Flüchtlinge & Zuwanderung

FREMDENZIMMER - Jugendliche Flüchtlinge schreiben ein Theaterstück

34 Unterstützer:innen

Durch das Projekt "Fremdenzimmer" sollen jugendlichen Flüchtlinge in Österreich ein stärkeres Selbstbewusstsein entwickeln und Ängste abbauen

2745.04 €
99,97%
finanziert
€ 2.746
Budget
Projektumsetzung: 06.11.2013 - 30.04.2014
Website:
Land/Region: Österreich/Wien
Social Media:
Status: abgeschlossen
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Abschlußbericht

Alles begann mit einer Idee
Ende 2013 hatte Michael Pöllmann, künstlerischer Leiter von werk89, die Idee, mit jungen Flüchtlingen einen Theatertext zu erstellen. Und, wenn möglich, auch zur Aufführung bringen. Mit Ute Bock und dem Verein PROSA (Projekt Schule für Alle) waren zwei wunderbare Partner gefunden, über die der Kontakt zu den jugendlichen Flüchtlingen gelegt wurde.

Theater als Möglichkeit, sich auszudrücken
Das auf Respekt.net eingereichte Projekt hatte zum Ziel, gemeinsam mit den jungen Flüchtlingen den Text zu erstellen und, in diesen ihre Erlebnisse und Biografien einfließen zu lassen. Unter der Feder des Dramaturgen Flo Staffelmayr entstand der Text: mit viel Fingerspitzengefühl führte Staffelmayr Interviews mit den Jugendlichen und sammelte ihre Geschichten und Erlebnisse zusammen. Daraus entstand ein Pool aus Texten und Geschichten, denen Staffelmayr eine Struktur gab und in Szenen übersetze.

Workshops zur Einführung in die Theaterwelt
Parallel zu der Texterstellung fanden zahlreiche Workshops statt, in denen Pöllmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Welt des Theaters näher brachte. „Ich fand bald heraus, dass wir mit ganz grundsätzlichen Aspekten des Theaters anfangen mussten, da viele von den Teilnehmern noch nie in einem Theater waren,“ so Pöllmann. Also zeigte er den Jugendlichen, wie ein Auftritt funktioniert oder, wie man eine Szene spielt. „Um ihnen die Scheu zu nehmen, ging ich stark auf jeden persönlich ein. Ich fragte, was jeder oder jede besonders gut kann und ließ sie das spielen. Das funktionierte ausgezeichnet.“

Die Workshops konnten kostenlos in Räumlichkeiten des Amerlinghauses und vom Dschungel Wien durchgeführt werden. Auch wurden Workshops im "Schule des Theaters" abgehalten (Miete s. Finanzierung).

Prozess in 2 Phasen: 1. Stücktext und Theater-Kennenlernen durch Workshops, 2. Stückerstellung
Die größte Herausforderung bestand darin, die Teilnehmer regelmäßig in die Workshops zu bekommen. Ausgemachte Termine wurden oft nicht gehalten oder vergessen. Auch war den Teilnehmern nicht immer klar, wofür sie das machen.

Daher schufen wir im Februar eine klare Struktur und gliederten das Projekt in zwei Teile. Der erste Teil sollte dazu dienen, den Text zu erstellen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen und ihnen in einem eher unverbindlichen Rahmen die Workshops anzubieten.

Im zweiten Teil geht es um die Erarbeitung des Stücks selber: klarer Probenplan, verbindliche Anwesenheit.

Starke Partner: Brunnenpassage, PROSA, Ute Bock und Dschungel Wien
Vor dem Sommer stellten wir das Projekt auch Anne Wiederhold von der Brunnenpassage vor. Und gewannen infolge einen weiteren wertvollen Partner. Um den jungen Flüchtlingen mehr Sicherheit in den Proben und später auf der Bühne zu geben, beschlossen wir, aus dem Netzwerk der Brunnenpassage erfahrene Schauspieler, Musiker und Tänzer dem Prozess hinzuzuziehen.

Im August startete der erste Proben-Kickoff mit dem festgelegten Ensemble für das Bühnenstück, das am 20. November 2014 Premiere im Dschungel Wien haben wird.

Auch den zweiten Teil haben wir wieder auf Respekt.net eingereicht. In erster Linie wollen wir mit dem Geld die Gagen für alle Beteiligten auf der Bühne finanzieren!

