DANSE BRUTE
Als Kollektiv behinderter und nicht-behinderter Tänzerinnen und Tänzer, Choreographinnen und Choreographen begreift sich danse brute als role model für eine immer noch ausstehende allgemeine gesellschaftliche Inklusion.
Final report
Wir haben viel erreicht!
Nach fast achtmonatigem Probenprozess, in dem sich die Crew um
Michael Turinsky, Philosoph und Choreograph mit spastischer Körperbehinderung, mit den Themen Spiegelung, (Selbst)Reflexion und verzerrte Wahrnehmung und Darstellung befasste, kam es am 29.4.2011 im Kabelwerk in Wien zur Premiere des Tanzstückes „Narcissus´Project“.
Das feedback des Publikums oszillierte zwischen persönlicher Berührung und
Anerkennung für den Grad an Professionalität des Tanzkollektivs danse brute sowie Meßbarkeit seiner Leistung mit der zeitgenössischen Wiener Tanzlandschaft.
Es kamen an beiden Aufführungstagen zusammengenommen circa 150 Zuschauer, besonders erfreut waren wir durch die Anwesenheit von Herrn Dr. Buchinger, der Choreografen Bert Gstettner und Georg Blaschke, sowie des Schauspielers Karl Fischer , und von Rio Rutzinger(künstlerischer Leiter Impulstanz, workshop und research).
Which sociopolitical purpose has the project fulfilled?
Durch die Sichtbarkeit des gemeinsamen Arbeitens behinderter und nichtbehinderter Künstler auf der Bühne, aber auch durch die Veröffentlichung unserer Arbeit in den Medien, nicht zuletzt auf der Plattform respekt.net, erreichten wir (wieder), dass Menschen, die selten bis gar nicht mit dem Thema Inklusion befaßt sind, die Thematik buchstäblich vor Augen geführt bekamen.
Weitere Anstöße für Diskussionen und Gedanken wurden gegeben, die Vernetzung von danse brute mit der professionellen Wiener Tanzszene wurde gefördert.
Michael Turinsky wird in Folge gemeinsam mit der Projektinitiatorin Sonja Browne einen Workshop über seine künstlerische Arbeitsweise leiten:
Impulstanz, 25.-29.7.2011: „Narcissus´Project – Composing Physical Difference“.
What were the reactions of others to this project?
Der Tenor der Publikumsreaktionen war im wahrsten Sinne respektvoll: Respekt für den unermüdlichen Einsatz unseres Kollektivs danse brute für die Inklusion behinderter Künstler in die zeitgenössische Szene.
Das feedback des Publikums oszillierte zwischen persönlicher Berührung und Anerkennung für den Grad an Professionalität des Tanzkollektivs danse brute sowie Meßbarkeit seiner Leistung mit der zeitgenössischen Wiener Tanzlandschaft.
<link http: www.sicht-wechsel.at _blank>Hier finden Sie einen Bericht über die Aufführung! (Sichtwechsel)
<link http: www.impulstanz.com workshops11 wid44 _blank>Und noch einen (Impulstanz)
<link http: www.youtube.com _blank>Und Hier das Youtube-video "Narcissus beneath the surface"
For what was the donated money spent?
Verwendung der Mittel von Respekt.net:
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Choreografie: Honorarnote Michael Turinsky: 1.400 EURO
Tanz: 5Tänzer a´ 270 EURO, gesamt: 1.350 EURO
Kostüme(Honorarnote Theresia Winter): 1.140 EURO
Bühne(Honorarnote Theresia Winter): 800 EURO
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= 4690€
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Die Kopien der Belege und Rechnungen als PDF <link http: www.respekt.net uploads tx_alprojectfunding np_gesamt.pdf _blank>finden sie HIER ( ! lange Ladezeit !)
Downloads
How will you prove the benevolence of the project?
Project news
About the project
What is the project about?
<link http: www.dansebrute.org index.htm _blank dansebrut>DANSE BRUTE ist eine offene Verbindung von Künstlern mit und ohne sogenannte Behinderungen.
