Demokratie & Bürgerrechte

Dossier - Journalismus im öffentlichen Interesse

59 Unterstützer:innen

Tiefgehende Recherche braucht das Land. Helfen Sie uns, unabhängigen Journalismus betreiben zu können.

8902 €
29.08.2013
Start
Projektumsetzung: 29.08.2013 - 31.12.2014
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Dossier (<link http: www.dossier.at>www.dossier.at) ist Österreichs erste Redaktion für Investigativen und für Datenjournalismus. Unsere Recherchen handeln von Korruption in Politik und in der Wirtschaft, von der Ausbeutung Schwächerer, vom Missbrauch durch Stärkere, vom Versagen Einzelner und ganzer Systeme.

Hinter der Idee, Dossier zu gründen, steht eine bittere Erkenntnis: Recherchen, die in die Tiefe gehen, Zeit brauchen, Themen und Sachverhalte gründlich untersuchen, gibt es in Österreich nicht. So gut wie nicht. Die konzentrierte heimische Medienlandschaft samt ihrer besonderen Abhängigkeiten - von politischen Interessen und von Inseraten, von Anzeigenkunden aus der Privatwirtschaft und von den Geschäftsinteressen einzelner Verlage - verhindert in vielen Fällen, dass Journalistinnen und Journalisten jene Ressourcen bekommen, die sie für ihre Arbeit brauchen: Zeit, Geld und Unabhängigkeit. Auf der Strecke bleiben Journalismus, Demokratie und die Gesellschaft.

Um diese Lücke ein stückweit zu schließen und als unabhängige Redaktion im öffentlichen Interesse zu agieren, beschlossen Dossier und Respekt.net im August 2013 zu kooperieren und ein Dauerprojekt einzurichten. Neue Wege bei der Finanzierung sollten so beschritten werden; die Zusammenarbeit zur langfristigen wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Redaktion führen.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Dossier greift Themen von öffentlichem Interesse auf, recherchiert diese umfassend und stellt sie übersichtlich und verständlich dar. Unsere Artikel erscheinen frei zugänglich auf unserer Website (<link http: www.dossier.at>www.dossier.at) und in den Medien unserer Kooperationspartner.

Dossier verbindet bewährtes journalistisches Handwerk mit modernen, multimedialen Zugängen - in der Recherche, der Analyse und Darstellung von Daten und bei der Aufbereitung von Geschichten. Erklärtes Ziel ist es, mit den Recherchen so viele Menschen wie möglich zu erreichen und Missstände egal welcher Art sichbar zu machen. Dossier-Inhalte stehen deshalb unter einer Creative- Commons-Lizenz frei zur Verfügung

Über den Zeitraum der Zusammenarbeit mit Respekt.net (August 2013 bis März 2015) recherchierte und veröffentlichte Dossier zu den Themen "Asyl", "Kleines Gücksspiel" und "Inserate". Dabei wurden zum Teil grobe Verfehlungen und Missstände aufgezeigt und thematisiert. Dossier-Veröffentlichtungen erreichten nationale und internationale Aufmerksamkeit, wurden vielfach zitiert und ausgezeichnet und auch für universitäre Forschungen verwendet.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Rund drei Monate nach Beginn der Zusammenarbeit veröffentlichte Dossier erstmals Rechercheergebnisse zum Thema "Asyl". Auf ServusTV lief die ko-produzierte TV-Reportage "Im Abseits - Das Geschäft mit den Flüchtlingen". Das ZIB Magazin berichtete ebenso über die Dossier-Recherchen wie eine Vielzahl österreichischer Printmedien.

Eine Auswahl sämtlicher Dossier-Zitierungen finden Sie auf der Dossier Website unter "Pressespiegel".

Ein Jahr nach der Erstveröffentlichung von Dossier: Asyl setze Dossier seine Recherchen zum Thema fort. Dabei wurden etwa in Niederösterreich eindeutige Verbesserungen festgestellt. Im Burgenland hingegen zeigten sich keine Veränderungen, die Missständen wurden von Seiten der Verwaltung ignoriert.

Dossier: Inserate. Anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Gratistageszeitung "Heute" recherchierte Dossier die dubiose und bis dato nicht geklärte Gründungs- und Erfolgsgeschichte der Gratiszeitung. Dabei wurden penibel die Verflechtungen zwischen den Eigentümern und Österreichs Spitzenpolitik dokumentiert.

Ende 2014 nahm Dossier das in Wien bevorstehende Verbot des Automatenglücksspiel zum Anlass, um das "Kleine Glücksspiel" in der Bundeshauptstadt zu untersuchen. Mithilfe von Web-Scraping erhob Dossier Daten zu vergebenen Konzessionen sowie den Standorten der Automaten. Diese wurden mit sozioökonomischen Daten verknüpft und erstmals bewiesen, dass Spielautomaten signifikant öfter in Bezirken aufgestellt wurden, in denen das durchschnittliche Einkommen der Bevölkerung niedriger ist.