An dieser Stelle wollen wir uns auch bedanken bei allen Investorinnen und Investoren, die den ersten Teil des Projekts ermöglicht haben. Und auch bei unseren wunderbaren Partnern: PROSA, Ute Bock / Bock auf Kultur, der Brunnenpassage und dem Dschungel Wien.

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das Projekt erfüllt?

Im Wesentlichen konnten wir folgende Punkte feststellen:

-  Mit jedem Workshop stärkten wir auch das Selbstbewusstsein der TeilnehmerInnen.

-  Allein schon durch den Vorbereitungsprozess und die Workshops   hat sich ihr Selbstwertgefühl gestärkt.

-  Mit unserem Projekt wollen wir auch Klischees abbauen. Viele von den Flüchtlingen unterscheiden sich gar nicht so sehr von  anderen Jugendlichen in unserer Stadt. Auch Flüchtlinge verwenden (zum Teil) Smartphones.

- Durch ihre Geschichten, ihre kulturellen Hintergründe wollen wir mehr Verständnis erreichen.

- Wir wollen in dem Text einerseits Unterschiede aufzeigen, aber auch, was uns verbindet.

- Wir wollen aufzeigen, das erst durch Unterschiede Vielfalt möglich wird.Und das Unterschiede ein Miteinander nicht ausschließen.
 

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Da in der ersten Phase des Projekts die Workshops und die Texterstellung für das Theaterstück im Vordergrund standen, arbeiteten wir in einem eher geschlossenen Rahmen; auch um den TeilnehmerInnen einen geschützten Raum zu geben, in dem sie ausprobieren und experimentieren können.

Auch erschien ein Artikel über unser Projekt in der Wiener Zeitung.

Sonst erhielten wir immer wieder Rückmeldungen von unseren Projektpartnern.

Speziell die Rückmeldungen von PROSA waren für uns von besonderer Relevanz: da der Verein PROSA (Projekt Schule für Alle) die Flüchtlinge, mit denen wir zusammenarbeiteten, betreut. Rückmeldungen waren zum Beispiel, dass die Flüchtlinge unser Workshop-Angebot sehr gerne angenommen haben, weil sie oft sonst keine Beschäftigung finden.

Auch der Verein Ute Bock unterstützte unser Projekt von der ersten Minute mit Begeisterung und freute sich über die einfühlsame Arbeitsweise von Pöllmann mit den Beteiligten.

Als wir das Projekt Anne Wiederhold von der Brunnenpassage vorstellten, sagte sie, ihr sei ein sensibler Umgang mit Flüchtlingen besonders wichtig. Das sei nicht immer der Fall. Auch nicht bei Kulturprojekten.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

AUSGABEN INSGESAMT
FLORIAN STAFFLMAYR HON TEXTERSTELLUNG, INTERVIEWS 1.500,00
AMELIE LOY HON VIDEO, GRAFIK 500,00
CHRISTINA RAUCHBAUER HON WORKSHOPBETREUUNG & THEATERPÄDAGOGIK 500,00
SCHULE D. THEATERS RNG. PROBERAUM 50,40
SCHULE D. THEATERS RNG. PROBERAUM 84,00
2.634,40
EIGEN-INVESTITION WERK89 AN RESPEKT.NET
1.550,00

ABWICKLUNGSGEBÜHR RESPEKT.NET
246,00

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Projekt Neuigkeiten

  • DANKESCHÖN AN ALLE UNSERE INVESTOREN

    Am 30. April erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass unser Projekt sich finanziert hat! Wir danken all unsereh InvestorInnen ganz, ganz herzlich! Verfolgen Sie unser Projekt auch weiterhin. Denn nach dem Sommer wollen wir mit den Flüchtlingen in die Stückerarbeitung gehen. Wenn Sie wollen, senden Sie uns unter office@werk89.com Ihre Mailadres…

    Am 30. April erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass unser Projekt sich finanziert hat! Wir danken all unsereh InvestorInnen ganz, ganz herzlich! Verfolgen Sie unser Projekt auch weiterhin. Denn nach dem Sommer wollen wir mit den Flüchtlingen in die Stückerarbeitung gehen. Wenn Sie wollen, senden Sie uns unter office@werk89.com Ihre Mailadresse - und wir halten Sie gerne am laufenden über den weiteren Projektverlauf.

     

    Im Namen von werk89 und all den partizipierenden Jugendlichen

    nochmals herzlichen Dank und

    liebe Grüße

    mehr
     "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    05.05.2014
    - 23:27
  • UNESCO SUPPORTS FREMDENZIMMER

    Die Österreichische UNESCO-Kommission unterstützt FREMDENZIMMER, indem sie für das Projekt die Schirmherrschaft übernimmt.

