Refugees & immigration

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - Jahresprojekt

30 Supporters

Mit dem Ausdrucksspiel helfen wir den Kindern in der Klassengemeinschaft anzukommen und integriert zu werden

2911 €
100,01%
financed
€ 2.911
Budget
Christian Wiesinger
Submitted by:
Implementation: 21.09.2015 - 31.08.2016
Website:
Country/Region: Austria/Upper Austria
Social Media:
Status: concluded
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Final report

Erste Einheit, 29. Sep. 2015

Das Projekt hat begonnen. Es sind wieder Kinder dazugekommen und diese Kinder können noch nicht Deutsch. Ich habe daher ein sehr einfaches Stück ausgesucht, indem sie sich zurechtfinden konnten. Die Tierwelt öffnet uns hier ihre Möglichkeiten, denn mit der Rolle eines Fuchses, eines Hundes, einer Katze können sie sich identifizieren. Ich habe gemerkt, dass es auch für die Kinder oft schwierig ist, wenn andere Kinder dazukommen, noch dazu aus einem anderen Kulturkreis. Auch für sie ist es nicht so leicht sich darauf einzustellen. Sie sind hier auch sehr gefordert, und müssen sich diesen neuen Situationen immer wieder anpassen.

Für mich ist es nun auch wieder ein Neustart. Ich muss Spiele finden, die so gestaltet sind, dass die Kinder Möglichkeiten finden, sich entsprechend auszudrücken.

Die erste Einheit hat gezeigt, dass ich/wir hier vor großen Herausforderungen stehen, die wir mit viel Kreativität, Engagement, Vernunft und lösungsorientierter Herangehensweise schaffen können.

 

Zweite Einheit, 20. Okt. 2015

Nicht nur Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen, sondern alle Kinder in der Klasse, daher habe ich ein Spiel ausgewählt, wo es darum ging, etwas gemeinsam zu schaffen. Die Kinder haben es mit Bravour hingekriegt, nur die Eule hat ihren Abflug verpasst, da es ihr in ihrer Höhle doch angenehmer gewesen ist. Aber schließlich wurde die Aufgabe erfüllt, das Feuer auf die Erde zu bringen. Es war ein wunderschöner Anblick, wie die Kinder dann rund um das Feuer gesessen sind.

Ich habe nun beobachtet, dass die Flüchtlingskinder die Geborgenheit der Höhlen sehr schätzen, sie geben ihnen Sicherheit. Wenn verwundert`s, bei dem, was sie verloren haben. So ist es der Eule nicht zu verdenken, dass sie in der Höhle bleiben wollte.

 

Dritte Einheit, 24. Nov. 2015

Gemeinsam wollen wir ein Weihnachtsspiel machen. Zu diesem Zweck habe ich zwei Texte vorbereitet, die wir spielen werden. In der einen Geschichte spielen die Flüchtlingskinder und die "einheimischen Kinder aus St. Nikola" begleiten das Stück akkustisch mit verschiedenen Instrumenten, im zweiten Stück machen wir es umgekehrt. Die ersten Proben waren bereits sehr stimmig und ergiebig, aber wir werden noch einiges daran zu feilen haben, damit wir ein gelungenes Spiel zustande bringen.

Mir gefällt dieser Ansatz deswegen, da jede Gruppe sich auf die andere einlässt und nur durch das gemeinsame Zusammenwirken ein gelungenes Agieren entstehen kann.

Vierte Einheit, 15. Dez. 2015

Heute haben wir bereits unser Hirtenspiel vorverlegt. Die "Einheimischen Kinder" aus St. Nikola haben das Hirtenspiel gespielt und die Flüchtlingskinder haben das Spiel mit Instrumenten begleitet. Ein Kind ist nun wieder neu hinzugekommen und ein anderes Kind hat sich um dieses angenommen. Es hat sich aus dem Spiel eine spannende Interaktion ergeben, da sich die begleitenden Musikakteure immer wieder auf die sich ergebende Szenerie eingelassen haben und so den Szenen mit ihrer Musik eine besondere Note verliehen haben. Anm.: Beim Ausdrucksspiel geschieht das Spiel aus der Intuition heraus, aus dem Gefühl heraus entsteht die Interaktion.

So auch beim zweiten Hirtenspiel, in dem wir es umgekehrt gemacht haben. Die Flüchtlingskinder haben das Stück gespielt und die "Einheimischen Kinder" haben das Spiel begleitet. Wiederum faszinierend zu beobachten und mitzuerleben, wie sich die Kinder gegenseitig unterstützt und durch das Spiel geführt haben.

Folgende zwei Texte haben wir gespielt:

Josef Guggenmoos: Verkündigung      Max Bolliger: Eine Wintergeschichte

 

Fünfte Einheit, 12. Jänner 2016

Diesmal haben wir einen einfachen Märchentext gespielt – „Der süße Brei“ Einfach, lustig, aussagekräftig. Die Kinder hatten sichtlich Spaß, sich als der Brei durch die Stadt zu wälzen, sich auszubreiten.

