Ranking "Pro Democracy": ATX-Unternehmen und Demokratie

Ausgangslage

ATX-Unternehmen sind global tätig. Einige sind meist unbemerkt in Diktaturen wirtschaftlich tätig, wodurch sie Regimen gegen Demokratie und Menschenrechte indirekt unterstützen, wirtschaftlich mit möglich machen und an den Unrechtsstrukturen (z.B. Sklaven- und Kinderarbeit) partizipieren.

Ihre Produkte und Dienstleistungen sind meist fern von den sozialen und ökologischen Standards demokratischer Staaten hergestellt bzw. ausgeführt.

Manche Unternehmen mehr, manche weniger. Wir wollen daher dieses Engagement objektiveren und transparenter machen durch ein Ranking der ATX-Unternehmen, indem ihr jeweiliges wirtschaftliches Engagement in Demokratien bzw. Diktaturen nach ausgewählten Kennfaktoren befragt und bewertet wird.

Das Ranking

Wir wollen ein Ranking erstellen, wo die ATX-Unternehmen nach der Tiefe ihres Engagements in Diktaturen und in Demokratien befragt werden. Abgefragt werden alle Staaten der Erde unter kombinierter Verwendung verschiedener anerkannter Indexe zu Menschenrechte und Demokratie.

Wir haben nach rund 3 Monaten Arbeit (Team 3 Personen) einen einfachen und rasch ausfüllbaren Fragebogen erarbeitet, der online von den ATX-Uternehmen ausgefüllt werden soll.

Aus der Auswertung dieses Fragebogens ergibt sich eine Reihung, ein Ranking, der ATX-Unternehmen, welche besonders stark in Demokratien bzw. besonders stark in Diktaturen wirtschaftlich engagiert sind. Das Ranking orientiert sich nach dem best-of-class Ansatz sowie nicht-audierte Daten. Dies meint, es werden durch das Ranking keine absoluten Aussagen getroffen und die Angaben des Unternehmens werden nicht überprüft. Deshalb haben wir uns in einem ersten Schritt für die ATX Unternehmen entschieden, da bei diesen höhere Anforderungen an die Berichtspflicht gegeben sind wie auch Investoren und Aktionäre (z.B. Organisationen von kritische Aktionäre) unmittelbarer reagieren können

Gesellschaftspolitische Relevanz

Der Nutzen ist unmittelbar klar: Unternehmen werden aufgefordert sich der Frage Demokratie und Wirtschaft stärker zu stellen. Wirtschaftliches Engagement in Diktaturen gilt als no-go, denn es ist weder nachhaltig noch fördert es global Demokratie, vielmehr vertieft es ungerechte Ausbeutungsstrukturen gegen Mensch und Natur und legitimiert Diktaturen.

Wir meinen weiters, dass Unternehmen, die verstärkt sich in Demokratien wirtschaftlich engagieren positiv hervorgehoben werden sollen.

Zielgruppe

Interessierte Öffentlichkeit (kritische Aktionäre, Investoren, Stake-holder), Medien und Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik und NGOs sowie Konsumenten.

Zukunft

Wir wollen diese Umfrage jährlich durchzuführen und planen im dritten Jahr auditierte Daten zu verwenden.

Wir meinen dadurch in Sachen Demokratie und Wirtschaft mehr Transparenz und Bewußtsein herstellen zu können.

Weiters hoffen wir so, mehr Transparenz auch für den Börsenplatz Wien beitragen zu können wie auch planen wir, dieses Ranking sowohl auf den DAX als auch große Mittelstandsunternehmen in Österreich und Deutschland auszuweiten.