Dossier-Recherchen wurden seit Beginn des Dauerprojektes nicht nur in vielen Medien zitiert, sondern auch national und international mit mehreren Preise ausgezeichnet (siehe Bildergalerie).

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Während der Zusammenarbeit (29.8.2013 bis 31.3.2015) erhielt Dossier Spenden in der Höhe von insgesamt 8.902€. Die über Respekt.net lukrierten Mitteln floßen überwiegend in Honorare der Dossier-Journalistinnen und Journalisten (7.860€). Ein geringerer Teil der Spenden wurde für Sachausgaben verwendet (1.032€).

Im Detail gliedern sich die Ausgaben in:

  1. Honorar   25.1.2014   1.000€
  2. Honorar   17.2.2014      500€
  3. Honorar     5.3.2014      360€
  4. Honorar   21.4.2014      500€
  5. Honorar   22.4.2014      700€
  6. Honorar   10.9.2014      800€
  7. Honorar   29.9.2014      800€
  8. Honorar   6.10.2014      800€
  9. Honorar   6.11.2014      800€
  10. Honorar  10.11.2014     800€
  11. Honorar     6.2.2015      800€
  12. Rechnung Beratung       150€
  13. Rechnung OTS              180€
  14. Rechnung Statistik        312€
  15. Rechnung Statistik        390€

Downloads

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Projekt Neuigkeiten

  • Ein Jahr Transparenzpaket: Kleine Ausrutscher, Ö1 1.7.2013

    Seit einem Jahr ist das Medientransparenzgesetz in Kraft. Es soll Licht in die Inseratenvergabe von Behörden sowie anderen öffentlichen Stellen und Unternehmen bringen. Was noch nicht ganz gelungen ist, wie die Medienbehörde KommAustria zugibt. Das Gesetz sollte aber auch Imagekampagnen von Politikern auf Steuerzahlerkosten stoppen, mit einem Fotov…

    Seit einem Jahr ist das Medientransparenzgesetz in Kraft. Es soll Licht in die Inseratenvergabe von Behörden sowie anderen öffentlichen Stellen und Unternehmen bringen. Was noch nicht ganz gelungen ist, wie die Medienbehörde KommAustria zugibt. Das Gesetz sollte aber auch Imagekampagnen von Politikern auf Steuerzahlerkosten stoppen, mit einem Fotoverbot - das hat nachweislich gewirkt. Dennoch gibt es immer wieder Versuche, das Gesetz zu umgehen.

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     Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
    Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
    21.08.2013
    - 17:32
  • Millionen für den Werner, Süddeutsche Zeitung 17.5.2013

    Kaum irgendwo in Europa haben die Boulevardmedien so viel Macht wie in Österreich und die regierenden Parteien unter Bundeskanzler Werner Faymann so viel Einfluss auf diese Blätter. An der "informellen Koalitionsbildung" soll sich schon lange etwas ändern. Nur wann?

    Kaum irgendwo in Europa haben die Boulevardmedien so viel Macht wie in Österreich und die regierenden Parteien unter Bundeskanzler Werner Faymann so viel Einfluss auf diese Blätter. An der "informellen Koalitionsbildung" soll sich schon lange etwas ändern. Nur wann?

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     Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
    Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
    21.08.2013
    - 17:31

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Dossier ist Österreichs erste Plattform für investigativen sowie für Datenjournalismus. Unsere Recherchen handeln von Korruption in Politik und Wirtschaft, von der Ausbeutung Schwächerer, vom Missbrauch durch Stärkere, vom Versagen Einzelner und ganzer Systeme. Dossier greift Themen von öffentlichem Interesse auf, recherchiert diese umfassend und stellt sie übersichtlich dar.

Journalismus kostet Geld, Journalismus braucht Ressourcen: Unterstützen Sie uns dabei, unabhängig zu bleiben.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Das veranschlagte Budget soll einen Teil der Dossier-Personalkosten decken. Im Idealfall wird eine Vollzeitarbeitsstelle mit einem Bruttogehalt von 2.300 Euro / Monat finanziert. Daraus ergeben sich rund 42.000 Euro Kosten im Jahr für Dossier als Dienstgeber.

Sofern dieses Spendenziel nicht erreicht wird, verwendet Dossier die gesammelten Spenden für Honorarnoten.

Ein kleinerer Teil des Projektbudgets (8.000 Euro) wird für Büromaterial, Infrastruktur und Spesen ausgegeben.

 

 

Was ist Dossier?

Dossier ist eine unabhängige, nicht auf Gewinn ausgerichtete Website (www.dossier.at), die investigativen und Datenjournalismus betreibt und fördert. Unsere Recherchen handeln von Korruption in Politik und Wirtschaft, von der Ausbeutung Schwächerer, vom Missbrauch durch Stärkere, vom Versagen Einzelner und ganzer Systeme.

