JEUX DRAMATIQUES - FESTIVAL für Kinder - "Klimaschutz sagenhaft"

„Klimaschutz sagenhaft!“

Wo sind sie geblieben, die Frau Percht, die Wassermänner und Berggeister, die Jahrhunderte in der Natur Wache hielten?

Wo sind sie hin, die Frau Percht, die Berggeister, die Wassermänner und all jene, die die Menschen noch zur rechten Zeit warnten. Die, die auf das Vieh schauten, es nicht zuließen, dass eine Alm verdörrte, ein Fluss austrocknete und sich einer mehr aus der Natur nahm als ihm zustand. Wo sind die bloß hin?

Auf der Suche …..

Der Mensch ist seit jeher von der Natur, ihrer Fülle und ihren Gewalten abhängig.

Diese Abhängigkeit und das Wissen um das enge Zusammenwirken von Natur und Lebewesen hat den Menschen in seinem Umgang mit den örtlichen Ressourcen geprägt.

Die Menschen haben erahnt, dass sie ein winziger Teil eines großen Ganzen sind und nicht unbegrenzt aus der Natur schöpfen können.

Ihre Erfahrungen aus und mit der Natur verarbeiteten sie in Geschichten, den späteren Sagen, zur Belehrung und zur Weitergabe ihres Wissens an nachfolgende Generationen.

Ziele dieses „Kinder Jeux Dramatiques-Festivals“

• Wir wollen den Kindern die Bedeutsamkeit des Klimas auf die Natur und unser tägliches Leben so vermitteln, dass sich das Kind innerlich angenommen und verstanden fühlt, seine Welt aber kritisch beschauen lernt.

• Die Kinder erfahren, dass die Menschen von je her in allen Teilen der Welt ihre Abhängigkeit von der Natur in Geschichten, Tänzen und Mythen zum Ausdruck gebracht haben.

• Natur, Erfahrungen und Naturereignisse wurden in unseren Gegenden Jahrhunderte lang weiter erzählt. Was wollte man damit vermitteln? Was bringt es uns heute

• Mit den Jeux Dramatiques greifen wir einen kindgerechten Zugang zumKlimaschutz auf und fördern das Verstehen über das eigene Erleben.

• Die gehörten Sagen, Gespräche darüber und das eigene Erleben durch das gemeinsame Theaterspiel sensibilisieren die Kinder in ihrem Tun, machen sie aufmerksamer, und bringen neben dem Verständnis für die Natur den notwendigen Mut sich dafür zu engagieren.

• Das „immer wieder in Rollen steigen“, ermöglicht ihnen,neue Positionenauszuprobieren, lässt sie durch die Sagen geführt, wiederholt schuldig /nicht schuldig an der Natur werden, berührt, veranschaulicht Lösungen, erfreut und beglückt die Klasse. So wird die Nachhaltigkeit dieses Projektes gefördert.

• Eine sagenhafte Abschlusspräsentation im öffentlichen Raum, ermöglicht uns durch das gemeinsame Spiel, Erfahrungen transparent werden zu lassen, sie weiter zu tragen, die andere Klasse zu erleben, von ihren Erfahrungen zu profitieren und die Erwachsenen in ihrem „Berührt sein“ zu erreichen.

• Die Aufmerksamkeit der Medien (Rundfunk, Zeitung) für das Projekt erhalten

Projekt-Verlauf:

Phase 1: 2 - 3 Vormittage zu je 2 – 3 Stunden pro Klasse

Gespräche über das Klima und „warum Klimaschutz“ werden geführt. Die Verbindung zur Sage wird transparent gemacht, - von den Lehrer/Innen im Unterricht und den Spielleiterinnen in den Einheiten.

Die Kinder spielen frei aus dem Impuls der Spielleiterin. Die Spielimpulse folgen den Gesprächen zu Beginn der Einheit, dem Interesse der Kinder und ihren Spiel- und Rollenwünschen.

Phase 2: 3 - 4 Vormittage zu je 2 – 3 Stunden pro Klasse

Die Informationen aus der Sagenwelt und die Spiel- und Rollenwünsche der Kinder verdichten sich. Eine Sage kristallisiert sich heraus.

Phase 3: 2 – 4 Vormittage zu je 2 – 3 Stunden pro Klasse

Diese Sage wird zu einem kritischen Theaterstück verarbeitet.

Phase 4: Generalprobe und Präsentation im Aufführungsort „Theater am Ortweinplatz“. Bei dieser Aufführung sind die Eltern, die Kinder und ihre Eltern einer zweiten Klasse aus dem Projekt, Interessierte und Medienvertreter als Zuschauer eingeladen.

Phase 5: 1 Vormittag zu 2-3 Stunden pro Klasse

Nachbereitung der erlebten Aufführung im Theater am Ortweinplatz ( TaO )

Live-Musik als begleitendes Element.

Ganz anders als bei „Musik aus der Dose“ kann live gespielte Musik mit den Kindern mitgehen. Sie kann die Gefühlswelt der Kinder behutsam begleiten und unterstützen, zu einem noch intensiveren Erleben beitragen. Der Musiker Andreas Safer von „Aniada a Noar“ wird das Projekt musikalisch in den Schulklassen der VS Hirten und VS Viktor Kaplan begleiten und gemeinsam mit den Kindern die Aufführungen musikalisch mitgestalten.

