Respekt & Vielfalt

VIF - Vienna Impro Fusion

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Der Verein IKU will talentierte junge Menschen zusammen bringen, um einerseits ihr Talent zu fördern und andererseits durch kreatives gemeinsames Schaffen Vorurteile abzubauen und durch eine möglichst breite Partizipation neue Netzwerke bilden.

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finanziert
€ 2.966
Budget
Projektumsetzung: 01.09.2011 - 31.07.2012
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: Finanzierung gescheitert
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Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Wien wird VIF

Der Verein IKU startet das Improvisationstheater-Projekt VIF – Vienna Impro Fusion.

Die Auftaktveranstaltung zum Nationalfeiertag fand im TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße am 26. Oktober 2011 statt.

Junge WienerInnen zwischen 16 und 26 unterschiedlichster Herkunft und aus allen Bildungsschichten können in der nun beginnenden Saison kostenlos mit professionellen Impro-SpielerInnen gemeinsam trainieren und Improvisationstheater als Kommunikationsschule entdecken.

 

 

Zum Projekt

Über Diversität, Vielfalt, Gender und Inklusion nur zu diskutieren ist uns zu wenig.

Aktivitäten sind gefragt, seien sie nun kultureller oder sportlicher Natur. Theatersport verbindet beides. Improvisationstheater-Techniken sind eine gute Kommunikationsschule, können hier Brückenbaufunktionen übernehmen und Menschen, die gerade auf dem Weg ins Berufsleben sind, helfen, sich besser zu vernetzen.

Die VIF ist eine Plattform des interkulturellen Austauschs. Im aktiven Spiel können die TeilnehmerInnen erleben, dass Unterschiedlichkeit aufgrund der Herkunft oder Bildung eine wertvolle Ressource für das Miteinander ist. Auf diese Weise werden Vorurteile abgebaut und man hat dabei auch noch Spaß!

 

Unterstützen Sie uns in Phase IV des Projektes!

Das Theatersportturnier im Juni 2012

Um das neue Können und das in den Workshops Erlernte der Öffentlichkeit vorzustellen, werden die TeilnehmerInnen darauf vorbereitet, die pädagogische und politische Arbeit für ein Publikum sichtbar zu machen.

Im Rahmen eines großen Theatersportturniers treten voraussichtlich acht Teams an. Aber nicht nur die Theaterperformance, sondern auch Moderation, Musik, Licht und alles weitere, was so eine Theatershow ausmacht, sollten durch die TeilnehmerInnen ausgeführt werden. Als Austragungsort für das Turnier ist das in Theatersport erprobte TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße vorgesehen, das auch als Partner der VIF auftritt.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Einnahmen:

Förderung der Kulturabteilung Wien: € 15.000,-

Geschätzter Kartenverkauf: € 3000,-

Sponsoren: € 2300,-

Respekt.net-Crowdfunding: 2700€

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= 23000€

 

Ausgaben:

Projektleitung und Organisation: € 3000,-

Öffentlichkeitsarbeit: € 3000,-

Werbematerial, Drucke, Homepage, graphisches Design: 3000,-

Mieten für Räumlichkeiten/Workshops: 2000,-

Soziale Betreuung: 4000,-

Künstlerische Betreuung: 2000,-

Theaterpädagogische Betreuung: 6000,-

__________________________________________

= 23000€

Über das Projekt Vienna-Impro-Fusion

Das neue Kulturprojekt des Vereins IKU ist das Projekt „Vienna-Impro-Fusion“ (im Folgenden kurz „VIF“ genannt). Dieses spezielle Projekt ist für junge Menschen in Wien aus allen Kultur- und Bildungsschichten konzipiert. Dem Verein IKU ist es ein Anliegen, talentierte junge Menschen zusammen zu bringen, um einerseits ihr Talent zu fördern und andererseits durch kreatives gemeinsames Schaffen Vorurteile abzubauen und neue Netzwerke durch eine möglichst breite Partizipation zu bilden.

Das Projekt VIF basiert in erster Linie auf dem typischen Theatersportcharakter, der Sportpädagogik mit der Kunst der darstellenden Improvisation verbindet. Außerdem geht es in der durch Improvisationstheater geprägten Pädagogik um den Abbau von Ängsten, insbesondere der Angst vor dem Scheitern. Und Ängste spielen in vielen Konflikten, die zu Nichtintegration führen, eine große Rolle.