In der ersten Recherche, die im Oktober 2012 online ging, untersuchte Dossier die Inseratenvergabe der Stadt Wien. Dossier-Ergebnisse, Geschichten und Zahlen wurden von etlichen nationalen und internationalen Medien übernommen. 2013 erhielt Dossier als einziges österreichisches Medium einen Axel-Springer-Preis in der Kategorie „Internet“.

Zurzeit laufen drei Rechercheprojekte parallel. Diese sollten im Herbst 2013 abgeschlossen sein. Über deren Inhalt können zurzeit noch keine Angaben gemacht, um die Recherchen nicht zu gefährden.

 

Warum gibt es Dossier?

Hinter der Idee, Dossier zu gründen, steht eine bittere Erkenntnis: Recherchen, die in die Tiefe gehen, Zeit brauchen, Themen und Sachverhalte gründlich untersuchen, gibt es in Österreich nicht. So gut wie nicht. Die konzentrierte heimische Medienlandschaft samt ihrer besonderen Abhängigkeiten – von politischen Interessen und von Inseraten, von Anzeigenkunden aus der Privatwirtschaft und von den Geschäftsinteressen einzelner Verlage – verhindert in vielen Fällen, dass Journalistinnen und Journalisten jene Ressourcen bekommen, die sie für ihre Arbeit brauchen: Zeit, Geld und Unabhängigkeit.

Auf der Strecke bleiben Journalismus, Demokratie und Gesellschaft. Dossier versucht, diese Lücke mit investigativem und Datenjournalismus ein Stück weit zu schließen. Dossier greift Themen von öffentlichem Interesse auf, recherchiert diese umfassend und stellt sie unabhängig und übersichtlich dar.

 

Wie arbeitet Dossier?

Dossier geht neue Wege in der journalistischen Arbeitsweise. Die Plattform wählt einen Zugang zum investigativen Journalismus, der in Österreich nicht weit verbreitet ist: die Arbeit im Team. So soll mehr Kreativität, mehr Diskussion, aber auch mehr Kontrolle gewährleistet werden. Dossier arbeitet projektbezogen und kennt keine herkömmlichen Ressorts: Themen von öffentlichem Interesse werden ausgewählt, diskutiert und aufbereitet. Anschließend werden Recherchepläne erstellt. Das erlaubt zielgerichtetes und effizientes Vorgehen.

 

Dossier versteht sich als „journalistisches Labor“: Unübliche Recherchearten werden angewandt, neue Darstellungsformen erprobt und journalistische Software entwickelt. Die Erkenntnisse sollen intern bei der Recherche sowie beim Story-Telling helfen und extern an Interessierte – Studierende wie andere Medien – weitergegeben werden. Dossier hofft, damit die Bedeutung der Recherche in Österreich zu stärken und das Bewusstsein dafür zu schärfen.

 

An unsere Arbeit legen wir höchste journalistische wie ethische Standards: Wir streben danach, fair und offen zu sein - in der Recherche, in der Berichterstattung und bei öffentlichen Auftritten. Wir schulden unseren Leserinnen und Lesern die Wahrheit. Sie müssen darauf vertrauen können, nichts Geringeres als diese auf Dossier zu bekommen.

Projektstandort: Liechtensteinstraße 126/1, 1090 Wien, Österreich

Josef Schuch
vor 9 Jahren
Martin Winkler
vor 9 Jahren
Paul Beyer
vor 9 Jahren
Werner Zahnt
vor 9 Jahren
Susanne Nückel
vor 9 Jahren
Johannes Gärtner
vor 9 Jahren
Anonyme Spende
vor 10 Jahren
Rudolf Zangl
vor 10 Jahren

Ein Jahr Transparenzpaket: Kleine Ausrutscher, Ö1 1.7.2013

Seit einem Jahr ist das Medientransparenzgesetz in Kraft. Es soll Licht in die Inseratenvergabe von Behörden sowie anderen öffentlichen Stellen und Unternehmen bringen. Was noch nicht ganz gelungen ist, wie die Medienbehörde KommAustria zugibt. Das Gesetz sollte aber auch Imagekampagnen von Politikern auf Steuerzahlerkosten stoppen, mit einem Fotoverbot - das hat nachweislich gewirkt. Dennoch gibt es immer wieder Versuche, das Gesetz zu umgehen.

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 Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
21.08.2013
- 17:32

Millionen für den Werner, Süddeutsche Zeitung 17.5.2013

Kaum irgendwo in Europa haben die Boulevardmedien so viel Macht wie in Österreich und die regierenden Parteien unter Bundeskanzler Werner Faymann so viel Einfluss auf diese Blätter. An der "informellen Koalitionsbildung" soll sich schon lange etwas ändern. Nur wann?

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 Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
Dossier - Verein für Investigativen und für Datenj
21.08.2013
- 17:31

SHG Mobbing & psychosozialer Stress Graz
vor 10 Jahren

UNABHÄNGIGER Journalismus ist IMMENS wichtig für unsere "subtile Diktatur!" Danke für Eure super Recherchen, und dass ihr Euch für Transparenz einsetzt! Eva SHG Mobbing Graz shg-mobbing-graz@gmx.at