    Die Österreichische UNESCO-Kommission unterstützt FREMDENZIMMER, indem sie für das Projekt die Schirmherrschaft übernimmt.

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     "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    05.02.2014
    - 20:30
  • FREMDENZIMMER: Mit der Sehnsucht auf die Bühne

    Über unser Projekt FREMDENZIMMER ist ein Artikel in der Wierner Zeitung erschienen: http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_integration/gesellschaft/?em_cnt=603331

    Über unser Projekt FREMDENZIMMER ist ein Artikel in der Wierner Zeitung erschienen:

    www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_integration/gesellschaft/

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     "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    "werk89" - Kunst- und Theaterverein
    29.01.2014
    - 10:43

Über das Projekt

Worum geht es in dem Projekt?

Gemeinsam mit dem Dramaturgen und Autor Florian Staffelmayr und dem Schauspieler und Regisseur Michael Pöllmann erarbeiten zehn jugendliche Flüchtlinge einen Theatertext mit dem Titel „Fremdenzimmer“.

Ausgehend von ihren persönlichen Geschichten und Erinnerungen werden gemeinsam mit den jugendlichen Flüchtlingen die Begriffe Familie und Geborgenheit untersucht. Dabei steht Weihnachten als Fest der Familie im Zentrum. Familiengeschichten aus aller Welt werden gesammelt und in einem Theaterstücktext zusammen getragen.

Die jugendlichen Flüchtlinge profitieren durch das Schreiben an diesem Theaterstücks in mehrfacher Hinsicht: sie können ihre Schicksale thematisieren und über ihre unterschiedlichen kulturellen wie auch familiären Hintergründe erzählen. Sie werden durch den Schreibprozess mit ihren eigenen Erfahrungen und ihren eigenen Geschichten konfrontiert und dazu angeleitet, im geschützten Rahmen risikofreudig Neues und Andersartiges zu erforschen. Dabei lernen sie, sich auf kreative Weise sich zu artikulieren.

 

Es ist geplant, den Theatertext mit den jugendlichen Flüchtlingen zur Aufführung zu bringen.

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Einnahmen

1.500 Kulturabteilung der Stadt Wien

2.500 Respekt.Net

 

Ausgaben

2.500 Interviews, Texterstellung, Schreibwerkstatt

1.000 Koordination & Projektleitung

500    Trailererstellung

Die Aktualität

Jahr für Jahr flüchten Tausende Kinder und Jugendliche alleine, ohne ihre Eltern, aus den Krisenregionen in Asien, Afrika und aus Osteuropa. Im Jahr 2009 erreichten 1.182 dieser "unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge" Österreich. Sie erhoffen sich hier eine Perspektive für ihre Zukunft, Frieden, Sicherheit und Schutz vor Verfolgung. Eine  geringe Anzahl in Anbetracht der mannigfaltigen Krisenherde dieser Tage. Doch steht hinter jeder dieser Zahl ein Mensch, ein Einzelschicksal, eine Hoffnung, eine zerstörte Familie.

Oft erleben die Flüchtlinge jedoch herbe Enttäuschungen, wenn sie Österreich erreicht haben. Besonders schwierig ist die Situation der 16- und 17-Jährigen, da sie nach dem Ausländerrecht schon als Erwachsene gelten. 


Das Projekt


Das etablierte Wiener Theaterkollektiv werk89 erstellt einen Theatertext mit dem Titel „Fremdenzimmer“. Zusammen mit dem Dramaturgen und Autor Florian Staffelmayr sowie dem Regisseur und Schauspieler Michael Alexander Pöllmann schreiben 10 jugendliche Flüchtlinge ein Theaterstück. Ausgangspunkt sind ihre persönlichen Geschichten und Erinnerungen. Untersucht werden dabei die Begriffe Familie und Geborgenheit.

Dabei steht Weihnachten als Fest der Familie im Zentrum. Familiengeschichten aus aller Welt werden gesammelt und zu einem Text verdichtet. Was bedeutet Familie in den Ländern, deren Kinder und Jugendliche nun in Österreich Hilfe und Schutz suchen? Was bedeutet Weihnachten für diese Kinder, die  keine andere Wahl hatten, als ihre Heimat und Familien zu verlassen? Was bedeutet Familie und das Feiern von Familienfesten in anderen Kulturen? Wo gibt es Gemeinsamkeiten, was sind die Unterschiede?