Lerninhalte durch die öffentliche Aufführung

Die Kinder lernen die Vorbereitungen für eine Aufführung kennen, die Planung und Gestaltung des Bühnenbildes („Spielplätze“), die Einbindung von Musik, und die Werbung für die Aufführung.

Sie erleben sich selbst auf der Bühne und teilen ihre Erfahrungen durch das gemeinsame Spiel mit.

Sie sehen, dass sich andere Kinder mit der gleichen Problematik, der gleichen Zielvorstellung und der gleichen Methode auseinandergesetzt haben und dass sich daraus eine spannende Produktion entwickelt hat. Das ermöglicht Diskussionen unter den Kindern.

Die Präsentation für die Eltern, andere Schüler/Innen, Interessierte und Medienvertreter verdichtet die Erfahrungen der Kinder aus den Rollen und dem gemeinsamen Spiel. Sie beziehen Stellung zum Klimaschutz, dies ermöglicht Anknüpfpunkte in den anderen Schulen, ist der absolute Höhepunkt und regt die Zuschauer an selbst aktiv zu werden.

Warum diese Methode gewählt wurde

„Spielend die Welt entdecken, lustvoll ernsthaft den inneren Spuren folgen, in bekannten und unbekannten Rollen erleben, was hinter den Dingen ist. das ist Jeux Dramatiques.“

Heidi Frei, Begründerin der Methode

* Die Jeux Dramatiques ermöglichen den Kindern eine Form des kreativen Umgangs miteinander. Im Mittelpunkt steht das eigene Erleben in einer selbst gewählten Rolle.

Die Kinder erfahren, dass eigene Wünsche und Bedürfnisse gehört werden und sie während dem gemeinsamen Spiel damit experimentieren dürfen. Es gibt einerseits Möglichkeiten des Erlebens und Experimentierens und andererseits einen klaren Rahmen mit Regeln und Grenzen.

*Als Spielimpulse dienen Sagen, Gedanken, Bilder, Gespräche über das Klima und Fragen wie: z.B.: was, wenn sich nichts ändert? …

*Die SpielerInnen gestalten die Rolle nach eigenen Vorstellungen. Das Weglassen der Sprache im Spiel erfordert eine neue Wahrnehmung des Spielpartners, neue Möglichkeiten des aufeinander Einlassens, der Kommunikation und des Berühren lassens.

*Im gemeinsamen Nachgespräch reflektieren die Kinder ihr Erleben. Sie stellen Fragen aus dem Spielablauf und können durch die eigene Erfahrung im Spiel Antworten und Erkenntnisse daraus ableiten. Eigenes Berührt sein fördert das Verstehen und wirkt nachhaltig.

*Es entwickeln sich soziale Prozesse, die Auswirkungen auf die Sozialkompetenzen der einzelnen Teilnehmer zulassen, Entwicklungsprozesse anregen können, und eine Plattform für gemeinsames Handeln bilden.

*Die Jeux Dramatiques garantieren uns eine, durch das immer wieder in Rollen gehen und es selber Erleben, größtmögliche Nachhaltigkeit des Erlebten und Erfahrenen.

* Einreichung für den Klimaschutzpreis

Zur Geschichte der Theaterbewegung Jeux Dramatiques in Österreich

Seit 1990 wurden in Österreich bisher insgesamt 11 Ausbildungslehrgänge zur/zum LeiterIn für Jeux Dramatiques durchgeführt. Mehr als 170 qualifizierte SpielleiterInnen führen seither in ganz Österreich unzählige kleine und große Spiel- und Theaterprojekte durch.

Ein zentrales Anliegen der Arbeit mit den Jeux Dramatiques war und ist die Projektarbeit mit Schulklassen aller Alterstufen. Hier gab es seit 1990 hunderte Projekte in ganz Österreich.

Um die Theaterarbeit mit den Jeux Dramatiques in Graz zu bündeln, beschlossen wir mit mehreren Klassen parallel zu arbeiten und diese Arbeit in einer öffentlichkeitswirksamen Präsentation abzuschließen.

Diese erste Präsentation fand Ende März 2010 im TaO / GRAZ statt und fand mit dem Projekt „Aufbruch in neue Welten“ im Schuljahr 2010/2011 eine Fortsetzung.

Heuer wollen wir mit dem dritten Festival nicht nur eine Fortsetzung der letzten beiden Jahren führen sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Spielleiterinnen

Marion Seidl-Hofbauer

www.jeux.at

Behindertenpädagogin, Spieltherapeutin und Förderdiagnostikerin, Ausbildungsleiterin zur/zum LeiterIn für Jeux Dramatiques und Autorin der Bücher „Ich zeig dir meine Welt und die Jeux Dramatiques in der Grundschule“ Sie hat vor 25 Jahren die Methode „Jeux Dramatiques“ nach Österreich gebracht.

Marianne Lembacher

Integrationslehrerin, anerkannte Leiterin für Jeux Dramatiques, Märchenerzählerin

Claudia Sattler

www.jeux-dramatiques.com

Kindergartenpädagogin, anerkannte Leiterin für Jeux Dramatiques, angestellt als Leiterin für Jeux Dramatiques bei den Barmherzigen Brüdern Kainbach.

Corinna Saurer

Kindergartenpädagogin, Dipl. Sozialarbeiterin, anerkannte Leiterin für Jeux Dramatiques, angestellt als Leiterin für Jeux Dramatiques bei den Barmherzigen Brüdern Kainbach.