Projekt-ID: 745

Lernhilfe für Roma-Kinder in Wien

Kontaktperson: Andrea Härle
eingereicht am: 30.06.2014
Budget: € 5.767,-
Finanzierungsfrist: 31.01.2015
Land/Region: Österreich/Wien
Art: Aktion
Themenkreis: Flüchtlinge & Zuwanderung

Allgemein

Projektteaser

Romano Centro unterstützt Kinder aus sozial benachteiligten Familien - schaffen Sie 15 weitere Plätze im Lernhilfe-Programm!

Projektadresse

Hofmannsthalgasse 2/2
1030 Wien

Die Lernhilfe findet in den Wohnungen der betreuten Familien statt.
  • Start Projektumsetzung: 01.09.2014
  • Ende Projektumsetzung: 30.06.2015

Projektbeschreibung

Der Verein Romano Centro bietet Kindern aus Roma-Familien in Wien Unterstützung beim Lernen an. Zielgruppe sind Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Das Besondere daran: die Lernhilfe findet zu Hause bei den Kindern statt. So können Kinder erreicht werden, die ansonsten nicht in den Genuss einer Unterstützung (wie z.B. Lerngruppen) kommen. Außerdem bemühen sich die LernhelferInnen auch, das Umfeld des Kindes zu beeinflussen, eine bessere Lernatmosphäre in den Familien zu schaffen und den Eltern Tipps zu geben, wie sie ihre Kinder besser unterstützen können. Die Kinder werden außerdem dazu angeleitet, eigene Lernstrategien zu entwickeln („Lernen lernen“).


Nachweis Projektabschluss

Abschlussbericht und Belege über geleistete Lernhilfe-Stunden.

Details

Ihre Unterstützung wird gebraucht!

 

Die Lernhilfe steigert den Bildungserfolg und die zukünftigen Chancen der Kinder und trägt dazu bei, Schulabbrüche zu vermeiden. Kinder aus Roma-Familien haben einen großen Bedarf für eine solche Unterstützung, da ihre Ausgangslage oft schlechter ist als die anderer Kinder: ihre Eltern haben oft nur ein sehr niedriges Bildungsniveau, da sie in den Herkunftsländern von Bildung ausgeschlossen waren. Zudem ist die soziale Situation der Familien oft sehr problematisch und viele sind von materieller Armut betroffen.

 

Derzeit werden 130 Kinder betreut, die Nachfrage ist aber noch deutlich größer. Die Mittel für das kommenden Schuljahr reichen allerdings nicht einmal aus, um diese Anzahl an Kindern finanzieren zu können. Wir versuchen daher, über die Plattform respekt.net 15 weitere Lernhilfeplätze zu finanzieren. Im vergangenen Schuljahr konnten durch die großartige Unterstützung der respekt.net-Community 15 Plätze finanziert werden. Vielen Dank!

 

Ehrenamtliche LernhelferInnen gesucht!

 

Wer gerne mit Kindern arbeitet, pädagogische Erfahrung hat, den Schulstoff der Pflichtschule sehr gut beherrscht und in der Woche zwei Stunden Zeit hat, kann sich auch als ehrenamtliche/r LernhelferIn ins Projekt einbringen und wesentlich zum Bildungserfolg eines Kindes beitragen!

 

Erfolgsgeschichten

 

Die Lernhilfe wird von Romano Centro schon seit 1995 durchgeführt. Viele Kinder und Jugendliche wurden seither unterstützt, haben ihre Schulleistungen verbessert, die Schule abgeschlossen und dadurch bessere Zukunftschancen bekommen.

Es gibt bereits eine Reihe ehemaliger "Lernhilfe-Kinder", die an der Universität studieren oder bereits abgeschlossen haben.

Auf diesem Weg ist auch Kristijan: er war bereits in der Hauptschule in der Lernhilfe, hat durch die Unterstützung einen guten Abschluss geschafft und hat heuer - mit einigen Startschwierigkeiten, aber guter Unterstützung - die 5. Klasse AHS in einem ORG geschafft.

Budget

  • Gesamtbudget
    € 5.250,-
  • - Eigenmittel
    € 0,-
  • Finanzierungsziel
    € 5.250,-
  • + Abwicklungsgebühr
    € 517,-
  • Zielbudget
    € 5.767,-
  • Respekt.net-Teilbetrag 1 (wird bei erfolgreicher Finanzierung überwiesen)
    € 2.360,-
  • Respekt.net-Teilbetrag 2 (wird nach Erhalt des vollständigen Projektabschlussberichtes überwiesen; mind. 10 % des Zielbudgets)
    € 530,-
  • Abgabedatum Abschlussbericht
    31.08.2015
  • Projektrisiken

    Das Projekt wird seit langem erfolgreich durchgeführt. Es gibt keine nennenswerten finanziellen Risiken.

  • Budgetplanung

    Die Mittel, die auf respekt.net lukriert werden, werden ausschließlich für die Bezahlung der LernhelferInnen verwendet und kommen daher zu 100 % den Familien zu Gute. Die LernhelferInnen bekommen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 12,- /Stunde (inkl. Anfahrt). Die Eltern bezahlen eine Selbstbehalt von 3,-/Stunde (sofern sie können).

    Der Zielbetrag ermöglich daher über 500 Lernhilfe-Stunden, die mindestens 15 Kindern zu Gute kommen. (eine exakte Angabe ist nicht möglich, da nicht absehbar ist, wie viele Eltern den Beitrag bezahlen können).

    Die Projektkoordination und die restlichen Kosten für das Projekt werden aus den Mitteln der Volksgruppenförderung finanziert. 

