Klagen und weitersagen
Projekt Neuigkeiten
Worum geht es in dem Projekt?
Der Klagsverband vertritt Opfer von rassistischer Diskriminierung vor Gericht und sagt es allen weiter: Diskriminierung ist verboten und du kannst dich wehren! Gerade helfen wir Klaus M., der mit seinen FreundInnen nicht in ein Lokal gelassen wurde. Es ist aber verboten, jemanden wegen seiner Hautfarbe oder seiner Herkunft zu benachteiligen. Helfen Sie uns, das Verfahren für Klaus M. zu finanzieren und damit ein Zeichen gegen rassistische Diskriminierung zu setzen!
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Das Verfahren von Klaus M. hat einen Streitwert von 8.000 Euro. Auf dieser Basis lässt sich das Projektkostenrisiko errechnen. Es beträgt 7.000 Euro.
Wir können 4.300 Euro aus unserem laufenden Budget für Rechtsdurchsetzung (öffentliche Subventionen) aufbringen. 2.700 Euro fehlen uns noch.
Folgende Kosten wollen wir damit abdecken:
- Personalkosten für unsere Mitarbeiterin, die unsere MandantInnen vor Gericht vertritt
- Gerichtsgebühren
- Kosten für die anwaltliche Vertretung der Gegenseite (falls wir verlieren)
- Kosten für die anwaltliche Vertretung für beide Seiten in der zweiten Instanz (falls das Verfahren in die zweite Instanz kommt)
- Barauslagen (Porto, Fahrkosten)
Wenn wir das Verfahren von Klaus M. gewinnen, fallen nur die Personalkosten an. Sollte von dem Geld von Respekt.net etwas übrig bleiben, werden wir es für unser nächstes Verfahren wegen rassistischer Einlassverweigerung verwenden. Das liegt übrigens schon auf unserem Schreibtisch!
Der Klagsverband hilft nicht nur Einzelnen, die sich ein Gerichtsverfahren nicht leisten können. Nein, mit diesen Klagen schaffen wir Präzedenzfälle, denn rassistische Diskriminierung ist in Österreich verboten und das sollen alle wissen: Betroffene aber auch alle, die mit den Gesetzen arbeiten und vielleicht in diesem Bereich nicht so fit sind wie der Klagsverband.
Wem wir aktuell helfen wollen? Klaus M. und seinen FreundInnen. Sie wollten an einem Samstagabend in einem Wiener Club Geburtstag feiern. Daraus wurde aber nichts, weil der Türsteher zwei aus der Gruppe nicht hereinlassen wollte. Sie seien "Leute, die zu Problemen führen", meinte er in Richtung der beiden jungen Männer, deren Eltern nicht in Österreich geboren sind.
In Österreich ist es aber verboten, jemanden den Einlass in ein Lokal zu verweigern, weil er oder sie als "fremd" wahrgenommen wird. Das weiß auch Klaus M. Deshalb hat er den Klagsverband gebeten, ein Gerichtsverfahren gegen den Club anzustrengen. Wenn wir das Verfahren gewinnen, können wir nicht nur der Freundesgruppe von Klaus M. helfen, sondern es auch allen weitersagen: auf unserer Internetseite, über die Medien, über twitter und und und: Diskriminierung ist verboten und du kannst dich wehren!
Die Klage werden wir einbringen, sobald absehbar ist, dass wir über Respekt.net eine Finanzspritze bekommen. Wie der weitere Ablauf ist, hängt dann nicht nur von uns ab, sondern in erster Linie vom Gericht: Noch lässt sich nicht sagen, wieviele Verhandlungen es geben wird und wann das Urteil kommt.
Wir haben in den vergangenen fünf Jahren neun Personen vor Gericht vertreten, die an Diskotüren rassistisch diskriminiert wurden. Alle diese Menschen haben uns rückgemeldet, dass es für sie sehr wichtig war, dass ein unabhängiges Gericht die Diskriminierung bestätigt und ihnen damit ein Stück ihrer Menschenwürde zurückgegeben hat.
Der Fall von Klaus M. ist leider nur einer von vielen. Helfen Sie uns, damit wir weiter Fälle von rassistischer Einlassverweigerung bekämpfen können!
Projektstandort: Schönbrunner Straße 119/13, 1050 Wien, ÖsterreichRassismus an der Diskotür
Leider gehört es für viele Männer und auch Frauen in Österreich zum Alltag, dass sie nicht in Clubs und Diskos hinein kommen, weil sie als "fremd" wahrgenommen werden und somit automatisch als Störenfriede, DrogendealerInnen und unerwünschte Gäste gelten.
Im Internet wird dazu gerade heftig diskutiert:
Wir wünschen allen InvestorInnen und Fans und allen, die es noch werden wollen:
Entspannte Feiertage und nur das Beste für 2014!
Barrieren abbauen
Nicht nur TürsteherInnen, die unsere KlientInnen nicht in Clubs oder Diskos lassen, beschäftigen uns beim Klagsverband. Auch bauliche, rechtliche und gesellschaftliche Barrieren, die Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe erschweren, sind ein Problem, dem wir in diesem Jahr viel Aufmerksamkeit gewidmet haben.
Im Rahmen eines EU-Projekts haben wir eine rechtliche Studie erstellt, die Antworten gibt auf Fragen in Zusammenhang mit barrierefreiem Wohnbau. Die Publikation kann gemeinsam mit einer bautechnischen Studie und einem Good Practice Guide auf unserer Internetseite heruntergeladen werden: www.klagsverband.at/archives/8449
"Gedemütigt", "entwürdigt", "verletzt"
So kann es sich anfühlen, wenn man aus rassistischen Gründen nicht in ein Lokal gelassen wird. In diesem sehr guten Interview auf daStandard berichten zwei Klienten des Klagsverbands über ihre Erlebnisse: dastandard.at/1381371436491/Heute-nur-Stammgaeste
Gerade haben wir ein Verfahren wegen rassistischer Einlassverweigerung in Linz gewonnen! Unser Mandant bekommt 1000 Euro Schadenersatz!
Hier geht's zur Presseaussendung: www.klagsverband.at/archives/8386