Hernach haben wir noch aus den Ideen der Kinder heraus ein Spiel gestaltet. Ein freies Tierspiel mit einigen kleinen strukturellen Hilfestellungen. Dieses Spiel hat mich sehr beeindruckt, da sich hier die Kinder sehr auf ihre Gefühle, auf ihre Beobachtung und ihr Einfühlungsvermögen verlassen müssen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie harmonisch, rücksichtsvoll und gelassen die Kinder miteinander umgehen.

Noch eine Anmerkung meinerseits: Beim Spielen des Süßen Breis ist mir bewusst geworden, wie aktuell dieses Thema auch heute ist. Man tritt etwas los und kann es nicht mehr stoppen. Ist es nicht auch so mit unserem globalen Wirtschaftssystem, es lässt sich einfach nicht mehr stoppen, immer mehr, immer mehr!!!

 

Sechste Einheit, 26. Jänner 2016

Wie die Klasse arbeitet, ist beeindruckend, alle miteinander, österreichische Kinder und Flüchtlingskinder - eine Welt. Heute haben wir einige Themen erarbeitet, die im gelingenden Zusammenleben wesentlich sind.

In der „Sterntaler“ bitte ich und bekomme dafür z. B. ein Brot, meine Bedürftigkeit erhält eine Zuwendung. Meine Not wird gehört. Außerdem wird die Gebende zuletzt reichlich beschenkt.

Im zweiten Spiel mussten die Kinder aufeinander zugehen, ein "Steinmonster" zähmen. Natürlich ohne Gewalt - in die Augen schauen, die Hand vorsichtig reichen, auch wieder wegziehen, vorsichtig annähern, etwas zu essen geben - es gelang vorzüglich, würde doch die Menschheit auch derart agieren, es würde keine Feindschaften geben.

In der kleinen Hexe haben wir dann noch das Thema Fürsorge und Zuwendung herausgearbeitet.

Ich bin sehr glücklich mit dem Projekt, wie ich es vermutet hatte, es lohnt sich längerfristig zu arbeiten. Mit der Zeit stellt sich der Erfolg ein. Wir Menschen brauchen füreinander Zeit.

 

Siebte Einheit, 2. Feb. 2016

Diesmal haben wir ein Märchen gespielt. Ein einfach zu spielender Text. Trotz der sprachlich schwierigen Verständigung haben die Kinder in ihren Rollen das Märchen seinem Sinn nach gespielt.

Denn bei den Märchen ist es wichtig, die Botschaft, die dahintersteht, erfahrbar zu machen. Und die Kinder dürften das gespürt haben, sie waren ganz ruhig, konzentriert, bei ihrer Rolle. Ein wunderschöner Spielfluss ist entstanden. Ein Geben und Bekommen. Ein aufeinander zugehen.

Ich bin immer wieder überrascht, wie sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunftsfamilien und verschiedenartigen Prägungen respektvoll miteinander umgehen.

Trotz meiner langjährigen Spielerfahrungen bin ich hier in dieser Konstellation sehr gefordert, da das Spiel nur gelingen kann, wenn die Textauswahl stimmig ist. Es ist ein interessantes Herantasten, ein Heranfühlen, oft auch ein Grenzgang.

Das Spiel spiegelt immer wieder die Integration, die nicht ohne Aufwand gelingen kann, die Zeit braucht. Ich möchte das nicht missen, es ist auch für mich persönlich eine große Bereicherung.

 

Achte Einheit, 10. Mai 2016

Von Mal zu Mal steigern sich die Kinder. Sie gehen auf in ihren Rollen, sind kreativ, holen interessante Aspekte aus ihren Rollen heraus, wachsen in ihren Rollen, und nebenbei durch das Spielerleben kommen sie sich näher, wachsen sie zusammen. Es erstaunt mich auch immer wieder wie fürsorglich und empfänglich sie miteinander umgehen. Auch dies kommt uns in der theaterpädagogischen Arbeit sehr entgegen. Es gibt kein größeres Konfliktpotential und so können wir uns dem ureigensten Theaterspiel widmen, ganz darin aufgehen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin sehr beeindruckt. Große Freude erfüllt mich mit diesem Projekt.

 

Neunte Einheit, 23. Juni 2016

Dieses Mal haben wir ein Grimmmärchen gespielt, dass sehr vielschichtig ist. Vielschichtig in den Spielmöglichkeiten, aber auch vielschichtig in den Aussagen. Wie immer in den Märchen siegt das Gute, was auch gut so ist, besonders für die Flüchtlingskinder, doch in diesem Märchen sind es vor allem die Tiere, die die guten Taten, die an ihnen erbracht wurden, mit ihrer Hilfe vergelten. Sie halten sich nicht im Hintergrund, sondern greifen aktiv in die Handlung ein, sind sozusagen vor Ort. Dieses Eingreifen verleiht diesem Stück „Die Bienenkönigin“ eine besondere Note.

Die Kinder hatten mit dem Stück sehr viel Spaß, haben ihren Rollen einen kreativen Touch verpasst, ganz gemäß dem Verheißungsvollen, das dem Stück innewohnt.