Wir bedienen uns der Sprachen Tanz/Bildnerische Kunst/Musik um die Themen, die uns beschäftigen zu erforschen, und das Ergebnis dieser Arbeit dann einem Publikum zugänglich zu machen.
Sämtliche Künstlerinnen und Künstler des Kollektivs danse brute sehen in ihrer Praxis gleichfalls eine eminent politische Geste. Zum einen verknüpft danse brute seine künstlerische Praxis mit der Reklamation des Rechts behinderter Menschen auf künstlerische Aus- und Weiterbildung. Zum anderen begreift danse brute inklusiven Tanz nicht zuletzt als ästhetischen Vor-Schein einer immer noch ausstehenden allgemeinen gesellschaftlichen Inklusion.
Wir lehnen wir uns an die von Jean Dubuffet nach dem Zweiten Weltkrieg getroffene Definition von<link http: de.wikipedia.org wiki art_brut _blank wikilink> "art brut" an:
Kunst aus dem Unbewußten, jenseits der Tradition.
Mit Ihrer finanziellen Unterstützung über Respekt.net möchten wir bis Mai 2011 Das Stück "Narcissus´tears" mit unserer Theatertruppe zur Aufführung bringen.
Choreographie2010/11: Michael Turinsky
"Narcissus´tears": Eines Tages setzte sich Narkissos an den See, um sich seines Spiegelbildes zu erfreuen, woraufhin durch göttliche Fügung ein Blatt ins Wasser fiel und so durch die erzeugten Wellen sein Spiegelbild trübte – schockiert von der vermeintlichen Erkenntnis, er sei hässlich, starb er. Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse
What happens with the money if financing was successful
Budget 2010/11
„Narcissus´Dream“
Ausgaben:
a) Choreographie EURO 900, -
b) Tänzer EURO 600, -
c) Bühnenbild EURO 800, -
d) Kostüme EURO 800, -
e) Technik-Licht EURO 800, -
f) Organisation/Produktionsleitung EURO 400, -
h) Grafik und Aussendung EURO 800, . -
i) webseite (Gebühren) EURO 200, -
j) Büro, Material, Postgebühren EURO 300, -
m) Raummieten EURO 800, -
AUS gesamt EURO 6.400, -
Förder-Anträge:
BMUKK 4.500, - (beantragt)
BMASK 4.450, - (beantragt) /NICHT BEWILLIGT (Stand Sept.2010)
Wien Ma7 10.000, -(beantragt) /NICHT BEWILLIGT (Stand Sept.2010)
danse brute präsentiert:
Narcissus‘ tears
Choreographie für sechs Tänzer_innen mit und ohne Behinderung
- Choreographie: Michael Turinsky
- Produktion: Sonja Browne, Andrea Droessler
- Tanz / Choreographische Mitarbeit: Tanja Erhart, Maria Christina Hilber, Franz Nachbauer, Thomas Richter, Martin Schmid, Gabi Seeleitner
- Probezeiten: ab 18. September 2010, Freitag und Samstag 12 – 14h
- Präsentationstermin: Mai 2011
- Dauer: ca. 40 Minuten
- Gefördert von: TANZ*HOTEL
Sujet
Eines Tages setzte sich Narkissos an den See, um sich seines Spiegelbildes zu erfreuen, woraufhin durch göttliche Fügung ein Blatt ins Wasser fiel und so durch die erzeugten Wellen sein Spiegelbild trübte – schockiert von der vermeintlichen Erkenntnis, er sei hässlich, starb er. Nach seinem Tode wurde er in eine Narzisse verwandelt.
Ausgehend von jener wenig bekannten, durch Pausanius überlieferten Version des antiken Narziss-Mythos sowie in loser Anknüpfung an dessen verschiedenste intertextuelle Verästelungen widmet sich „Narcissus‘ tears“ der gleichsam tödlichen Dynamik verzerrter Repräsentation. Verzerrte Repräsentation, gebrochene Spiegelung – ein Grundzug behinderter Subjektivität im doppelten Sinne: der Subjektivität behinderter Menschen wie aller in psychischer oder sozialer Hinsicht existentiell Bedrohten.