Dateien

News

Romano Centro - Verein...

hat am 19.08.2014 geschrieben

Ivana und die Sonderschule

Ivana hat sich in der Schule sehr schwer getan. Vor einem Jahr haben ihr weder die Lehrerin noch der Schulpsychologe zugetraut, dass sie die 2. Klasse Volksschule schaffen kann, wenn sie sie wiederholt. Für alle war klar: dieses Kind gehört in die Sonderschule. Jetzt ist alles anders bekommen: Ivana hat sich mit Unterstützung einer Lernhelferin des Romano Centro stark verbessert und das Jahr locker geschafft. Die Sonderschule ist kein Thema mehr, Ivana ist hochmotiviert und sagt: „Ich will ...

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Meinungen

Abschlussbericht

Abschlussbericht allgemein

Der Andrang auf das Lernhilfe-Projekt des Vereins Romano Centro war auch im Schuljahr 2014/2015 wie erwartet sehr groß. Für 100 Plätze meldeten sich über das ganze Schuljahr verteilt Eltern von 250 Kindern und Jugendlichen. Die Projekt-SpenderInnen auf respekt.net haben es ermöglich, dass insgesamt 100 statt nur 85 Kinder durch das Lernhilfe-Projekt betreut werden konnten. Sie haben somit einen sehr wichtigen Beitrag zum Gesamtbudget des Projektes geleistet.

Der größte Teil der betreuten Kinder besucht entweder eine Volksschule oder eine Form der Mittelschule (Hauptschule, Kooperative Mittelschule, Wiener Mittelschule). Es wurden aber auch Kinder aus Sonderschulen, Allgemeinbildenden höheren Schulen, Höheren technischen Lehranstalten, Handelsakademien, Handelsschulen und Berufsschulen betreut. Das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen war wie in den vergangenen Schuljahren ausgeglichen.

Der Großteil der betreuten Roma-Familien ist ursprünglich aus Serbien zugewandert. Daneben gibt es aber auch Familien aus Mazedonien und Rumänien. Der Anteil der rumänischen Familien wächst in den letzten Jahren kontinuierlich. Die Hälfte der betreuten Kinder und Jugendlichen hat die österreichische Staatsbürgerschaft.

Die Evaluierung, die Sommer 2015 durchgeführt wurde, zeigt, dass die betreuten Kinder und Jugendlichen sehr stark von der Unterstützung profitieren: sie verbessern ihre Schulleistungen, haben mehr Freude an der Schule, mehr Motivation und weniger Verzweiflung und entwickeln dadurch auch höhere Erwartungen an ihre eigenen Bildungslaufbahn. Oft werden die LernhelferInnen für sie zu wichtigen Bezugspersonen und Vorbildern. Es gibt viele Beispiele von tollen Erfolgen: Kinder haben sich in mehreren Fächern stark verbessert, müssen jetzt doch nicht in die Sonderschule, haben die Aufnahme in eine höhere Schule geschafft oder endlich in einem Fach so viel dazugelernt, dass sie nicht mehr jedes Jahr zittern müssen.

Downloads

Welchen gesellschaftspolitischen Zweck hat das projekt erfüllt?

Roma/Romnja mit Migrationshintergrund haben wesentlich niedrigere formale Bildungsabschlüsse als andere MigrantInnen. Bereits zum zweiten Mal kam eine Studie der Arbeiterkammer Wien zu diesem Schluss. Die Unterschiede sind sehr deutlich: der Anteil der am geringsten qualifizierten Personen (max. HS-Abschluss) beträgt bei MigrantInnen 22 %, bei Roma/Romnja hingegen 58 %. Die Ursachen für diesen massiven Unterschied sind in der historischen und gegenwärtigen Diskriminierung von Roma/Romnja in allen Bildungssystemen zu suchen. Das Lernhilfe-Projekt kann dieser Benachteiligung durch zusätzliche Unterstützung ein Stück weit entgegensteuern.

Wie waren Reaktionen anderer zu diesem Projekt?

Das Lernhilfe-Projekt gilt als eines der wichtigsten Projekte in den Bemühungen um eine bessere Integration der Roma in Österreich („Roma-Strategie“). Andere Lernhilfe-Projekte für MigrantInnen und Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben sich das Modell von Romano Centro als Vorbild genommen und befinden in gegenseitigem Austausch.

Von Seiten der Schulen, aber auch verschiedener Jugendämter gibt es immer wieder sehr positive Rückmeldungen und eine große Nachfrage nach mehr Betreuungsplätzen.

Wofür wurde das gespendete Geld konkret ausgegeben?

Das gespendete Geld wurde ausschließlich für die Aufwandsentschädigungen der LernhelferInnen ausgegeben. Diese bekommen 12 Euro bzw. ab 01.01.2015 13 Euro pro geleisteter Stunde, Kosten und Zeitaufwand für die An- und Rückfahrt zur Familie und die Vorbereitung inklusive. Die Eltern bezahlen –wenn sie können – in der Regel einen Unkostenbeitrag von 3 Euro pro Stunde. Mit den 5250 Euro konnten somit mehr als 500 Lernhilfe-Stunden finanziert werden, was einer Anzahl von 15 betreuten Kindern entspricht.

Wie werden Sie die Mildtätigkeit des Projektes nachweisen?

Zeit spenden

Bitte geben Sie die Anzahl an Stunden bei den einzelnen Aufgaben ein, die Sie spenden.

Zeit spenden

Noch benötigt: 45 Std.
ehrenamtliche LernhelferInnen ab 1 St. /Woche
Noch benötigt: 50 Std.
ehrenamtliche LernhelferInnen ab 1 St. /Woche
Noch benötigt: 50 Std.
ehrenamtliche LernhelferInnen ab 1 St. /Woche