 

Zehnte Einheit, 23. Juni 2016

Auf Wunsch der LehrerInnen habe ich mit der Ersten und Zweiten Klasse das Stück „Das Kleine ich bin Ich“ einstudiert, das sie beim Abschlussfest aufführen wollen. Für mich eine besondere Herausforderung, da wir mit der konventionellen Theatermethode des Sprechens arbeiteten. Jeux Dramatiques kommt normalerweise ohne das Sprechen aus. Nach der Rollenwahl und Einteilung habe ich mit den Kindern das besondere an den einzelnen Tieren herausgearbeitet und wir konnten bereits einzelne Sequenzen aus dem Buch spielen.

Auch in dieser Klasse sind die Kinder gemischt: Einheimische Kinder und Flüchtlingskinder. Ein passender Text, in dem die Situation der Flüchtlingskinder dargestellt wird, wenn der Frosch fragt: „Nanu, wer bist denn du?“

 

Elfte Einheit, 28. Juni 2016

Üben, üben, üben, wie es sich gehört, für ein ordentliches Theaterstück. Das „Kleine Ich bin Ich“ nimmt schon langsam Formen und Konturen an. Die Kinder holen viel Kreativität aus ihren Rollen heraus, bringen Ideen in die Geschichte hinein. Ein Identifikationsstück, aber auch ein Spiel mit der Unermesslichkeit und Faszination der Tierwelt, in die die Kinder hineinschlüpfen dürfen und es mit Leidenschaft tun. Nun liegt es noch an den LehrerInnen, das Stück noch weiter aufzubereiten, ich habe meinen Teil zum gelingen beigetragen.

 

Zwölfte Einheit, 28. Juni 2016

Zum Abschluss des Jahresprojektes haben wir den „Rattenfänger von Hameln“ gespielt. Die Kinder hatten den Text noch nicht gekannt. Waren aber sogleich fasziniert von der Geschichte und haben sich sehr auf das Spielen gefreut. Wir haben die Rollenwahl derart gestaltet, dass die SchülerInnen die Ratten und die entführten Kinder gespielt hatten. Sie wurden zuerst als Ratten im Fluss ertränkt, haben sich dann umgezogen und sind dann als Kinder zurückgekommen, die vom Rattenfänger verführt und weggebracht wurden. Ein schwierig zu spielender Text, der sehr herausfordernd ist, man hat es von Anfang an gespürt; es hat auch Kinder gegeben, die nicht mitgehen wollten, was ich sehr gut fand, wo doch die Verführung in diesem Stück mit schwingt – ich gehe nicht mit, ich mache nicht mit, da gehört viel Mut dazu. Sehr lustig in diesem Stück ist die Rattenplage, wie die Kinder mit ihren Schwänzen herumgehen, in jede Ritze des Ortes vordingen, sogar im Büro der Bürgermeisterin auftauchen.

Was mich an diesem Stück so fasziniert, ist die Tatsache, dass die Plage zu einem guten Ende käme, wenn nicht die Gier des Menschen das Glück der Menschen verhindern würde. Das haben wir auch im Nachgespräch herausgearbeitet, hätte die Bürgermeisterin den gerechten Lohn gezahlt, wäre der Rattenfänger nicht mehr zurückgekommen und alles wäre zu einem guten Ende gekommen. „Was, wäre, wenn … ist es nicht auch heute so, die Gier einzelner verhindert das Glück des Großteils der Menschen.“

Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?

Die Kinder konnten erfahren, dass es trotz unterschiedlicher Herkunft, trotz unterschiedlicher Prägung, trotz verschiedener Religionen und Glaubenssätze keinen Hinderungsgrund gibt, um sich aneinander anzunähern, sich näher zu kommen. Dass es sehr wohl möglich ist, aufeinander zuzugehen, sich aufeinander einzulassen, sich gegenseitig zu unterstützen, rücksichtsvoll zu handeln, geben zu können, aber auch zu bekommen, respektvoll gemeinsam zu leben.

Sie konnten diese positiven Erfahrungen des gemeinsamen Gelingens immer wieder im Spiel erleben und können diese Erfahrung als eine Bereicherung in ihr Leben integrieren, hoffentlich auch in ihre Familien integrieren.

Im Spiel, durch die Rollenwahl haben sie die Möglichkeit bekommen, verschiedene Charaktere auszuprobieren, sie konnten lernen, dass es viele Lebensbereiche gibt, dass es die Möglichkeit gibt gut oder schlecht zu handeln.

Durch diese vielen Spielarten, durch die unterschiedlichen Rollen, in die sie schlüpfen durften, haben die Kinder die Buntheit des Lebens auf diesem Planeten erfahren dürfen, für ihr zukünftiges Leben eine große Bereicherung, entgegenwirkend dem engstirnigen denken, dass leider oft auf unserem Planeten Einzug hält.  