Improvisationstheater war schon in seinen Anfängen ein Integrationsprogramm.

Als Viola Spolin Mitte der dreißiger Jahren begann, ihre „Theatregames“ in Chicago zu entwickeln, tat sie das, um Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen, sich in der amerikanischen Gesellschaft zurecht zu finden.

Die VIF - ein soziokulturelles Projekt

„Amerikanisches Ringen war das einzige Beispiel für Arbeitertheater, das ich je gesehen hatte – eine Art lebendig gewordener Zeichentrickfilm, in dem kräftige Helden schlappe Schurken vernichteten und Zwerge zwischen den Beinen des Schiedsrichters herumhüpften. Muttis und Vatis brüllten Ratschläge, Omas stolperten nach vorn und schwenkten ihre Handtaschen, Teenager versuchten, die „Bösewichter“ dazu zu bewegen, aus dem Ring zu springen und sie in Stücke zu reißen......Die Ekstase der Zuschauer war etwas, wonach ich mich sehnte, am „normalen“ Theater aber nicht erlebte. Manchmal lagen die Darsteller minutenlang ineinander verschlungen auf der Matte, während die Zuschauer sie mit frechen und witzigen Rufen anfeuerten. Unsere Besucher im Royal Court waren dagegen brav wie die Sonntagsschüler.“ (Keith Johnstone)

 

Theatersport entwickelte sich u. a. aus diesen Theatregames und ist der von Keith Johnstone geprägte Begriff eines Improvisationstheaterformates, bei dem zwei Teams von ImprovisationsspielerInnen gegeneinander um die Gunst des Publikums bzw. eines oder mehrerer SchiedsrichterInnen spielen. Keith Johnstone ging es dabei weniger um eine kapitalistische Leistungsshow, als vielmehr um das gemeinsame Erlebnis eines befreiten, spontanen Ausdrucks im Theater – und das vor einem Publikum, welches in intellektuellen Kreisen für die hohe Institution Theater als längst verloren gilt. Nicht die Castingshow mit ihrer kitschigen Glorifizierung des „survival of the best“ ist Vorbild, sondern der fiktive Showkampf der Großen gegen die Kleinen, der Fiesen gegen die Ehrlichen, der Wendigen gegen die Plumpen. Theatersport ist Volkstheater, Satire und Ventil.

 

Häufig wird einkommensschwachen und bildungsfernen Mitgliedern der Gesellschaft ihr Mangel an kulturellem Interesse vorgeworfen. Es wird daraus geschlossen, dass sie sich für „Hochkultur“ nicht interessieren und es wird abwertend von „Unterschichten“ gesprochen. Sobald sich Ramschläden an Cafes mit Spielautomaten reihen und die Menschen vermehrt rechtspopulistische Parteien wählen, zieht sich der Kulturbetrieb meist zurück und überlässt die Menschen dort ihrer eigenen Kultur.

 

 

Wien war schon immer ein Schmelztiegel an Kulturen. Unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Religionen, Weltanschauungen treffen aufeinander und führen oft zu Missverständnissen, Ängsten, Ablehnung und Konflikten. Aufgrund von mangelndem Verständnis füreinander gewinnen rechtspopulistische Parteien vor allem in einkommensschwachen und bildungsfernen Gesellschaftsschichten viele WählerInnen.

Wien ist eine lebenswerte Stadt, in der kulturelles Interesse groß geschrieben wird.

Was jedoch aus Sicht des Vereins IKU in diesen oft fehlt, ist eine Form der Kultur, die Möglichkeiten aufzeigt, kulturelle Konflikte und Bruchlinien im Aufeinandertreffen auch in den sog. Randbezirken zur Sprache zu bringen und vor Ort nach kreativen Synthesen zu suchen. Darüber hinaus gilt es Formen zu finden, die Jugendliche in die Entstehung von Kunst und Kultur einbinden, ohne sie zu reinen KonsumentInnen zu machen.

 

VIF - eine Kommunikationsschule für alle...

Theatersport ist eine Kommunikationsschule, in der man lernt, miteinander szenische Aufgaben spontan zu lösen und in einem heiteren Rahmen bestmögliche Teamarbeit zu erzielen. Praktiken und Techniken, die dem Improvisationstheater zugrunde liegen, könnten „Brückenbaufunktionen“ übernehmen. Durch seine Rückbesinnung auf den direkten, unmittelbaren kommunikativen Austausch ist Improvisationstheater eine „niederschwellige“ Kunst und somit für alle zugänglich.

Die SpielerInnen lernen das „Anderssein“ der KollegInnen als zusätzliche Ressource für das Spiel kennen und erfahren, wie sich daraus neue, spannende Lebenswelten entwickeln.

So wie im Musikbereich Fusion neue, nie gehörte Klänge hervorbringt, ist es auch Ziel der VIF, ein neues Miteinander in Wien zu hören, zu erleben und zu kommunizieren.

Zielgruppe der VIF

Besucherzahlen bestätigen, dass Improvisationstheater und insbesondere Theatersport bei jungem Publikum sehr beliebt ist. Daher wendet sich das Projekt VIF an 16- bis 26-Jährige WienerInnen. Es sollen junge Menschen aus allen Kulturschichten mit und ohne Migrationshintergrund, ob deutschsprachig, ein- oder mehrsprachig, zusammen finden. Unterschiedliche Bildungsschichten sollen in Jugendeinrichtungen, Lehrlingsnetzwerken und Berufsschulen, in Mittelschulen, Oberstufengymnasien und StudentInnen-Institutionen angesprochen werden. Ein Mix aus jungen Menschen, der sich dem demografischen Bild Wiens annähert, wird angestrebt.

 

Ziele der VIF

In einer sich zunehmend vernetzenden Welt fordern geistige, soziale und kulturelle Aktivitäten den Jugendlichen heute immer mehr multikulturellen Austausch, Kooperation und Auseinandersetzung ab. Im Rahmen des Projektes VIF können sich die TeilnehmerInnen im geschützten Rahmen genau darin erproben. Durch den Mix der verschiedenen Menschen, die in unterschiedlichen VIF-Teams zusammengestellt werden, erfahren sie Interkulturalität und erarbeiten Gleichstellung untereinander. Ziele sind unter anderem:

 

;)   Kennenlernen von Improvisationstheatertechniken zur Verbesserung der Kommunikation

;)   Vermittlung von Social Skills, die für ein respektvolles Zusammenleben wichtig sind, Förderung des Empathievermögens

;)  Reflexion des Erlebten und Erspielten

;)  Zusammenbringen von talentierten jungen Menschen, um ihr Talent zu fördern und durch kreatives gemeinsames Schaffen Vorurteile abzubauen und neue Netzwerke zu bilden

;)   Abbau von Ängsten, die zu Isolation und Konflikten und bis zu Verschwörungstheorien führen

;)   Vorleben von Interkulturalität und Gleichstellung durch die und in den VIF-Teams

 

Das Projekt leistet dadurch einen nachhaltigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der angesprochenen Jugendlichen und führt durch das gemeinsam geschaffte „Abenteuer Theatersport“ zu einem gemeinschaftsstiftenden Erlebnis, das das Anderssein als Mehrwert erlebbar macht. VIF ist gelebtes Migration Mainstreaming!

Ablauf des Projektes VIF

Das Projekt „Vienna-Impro-Fusion“ teilt sich in vier Phasen, die aufeinander aufbauen und von September 2011 bis Juli 2012 an unterschiedlichen Standorten in Wien den Weg von der Verbreitung der Idee bis hin zum großen abschließenden Turnier weisen.

 

Phase I – VIF werben

In der ersten Phase des Projektes werden wir die „Vienna-Impro-Fusion“ publik machen. Dies geschieht durch Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung von Partnerorganisationen. So sollen einerseits Bildungsinstitutionen (von Berufsschulen über Mittelschulen bis hin zu Universitäten) angesprochen werden, als auch Jugendzentren und -vereine, MigrantInnenplattformen, Lehrlingsunternehmen und Infozentren kontaktiert werden. Für Interessierte bietet das Projekt an den jeweiligen Orten und verteilt auf unterschiedliche Bezirke mobile Workshops (1-2-stündig) an, um den Jugendlichen einen Einblick in die Kunst des Improvisationstheaters zu geben. Vor Ort gibt es Kontaktpersonen, die eine Brücke zwischen dem Workshop-„Mentor“ und den Jugendlichen darstellen.

