewaltprävention Auswirkungen auf die europäische Dimension des Projektes haben, wurde nach der Vorstellung des Konzeptes Gewaltprävention getätigt.

Wann die Aspekte während des Projektes behandelt werden, findet sich in einer detaillierten Tagesplanung (kann auf Wunsch eingesehen werden).

Mit welchen Methoden die Aspekte Gewaltprävention und europäische Dimension umgesetzt werden, kann ebenfalls auf Wunsch eingesehen werden.

Gewaltprävention

Themenbereiche und Leitsätze des Trainings:

1. Selbstbehauptung: „Ich achte auf mich!“

2. Gemeinschaft: „Ich achte auf die anderen!“

3. Gewalt: „Konflikte kann ich lösen!“

4. Sexueller Missbrauch: „Mein Körper gehört mir!“

5. Zivilcourage: „Ich kann Gewalt verhindern!“

Die Ziele des Trainings „Selbstbehauptung und Zivilcourage“

1.Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen

 Formulieren und vertreten eigener Standpunkte

 Grenzen setzen, den persönlichen Sicherheitsraum definieren

 Wirkung von Körperhaltung und Körpersprache

 Wahrnehmung der Effizienz des eigenen Verhaltens

 

2. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

 Miteinbeziehung auch weniger beliebter Jugendlicher

 Schulung des Verantwortungsbewusstseins

 Verbesserung der Kommunikationsstruktur untereinander

 Gemeinsam nach Lösungen suchen

 

3. Konstruktiver Umgang mit verbaler, physischer und psychischer Gewalt

 Definition des Gewaltbegriffs und der verschiedenen Gewaltarten

 Sensibilisierung für Gewaltsituationen und Opfer

 Adäquates Reagieren in Gewaltsituationen (z.B. Schlägereien, Taschengelderpressungen)

 Suche nach sinnvollen Konfliktlösungen

 Richtiges Helferverhalten ohne Eigengefährdung

 

4. Weg vom opfertypischen Verhalten bei „Sexuellem Missbrauch“

 Wahrnehmen des „Bauchgefühls“

 Sensibilisierung für die Verletzlichkeit des menschlichen Körpers

 NEIN-Sagen

 Hilfestrategien

 Verhalten bei sexueller Bedrohung (hier wird insbesondere auf den sozialen Nahbereich eingegangen)

 Differenzierung von „schlechten und guten Geheimnissen“

 Wichtigkeit von Vertrauenspersonen

 

5. Förderung von Zivilcourage

 Information zur Wichtigkeit zivilcouragierten Verhaltens

 Förderung von Verantwortlichkeit und Zuständigkeit

 Sensibilisierung für Notsituationenermittlung von Handlungskompetenzen

 Eigeninitiative in Gewalt- und Konfliktsituationen (selbst Hilfe leisten, Hilfe holen)

 Vorbildfunktion jedes einzelnen

Europäische Dimension

Das Programm Jugend in Aktion möchte bei der europäischen Dimension den Jugendlichen die Möglichkeit geben, gemeinsame Werte anstelle der kulturellen Unterschiede heraus zu finden. Projekte sollen die Jugendlichen anregen, über wesentliche Merkmale der europäischen Gesellschaft nachzudenken, und sie vor allem dazu ermutigen, eine aktive Rolle in ihrer Gemeinschaft einzunehmen.

Als weiteres möchte Jugend in Aktion mit seinen Programmen dazu beitragen, dass sich die Jugendlichen europäisch fühlen. Hierunter wird verstanden, dass die jungen Menschen sich bewusst werden, dass sie bei der Gestaltung des gegenwärtigen und zukünftigen Europas eine Rolle spielen.

Jugend in Aktion ermutigt darüber hinaus junge Menschen sich für Projekte zu engagieren, die eine positive Wirkung auf die Gemeinschaft im Allgemeinen haben.

Gerade in Kombination mit der Gewaltprävention lässt sich die europäische Dimension bei Jugendlichen sehr gut vermitteln:

1. Selbstbehauptung/-bewusstsein, Gemeinsamkeiten statt Unterschiede

Eine eigene Meinung zu haben, diese frei äußern zu dürfen ohne Angst vor Konsequenzen, erscheint vielen Jugendlichen auf den ersten Blick für unsere europäische Gesellschaft als selbstverständlich. Wie schwer es schon in einer Gruppe ist, eine Meinung zu vertreten, mit der man ziemlich alleine da steht, können viele sich nicht vorstellen. Wie schwer ist es erst dann, eine Meinung zu haben, mit welcher man mit erheblichen Konsequenzen zu rechnen hätte.

Gemeinsamkeiten in den Werten werden herausgearbeitet. Unabhängig des Herkunftslandes ist allen die freie Entfaltung der Persönlichkeit durch:

• Freiheit

• Gleichheit und

• Brüderlichkeit

Mit den entsprechenden Ableitungen (ohne Wert auf Vollständigkeit):

• Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit

• Allgemeine Handlungsfreiheit

• Verbot der Folter und der Kindesmisshandlung,sowie das Recht auf gewaltfreie Erziehung

• Recht auf Selbstbestimmung

• Freiheit der Person

• Glaubensfreiheit

• Meinungsfreiheit

• Pressefreiheit

• Informationsfreiheit

• Versammlungsfreiheit

• Freiheit von Ehe und Familie

• Recht auf Eigentum

• Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis

• Gleichheit unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion

• Gleichheit in Bezug auf soziale Rechte des Individuums bei Arbeit, Bildung und Lohn

Dass dieses aber auch in Europa nicht immer so war, wird genauso thematisiert werden, wie auch die Aspekte, was von Nöten ist, damit eine Gesellschaft diese Werte und Grundrechte gewährleisten kann.

 

2. Gemeinschaft und Gestaltung Europas

Betrachtet man die Aspekte der Gewaltprävention, wie Schulung des Verantwortungsbewusstseins, Verbesserung der Kommunikationsstruktur untereinander, Miteinbeziehung auch weniger beliebter Jugendlicher und gemeinsam nach Lösungen suchen, lassen sich diese auch auf die Gesellschaft Europas übertragen.

Die Jugendlichen sollen mit Hilfe kooperativer Aufgaben erkennen, dass vieles nur gelingen kann, wenn alle dazu beitragen. Nicht ein einzelner kann ein Problem lösen, sondern jede einzelne Hand ist zum Gelingen notwendig. Dieses lässt sich auf die europäische Dimension erweitern, da auch hier nicht ein einzelner, oder ein einzelnes Land alleine etwas bewirken kann, sondern nur durch die Zusammenarbeit der Bürger und/oder der Länder sich große Probleme gemeinsam lösen lassen.

Die Jugendlichen werden dazu angeregt in Zukunft eine aktive Rolle in ihrer Gemeinschaft zu übernehmen.

So lernen sie, dass sie in Zusammenarbeit mit anderen Themen wie Umweltverschmutzung, Kindesmisshandlung oder –arbeit, Arbeitslosigkeit Jugendlicher, Gewalt etc. positiv beeinflussen können.

Die positive Beeinflussung unserer Jugendbegegnung zu einem proaktiven Handeln bei Konflikten und Gewalt setzt zwar bei dem Individuum an, kann aber in der Zusammenarbeit vieler das Problem der Gewalt mindern.

Gerade das Thema Gewalt ist nicht das Thema eines einzelnen, wie das Erlebte unserer Teilnehmerinnen zwar vermuten lässt, sondern betrifft jeden einzelnen, und auch jedes Land. Aber nur gemeinsam können wir Gewalt verhindern! Somit lernen die Jugendlichen, dass sie sowohl im gegenwärtigen als auch im zukünftigen Europa eine entscheidende Rolle spielen.

 

3. Gewalt/körperliche Misshandlung; Zivilcourage, beim Helfen gibt es keine Unterschiede

Bei der Behandlung der Aspekte Gewalt und Zivilcourage lernen die Jugendlichen, dass unabhängig vom Herkunftsland die gleichen Probleme und Lösungen vorhanden sind.

So existieren unabhängig von den Ländern die gleichen Arten von Gewalt (physische und psychische), und auch Opfer fühlen sich unabhängig des Herkunftslandes in Gewaltsituationen gleich.

Richtiges Helferverhalten ist wiederum unabhängig von der Größe, dem Geschlecht, der Religion etc. des Helfers. Für alle gelten die gleichen Regeln, und jeder kann helfen. Die Vorbildfunktion jedes einzelnen für die Gesellschaft wird betont.

 

Somit werden die Jugendlichen wieder angeregt sich aktiv und positiv in ihrer Gesellschaft zu engagieren und gemeinsam die Zukunft gewaltfreier zu machen.

 

Als Fazit zur europäischen Dimension lässt sich anmerken, dass nur wo der unbedingte Schutz der Menschenwürde gewährleistet ist, man von einem gleichberechtigten und freiheitlichen Gemeinwesen sprechen kann. Und hierzu kann wieder jeder einzelne beitragen.

Resümee

Unser Projekt „Pferde stärken! – reiten statt streiten“ trägt dazu bei, die Ziele von Jugend in Aktion umzusetzen und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

 

• Wir alle sind Europa – Gewalt geht jeden einzelnen etwas an, und nur gemeinsam kann man etwas dagegen unternehmen

• Europa=Vielfalt – kulturelle Vielfalt gibt es schon bei zwei deutschsprachigen Ländern, welche wir entdecken werden (interkulturelles Lernen)

• Einbeziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf – 8 Teilnehmer werden aus sozialpädagogischen Wohngruppen sein, und 8 aus strukturschwachen Gebieten. Somit haben alle Teilnehmer einen erhöhten Förderbedarf (nach Definition der EU).

• Kriterium non-formales Lernen – Die Teilnehmer haben die Möglichkeit sich viele Fähigkeiten und Kompetenzen anzueignen, die nicht von vorgeschriebenen Lehrplänen definiert sind.

Projektstandort: , , Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.500,-
Abwicklungsgebühr:
€ 246,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.746,-

Treffen der Teilnehmer - Deutschland

Die ersten beiden Treffen der deutschen Teilnehmer haben statt gefunden, so dass sich alle auf das Projekt in einer Woche freuen.

Link öffnen
Jasmin Zimmer, Magister Artium
Jasmin Zimmer, Magister Artium
19.09.2011
- 14:07

Pressebericht DieStandard

DieStandard hat über uns in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

 

Der Artikel ist unter folgender Adresse zu finden:

diestandard.at/1313024446752/Sozialprojekt-Reiten-bis-die-Freiheit-kommt

 

Hiermit bedanken wir uns herzlichst bei Frau Freudenschuß für die Unterstützung unseres Projektes durch ihre Berichterstattung.

Jasmin Zimmer, Magister Artium
Jasmin Zimmer, Magister Artium
19.08.2011
- 20:28