Die Kinder durften auch eine sehr wichtige Lebenserfahrung mitnehmen: dass es zwar Hindernisse gibt, dass aber auch immer wieder Menschen, Mächte da sind, die einem hilfreich zur Seite stehen (s. Märchen)

Dadurch dass die Kinder diese positiven Lebenserfahrungen im Spiel machen durften, trägt das Theater zur gelingenden Integration bei, da die Kinder erfahren durften, dass die oftmals schweren Steine, die sie in der neuen Heimat erwarten, auch zur Seite geschoben und überbrückt werden können.

What were the reactions of others to this project?

Es gibt nun keine offizielle Stellungnahme von Seiten der LehrerInnen, da das Projekt zu langfristig und aufwändig war, außerdem war ich die meiste Zeit mit den SchülerInnen alleine. Da ich bereits letztes Schuljahr mit den SchülerInnen arbeiten konnte (3. Klasse) und auch im nächsten Jahr wieder eingeladen werde, scheinen die LehrerInnen an einer Projektvorführung interessiert zu sein. Sie haben großes Vertrauen und es gibt nur die Vorgabe, Spiele zu entwickeln, die die Gemeinschaft fördern. Dies haben wir sichtlich erfüllt. Die LehrerInnen waren sehr von unserer kreativen Schaffenskraft und Energie angetan, haben die Texte mit den Kindern vorbereitet, was sehr wichtig war, da die Flüchtlingskinder in verschiedenen Stadien der Deutschkenntnisse stehen. Sie haben mich auch immer wieder mit ihren Rückmeldungen unterstützt und auch gute Inputs gegeben, um die Arbeit zufriedenstellend fortführen zu können. Die LehrerInnen waren im Großen und Ganzen sehr fasziniert, dass man mit dieser Methode, des Nichtsprechens, sich ganz anders annähern konnte, was den Kindern sehr entgegenkam, vor allem wenn sie sich sprachlich noch nicht verständigen konnten.  

For what was the donated money spent?

Der Betrag von € 1440,-- wurde für die Abhaltung der 12 Workshops ausgegeben. (s. Schulbestätigung)

€ 1083,60 wurde für die Fahrtkosten aufgewendet. (2580 km mit 0,42 amtlichem Kilometergeld berechnet)

Der Restbetrag von € 126,40 wurde für Evaluierung, Vorbereitung, Nachgespräche und Projektbeschreibung ausgegeben, die darüber hinausgehenden Kosten (Telefonate, Material ...) habe ich gerne übernommen.

 

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Project news

  • Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 8. Einheit

    Von Mal zu Mal steigern sich die Kinder. Sie gehen auf in ihren Rollen, sind kreativ, holen interessante Aspekt aus ihren Rollen heraus, wachsen in ihren Rollen, und nebenbei durch das Spielerleben kommen sie sich ganz nebenbei näher, wachsen sie zusammen. Es erstaunt mich auch immer wieder wie fürsorglich und empfänglich sie miteinander umgehen. …

    Von Mal zu Mal steigern sich die Kinder. Sie gehen auf in ihren Rollen, sind kreativ, holen

    interessante Aspekt aus ihren Rollen heraus, wachsen in ihren Rollen, und nebenbei durch das Spielerleben kommen sie sich ganz nebenbei näher, wachsen sie zusammen. Es erstaunt mich auch immer wieder wie fürsorglich und empfänglich sie miteinander umgehen. Auch dies kommt uns in der theaterpädagogischen Arbeit sehr entgegen. Es gibt kein größeres Konfliktpotential und so können wir uns dem ureigensten Theaterspiel widmen, ganz darin aufgehen.

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin sehr beeindruckt. Große Freude erfüllt mich mit diesem Projekt.

    Projektleiter Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    11.05.2016
    - 14:16
  • Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 7. Einheit

    Diesmal haben wir ein Märchen gespielt. Ein einfach zu spielender Text. Trotz der sprachlich schwierigen Verständigung haben die Kinder in ihren Rollen das Märchen seinem Sinn nach gespielt. Denn bei den Märchen ist es wichtig, die Botschaft die dahintersteht, erfahrbar zu machen. Und die Kinder dürften das gespürt haben, sie waren ganz ruhig, konz…

    Diesmal haben wir ein Märchen gespielt. Ein einfach zu spielender Text. Trotz der sprachlich schwierigen Verständigung haben die Kinder in ihren Rollen das Märchen seinem Sinn nach gespielt.

    Denn bei den Märchen ist es wichtig, die Botschaft die dahintersteht, erfahrbar zu machen. Und die Kinder dürften das gespürt haben, sie waren ganz ruhig, konzentriert, bei ihrer Rolle. Ein wunderschöner Spielfluss ist entstanden. Ein Geben und bekommen. Ein aufeinander zugehen.

    Ich bin immer wieder überrascht, wie sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunftsfamilien und verschiedenartigen Prägungen respektvoll miteinander umgehen.

    Trotz meiner langjährigen Spielerfahrungen bin ich hier in dieser Konmstellation sehr gefordert, da das Spiel nur gelingen kann, wenn die Textauswahl stimmig ist. Es ist ein interessantes Herantasten, ein Heranfühlen, oft auch ein Grenzgang.

