Armut & Sozialstaat

Frisch gekocht für Obdachlose - Solidarität erlernen

19 Unterstützer:innen

Wiener BerufsschülerInnen ohne feste Lehrstelle setzen Ihre Kompetenz unter Beweis und kochen in der Obdachloseneinreichtung "Gruft".

1500 €
100,00%
finanziert
€ 1.500
Budget
Gertrude Melcher
Eingereicht von:
Projektumsetzung: 09.03.2010 - 10.10.2010
Website:
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Anm. von Respekt.net: Das Projekt "Kochen für Obdachlose" war eines der ersten Projekte die über Respekt.net Erfolg hatten. Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie eine sinnvolle und originelle Idee durch die Hilfe von vielen beteiligten Einzelpersonen realisiert werden kann.                                                                                          Das Team von Respekt.net möchte allen InvestorInnen, den beteiligten AkteurInnen, den MitarbeiterInnen der Gruft und natürlich ganz besonders auch den Lehrlingen für die Beiträge zu diesem innovativen Projekt herzlich danken.                                                                                                                                                              Weiter so...                                                                                                                                        Ihr Respekt.net-Team

 

Projektinitiatorin Gertrude Melcher schreibt:

Sehr groß war die Freude, als am 25.08.2010 das Projekt “ Frisch gekocht für Obdachlose“ ausfinanziert war.
Herzlichen Dank an alle Investorinnen, die sich am Projekt  auch beteiligt haben.
Großen Dank dem Team von Respekt.net, insbesondere meinen Projektbetreuer Herrn Ferdinand Lischka der viel Arbeitszeit und Energie in dieses Projekt investiert hat.
Damit dieses Projekt umgesetzt werden konnte, waren natürlich auch die Kochlehrlinge maßgeblich daran beteiligt.
Sie konnten nicht nur Ihr Können unter Beweis stellen, sondern es konnten auch Vorurteile abgebaut werden.


Gertrude Melcher

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Dieses Projekt sollte jungen Lehrlingen die Möglickeit geben, Ihr erworbenes Können sowie ihre berufliche Kompetenz zu präsentieren, um damit Obdachlose in der Gruft mit einem ein leckeren Essen zu versorgen. Sie lernten  Einfühlungsvermögen gegenüber sehr benachteiligten Menschen zu entwickeln und  dadurch steigerte sich auch ihre soziale Kompetenz. Die Lehrlinge, wie auch die Obdachlosen haben dabei gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft erlebt.

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<link><link http: fm4.orf.at stories _blank respekt.net kochen f.>Mehr als klassische Wohltätigkeit.

<link><link http: fm4.orf.at stories _blank respekt.net kochen f.>
"respekt.net will mit zivilgesellschaftlichem Anspruch über klassische Wohltätigkeit hinausgehen. Hier in der Gruft zum Beispiel sollen die Jugendlichen andere soziale Realitäten kennen und respektieren lernen. Eine Idee, die auch Rosi ( Rosi ist eine alte Häsin bei der Essensausgabe) gut findet: "Mir taugt, dass ich sehe, dass die Jugendlichen auch was tun können" sagt sie. "Aber auch, dass sie die Welt hier kennen lernen, wo sie nicht hinsollen. Also wo sie nicht enden sollen."

Irmi Wutscher,  Auszug aus einem FM4 Radiobeitrag vom 14.07.2010

Gesellschaftspolitik und Gleichstellung. All Genders welcome.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Erfahrungen von zwei teilnehmenden Lehrlingen.

Als uns mitgeteilt wurde, dass wir für Obdachlose in der Gruft auskochen, meldete ich mich gleich.
Ich war schon sehr gespannt, was mich dort erwartet.
In der Gruft waren sehr viele Bedürftige, die uns bereits erwarteten.
Die Obdachlosen stellten sich sehr disziplinierten in einer langen Schlange auf. Obwohl so viele auf das Essen warteten gab es kein Gedränge.
Nachdem wir über 160 Portionen Schnitzel mit Reis und Salat ausgegeben haben, gab es noch Joghurt, Pudding, Kuchen und sehr viel frisches Obst.
Viele von den Bedürftigen sagten uns, dass es ihnen besonders gut geschmeckt hat.
Ich war sehr überrascht, dass auch sehr viele Jugendliche unter Ihnen waren.
Ich werde auf jeden Fall alles daran setzten meinen Lehrabschluss als Koch zu absolvieren und immer bemüht sein eine Arbeitsstelle zu haben, damit ich nie in diese Situation komme.
Zum Abschied applaudierten uns die Obdachlosen, und ich hatte winkte ihnen zu.