 

Phase II – VIF werden

Nachdem in der Phase I VIF bekannt gemacht und Aufklärungsarbeit geleistet wurde, findet die Auftaktveranstaltung am 26. Oktober statt. Danach wird zum Casting eingeladen – eine Chance für jede und jeden. Wiener Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren können (auch mehrmals) teilnehmen. Über die mobilen Workshops sowie über Ausschreibungen, Internetforen, etc. werden die Casting-Daten kommuniziert. Das Casting zu bestehen ist ein positiver Verstärker, der die Motivation vergrößert, an dem darauf folgenden Workshop auch tatsächlich regelmäßig teilzunehmen.

Es finden mehrere Castings über ganz Wien verteilt statt. Die Orte richten sich insbesondere nach den Jugendlichen vertrauten Gebieten, wie Jugendzentren, Schulen, Sportplätze, Clubs etc.). Erfahrene ImprotrainerInnen fungieren als JurorInnen. Die Phase II schließt mit einer Eröffnungsgala am 26. Oktober ab und startet damit die Ausbildung der VIF-Teams.

Beim Casting und später auch den Workshops sollte ein/e SozialarbeiterIn anwesend sein, der/die die Verbindung zwischen den Jugendlichen und dem künstlerischen Team unterstützt. Nach den Workshops ergäbe sich dadurch die Möglichkeit zur Reflexion des gemeinsam Erlebten. Diese Funktion kann derzeit aufgrund des knappen Budgets leider nicht bezahlt werden!

 

Phase III – VIF trainieren

Nach den Castings bieten wir den durch die JurorInnen ausgewählten Jugendlichen eine kostenlose Ausbildung in Form von Improtheater-Workshops. Diese verteilen sich auf mehrere Einheiten zu je drei bis vier Stunden, optimalerweise an den Wochenenden. Insgesamt wird eine Gruppe von bis zu 40 Jugendlichen angestrebt, die von jeweils zwei TrainerInnen ausgebildet werden. In diesen Workshops – wie viele es sein können, hängt von den Mitteln durch öffentliche Unterstützung und Sponsoren ab – werden die Jugendlichen mit all den Improvisationstechniken vertraut gemacht die notwendig sind, um Theatersport zu spielen. Im Laufe der Workshops werden dann auch die VIF-Teams mit jeweils vier bis fünf TeilnehmerInnen gebildet, die in Phase IV des Projektes öffentlich auftreten werden.

 

Phase IV – sich VIF präsentieren

Um das neue Können und das in den Workshops Erlernte der Öffentlichkeit vorzustellen, werden die TeilnehmerInnen darauf vorbereitet, die pädagogische und politische Arbeit für ein Publikum sichtbar zu machen. Im Rahmen eines großen Theatersportturniers treten voraussichtlich acht Teams an. Aber nicht nur die Theaterperformance, sondern auch Moderation, Musik, Licht und alles weitere, was so eine Theatershow ausmacht, sollten durch die TeilnehmerInnen ausgeführt werden. Als Austragungsort für das Turnier ist das in Theatersport erprobte TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße vorgesehen, das auch als Partner der VIF auftritt. Das Theatersportturnier ist der krönende Abschluss des Projektes und wird voraussichtlich im Juni 2012 stattfinden.

Ihre Unterstützung des Projektes

Durch den Erlös des Kartenverkaufs, und durch eine Förderung der Kulturabteilung der Stadt Wien kann ein Teil der Kosten des Projektes gedeckt werden. Dennoch fehlen uns im Moment noch Gelder, die dem Projekt helfen, sich besser präsentieren zu können, Räumlichkeiten an zu mieten und die Betreuung der Jugendlichen zu verbessern.

Ihre Investition würde maßgeblich zum Erfolg des Projektes beitragen. Wir freuen uns, wenn Sie VIF als Partner finanziell, materiell, ideell, organisatorisch und/oder PR-mäßig unterstützen.

 

Zur Veränderung beitragen...

Wer die bestehenden Verhältnisse nur anprangert, trägt nichts zur deren Veränderung bei, wer glaubt die bestehenden Verhältnisse nur dann ändern zu können, wenn alle auf sein Kommando reagieren, handelt undemokratisch und wer aufgrund der bestehenden Verhältnisse in einen Zustand der Tatenlosigkeit verfällt, handelt unverantwortlich.

Improvisationstheater, so wie wir es verstehen, bedeutet auch „im Fluss der Ereignisse mitverantwortlich handeln“. Das möchte der Verein IKU tun und benötigt dazu Ihre Unterstützung!

Projektstandort: Schallergasse 31/40, 1120 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.700,-
Abwicklungsgebühr:
€ 266,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.966,-