    Das Spiel spiegelt immer wieder die Integration, die nicht ohne Aufwand gelingen kann, die Zeit braucht. Ich möchte das nicht missen, es ist auch für mich persönlich eine große Bereicherung.

    Christian Wiesinger

     

    P. S.: Nun habe ich ein neues Projekt eingereicht, ich hoffe natürlich, dass sich wiederum liebe Menschen finden, die das Projekt unterstützen.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    03.02.2016
    - 13:47
  • Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 6. Einheit

    Wie die Klasse arbeitet, ist beeindruckend, alle miteinander, österreichische Kinder und Flüchtlingskinder - eine Welt. Heute haben wir einige Themen erarbeitet, die im gelingenden Zusammenleben wesentlich sind. In der Sterntaler bitte ich und bekomme dafür z. B. ein Brot, meine Bedürftigkeit erhält eine Zuwendung. Meine Not wird gehört. Außerdem …

    Wie die Klasse arbeitet, ist beeindruckend, alle miteinander, österreichische Kinder und Flüchtlingskinder - eine Welt. Heute haben wir einige Themen erarbeitet, die im gelingenden Zusammenleben wesentlich sind.

    In der Sterntaler bitte ich und bekomme dafür z. B. ein Brot, meine Bedürftigkeit erhält eine Zuwendung. Meine Not wird gehört. Außerdem wird auch noch dazu die Gebende zum Schluß reichlich beschenkt.

    Im zweiten Spiel mussten die Kinder aufeinanderzugehen, ein "Steinmonster" zähmen. Natürlich ohne Gewalt - in die Augen schauen, die Hand vorsichtig reichen, auch wieder wegziehen, vorsichtig annähern, etwas zu essen geben - es gelang vorzüglich, würde doch die Menschheit auch derart agieren, es würde keine Feindschaften geben.

    In der kleinen Hexe haben wir dann noch das Thema Fürsorge und Zuwendung herausgearbeitet.

    Ich bin sehr glücklich mit dem Projekt, wie ich es vermutet hatte, es lohnt sich längerfristig zu arbeiten. Mit der Zeit stellt sich der Erfolg ein. Wir Menschen brauchen füreinander Zeit.

    Projektleiter

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    26.01.2016
    - 15:28
  • Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 5. Einheit

    Diesesmal haben wir einen einfachen Märchentext gespielt - der süße Brei. Einfach, lustig, aussagekräftig. Die Kinder hatten sichtlich Spaß, sich als der Brei durch die Stadt zu wälzen, sich auszubreiten. Hernach haben wir noch aus den Ideen der Kinder heraus ein Spiel gestaltet. Ein freies Tierspiel mit einigen kleinen strukturellen Hilfestellung…

    Diesesmal haben wir einen einfachen Märchentext gespielt - der süße Brei. Einfach, lustig, aussagekräftig. Die Kinder hatten sichtlich Spaß, sich als der Brei durch die Stadt zu wälzen, sich auszubreiten.

    Hernach haben wir noch aus den Ideen der Kinder heraus ein Spiel gestaltet. Ein freies Tierspiel mit einigen kleinen strukturellen Hilfestellungen. Diese Spiel hat mich sehr beeindruckt, da sich hier die Kinder sehr auf ihre Gefühle, auf ihre Beobachtung und ihr Einfühlungsvermögen verlassen müssen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie harmonisch, rücksichtsvoll und gelassen die Kinder miteinander umgehen.

    Noch eine Anmerkung meinerseits: Beim Spielen des Süßen Breis ist mir bewußt geworden, wie aktuell dieses Thema auch heute ist. Man tritt etwas los und kann es nicht mehr stoppen. Ist es nicht auch so mit unserem globalen Wirtschaftssystem, es lässt sich einfach nicht mehr stoppen, immer mehr, immer mehr!!!

    Projektleiter

    Christian Wiesinger

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Christian Wiesinger
    Christian Wiesinger
    14.01.2016
    - 08:10

About the project

What is the project about?

Kinder lieben es sich durch das Spiel auszudrücken und Kontakte unbeschwert zu knüpfen. Im Ausdrucksspiel haben sie die Möglichkeit sich auf gleicher Ebene zu begegnen und ihre Bedürfnisse auszudrücken.

Bedürfnisse sind überall auf der Welt gleich, - da gibt es keine Unterschiede: wir haben ein Bedürfnis nach Nähe, nach Heimat und Geborgenheit, in allen Kulturkreisen auf der Welt. Und auch die Fremden bei uns haben diese Bedürfnisse.

Mit diesem Projekt wollen wir ihren Bedürfnissen eine Heimat geben, damit sie sich ein bisschen wie zuhause fühlen können!

 

Wieso ist mir dieses Projekt ein Anliegen?

Flüchtlingskinder sind hier bei uns fremd. Sie sind oft unserer Sprache nicht mächtig oder müssen sie Stück für Stück erlernen. In den Schulklassen müssen sie erst ihren Platz finden. Hürden über Hürden. Theaterspiel ist ein geeignetes Mittel, um Barrieren zu überwinden, um sich näher zu kommen.