Partner des Projekts ist PROSA – Projekt Schule für Alle.

Die Ziele


Fremd sein bedeuten Alles und Nichts.
Fremdes gibt es in Köpfen, in Herzen und rein fiktional. Angst vor dem Fremden lässt Vorurteile entstehen und diese machen wiederum Angst!

 „Fremdenzimmer“ ist ein Theaterstück geschrieben von jugendlichen Flüchtlingen.

Das Projekt „Fremdenzimmer“ hat sich zum Ziel gesetzt, Ängste abzubauen, Toleranz zu stärken, die Völkerverständigung in Wien zu unterstützen und dabei helfen soll, bestehende Vorurteile ein Stück weit abzubauen

  • Der Text ist die Grundlage für eine Theateraufführung, bei der die jungen Flüchtlinge selbst mitwirken
  • Durch das Projekt gewinnen die Jugendlichen Selbstvertrauen
  • Sie setzen sich auf spielerische Weise mit ihrem Schicksal auseinander und können es reflektieren
  • Sie setzen sich intensiv mit Sprache auseinander und können dadurch ihre Sprachkompetenz erweitern
  • Begleitet von einem Dramaturgen und Regisseur lernen sie einen dramaturgischen Text zu erstellen


Projektumsetzung

Phase 1: November bis Dezember
- Interviews mit den Flüchtlingen
- Geschichten der 10 TeilnehmerInne sammeln
- Schreib-Workshops


Phase 2: Februar bis April
- Texterstellung


Das Team

Idee, Konzept: Michael Alexander Pöllmann
Dramaturgie & Schreibwerkstatt: Flo Stafflmayr
Theaterpädagogik: Christina Rauchbauer
Trailer: Amelie Loy
Projektleitung: Simon Hajós
Projektassistenz: Julia Hutter

Projektstandort: Custozzagasse 6/7, 1030 Wien, Österreich

Finanzierungsziel:
€ 2.500,-
Abwicklungsgebühr:
€ 246,-
Crowdfunding-Summe:
€ 2.746,-

Martin Winkler
vor 10 Jahren
Martin Winkler
vor 10 Jahren
Michaela Skrein
vor 10 Jahren
Sabine Wahl
vor 10 Jahren
edda balatka
vor 10 Jahren
Andreas Nader
vor 10 Jahren
Karin Lobner
vor 10 Jahren
Ingrid Sibitz
vor 10 Jahren

DANKESCHÖN AN ALLE UNSERE INVESTOREN

Am 30. April erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass unser Projekt sich finanziert hat! Wir danken all unsereh InvestorInnen ganz, ganz herzlich! Verfolgen Sie unser Projekt auch weiterhin. Denn nach dem Sommer wollen wir mit den Flüchtlingen in die Stückerarbeitung gehen. Wenn Sie wollen, senden Sie uns unter office@werk89.com Ihre Mailadresse - und wir halten Sie gerne am laufenden über den weiteren Projektverlauf.

 

Im Namen von werk89 und all den partizipierenden Jugendlichen

nochmals herzlichen Dank und

liebe Grüße

 "werk89" - Kunst- und Theaterverein
"werk89" - Kunst- und Theaterverein
05.05.2014
- 23:27

UNESCO SUPPORTS FREMDENZIMMER

Die Österreichische UNESCO-Kommission unterstützt FREMDENZIMMER, indem sie für das Projekt die Schirmherrschaft übernimmt.

 "werk89" - Kunst- und Theaterverein
"werk89" - Kunst- und Theaterverein
05.02.2014
- 20:30

FREMDENZIMMER: Mit der Sehnsucht auf die Bühne

Über unser Projekt FREMDENZIMMER ist ein Artikel in der Wierner Zeitung erschienen:

www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_integration/gesellschaft/

 "werk89" - Kunst- und Theaterverein
"werk89" - Kunst- und Theaterverein
29.01.2014
- 10:43

Flo Staffelmayr
vor 10 Jahren

Das Projekt ist aus meiner Sicht einzigartig, da mit jugendlichen Flüchtlingen gearbeitet wird, die aus den unterschiedlichsten Gründen nach Österreich gekommen sind. Ziel ist es ein "Weihnachtsstück" für Jugendliche auf die Bühne zu bringen, ohne die Betroffenheitsschiene zu fahren. Vielmehr geht es darum die jugendlichen Flüchtlinge das erzählen zu lassen, was sie uns erzählen wollen.