Ilija G.

 

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Eigentlich war ich nicht sehr begeistert, als ich aufgefordert worden bin, für die Obdachlosen in der Gruft zu kochen.
Nachdem wir die Speisen teilweise bei uns in der Großküche vorbereitet haben, fuhren wir in die Gruft.
Ich hatte ein sehr murmeliges Gefühl als ich den vielen Obdachlosen sah.


Wir machten uns an die Arbeit und um 1 Uhr konnten wir das Essen an die Bedürftigen austeilen.
Alle waren sehr höflich und bedankten sich.
Als wir anschließend Kuchen und Kaffee servierten, war meine Anspannung längst verflogen.


Nachdem wir insgesamt 170 Menüs ausgeteilt haben, bedankten sich die Obdachlosen mit viel Applaus.
Einige sagten auch“ Kommt bald wieder“
Am Nachhauseweg hatte ich das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.


Auf jeden Fall will ich das nächstemal wieder mit dabei sein, wenn wir wieder Kochen für Obdachlose.


Veronika K.

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Irmi Wutscher

Gesellschaftspolitik und Gleichstellung. All Genders welcome.

Auszug aus einem FM4 Radiobeitrag vom 14.07.2010

<link http: fm4.orf.at stories _blank respekt.net kochen f.>Mehr als klassische Wohltätigkeit.

Vier Kochlehrlinge und ich warten ab 12 Uhr in der Küche der Gruft hinter der Budel darauf, dass die Essensausgabe beginnt. Es ist furchtbar heiß. Neben mir dampft der Geschirrspüler, was das Ganze nicht besser macht.Heute gibt es Specklinsen mit Semmelknödeln, dazu Salat. Als Nachspeise Joghurt, frisches Obst und selbstgemachten Kuchen. Das Essen haben die Lehrlinge schon am Vortag vorbereitet und fertig hergebracht. Es schmort in den Wärmebehältern vor sich hin. Die KlientInnen der Gruft haben sich schon seit einer Weile geduldig angestellt.

Punkt Viertel vor eins geht es mit der Ausgabe des Essens los. Ich werde gleich zum Arbeiten eingeteilt und drücke eine dreiviertel Stunde lang Schalen mit Fruchtjoghurt in rissige, ausgemergelte Hände und komme kaum zum Durchatmen.

Wenn ich mich zu lange mit Diskussionen um Joghurtsorten aufhalte, rügt mich Rosi, die eine alte Häsin bei der Essensaugabe ist und neben mir Marillen verteilt, dass ich nicht so viel herumtun soll. Sondern dass es ZackZack gehen muss. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass es den vier Jungköchen, die in einer Kette die Teller befüllen und ausgeben, nicht besser geht als mir.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Es wurden an sechs Terminen von den Lehrlingen in der Gruft Essen veteilt.

Das investierte Geld wurde ausschließlich für den Kauf von Lebensmittel verwendet.

Gesamtkosten:                2700 €

Mittel über Respekt.net:  1500€


Arbeitszeit oder sonstiges wurde nicht in Rechnung gestellt! (siehe: Dokument Abschlussbericht)

Downloads

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Worum geht es in dem Projekt?

Einmal monatlich sollen Obdachlose in der Gruft mit einem leckeren Essen verwöhnt werden. Die Zubereitung des Mittagessens erfolgt durch acht Kochlehrlinge, die nach Paragraf 30 des Jugendarbeitssicherungsgesetzes (Lehrlinge ohne fixe Lehrstelle) ausgebildet werden. Sie können ihr eigenes erworbenes Können und ihre Kompetenz unter Beweis stellen und lernen durch dieses Projekt, Einfühlungsvermögen gegenüber sehr benachteiligten Menschen zu entwickeln. Die Lehrlinge erleben dabei gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Wir kalkulieren pro Mittagessen für 170 Personen ca. € 450.- (6 Termine á 450 Euro)

Das Menü wird von unseren Lehrlingen in unserer Großküche vorbereitet und in der Gruft fertig gestellt.