Im Ausdrucksspiel kommt hinzu, dass die sprachliche Barriere auch noch wegfällt, da wir ohne zu Sprechen auskommen. Die Kinder begegnen sich als Bär, als Hund, als Hirte, das ist ihnen alles vertraut. Sie begeben sich z. B. auf die Suche nach Nahrung, sie balgen herum,…

So kommen sie sich spielerisch näher und die Barrieren fallen ab!

Die Erfahrungen, die ich an der Schule machen konnte, möchte ich nun in die weitere Arbeit integrieren. Aufbauend auf diesen Schatz und auf meine Beobachtungen und Erfahrungen können wir nun kontinuierlich weiterarbeiten und den Schatz weiter heben. Die beiliegenden Fotos wurden in der Klasse gemacht. Man bekommt einen kleinen Eindruck, wie sehr sie das Spielen genossen haben, aber auch wie konzentriert sie an das Spiel herangegangen sind. (s. Dateien – Fotos)

Noch zum Ablauf der Workshops: Ich werde auch Texte, Geschichten, Märchen spielen, die aus den Herkunftsländern der Flüchtlingskinder stammen. So lernen auch die Kinder andere Kulturen kennen.

 

Wir kommen uns wieder näher und entwickeln mehr Verständnis füreinander!

What happens with the money if financing was successful

Kosten des Projektes:

12 x 2 Stunden

= € 1440,--

Zusatzkosten: Material, Fahrtkosten, Vorbereitung, Nachbereitung, Evaluierung, Projektbeschreibung

= € 1210,--

Kosten insg.:

€ 2650,--

Das Projekt ist als ganzjähriges Projekt konzipiert.

Nachdem ich die Kinder bereits äußerst eindrucksvoll  kennenlernen durfte, werden wir auf dieser Basis nun weiterarbeiten. Im Juni, Juli 2015 konnten wir bereits 12 aufregende Stunden miteinander verbringen und da wir auf dem begonnenen Pfad weiterschreiten wollen, haben wir vereinbart, ein langfristiges, nachhaltiges Projekt zu beginnen.

Mit September 2015 beginnend werde ich nun in jedem Monat ein Projekt zu

je 2 Stunden bis Schulende machen.

Wir wollen die Projekte auch in den Jahresablauf einbauen – Von Herbstgedichten, bis Wintergeschichten, multikulturellem Hirtenspiel, klassischen Ausdrucksspieltexten bis hin zu Märchen werden wir die Projekte spannen.

In den vier Projekten, die ich mit den Kindern in der multikulturellen Klasse machen konnte, ist mir aufgefallen, dass das Thema „Helfen“ eine große Rolle gespielt hat. Ich möchte in den weiteren Einheiten dieses Thema weiterhin aufgreifen und auch vertiefen.

Weiters möchte ich, falls ein Problem auftaucht, darauf  eingehen und es im Spiel aufgreifen. Ausdrucksspiele eignen sich hierfür ausgezeichnet, denn die Kinder können ihr Anliegen auf ihrer Bedürfnisebene ausdrücken. Hier im Spiel hat das Kind die Möglichkeit, sich wiederzufinden, neue Sichtweisen zu integrieren und Probleme zu Lösungen hinzuführen.

 

Ziel: Den Flüchtlingskindern soll eine gute Integration gelingen. Durch das unbeschwerte Spiel können die Kinder zusammenwachsen, was sich förderlich auf die Klassengemeinschaft auswirkt. Durch das Verkleiden, Spielen einer Rolle werden sie in ihrer Persönlichkeit gestärkt und können das Erlebte in ihr oft schwieriges Leben integrieren.

 

Nun ist die Situation in der VS St. Nikola nicht vergleichbar mit anderen Schulen.

In der betroffenen Klasse sind 8 Asylantenkinder aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. Sie haben alle einen unterschiedlichen Flüchtlingsstatus. Manche sind bereits anerkannt, andere sind in dem Verfahren noch drinnen. So sind sie durch die Situation auch verunsichert.

In der Schule werden sie sehr gut integriert. Die Schulleiterin legt darauf ein großes Augenmerk. Nun kann ich mit dem Ausdrucksspiel hier gut arbeiten. Im Spiel können sie sich auf gleicher Ebene begegnen. Die sprachlichen und kulturellen Unterschiede spielen keine Rolle. Jedes Kind wählt die Rolle, die für sie spielbar ist. Sie kann sich darin wiederfinden und seinen Ausdruck herausarbeiten. Die Rolle gibt ihnen Halt und stärkt sie.

So können sie positive Erfahrungen machen und in ihr oft unsicheres Leben integrieren!

Da das Projekt als ganzjähriges Projekt integriert ist, kann es sein, dass sowohl Kinder die Schule verlassen müssen, wie auch Kinder dazukommen. Einerseits ist es möglich, das Thema Abschied aufzugreifen und im Spiel zu behandeln, andererseits kann man neu hinzukommende Kinder gut integrieren.

 

Lernen durch tun!

Begriffserklärung:
Der Begriff "Jeux Dramatiques" wurde von dem Theaterpädagogen Leon Chancerel geprägt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Theaterspiel unterscheiden sich die "Jeux", da man zur eigenen Freude und Entfaltung spielt und nicht vor Publikum. Man lernt auch keinen Text auswendig, da es das "Innere Erleben" hemmen  und die Spieler hindern würde, mit den eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu experimentieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Weglassen der Sprache. Durch das Weglassen der Sprache können sich andere schöpferische Anteile frei entfalten. Es tauchen ungeahnte Möglichkeiten auf, sich auf einer ganz anderen Ebene zu entfalten und auszudrücken.


Innerhalb der Thematik, die in den Workshops vorgegeben ist, bestimmen die Spieler aufgrund ihrer momentanen Stimmung und ihrer Ideen selbst ihre Rollen. Sie gestalten diese völlig frei nach ihren eigenen Vorstellungen. 

Meine Aufgabe als Spielleiter: Der Sinn, der hinter der Geschichte steht soll zum Ausdruck gebracht werden. Ich führe die Spieler durch die Geschichte durch, lasse ihnen aber genügend Freiräume, um sich entfalten zu können. In der Art eines Regisseurs.

Zusammenfassend: Was ist Ausdrucksspiel aus dem Erleben?

* Entdecken und wachrufen unserer schlummernden und schöpferischen Fähigkeiten.

* Ein Mittel, Inneres Erleben und Gefühle spielerisch auszudrücken

* Eine einfache Art des freien Theaterspiels ohne eingeübte Spieltechnik

* Eine Möglichkeit zur Selbstentfaltung und Lebenshilfe

 

Noch ein paar Anmerkungen:

Der Raum ist die Bühne. Der Raum ist ein wichtiges Element. Er kommt zum Tragen. Der Raum wird von den Spielenden so gestaltet, dass er ein Teil ihres Spieles wird. (Z. B. wird ein Dorfplatz gestaltet)

Verkleidung: Die Spieler verkleiden sich vorwiegend mit Tüchern. Durch das Verkleiden schlüpfen sie in ihre Rolle, wird die Rolle "fester, greifbarer und sicherer."

Reflexion: (Nachbesprechung): Die Spieler sagen nach dem Spiel,  was sie erlebt haben. Was ihnen wichtig gewesen ist. Evtl., welche Gefühle hervorgekommen sind. Jeder so, wie er es sich zumutet.

 

Die Projekte werden nach dem

RSPV- Zirkel durchgeführt

R = Der Rohstoff des Spiels: Beweggründe, Bedürfnisse, Wünsche, Thema oder Text, mögliche Rollen, Requisiten und Musik, Spielorte

S = Spielvorbereitung: Thema oder Text vorstellen und ausarbeiten, Rollen auswählen, Spielorte festlegen, Verkleiden, Szenische Fragen klären und Spielplätze gestalten, Vorstellungsrunde aller Spieler, innere Sammlung vor dem Spiel

P = Praktische Durchführung: Gestützt auf die ersten beiden Schritte erfolgt nun das eigentliche Spiel. Leiter und Spieler vereinbaren miteinander ein Zeichen für Beginn und Ende.

V = Verarbeitung: Austausch von Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen, Klären von Unbehagen, Unsicherheiten und Missverständnissen.

P. S.: Der Einfachheit halber ist der Text in der männlichen Form abgefasst.

Projektstandort: St. Nikola 3, 4381 St. Nikola, Austria

Funding target:
€ 2.650,-
Handling fee:
€ 261,-
Crowdfunding amount:
€ 2.911,-

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 8. Einheit

Von Mal zu Mal steigern sich die Kinder. Sie gehen auf in ihren Rollen, sind kreativ, holen

interessante Aspekt aus ihren Rollen heraus, wachsen in ihren Rollen, und nebenbei durch das Spielerleben kommen sie sich ganz nebenbei näher, wachsen sie zusammen. Es erstaunt mich auch immer wieder wie fürsorglich und empfänglich sie miteinander umgehen. Auch dies kommt uns in der theaterpädagogischen Arbeit sehr entgegen. Es gibt kein größeres Konfliktpotential und so können wir uns dem ureigensten Theaterspiel widmen, ganz darin aufgehen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich bin sehr beeindruckt. Große Freude erfüllt mich mit diesem Projekt.

Projektleiter Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
11.05.2016
- 14:16

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 7. Einheit

Diesmal haben wir ein Märchen gespielt. Ein einfach zu spielender Text. Trotz der sprachlich schwierigen Verständigung haben die Kinder in ihren Rollen das Märchen seinem Sinn nach gespielt.

Denn bei den Märchen ist es wichtig, die Botschaft die dahintersteht, erfahrbar zu machen. Und die Kinder dürften das gespürt haben, sie waren ganz ruhig, konzentriert, bei ihrer Rolle. Ein wunderschöner Spielfluss ist entstanden. Ein Geben und bekommen. Ein aufeinander zugehen.

Ich bin immer wieder überrascht, wie sie trotz ihrer unterschiedlichen Herkunftsfamilien und verschiedenartigen Prägungen respektvoll miteinander umgehen.

Trotz meiner langjährigen Spielerfahrungen bin ich hier in dieser Konmstellation sehr gefordert, da das Spiel nur gelingen kann, wenn die Textauswahl stimmig ist. Es ist ein interessantes Herantasten, ein Heranfühlen, oft auch ein Grenzgang.

Das Spiel spiegelt immer wieder die Integration, die nicht ohne Aufwand gelingen kann, die Zeit braucht. Ich möchte das nicht missen, es ist auch für mich persönlich eine große Bereicherung.

Christian Wiesinger

 

P. S.: Nun habe ich ein neues Projekt eingereicht, ich hoffe natürlich, dass sich wiederum liebe Menschen finden, die das Projekt unterstützen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
03.02.2016
- 13:47

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 6. Einheit

Wie die Klasse arbeitet, ist beeindruckend, alle miteinander, österreichische Kinder und Flüchtlingskinder - eine Welt. Heute haben wir einige Themen erarbeitet, die im gelingenden Zusammenleben wesentlich sind.

In der Sterntaler bitte ich und bekomme dafür z. B. ein Brot, meine Bedürftigkeit erhält eine Zuwendung. Meine Not wird gehört. Außerdem wird auch noch dazu die Gebende zum Schluß reichlich beschenkt.

Im zweiten Spiel mussten die Kinder aufeinanderzugehen, ein "Steinmonster" zähmen. Natürlich ohne Gewalt - in die Augen schauen, die Hand vorsichtig reichen, auch wieder wegziehen, vorsichtig annähern, etwas zu essen geben - es gelang vorzüglich, würde doch die Menschheit auch derart agieren, es würde keine Feindschaften geben.

In der kleinen Hexe haben wir dann noch das Thema Fürsorge und Zuwendung herausgearbeitet.

Ich bin sehr glücklich mit dem Projekt, wie ich es vermutet hatte, es lohnt sich längerfristig zu arbeiten. Mit der Zeit stellt sich der Erfolg ein. Wir Menschen brauchen füreinander Zeit.

Projektleiter

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
26.01.2016
- 15:28

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 5. Einheit

Diesesmal haben wir einen einfachen Märchentext gespielt - der süße Brei. Einfach, lustig, aussagekräftig. Die Kinder hatten sichtlich Spaß, sich als der Brei durch die Stadt zu wälzen, sich auszubreiten.

Hernach haben wir noch aus den Ideen der Kinder heraus ein Spiel gestaltet. Ein freies Tierspiel mit einigen kleinen strukturellen Hilfestellungen. Diese Spiel hat mich sehr beeindruckt, da sich hier die Kinder sehr auf ihre Gefühle, auf ihre Beobachtung und ihr Einfühlungsvermögen verlassen müssen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie harmonisch, rücksichtsvoll und gelassen die Kinder miteinander umgehen.

Noch eine Anmerkung meinerseits: Beim Spielen des Süßen Breis ist mir bewußt geworden, wie aktuell dieses Thema auch heute ist. Man tritt etwas los und kann es nicht mehr stoppen. Ist es nicht auch so mit unserem globalen Wirtschaftssystem, es lässt sich einfach nicht mehr stoppen, immer mehr, immer mehr!!!

Projektleiter

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
14.01.2016
- 08:10

Flüchtlingskinder sollen sich wohlfühlen - 4. Einheit

 

Heute haben wir bereits unser Hirtenspiel vorverlegt. Die "Einheimischen Kinder" aus St. Nikola haben das Hirtenspiel gespielt und die Flüchtlingskinder haben das Spiel mit Instrumenten begleitet. Ein Kind ist nun wieder neu hinzugekommen und ein anderes Kind hat sich um dieses angenommen. Es hat sich aus dem Spiel eine spannende Interaktion ergeben, da sich die begleitenden Musikakteure immer wieder auf die sich ergebende Szenerie eingelassen haben und so den Szenen mit ihrer Musik eine besondere Note verliehen haben. Anm.: Beim Ausdrucksspiel geschieht das Spiel aus der Intuition heraus, aus dem Gefühl heraus entsteht die interaktion.

So auch beim zweiten Hirtenspiel, in dem wir es umgekehrt gemacht haben. Die Flüchtlingskinder haben das Stück gespielt und die "Einheimischen Kinder" haben das Spiel begleitet. Wiederum faszinierend zu beobachten und mitzuerleben, wie sich die Kinder gegenseitig unterstützt und durch das Spiel geführt haben.

Folgende zwei Texte haben wir gespielt:

Josef Guggenmoos: Verkündigung

Max Bolliger: Eine Wintergeschichte

Projektleiter

Christian Wiesinger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Wiesinger
Christian Wiesinger
15.12.2015
- 20:49

Christian Wiesinger
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