Besonderes Augenmerk der choreographischen Auseinandersetzung gilt dabei zum Einen den durch die Psychoanalyse (Lacan, Dolto, Winnicott, Kohut) beschriebenen, für die Subjektwerdung konstitutiven Prozessen der Spiegelung und den damit verbunden existentiellen Gefahren. Zum anderen reflektiert „Narcissus‘ tears“ indes auch diejenige durch performative ideologische Verkennung erzeugte Subjektivierung, wie sie etwa Louis Althusser und Judith Butler beschrieben haben. Wie jene Tödlichkeit ideologischer Verzerrung sichtbar machen, welche in jeglicher buchstäblicher aber auch metaphorischer „Abschiebung“ wirksam wird?
Schließlich thematisiert „Narcissus‘ tears“ in einer selbstreflexiven Geste die im Mythos erzählte Sehnsucht nach Spiegelung sowie die Brechung derselben als Allegorie für die grundlegende Spannung zwischen Thema und Medium sowie zwischen künstlerischer Produktion und ästhethischer Rezeption.
Research / Komposition
Im Zuge eines eingehenden Research, basierend auf den Prinzipien des authentic movement sowie in unterschiedlichen Improvisationen, erforschen wir zunächst die im kinästhetischen Körpererleben virulente Spannung zwischen propriozeptivem Selbstgefühl und internalisiertem Anblick von außen.
Die Komposition des Bewegungsmaterials erfolgt In loser assoziativer Anknüfung an die intertextuellen Bezügen des Narziss-Mythos.
Bühnenbild
In Zusammenarbeit mit der Bildenden Kunst sollen die Materialien Glas, Wasser und spiegelnde Oberflächen ins Bühnenbild integriert werden.
Michael Turinsky
Michael Turinsky, Philosoph, seit Geburt körperbehindert. Erste tänzerische Erfahrungen im Zuge regelmäßiger Trainings und kleinerer Performances der Gruppe „vimprodaco“ (vienna improvisations dance company). Danach künstlerische Zusammenarbeit mit Klaus Gölz, Sonja Brown, Andreas Constantinou, Barbara Kraus und Bert Gstettner. 2008 Choreograhie „Rücksicht auf Darstellbarkeit“, aufgeführt in Wien und Linz.
Was ist Danse Brut:
- <link http: www.dansebrute.org index.htm _blank dansebrut>DANSE BRUTE ist eine offene Verbindung von Künstlern mit und ohne sogenannte Behinderungen.
- Wir bedienen uns der Sprachen Tanz/Bildnerische Kunst/Musik um die Themen, die uns beschäftigen zu erforschen, und das Ergebnis dieser Arbeit dann einem Publikum zugänglich zu machen.
- Wir lehnen wir uns an die von Jean Dubuffet nach dem Zweiten Weltkrieg getroffene Definition von<link http: de.wikipedia.org wiki art_brut _blank wikilink> "art brut" an.
Sämtliche Künstlerinnen und Künstler des Kollektivs danse brute sehen in ihrer Praxis gleichfalls eine eminent politische Geste. Zum einen verknüpft danse brute seine künstlerische Praxis mit der Reklamation des Rechts behinderter Menschen auf künstlerische Aus- und Weiterbildung. Zum anderen begreift danse brute inklusiven Tanz nicht zuletzt als ästhetischen Vor-Schein einer immer noch ausstehenden allgemeinen gesellschaftlichen Inklusion.
Projektstandort: Pötzleinsdorferstr. 194/4/13, 1180 Wien, Austria
Jawohl, weiter geht es, dank den Unterstützern von respekt.net
Nun geht es in die letzte Probenphase des Tanzstückes "narcissus´tears".
Kommen Sie bitte zuschauen,
im Kabelwerk, 29. und 30.April 2011, 19:30.
Probenausschnitte sehen Sie auf:
Danke!
Bin begeistert...
Ein tolles, integratives Projekt das wirksam gegen die Exklusion von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft ankämpft...
zwei Daumen hoch...
Viel Erfolg!
LG
Chris