Ergänzt werden die Menüs mit ausreichend Obst und Milchprodukten.

Worum geht es im Projekt?

In Wien leben hunderte von Obdachlosen und es werden bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage immer mehr. Diese Menschen haben ziemlich alles verloren. „Mir kann das nicht passieren“, „Selber schuld“, „Die sollen arbeiten gehen“. Diese Vorurteile sind schnell zur Hand. Was aber hinter jedem einzelnen Schicksal steht, das wollen wir lieber nicht hören. Gründe der Obdachlosigkeit sind meist Wohnungsverlust, Arbeitslosigkeit, Scheidungen…. Oft sind die Folge dieser Ausweglosigkeit Alkohol und Drogenabhängigkeit.

Für diese Menschen gibt es in Wien die Anlaufstelle „Gruft“ (eine Einrichtung der Caritas), in der die notwendigsten Bedürfnisse abgegolten werden.

Einmal monatlich sollen Obdachlose in der Gruft mit einem leckeren Essen verwöhnt werden. Die Zubereitung des Mittagessens erfolgt durch acht Kochlehrlinge, die nach Paragraf 30 des Jugendarbeitssicherungsgesetzes (Lehrlinge ohne fixe Lehrstelle) ausgebildet werden. Sie können ihr eigenes erworbenes Können und ihre Kompetenz unter Beweis stellen und lernen durch dieses Projekt, Einfühlungsvermögen gegenüber sehr benachteiligten Menschen zu entwickeln. Die Lehrlinge erleben dabei gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft.

Wir wollen in diesem Projekt jungen Lehrlingen die Möglickeit geben, Ihre erworbenes Können sowie ihre berufliche Komptenz zu präsentieren, um damit Obdachlose in der Gruft mit einem ein leckeren Essen zu versorgen. Sie lernen durch dieses Projekt, Einfühlungsvermögen gegenüber sehr benachteiligten Menschen zu entwickeln und steigern dadurch auch ihre soziale Kompetenz. Die Lehrlinge erleben dabei gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft.

Wie soll das Ziel umgesetzt werden?

Unser Ziel: Von März 2010 bis August 2010 einmal monatlich die Obdachlosen mit einen leckeren Essen zu verwöhnen. Die Zubereitung des Mittagessens erfolgt durch acht Kochlehrlinge, die nach Paragraf 30 des Jugendarbeitssicherungsgesetzes (Lehrlinge ohne fixe Lehrstelle) ausgebildet werden.

Wann soll das Projekt umgesetzt werden?

An folgenden Terminen soll in der Gruft ein Mittagessen zubereitet werden:

9. März 2010, 13. April 2010, 11. Mai 2010, 8. Juni 2010, 13. Juli 2010, 10. August 2010

Wie soll festgestellt werden, ob das Ziel erreicht wurde?

Durch das Einholen von Erfahrungsberichten der Lehrlinge wird dokumentiert, wie sich im Laufe des Projekts durch die Interaktion mit Obdachlosen ihre Einstellungen zum Thema Obdachlosigkeit und zu gelebter Solidarität entwickelt hat. Die Zubereitung bzw. das Essen selbst werden durch Fotos dokumentiert.

Projektstandort: Barnabitengasse 14, 1060 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 1.500,-
Crowdfunding-Summe:
€ 1.500,-

Sepp Vinatzer
vor 13 Jahren
Hubert Rappold
vor 13 Jahren
George-Armin Petre
vor 13 Jahren
Eleonore Miller
vor 13 Jahren
Werner Zahnt
vor 13 Jahren
Karin Lobner
vor 13 Jahren
Andrea Hiller
vor 13 Jahren
Juergen H. Gangoly
vor 13 Jahren

Gertrude Melcher
Eingereicht von: